DE3102010A1 - "sicherheitsskibindung" - Google Patents
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Description
31U2010
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung
mit einer in einer Horizontalebene verschwenkbaren
Sohlenplatte, die unlösbar mit dem Ski verbunden ist und mit einem an der Sohlenplatte befestigten Sohlenhalter
für das fersenseitige Ende der Sohle eines Skischuhes, mit einem ersten Rastelement, das mit
einer Rastfläche an einer federbelasteten, an der
Sohlenplatte angelenkten Klinke zusammenwirkt und eine Verschwenkung des Sohlenhalters in einer Vertikaiebene
überwacht und mit einem zweiten Rastelement, das mit einer zweiten, am Ski befestigten Rastfläche
zusammenwirkt und eine Verschwenkung des Sohlenhalters bzw. der Sohlenplatte in der Horizontalebene überwacht.
Eine Sicherheitsskibindung ist bekannt (DE-AS 22 20 040), die fersenseitig einen Grundkörper aufweist, der auf
einer Grundplatte um eine Vertikalachse schwenkbar gelagert ist und an dem ein Sohlenhalter für das fersenseitige
Ende der Sohle eines Skischuhs derart angelenkt ist, das er um eine horizontal gerichtete Achse
verschwenkbar ist, wobei er im Auslösefall den Skischuh freigibt. Die vertikale Auslenkung wird durch das Zusammenwirken
eines Rastelementes und einer federbelasteten, an einer schwenkbaren Klinke ausgebildeten Rastfläche
überwacht. Beim Hochschwenken des Sohlenhalters wird die Klinke gegen die Kraft einer Feder von dem Rastelement'
zur Seite gedrückt. Am Sohlenhalter ist noch ein weiteres Rastelement befestigt, das mit einer am Ski befestigten
Kurvenbahn derart zusammenwirkt, daß in Ruhelage bis zum Erreichen einer bestimmten Querkraft keinerlei seitliche
Auslenkung erfolgt und erst bei Überschreiten einer bestimmten Größe der Querkraft ein seitliches Ver-
schwenken des Sohlenhalters erfolgt, wobei durch das Abrollen des zweiten Rastelementes auf der Kurvenbahn
der Sohlenhalter vertikal verschwenkt und die die Klinke belastende Feder komprimiert wird. Bei überschreiten
einer bestimmten Grenzkraft kommt es auch dann ebenfalls zu einer Auslösung des'Sohlenhalters in der Vertikalebene.
Bei einer reinen Vertikalauslenkung des Sohlenhalters wie sie bei einer Frontalbeanspruchung auftritt, wird
die Seitenführung des Sohlenhalters vollkommen aufgehoben, so daß ein Undefinierter "schwimmender" Zustand
auftritt, der leicht zu einem unbeabsichtigten Lösen führen kann. Eine Abstimmung von Seiten- und Höhenelastizität
ist bei einer solchen Bindung nicht möglich.
Es ist weiterhin eine Sicherheitsskibindung bekannt (DE-AS 24 29 609), bei welcher der Sohlenhalter für
das fersenseitige Ende der Sohle eines Skischuhes zweiteilig aufgebaut ist, wobei der mit der Sohle in Eingriff
stehende Teil um eine Vertikalachse und der zweite Teil des Sohlenhalters um eine Horizontalachse verschwenkbar
ist. Die seitliche Verschwenkung, also eine Verschwenkung des Sohlenhalters in einer horizontalen
Ebene wird durch eine federbelastete Kugelverrastung überwacht. Die Verschwenkung des Sohlenhalters in der
Vertikalebene wird durch einen federbelasteten, auf einer schiefen Ebene gleitenden Winkelhebel überwacht. Das
freie Ende des Winkelhebels gleitet bei einer Vertikalverschwenkung auf der die Kugelverrastung sichernden
Feder nach unten, wobei sich die Federcharakteristik dieser Feder entsprechend verändert. Bei zunehmender
Vertikalverschwenkung des Sohlenhalters sinkt die seitliche Auslösekraft allmählich, ab. Diese Bindung hat jedoch
den Nachteil, daß sie keinerlei Seitenelastizität
aufweist und daß lediglich eine Beeinflussung der seitlichen Auslösekraft durch vertikale Auslenkung
des Sohlenhalters möglich ist, in umgekehrter Richtung aber keine Einwirkungsmöglichkeit besteht. Darüberhinaus
ist die Bauart der bekannten Bindung störungsanfällig, da die Charakteristik der die Seitenverschwenkung
überwachenden Blattfeder nur schwer justierbar ist.
Es ist eine weitere Skisicherheitsbindung bekannt (US-PS 3.689.095), bei der ein kugelförmiges Rastelement
mit einer Rastflache zusammenwirkt, die im Sohlenhalter
ausgebildet ist, wobei der Sohlenhalter für das Hinterende der Sohle eines Skischuhes kardanisch
an einem auf dem Ski befestigten Grundkörper angelenkt ist. Die Ausnehmung ist dabei so ausgebildet, daß bei
zunehmender Vertikalauslenkung die mit der Kugel zusammenwirkenden.
Rastf lachen flacher geneigt sind, so daß die für eine Seitenauslösung erforderliche Querkraft
abnimmt. Obwohl im Prinzip durch geeignete Ausformung der Ausnehmung die seitliche Auslösekraft als Funktion der Vertikalauslenkung
eingestellt werden kann und umgekehrt die zur Auslösung erforderliche Vertikalkraft eine Funktion
der Seitenauslenkung sein kann, haben sich derartige
Bindungen nicht durchgesetzt, da an die Ausformung der entsprechenden Rastflächen extrem hohe Genauigkeitsanforderungen gestellt werden, die bei derartigen Massenartikeln
nicht realisierbar sind. Infolge der Punktbelastung zwischen Rastelement und Rastfläche tritt ein
hoher Verschleiß ein, der die Bindung störanfällig macht. Eine nachträgliche Veränderung des Verhältnisses
zwischen vertikaler und seitlicher Auslösekraft ist nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsskibindung der eingangs bezeichneten
Art derart weiterzubilden, daß bei ausreichender Elastizität gegenüber einer Höhen- und Seitenauslenkung
eine gegenseitige Beeinflussung der Auslösekräfte derart möglich ist, daß bei zunehmender
Seitenauslenkung der Bindung die Auslösekraft bei Vertikalauslenkung abnimmt und umgekehrt bei zunehmender
Vertikalauslenkung der Bindung die Auslösekraft
für eine seitliche Verschwenkung abnimmt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen
des Anspruches 1 vorgesehenen Merkmale gelöst. Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung
herrschen auch bei einem Drehsturz in jeder Phase definierte Kraftverhältnisse, wobei eine Auslenkung
des Sohlenhalters in einer Vertikalebene oder Horizontalebene jeweils eine Abnahme der entsprechenden
Auslösekraft in der anderen Ebene bewirkt. Durch die Vorsehung zweier getrennter Federn für die Rastelemente
kann das Verhältnis der seitlichen gegenüber der vertikalen Auslösekraft individuell eingestellt
und auf das entsprechende Fahrkönnen und den Fahrstil abgestimmt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Die beschriebene
Ausführüngsform der Erfindung hat den Vorteil, daß
bei größter konstruktiver Einfachheit und Betriebssicherheit eine gegenseitige Beeinflussung von Höhen-
und Horizontalauslenkung jederzeit dadurch sichergestellt ist, daß die, eine Freigabe der Skischuhsohle
sperrende,Verriegelungseinrichtung zwischen den beiden
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Laschen der Klinke bei einer reinen Vertikalauslenkung des Sohlenhalters derart verlagert wird,
daß sie in unmittelbare Nähe eines am zweiten Rastelement ausgebildeten Fortsatzes gelangt. Eine
geringfügige seitliche Verschwenkung der Sohlenplatte löst daraufhin die Verriegelungseinrichtung, wodurch
der Sohlenhalter nach oben klappt und die Skischuhsohle freigibt. Bei einer reinen Horizontalverschwenkung
der Sohlenplatte verlagert sich der Fortsatz derart, daß er schließlich in unmittelbarer Nähe der Verriegelungseinrichtung
kommt, die vorzugsweise als Kniehebel ausgebildet ist. wird ein bestimmter horizontaler Auslenkungsbogen
überschritten, wird der Kniehebel entsperrt und der Sohlenhalter gibt wiederum durch ein Aufklappen
in der Vertikalebene die Skischuhsohle frei.
In besonders bevorzugter Ausführungsform ist die Sohlenplatte
um einen unterhalb der Fersen auf dem Ski angeordneten
Drehzapfen verschwenkbar und trägt am Vorderende ein Halteelement für die Vorderkante der Skischuhsohle,
das bei einer entsprechenden Verschwenkung der Sohlenplatte in einer Vertikalebene kippt und eine
Freigabe der Skischuhsohle noch weiter erleichtert.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung beispielsweise beschrieben.
Darin zeigen:
Fig. 1 einen schematischen vertikalen Längsschnitt durch die Sicherheits
bindung mit eingespanntem Schuh in neutraler Stellung,
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Fig. 2 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 unmittelbar vor Freigabe der Skischuhsohle
bei reiner Vertikalauslenkung,
Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 1, jedoch in aufgeklappter bzw. einstiegsbe
reiter Stellung,
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 mit
maximaler Seitenauslenkung der Sohlenplatte
und keinerlei Vertikalauslenkung des Sohlenhalters unmittelbar vor Frei
gabe der Skischuhsohle,
Fig. 5 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 unmittelbar vor Freigabe der Skischuhsohle, die
jedoch willkürlich von Hand bewirkt wird, Fig. 6 einen Horizontalschnitt durch die Achse,
an welcher die Klinke angelenkt ist, wobei Handöffner und der Auslösemechanismus
bei Horizontalverschwenkung weggelassen sind,
Fig. 7 einen Horizontalschnitt durch die Achse,
Fig. 7 einen Horizontalschnitt durch die Achse,
an welcher das zweite Rastelement angelenkt ist, wobei alle Teile des Auslösemechanismus
für Vertikalverschwenkung weggelassen sind,
Fig. 8 einen Vertikalschnitt durch das Halteelement für die vordere Sohlenkante,
Fig. 9 eine Draufsicht auf das Halteelement gemäß Fig. 8, teilweise im Schnitt und
Fig. 10 eine graphische Darstellung der gegenseitigen Beeinflussung von horizontaler und
vertikaler Auslenkung.
Die in der Zeichnung dargestellte Bindung ist eine sogenannte Plattenbindung, bei welcher eine Sohlenplatte 10 um einen
Drehzapfen 12 in einer Horizontalebene verschwenkbar auf
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dem Ski 14 befestigt ist. Im vorliegenden Fall erfolgt
die Befestigung über eine Grundplatte 16, die mit dem Ski verschraubt ist und auf welcher der
Drehzapfen 12 angeschweißt ist. Am hinteren Ende der Sohlenplatte 10 ist ein Gehäuse 18 befestigt, das
den Auslösemechanismus für den Sohlenhalter 20 aufnimmt. Der Sohlenhalter 20 .st um eine gehäusefeste
Achse 22 in einer Vertikalebene verschwenkbar. In den Fig. 2 und 3 sind unterschiedliche Verschwenkungswinkel
des Sohlenhalters dargestellt.
Die äußere Kontur des Sohlenhalters 20 ist so gewählt, daß sie mit der Hinterkante der Sohle eines Skischuhes
in Eingriff kommen kann und diesen auf der Sohlenplatte 10 festklemmt. Das Widerlager für den Sohlenhalter 20
wird dabei von einem, am Vorderende der Sohlenplatte angelenkten Halteelement 24 gebildet, das in den Fig.
bis 4 sowie 8 und 9 näher dargestellt ist und dessen Funktion weiter unten beschrieben wird.
Im Sohlenhalter 20 ist auf einer Querachse eine Rolle drehbar gelagert, die ein erstes Rastelement darstellt
und die mit einer ersten Rastfläche 28 zusammenwirkt, die an einer federbelasteten Klinke ausgebildet ist.
Die Klinke besteht aus zwei Paaren an einer Querachse 30 im Sohlenhalter 20 versclwenkbar aufgehängten
Laschen 29,31. Die erste Rastfläche 28 ist dabei an einer Lasche 29 ausgebildet, während das freie Ende der anderen
0 Lasche 31 einen Anschlag für eine Grundplatte darstellt, die von einer ersten, im Gehäuse 18 gelagerten Feder
beaufschlagt wird. Die Achse 22, um welche sich der Sohlenhalter 20 drehen kann, durchsetzt entsprechend
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ausgebildete Langlöcher in beiden Laschen/ so daß die Laschen mit der Achse 22 in keine direkte
Berührung kommen.
Beide Laschenpaare sind jeweils über ein zweiarmiges Kniehebelpaar 3 3 miteinander verbunden. In einer
ersten, in den Fig. 1 bis 5 unteren Stellung des Kniehebels, sind die beidon Laschen der Klinke in ihrer
gegenseitigen Lage fixiert, während sie in einer oberen Stellung des Kniehebels 3d relativ zueinander um die
Achse 30 verschwenkt werden können. Der Kniehebel ist durch eine gestrichelt angedeutete Feder derart vorbelastet,
daß er die Laschen in ihrer gegenseitigen Position fixiert.
Wie sich insbesondere aus Fig. 6 ergibt, sind die Laschenpaare symmetrisch ;:u einer vertikalen Mittelebene
angeordnet und durch entsprechende Steckachsen miteinander verbunden. Diese Bauweise liefert bei
größter konstruktiver Einfachheit, es brauchen lediglich Stanzteile verwendet zu werden, eine hohe Stabilität
und Funktionssicherheit.
Die gegenseitige Lage der Rolle 26, der Rastfläche und des freien Endes derjenigen Lasche 31, welche die
Grundplatte der Feder 32 beaufschlagt, ist so gewählt, daß bei einem zwangsweisen Hochkippen des Sohlenhalters,
zum Beispiel bei einem Frontalsturz des Skiläufers, die Rolle 26 um die Achse 22 nach oben gedreht wird,
wobei die Rastfläche 28 in der Zeichnung nach rechts gedrückt wird. Da die beiden, die Klinke bildenden
Laschen 29,31 durch den Kniehebel 33 in ihrer gegenseitigen
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Position fixiert sind, drückt bei einem Zurückschieben der Rastfläche 28, der freie Fortsatz der
einen Lasche 31 auf die Grundplatte der Feder 32 und drückt diese gegen eine entsprechend anwachsende Federkraft
zusammen. Die Kontur der Rastfläche 28 bestimmt dabei die Charakteristik der Auslösekraft
bei vertikaler Schwenkbewegung. In Fig. 2 ist diejenige Lage des Sohlenhalters gezeigt, bei der sich die
Rolle 26 im Scheitel der Rastfläche 28 befindet. Von dieser Lage schnappt der Sohlenhalter 20 unter Wirkung
der Feder 32 entweder wieder in seine in Fig. 1 gezeigte
Einspannlage zurück oder aber in seine in Fig. 3 gezeigte Offenstellung. Die Bewegung des Sohlenhalters
20 in Offenstellung durch cen Druck der Feder 32 wird von einer als Anschlag ausgebildeten, gehäusefesten
Querachse 3 5 aufgefangen. Diese Querachse befindet sich ■ nahe dem freien Ende derjenigen Lasche 31, die die Grundplatte
der Feder 32 beaufschlagt und kann die Federkraft ohne Schwierigkeiten aufnehmen.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel verhält sich durch entsprechende Ausbildung der Rastfläche 28, der
Einstiegweg zum Auslöseweg wie 4:1, d.h. die Einstiegskräfte sind wesentlich geringer als die Auslösekräfte,
was den Komfort beim Gebrauch der Bindung erhöht.
Auf der Querachse 3 5 ist ein Winkelhebel 3 4 schwenkbar gelagert, dessen freier Schenkel als Fortsatz 36 ausgebildet
ist, der bei Verschwenken des Winkelhebels 34 mit dem Kniehebelpaar 3 3 in Eingriff kommen kann. Die
Ausbildung des Winkelhebeli. 34 ergibt sich aus Fig. 7.
Die Fortsätze 36 bilden wie-derum ein Paar, daß symmetrisch
zur mittleren Vertikalebene· angeordnet ist. Der Winkel-
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hebel ist jedoch ein einziges integrales Bauteil. Die Fortsätze 36 befinden sich in Draufsicht unmittelbar
unterhalb der Kniehebelpaare 33.
Unterhalb des Winkelhebels 34 ist mittig im Scheitel des Winkelhebels als zweites Rastelement eine Rolle 38
mit annähernd vertikaler Achse befestigt. Die Rolle 38 wirkt mit einer an der Grundplatte 16 ausgebildeten
Kurvenbahn zusammen, deren Verlauf gestrichelt aus Fig.
ersichtlich ist. Die Kurvenbahn hat etwa V-förmige Kontur, so daß die Rolle 3 8 in Mittellage zentriert
wird. Die Kurvenbahn stellt eine zweite Rastfläche für
das zweite Rastelement bzw. die Rolle 38 dar.
Der Winkelhebel 34 wird von einer koaxial innerhalb der Feder 32 angeordneten zweiten Feder 40 so belastet,
daß die Rolle 38 mit bestimmter Kraft gegen die Kurvenbahn der Grundplatte 16 gedrückt wird. Die Federkraft
wird dabei über einen Federfinger 42 übertragen, dessen unteres, den Winkelhebel beaufschlagendes Ende gabelförmig
ausgebildet ist und dessen Schaft im Inneren der Feder 40 angeordnet ist.
Es ist auch möglich, den Federfinger 42 derart auszubilden, daß sich die Feder 40 auf einen entlang des
Schaftes des Federfingers verschraubbaren Ansatz abstützt,
so daß die Vorspannung der Feder 40 völlig unabhängig von der Feder 32 eingestellt werden kann (nicht gezeigt).
Das Gegenlager für die Federn 32 und 40 wird von einer Platte 44 gebildet, die mittels einer Gewindeschraube
in Achsrichtung der Federn verstellt werden kann. Durch eine Verdrehung der Schraube 46 wird die Vorspannung so-
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wohl der Feder 40 als auch der Feder 32 in gleicher Weise, d.h. ohne Veränderung des Verhältnisses der
beiden Federkräfte geändert. Soll das Verhältnis der beiden Federkräfte geändert werden, muß beispielsweise
die innen angeordnete Feder 40 durch einen am Schaft des Federfingers 42 angeordneten verstellbaren Ansatz
in ihrer Länge geändert werden.
Bei einem Drehsturz des Skifahrers wird die Sohlenplatte
10 um den Drehzapfen 12 gedreht, was dazu führt, daß
die Rolle 38 auf der Kurvenbahn seitlich auswandert. Dadurch wird der Winkelhebel 34 verschwenkt (nach rechts
in der Zeichnung), wodurch die·Feder 40 komprimiert wird und der Horizontalverschwenkung der Sohlenplatte
eine anwachsende Rückstellkraft entgegensetzt. Durch die Verschwenkung des Winkelhebels 34 nähert sich aber
qleichzeiticr der Fortsatz 36 dem über ihm anaeordneten
Kniehebel 33. Wird die seitliche Auslenkuna bis zu dem Punkt fortgesetzt, an dem der Fortsatz 36 in direktem
Eingriff mit dem Kniehebel 3 3 kommt, welcher Zustand in Fig. 4 dargestellt ist, schiebt der Fortsatz 36 den
Kniehebel 3 3 nach oben, wodurch die beiden,, die Klinke
bildenden Laschen 29,31 entkoppelt werden und die Rastfläche 28 nach rechts ausweichen kann. Dies führt unter Wirkung
einer um die Hauptdrehachse 22 gelegten relativ starken Feder zu einem Hochschwenken des Sohlenhalters 20 und
damit zu einer Freigabe des Skischuhes.
Der Kniehebel 34 ist so ausgebildet, daß er auch bei einer reinen VertikalverSchwenkung des Sohlenhalters 20,
d.h. bei einem Schwenken um die Achse 22 bzw. Achse näher an den Fortsatz 36 herangeführt wird. Tritt daher
bei einer bereits erfolgten, innerhalb des Elastizitäts-
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bereiches liegenden Vertikalverschwenkung des Sohlenhalters zusätzlich eine Horizontalverschwenkung
der Sohlenplatte auf, so wird infolge der geringeren Entfernung zwischen Fortsatz 36 und Hebel 3 3 der
Kniehebel 3 3 bereits vor Erreichen der maximalen Horizontalauslenkung geöffnet und damit die Freigabe
des Schuhes eingeleitet. Bei einem Drehsturz wird also sowohl vertikale Auslösekraft, als auch horizontale
Auslösekraft entsprechend reduziert. Fig. 10 zeigt diesen Zusammenhang in vereinfachter grafischer
Darstellung. Dabei ist auf der Abzisse die vertikale bzw. seitliche Auslenkung als Weg aufgetragen und
auf der Ordinate die horizontale und vertikale Auslösekraft in Prozenten vom Maximalwert. Aus dieser
Darstellung ist ersichtlich, daß für den Fall, daß keinerlei horizontale Auslenkung erfolgt, die vertikale
Auslösekraft 100% beträgt. Bei maximaler seitlicher Auslenkung, sinkt die vertikale Auslösekraft jedoch
auf 0 ab. Durch entsprechende Gestaltung der beiden Rastflächen und Anordnung von Fortsatz 36 und Kniehebel
34 läßt sich die in Fig. 10 lediglich qualitativ wiedergegebene Kurve beliebig verändern, so daß jeder gewünschte
Zusammenhang zwischen Vertikal- und Horizontalauslösung eingestellt werden kann.
Für ein willkürliches öffnen der Bindung beim Abschnallen
des Skischuhes wird ein Handöffner 48, der im Gehäuse 18 um eine Achse 50 verschwenkbar ist, beaufschlagt.
Der Hebel 48 weist einen freien Fortsatz auf, der mit dem Kniehebel 3 4 in Eingriff kommt und diesen
nach oben drückt, so daß die beiden Laschen der Klinke entkoppelt werden. Die Rastfläche 28 wird aus dem Weg
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der Rolle 26 nach rechts herausgedrückt, wenn sich der Sohlenhalter 20 unter Wirkung der über die Achse
22 gelegten Feder nach oben dreht. Nach Betätigung des Handöffners 48 drückt die dem Kniehebel 34 zugeordnete
Feder diesen wieder in die Verriegelungsstellung., d.h. diejenige Stellung, in welcher die
beiden Laschen 29,31 der Klinke in ihrer gegenseitigen Lage fixiert sind. Fig. 5 zeigt, wie der Handöffner 48
den Kniehebel 3 3 nach oben drückt, was eine Ver-Schiebung der Rastfläche 28 aus der Bahn der Rolle 26
ermöglicht. Wird der Schuh aus der gezeigten Lage nach oben aus der Bindung entfernt, schnappt der Sohlenhalter
20 nach oben in die in Fig. 3 gezeigte Stellung.
Das Halteteil 24 für die vordere Sohlenkante des Skischuhes ist über eine Querachse 52 am Vorderende der
Sohlenplatte 10 verschwenkbar angelenkt. In der in Fig. 8 gezeigten Stellung wird die Vorderkante des Skischuhes
durch einen Fortsatz 54 niedergehalten und auf der Sohlenplatte 10 festgeklemmt. Das Halteelement 24
weist eine horizontale Achse auf, die etwa in der vertikalen Mittelebene des Skis angeordnet ist. Auf
dieser Achse 56 ist eine Rolle 58 drehbar gelagert, die Rolle 58 rollt auf einer fest am Ski angeschraubten
Gegenfläche 60 ab. Die Gegenfläche 60 ist horizontal,
so daß bei einer horizontalen seitlichen Verschwenkung der Sohlenplatte das Halteelement 24 in der in Fig. 8
gezeigten Lage bleibt, so lange sich Rolle 58 und die Gegenfläche 60 in Eingriff befinden. Für den Fall, daß
die horizontale Verschwenkung der Sohlenplatte so groß wird, daß der hintere Sohlenhalter 20 den Skischuh freigibt,
kommt auch die Rolle 58 und die Gegenfläche 60 außer Eingriff. Das Halteelement 24 kann sich um die
Achse 52 verschwenken, wodurch der Fortsatz 54 die Vor-
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derkante der Sohle freigibt. Eine einwandfreie Lösung
des Skischuhes aus der Bindung wird dadurch noch unterstützt. Fig. 4 zeigt diejenige Lage des Halteeleinents
24, in welcher die Rolle 58 seitlich über die Gegenfläche 60 hinausgelaufen und das Halteelement
entsprechend verkippt ist.
Lee rs ei te
Claims (14)
- - PATENi1ANWALTE DR. KADOR & DR. KLUNKERK 13 164/7weRoland JungkindBärenalpstr. 38100 Garmisch-PartenkirchenSicherheitsskibindungPatentansprücheM.) Sicherheitsskibindung mit einer in einer Horizontalebene verschwenkbaren Sohlenplatte, die unlösbar mit dem Ski verbunden ist mit einem an der Sohlenplatte befestigten Sohlenhalter für das fersenseitige Ende der Sohle eines Skischuhes, mit einem ersten Rastelement, das mit einer Rastfläche an einer federbelasteten, an der Sohlenplatte angelenkten Klinke zusammenwirkt und eine Verschwenkung des Sohlenhalters in einer Vertikalebene überwacht und mit einem zweiten Rastelement, das mit einer zweiten, am Ski befestigten Rastfläche zusammenwirkt und eine Verschwenkung des Sohlenhalters bzw. der Sohlenplatte in der Horizontalebene überwacht, dadurch gekennzeichnet, daß .das zweite Rastelement (38) in einem an der Sohlenplatte (10) befestigten Gehäuse (18) angeordnet und durch eine separate Feder (40) vorbelastetist und beim Verschwenken der Sohlenplatte (1 O) in der Horizontalebene mit der Klinke (29,31) derart zusammenwirkt, daß die Federbelastung der Klinke (29,31) aufgehoben wird und der Sohlenhalter (20) den Skischuh freigibt.
- 2. Skisicherheitsbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke eine erste Lasche (29) mit der ersten Rastfläche (28) aufweist und eine zweite Lasche (31), die von einer Feder (32) beaufschlagt wird und weiterhin eine Verriegelungseinrichtung (33), die beide Laschen (29,31) entweder in bestimmter Position zueinander fixiert oder eine Relativbewegung beider Laschen (29,31) zuläßt.
- 3. Skisicherheitsbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennz eichnet, daß die Verriegelungseinrichtung ein Kniehebel (29,31) ist.
- 4. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennz eichnet, daß das zweite Rastelement (38) einen Fortsatz (36) aufweist, der bei entsprechender Stellung der Rastelemente (38,26) auf den Rastflächen (28) die Verriegelungseinrichtung (33) entriegelt.
- 5. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (33) und der Fortsatz (36) des zweiten Rastelementes (38) bei eingespannter Sohle und Ruhestellung einen bestimmten Abstand voneinander haben, der bei Vertikalverschwenkung des Sohlenhalters (20) und/oder HörizontalverSchwenkung der Sohlenplatte (10) abnimmt, bis Verriegelungseinrichtung (33)und Fortsatz (36) in Eingriff kommen.
- 6. Skisicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz (3 6) auf den Kniehebel (33) einwirkt und diesen bei Ineingriffkommen entsperrt.
- 7. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehrerender Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Lasche (29,31). der Klinke als einarmige Hebel ausgebildet sind und an einer gemeinsamen, gehäusefesten Achse (30) verschwenkbar sind.
- 8. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (32,40) koaxial zueinander angeordnet und unabhängig voneinander einstellbar sind.
- 9. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Rastelement ein Winkelstück (34) ist, das am Ende eines Schenkels um eine Achse (35) verschwenkbar gelagert ist, dessen anderer freier Schenkel den Fortsatz (36) bildet, der mit der Verriegelungseinrichtung (33) in Eingriff kommt und daß etwa im Scheitel des Winkelstückes (34)eine Rolle (38) angeordnet ist, die auf der zweiten Rastfläche abrollt und daß das Winkelstück (34) durch die separate Feder (40) in definierter Lage gehalten ist.
- 10. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen gegen die Kraft einer Rückstellfeder verschwenk-baren von Hand betätigbaren Hebel (48) , der bei Betätigung die Verriegelungseinrichtung (33) entriegelt.
- 11. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich net, daß die Laschen (29,31) der Klinke und die Kniehebel (33) jeweils paarweise symmetrisch zur mittleren Vertikalebene im Gehäuse (18) angeordnet und durch Steckachsen kinematisch verbunden sind.
- 12. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der Sohlenplatte (10) ein Halteelement (24) für das zehenseitige Ende der Sohle eines SkiSchuhes angelenkt ist, das in einer Vertikalebene verschwenkbar ist und dabei die Sohlenvorderkante freigibt.
- 13. Skisicherheitsbindung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (24) um eine senkrechte, horizontal zum Ski (14) gerichtete Achse (5 6) kippbar ist und eine Hacke (58) aufweist, die mit einer am Ski befestigten Nockenbahn (60) derart zusammenwirkt, daß ein Verkippen des Halteelementes (24) erst bei einer bestimmten Verschwenkung der Sohlenplatte (10) in der Horizontalebene erfolgen kann.
- 14. Skisicherheitsbindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocke eine Rolle (58) ist, die auf einerhorizontalen Gegenfläche (60) · abrolltund die Gegenfläche (60) nur in dem Verschwenkungsbereichder Sohlenplatte (10) angeordnet ist, in welchem die Bindung nicht auslöst.
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