DE3109154A1 - Verfahren und vorrichtung zur ausscheidung von fremdkoerpern aus baumwollfaserflocken - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ausscheidung von fremdkoerpern aus baumwollfaserflockenInfo
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Description
TRÜTZSCHLER 0M8H + CO KG · MONCrlENOLAiaACM 3 2Q 418
Verfahren und Vorrichtung zur Ausscheidung von Fremdkörpern aus Baumwollfaserflocken
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausscheidung von Fremdkörpern, z. B. Schwerteilen, wie Metall-, Holz- und
Pappteilen o. dgl. und Verunreinigungen, wie Stengel, Schalenreste, Blatteile o. dgl. aus Baumwollfaserflocken,
die pneumatisch mit einem Luftstrom gefördert werden, wobei die Strömungsrichtung des Förderluftstromes geändert
wird und umfaßt eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
In der Spinnereivorbereitung müssen die pneumatisch geförderten Bauinwollflocken von störenden Fremdkörpern wie
Schwerteilen, Verunreinigungen o. dgl. befreit werden. Wenn eine solche Trennung aus dem Förderluftstrom erfolot,
treten eine Reihe von Problemen auf, insbesondere, wenn die Fremdkörper über einen Luftstrom pneumatisch abgeführt
werden.
Der Erfindung Heat die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Fremdkörper aus dem Förderluftstrom wirkungsvoll ausgeschieden
werden und bei der das Förderluftvolumen konstant bleibt.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Der Erfindung lieat der Gedanke zugrunde, den Förderluftstrom
in Teilluftströme zu unterteilen und diese Teilluftströme
anschließend wieder zu vereinigen. Auf diese Weise bleibt das Förderluftvolumen, d. h. der Förderlufthaushalt,
erhalten. Außerdem werden die Luftströme stabilisiert. Aus mindestens einem der Teilluftströme werden die Fremdkörper
ausgeschieden. Die Trennung zwischen den Faserflocken und den Fremdkörpern erfolgt im wesentlichen durch Schwer- und/
oder Träqheitskraft sowie durch Umlenkung, d. h. Richtungsänderung
des flockenführenden Förderluftstromes. Auf diese
Weise werden die Fremdkörper aus dem Förderluftstrom wirkungsvoll ausgeschieden. Dadurch, daß das Förderluftvolumen
konstant bleibt, wird vermieden, daß staubbeladene Förderluft in den Spinnereiraum austritt oder gesondert über Filter
aereinicrt werden muß.
Die Erfindung umfaßt auch eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß im Bereich der Umlenkung der Rohrleitung eine Abscheidezone vorgesehen ist, die aus mindestens zwei 'strömungstechnisch
miteinander zusammenhängenden Räumen besteht, wobei der Förderluftstrom die Räume als Teilluftströme durchströmt.
Vorzugsweise werden die Räume im wesentlichen in horizontaler bzw. geneigter Richtung von den Teilluftströmen durchströmt,
so daß die Fremdkörper auf einfache Weise durch Schwerkraft ausfallen können.
Die von dem einzigen flocken- und abfallführenden Förderluftstrom
abgezweigten Teilluftströme durchlaufen Räume, unterhalb derer zweckmäßig ein Behälter angeordnet ist,
der die Verunreinigungen zu sammeln vermag. Dabei fallen die Verunreinigungen aus den Teilluftströmen heraus und
können vom Boden des Behälters ständig oder von Zeit zu Zeit entfernt werden. Die auf diese Weise von den Verunreinigungen
befreiten Teilluftströme verlassen die Abscheideräume und vereinigen sich wieder* in der Rohrleitung
zu einem einzigen flockenführenden Teilluftstrom.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Weiterbildunaen
der Erfindung wieder.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vorteilhaft z. B. im Anschluß an einen Ballenöffner oder einen Abfall-Kastenspeiser
in die Rohrleitung einer Putzereilinie eingebaut werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführunasbeisoielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und
Fiq. 2 Draufsicht auf den Kamm.
— 7 —
Nach Figur 1 ist eine Rohrleitung 100 vorgesehen, durch die pneumatisch (nicht dargestellte) Faserflocken gefördert
werden. In Richtung des Förderluftstromes 101a ist die Rohrleitung 100 vorzugsweise waagerecht angeordnet,
biegt um eine knieartige Umlenkung 104 um und ist anschließend in Richtung des Förderluftstromes 101b vorzugsweise
senkrecht nach oben ausgerichtet. Im Bereicn der Umlenkung 104 der Rohrleituna 100 ist eine Abscheidezone
vorgesehen, in der die Trennung zwischen den Faserflocken und den (nicht dargestellten) Fremdkörpern im
wesentlichen durch Schwer- und/oder Trägheitskraft erfolgt. Diese Abscheidezone weist die Räume 100a und 100b
auf. In der Abscheidezone ist ein aerodynamisch geformter Luftteiler 105 angeordnet, der zweckmäßig etwas zur Horizontalen
geneigt ist. Unterhalb des Luftteilers 105 ist der Innenseite der Wand 106a des Behälters 106 ein Leitelement
107 zugeordnet, das über ein Drehgelenk 108 um eine horizontale Achse drehbar ist. In der Abscheidezone
ist oberhalb der Wand 106b in Richtung des anströmenden Luftstromes 101a bzw. des Teilluftstromes 102 dem Abströmende
des Lufttcilers 105 gegenüberliegend ein Aufprallelement 109, z. B. eine Blechklappe, angeordnet, das in bezug
auf den anströmenden Förderluftstrom 101a einen spitzen Winkel bildet. Das Aufprallelement 109 ist über ein Drehgelenk
110 um eine horizontale Achse drehbar. Die dem Abströmende des Luftteilers 105 gegenüberliegende Wand 106b
des Behälters 106 ist horizontal verschiebbar. Der Innenseite der Wand 106b ist ein Leitelement 111, z. B. ein
ebenes oder in bezug auf den Luftteiler 105 konkav gebogenes Blech, angeordnet, das um ein Drehgelenk 112 horizontal
drehbar ist. Zwischen dem Anströmende des Lufttei-
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lers 105 und der gegenüberliegenden Begrenzungsflache,
z. B. der Rohrleitung 100 bzw. der Wand 10ba ist ein Kamm (vgl. Fig. 2) angeordnet, der an einem dem unteren
Bereich der Rohrleitung 100 zugeordneten Drehgelenk 114
befestigt ist. Die Zinken 113a des Kamms 113, die einseitig
offen sind und in Richtung des Förderluftstromes weisen, versperren den Eintrittsquerschnitt zwischen dem
Luftteiler 105 und der gegenüberliegenden Begrenzungsflache.
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Der Förderluftstrom 101a, der Faserflocken und Fremdkörper
enthält, wird vor der Umlenkung 104 an der Anströmseite des Luftteilers 105 in den Teilluftstrom 102 und
den Teilluftstrom 103 aufgeteilt. Die Teilluftströme 102, 103 durchströmen die Räume 100a bzw. 100b, vereinigen
sich auf der Abströmseite des Luftteilers 105 wieder und strömen als Förderluftstrom 101b nach oben weiter durch
die Rohrleitung 100. Das Leitelement 107 ist zweckmäßig derart gebogen, daß die Umlenkung des Teilluftstromes 103
um das Abströmende des Luftteilers 105 unterstützt wird.
Auch das Leitelement 111 ist derart schräg oder gebogen
angeordnet, um diese Luftströmung zu unterstützen. Der V Abstand zwischen der Wand 106b und dem Abströmende des
Luftteilers 105 ist durch Verschiebung der Wand 106b in
waagerechter Richtung durch feststellbaren Winkel 106c mit Langloch einstellbar. Aus mindestens einem der Teilluftströme
102, 103 werden die Fremdkörper ausgeschieden. Ein Teil der Schwerteile, wie Metall-, Holz- und Pappteile
fällt durch Schwerkraft nach unten. Die aus dem Teilluftstrom
102 ausfallenden Schwerteile gleiten teilweise auf dem Luftteiler 103 entlang und fallen anschließend
in den Behälter 106; die aus dem Teilluftstrom 103 aus-
"-40-
fallenden Schwerteile gleiten teilweise aus dem Leitelement 107 entlang in den Behälter 106. Ein Teil der
Schwerteile und Verunreinigungen wird durch den Teilluftstrom 102 mitgerissen und durch Trägheitskraft auf das
Aufprallelement 109 geschleudert und von dort nach unten
in den Behälter 106 abgelenkt, während die Faserflocken durch den Luftstrom 101b nach oben abgesaugt werden.
Der Fluß des Teilluftstromes 102 und die Ablenkrichtung der Fremdkörper sind über die Sehrägsteilung des Aufprallelementes
109 durch das Drehaelenk 110 einstellbar. Der Fluß des Teilluftstromes 103 und die Abgleitrichtung der
Fremdkörper sind über die Schrägstellung des Leitelementes 107 durch das Drehgelenk 110 sowie über die Biegung
einstellbar. Der Fluß des Teilluftstromes 103 ist außerdem über die Schrägstellung des Leitelementes 107 einstellbar.
Auf diese Weise werden Faserflocken, die in den unteren Bereich des Behälters 106 gelangen, durch
den in Richtung auf das Abströmende des Luftteilers 105 aufstrebenden Teilluftstrom 103 mitgerissen und dem
Luftstrom 101b zugeführt. Der flockenhaltige Luftstrom 101b wird durch einen (nicht dargestellten) Kondenser
bzw. Ventilator angesaugt. Zwischen dem Leitelement 107 und der Wand 106a bzw. dem Boden des Behälters 106 ist
2ω strömungstechnisch eine Ruhezone vorhanden.
- 10 -
Nacn Fig. 3 ist eine öffnung 117 in der Wand 1Ooa des
Behälters 106 für die liinführuna eines Frischluftstromes
vornanden.
Fig. 4 zeigt eine Ausführuncr, bei der im Bereich der Umlenkung
der Rohrleitung 100 eine Abscheidezone vorcresenen ist, die aus mindestens zwei strömunastechnisch miteinander
zusammenhängenden Räumen 100a, 100c besteht, wobei der Förderluftstrom 101 a den Raum 100a und ein Friscnluftstrom
116 den Raum 100c durchströmen und sich zum Förderluftstrom 101b vereinen. Das Leitelement 107 leitet
die Luftströme 101a und 116 in Richtung auf den Ausgang der Rohrleitung. Der Frischluftstrom 116 tritt durch die
Öffnuna 117 in der Wand 10Ga des Behälters 10b ein.
Claims (15)
1) Verfahren zur Ausscheidung von Fremdkörpern, z. B.
Schwerteilen, wie Metall-, Holz- und Pappteilen o. /" dgl. und Verunreinigungen, wie Stengel, Schalenreste,
Blatteile o. dgl. aus Baumwollfaserflocken, die pneumatisch mit einem Luftstrom gefördert wearden,
wobei die Strömunasrichtuna des Förderluftstromes
umgelenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderluftstrom, der Faserflocken und Fremdkörper
enthält, vor der Umlenkung in mindestens zwei Teilluftströme aufgeteilt wird, daß aus mindestens
einem der Teilluftströme die Fremdkörper ausgeschieden werden und daß die Teilluftströme wieder zu einem
Förderluftstrom vereinigt werden.
2) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach ^ Anspruch 1, bei der die Baumwollflocken -pneumatisch
mit einem Luftstrom z. B. durch eine Rohrleituncr mit
einer Umlenkung förderbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Umlenkung der Rohrleitung
(100) eine Abscheidezone vorgesehen ist, die aus mindestens zwei strömungstechnisch miteinander zusammenhängenden
Räumen (100a, 100b) besteht, wobei der Förderluftstrom (101a, 101b) die Räume (100a, 100b) als
Teilluftströme (102, 103) durchströmt.
3)\ Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Räume (10Oa, ICOb) im wesentlichen
in horizontaler bzw. geneigter Richtung von den Ver-
teilluftströmen (102, 103) durchströmt werden. 5
4) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abscheidezone ein
aerodynamisch geformter Luftteiler (105) angeordnet ist.
V 10
5) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch Gekennzeichnet, daß der Luftteiler (105) horizontal
oder zur Horizontalen geneigt angeordnet ist.
15
6) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Luftteilers
(105) ein Leitelement (107) angeordnet ist.
7) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitelement um ein
f Drehgelenk (108) horzizontal drehbar ist.
8) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Abscheidezone in Richtung des anströmenden Förderluftstromes dem Abströmende
des Luftteilers (105) gegenüberliegend ein Aufprallelement (109) angeordnet ist, das in bezug
auf aen anströmenden Förderluftstrom einen spitzen Winkel bildet.
9) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufprallelement (109)
um eine Drehachse (110) horizontal drehbar ist.
10) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch Gekennzeichnet, daß die dem Abströmende des
Luftteilers (105) gegenüberliegende Wand (106b) horizontal verschiebbar ist.
v . 10 11) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenseite der Wand (iO6b) ein Leitelement (111) zugeordnet ist.
12) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
aekennzeichnet, daß das Laitelement (111) um
eine Drehachse (112) horizontal drehbar ist.
13) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anströmende
des Luftteilers (105) und der gegenüberliegenden Begrenzungsfläche
ein Kamm (113) angeordnet ist.
14) Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch aekennzeichnet, daß im Bereich
der Umlenkung der Rohrleituna (100) eine Abscheidezone
vorgesehen ist, die aus mindestens zwei strömunastechnisch miteinander zusammenhängenden
Räumen (100a, 100c) bestent, woüei der Förderluftstrom
(101a) den Raum (100a) und ein Friscnluftstrora (116) den Raum (100c) durchströmen und sich zum
Förderluftstrom (101b) vereinen.
15) Vorrichtuna nach einem der Anspräche 1 bis 14, dadurch aekennzeichnet, daß eine öffnung (117) in
der wand (i06a) des Behälters (106) für die Einführung des Frischluftstroms (116) vorhanden ist.
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