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Einrichtung zur Herstellung von vordrallierten profilierten Leitern
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung von vordrallierten profilierten
Leitern, insbesondere von Sektorleitern, die bei Tandemverseilmaschinen zum Einsatz
kommt, um profilierte Leiter in Garadeausform und Vordrallierform herstellen zu
können und die aus sogenannten hinter den Verseilkörben angeordneten von der Verseilkorbtransmission
her eine Nebentransmission angetriebenen Sektorverdichtern besteht, wobei jede Profilwalze
des Sektorverdichters durch einen Gleichstrommotor angetrieben wird, der durch einen
vor der Transmission der Maschine angetriebenen Generator gespeist wird.
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Es sind bisher Vordralliereinrichtungen bekannt, bei denen die Profilwalzen
keinen eigenen Antrieb besitzen, ondern als sogenannte Schleppwalzen durch die Abzugsgeschwindigkeit
des
rerseilgutes mitgenommen warden.
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Bei dieser Anordnung wird der hinter der Verseilmaschine angeordnete
Scheibena@zug sehr hoch belastet, da er infolge der nicht am Zug beteiligten Profilwalzen
die gesamte Abzugskraft aufbringen muß. Die Schleppwalzen verbrauchen sogar selbst
einan hohen Anteil der Abzugskraft. Durch die hohe Abzugsleistung des Scheibenabzuges
werden die spitzen Kanten der Sektorquerschnitte beim Auflauf auf die Abzugsschelbe
deformiert und die Verdichtung der Sektorquerschnitte wieder gelockert.
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Abßerdem ergeben sich Reckungen im Leiter, die ebenfalls unerwünscht
sind.
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Um diese Nachteile zu beseitigen, müßte man statt der Scheibenabzüge
Raupenabzüge verwenden. Allerdings bringen diese im allgemeinen nicht die erforderlichen
Abzugskräfte auf und können daher in Verbindung mit Sohleppwalzen nicht verwendet
werden.
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Es sind auch Vordralliereinrichtungen bekannt, bei denen die Walzenumfangsgeschwindigkeit
der Profilwalzen von der Kopfdrehzahl des Sektorverdihi;eis mit beeinflußt wird.
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Die sich dabei einstellenden Schlupferscheinungen werden in solchen
Fällen durch eingebaute Rutschkupplungen aufgenommen. Allerdings ist der Leistungsbereich
derartiger Vordralliereinrichtungen durch das Heißwerden der Rutschkupplungen begrenzt.
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Bei anderen bekannte Vordralliereinrichtungen kann die Kopfdrehzahl
unabhängig von der Abzugsgeschwindigkeit oder umgekehrt, die Abzugsgeschwindigkeit
unabhängig von der Kopfdrehzahl beeinflußt werten. Diese bekannten Lusführungen
besitzen jedoch keinen Drehzahlausgleich der beiden Profilwalzen eines Sektorverdichters
untereinander.
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Dadurch kommt es zur Beschädigung der Oberfläche der zu verdichtenden
Leiter und zur Erhöhung der Leistungsaufnah@en des Antriebes. Dies@ Schwierigkeit
wird bei anderen Anlagen dadurch beseitigt, daß eine der beiden Profilwalzen als
Schleppwalze mitläuft. Damit vermindert sich jedoch wiederum die Zugleistung um
50 %.
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Als weitere Einrichtung zur Herstellung von vordrallierten profilierten
Leitern ist eine Ausführung bekannt, die über Differential- und Umlaufrädergetriebe
die Profilwalzen unabhängig von der Kopfdrehzahl antreibt. Der automatische Drehzahlausgleich
beider Walzen bei unterschiedlichen Profiltiefen wird durch das Differentialgetrie@e
gesteuert.
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Diese Ausführung hat jedoch den Nachteil, das die unabhängige Drehzahl
der Walzen von der Kopfdrehzahl durch komplizierte aufwendige Umlaufrädergetriebe
und hohen mechanischen Aufwand erreicht wurde. Außerdem mußte die Antriebsleistung
für beide Walzen über das Getriebe geschickt werden, wodurch die Antriebsleistung
der Walzen sehr begrenzt wurde, d. h. bei dieser Ausführung ist eine Erhöhung der
Zugleistung der Walzen nicht mehr so wir@-sam.
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Zweck der Erfindung ist es, den hohen Aufwand an komplizierten Getrieben
zu beseitigen bzw. bedeutend zu verringern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Herstellunr,
vordrallierter Leiter zu schaffen, bei der die unabhängige Drehzahl der walzen von
der Kopfdrehzehl beibehalten wird und die Zugleistung der Walzen um 100 -200 % gesteigert
werden kann, ohne einen hohen mechanischen Aufwand zu betreiben.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zum Antrieb der
beiden Profilwalzen des Sektorverdichters innerhalb des Sektorverdichteroberteiles
am drehbaren Kopf des Sektorverdichters zwei in bekannter Weise von einem Generator
gespeiste Gleichstrommotore angeordnet sind, die mittels Keilriemen- blw. Zahnradtrieb
oder anderer Übertragselemente mit einer im Kopf des Sektorverdichters gelagerten
Schneckenradübersetzung und einer weiteren Stirnradstufe mit den Profilwalzen drehkraftmäßig
verbunden sind.
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Bei der neuen Ausführung wird erstmals ein Antrieb verwendet, bei
dem ohne Verwendung von komplizierten und aufwendigen Differential- und Umlaufrädergetrieben
jede elnzelne Profilwalze annähernd gleichmäßig an der Aufbringung der Zugkraft
beteiligt ist, wobei uber entsprechende Steuergeräte, wie Stelltrafo und dergleichen,
die
Zugkraft der einzelnen Walze noch variiert werden kann.
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Dadurch ist es auch erstmalig möglich, Sektorleiter von über 400 mm2
herzustellen, da durch die entscheidende Zugkrafterhöhung der Profilwalzen die vom
Abzug aufzubringende Abzugskraft wesentlich geringer wird. Der Sektorleiter wird
dadurch wesentlich schonender behandelt, was zur weiteren Qualitätserhöhung des
hergestellten Leiters führt.
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Die Abzugseinrichtung kann dadurch e@enfalls wesentlich leichter und
kostengünstiger gebaut werden.
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An Fand der Zeichnung soll nachstehende Erfindung naher erläutert
werden. Es zeigen: Fig. 1s einen Längsschnitt durch alle Antriebselemente des Sektorverdichters,
Fig. 2s einen Schnitt durch den Kopf des Sektorverdichters.
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Die Wirkungsweise des in Fig. 1 und 2 dargestellten Antriebssystems
und des Sektorverdichterkopfes wird im folgenden beschrieben.
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Das Antriebssystem der Sektorwalzen besteht gemäß Fig. 1 aus zwei
Gleichstrommotoren 1, die ihrerseits in einen Hohlzylinder 2 mit ihren Flanschen
befestigt sind. Auf den beiden aus dem Rohlzglinder herausstehenden Zapfenenden
der Gleichstrommotore 1 sind Keilriemenscheiben 3 (bzw.
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Zahnräder mit Zwischenrad) befestigt, die wiederum über
Keilriemen
4 mit zwei Keilriemenscheiben 5, die im Sektorverdichterkopf 6, der mit den Hohlzylindern
4 durch Schrauben 7 verbunden istt gelagert sind. Der Sektor verdichterkopf 6 ist
durch Schrauben mit den Hohlzylinder 2 verflanecht, der wiederum durch zwei Schräglager
8 im Gehäuse 9 des Sektorverdichters gelagert ist. Die Keilriemenscheiben 5 sitzen
ihrerseits mit einer Antriebsschnecke 10 auf einer gemeinsamen Welle und treiben
über ein Schneckenrad 11, welches mit im Sektorverdichterkopf gelagerten Sti@nrädern
12 verflanscht ist, die Stirnräder 13, die ihrerseits wiederum über eine Hohlwelle
14 und der St@ckachse 15 mit den Profilwalzen 16 über Paßfedern verbunden sind.
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Bekannt ist auch, daß bei verschiedenen Profilformen von Leitern (90°
Sektor) sich auch verschiedene Profiltiefen an den Profilwalzen ergeben, so daß
die Drehzahlen der Profilwalzen unterschiedlich sein müssen. Aus diesem Grunde werden
einer Schleifringe 17, die auf dem Hohlzylinder 2 angeordnet sind den Rotoren 1
die Steuert impulse gegeben. Wird ein 900 Lofter mit unerschiedlichen Profiltiefen
der Profilwalzen gefahren, so wird über Stelltransformatoren die Feldwicklung der
Gleichstrommotoren 1 erre, wohei durch unterschiedliche Erregung die Drehzahl der
einzelnen Motore entsprechend den erforderlichen Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen
angepaßt werden können. Zur Kontrolle der einzelnen Zugkräfte der beiden Walzen,
bzw. um beide Walzen gleichmäßig am Zug zu beteiligen, ist ein Strommesser im Schaltpult
eingebaut, an welchem eine annähernd gleiche Belastung der Moto ren i@@geregelt
werden kann.