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Druckgiessverfahren zur Herstellung von gasarmer, porenantier und oxydarmer
Gußstücke sowie Druckgiessmaschine zur Durchführung des Verfahrens.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Druckgiessverfahren zur Herstellung gasarnier,
porenarmer und oxydarmer Gußstücke insbesondere Gußstücke von ca. 1-3 kg Schussgewicht aus Metallen oder deren Legierungen wie Aluminium und
Aluitiini.uirt^'jLcrunycn odor dergleichen, mittels einer vorzugsweise horizontalen
Kaltkammer-Druckgiessmaschine bekannter Bauart, wobei der Transport
des Metalles aus der Schmelz- bzw. Warmhaltevorrichtung (Warmhalteofen) in dU- i-'iillkaMiier mittels Vakuum üb-ie ein Saugrolle erfolgt: und auch die
Druckgicssform unter vakuum gehalten wird.
Dar; Dtujkgiässverfaiiren für Aluminium Let ein sehr wirtcjchartlduhes
fahren zur Herstellung auch von kompliziert geformten Teilen in wenigen
Arbeitstangen.
Die in herkömmlichen Druckgiessverfahren erzeugten Gussteile weisen aber
verfahrensbedingt aufgelockerte, porige und stark verunreinigte Gefügebereiche auf, was Festigkeitsmängel und Blasenbildung bei Wärmebehandlungen
y.ur I11MIiJ1; lütt. Die Auanulizung eier bei MLiminiuttf-Guanwerkiäijüft'ün mr.JgLiciiGn
Eigenschafteil durch noLwendiga Vergütungsmassnahmen wie z.B. das Lösungsglühen
ist durch diese Erscheinungen nicht gegeben.
Um eine Güteverbesserung zu erzielen, wurde das sogenannte Pore-Free-Verf
ahren entwickelt (DE-PS 15 58 261).Hierbei wird ein Verdrängungsgas,
vorzugsweise Sauerstoff, in die Füllkammer und in den Formhohlraum eingelassen und dadurch die Luft verdrängt. Anschliessend wird das flüssige
Aluminium in die FtUltanmar eingofUllt und durch dies Verwirbelung d©a
flüssigen Aluminiums mit dem sauerstoff eine Reaktion zu Aluminium-Oxydpartikeln
erzeugt, welche dann als Feststoffpartikel verteilt in dem Gußstück vorliegen. Obwohl die Gußstücke vergütbar und von guter Qualität sind,
hat das Verfahren den Nachteil, dass nur mineralölfreie Schmiermittel eingesetzt
worden können, da sonst Explosionsgefahr während der Füllphase besteht.
Daraus ergeben sich Schwierigkeiten bei der Verteilung des Schmiermittels, da vorzugsweise anorganisch feste Schmierstoffe eingesetzt werden
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können. Die Verfahrensweise der Spülung und das Aufbringen des Schmiermittels
bezogen auf den Giesszyklus erfordert sehr viel Zeit, so dass die Produktionsleistung bei diesem Verfahren nicht sehr hoch ist. Desweiteren
zeichnen sich die Gußstücke, die nach diesem Verfahren hergestellt werden, durch einen hohen Oxydgehalt aus. Bei unzureichenden Formfüllgeschwindig keiten
können Schwankungen in der Oxydverteilung auftreten, die die Gußstück-Qualität
beeinträchtigen.
Un eine erhöhte Gußstückausbringung zu- erzielen, hat man weiterhin Druckgiessverfahren
entwickelt, bei welchen die Metallschmelze mittels eines Vakuums über ein Saugrohr in die Füllkammer gezogen wird (DE-OS 14 58 151).
Hierbei muss während der Formfüllphase und der Dosierphase ein ausreichendes Vakuum vorhanden sein, damit der Wasserstoffgehalt der Schmelze, und die im
Formhphlraum und in der Füllkammer vorhandene Luft sowie die während des
Kontaktes mit dem flüssigen Aluminium entstehenden Giessgase abgesaugt
werden können. Dieses Verfahren zielt darauf ab, den Oxydgehalt im Gussteil zu senken.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren (Zeitschrift Giesserei 64 (1977)
Nr. 9 Seiten 236 ff.) wird mit einer sehr kurzen Vakuumzeit von etwa
1,5 Sek. gearbeitet. Hierbei ist es zwar möglich, beispielsweise die Luft und die ersten Giessgase abzusaugen, jedoch reicht die Verweilzeit des
Vakuums nicht aus, eine ausreichende Entgasung während des Giessens vorzunehmen.
Hieraus ergibt sich, dass während der Formfüllphase noch erhebliche Gasgehalten und Verunreinigungen in den Gußstücken eingeschlossen
werden. Dies hat zur Folge, dass die Gußstücke, die nach diesem Verfahren hergestellt werden bei hohen Temperaturen nicht vergütet werden können, da
sich Blasenbildung feststellen lässt.
Hier setzt nun die vorliegende Erfindung ein und hat sich zur Aufgabe gestellt
ein Druckgiessverfahren und eine entsprechend hierfür ausgebildete
Druckgiessmaschine zu entwickeln, mit welcher Gußstücke in der Qualität des bereits erwähnten Pore-Free-Verfahren geschaffen werden können, wobei
jedoch eine erheblich höhere Produktivität erzielt wird. Die Nachteile der bekannten Vakuum-Giessverfahren sollen dabei vermieden und ausserdem der
Oxydgehalt in den Gußstücken herabgesetzt werden.
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Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäss boi einem Verfahren dar eingangs beschriebenen
art vorgeschlagen, dass das Vakuum während der Dosierung solange
^ufrodit erhalten wird, bi3 die boiiu Einlaufen der Sdunoiza in die FUIlkatmier
entstehenden Schmiermitteldämpfe und -gase nahezu vollständig abgesaugt
sind. Weiterhin ist es hierbei von Vorteil, dass beim Eintritt der Schmelze in die Füllkainmer eine im wesentlichen laminare Strömung eingehalten
wird. Das Vakuum in der Füllkatnner wird vorzugsweise bis zum Abschluss der Formfüllphase in vollem Umfang aufrecht erhalten. Ein weiteres.
Merkmal nach der Erfindung wird darin gesehen, dass das Saugvermögen der
Vakuum-Anlage und die Einströmgeschwindigkeit der Schmelze so aufeinander
abgestimmt sind, dass der grösste Teil der Luft und die Schmiermitteldämpfe aus der Füllkamtrier abgesaugt sind, bevor die Hauptmenge der Schmelze in die
Füllkammer eintritt. Auch ist es von Vorteil, dass die Verweilzeit des Vakuums, bestehend aus Dosierzeit und Formfüllphase während des Einlaufens
der Schmelze in die Füllkammer mindestens 3 Sekunden aufrecht erhalten wird.
Eine besondere Art des erfindungsgeinässen Verfahrens wird dadurch gekennzeichnet,
dass bei Verwendung von Muminium-Legierungen auf der Basis von
Aluminium-Silizium, Aluminium-Silizium-Magnesium sowie Alutninium-Silizium-Kupfer
oder ähnlichen Legierungen üblicher Viskosität als Metallschmelze
a) der Füllkammer über das Saugrohr ca. 0,40 bis 0,55 kg Metallschmelze
pro Sekunde vom Beginn des Vaküumaufbaues bis zur Schussauslösung zugeführt wird, und
b) die durchschnittliche Strömungsgeschwindigkeit der Schmelze am kleinsten
Querschnitt (Düse) des Saugrohres ca. 6,5 bis 8,0 m/sec. beträgt, wobei
c) für die Werte von a und b eine Düse von 6 mm Durchmesser zugrunde gelegt
ist.
Hierzu ist folgendes auszuführen:
Bei langsamer Zufuhr der Mstallschmelze mit Werten unterhalb von 0,40 kg/sec.
bestellt die Gefahr des partiellen Einfrierens der Schmelze- Dabei bilden sich Schieferplättchen von erkalteter Schmelze, die vor der Schmelzfront
hergeschoben werden und einen Teil des Schmierfilms abdecken, so dass dieser nicht verdampft. Auf diese Weite können beim Vorgehen des Giesskolbens
Teile des Schmiermittels unverdampft in die Schmelze aufgenommen
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werden und dadurch die in der Beschreibungseinleitung genannten Nachteile
auftreten.
Bei höheren Zufuhrgeschwindigkeiten der Metallschmelze mit Werten oberhalb
von 0,55 kg/sec. besteht die Ge.rahr des Aufwirbelms buw. Verwirbelns
der Schmierinitteldämpfe und SchmiennjLttelgase. Diese können dadurch in
die Schmelze eintreten und dort die genannten nachteiligen.Effekte bewirken.
Ferner ist bei schneller Zufuhr der I^tetallschmelze die Zeit für das Ab-:
saugen der Schmiermittelgase zu kurz. Zwar kann durch Vorfahren des Giesskolbens
die weitere Zufuhr der Metallschmalze gestoppt werden (Kölbenstop)
und gleichzeitig das Vakuum zur weiteren Entgasung der Schmelze aufrecht erhalten werden. Diese Verfahrensweise hat jedoch den na'chteiligen
Effekt, dass durch die ruckartige Beschleunigung des Kolbens ein "überschwappen" der Schmelze auftreten kann und dabei gleichzeitig
ein Teil· der Schmelze in die Form gelangt.
In ähnlicher Weise wirken die Grenzen bei den Angaben über die Strömungsgeschwindigkeit
der Schmelze am kleinsten Querschnitt des Saugrohres. Eine Unterschreitung der Strömungsgeschwindigkeit führt zum Einfrieren im
Saugrohr, wobei auch eine zusätzliche Beheizung bei Werten unter 6,5 m/sec. nicht mehr ausreicht. Bei höheren Stränungsgeschwindigkeiten
von mehr als 8,0 m/sec. wird der Druckverlust im Saugrohr sehr hoch, und
die Verwirbelung am Anschlussteil des Saugrohres mit der Füllkammer führt zu nachteiligen Effekten.
Eine Abwandlung dieses Verfahrens besteht darin, dass bei Verwendung von
Legierungen mit einer geringeren Viskosität als die im Anspruch 1 erwähnten Aluminium-Legierungen
a) der Füllkammer über das Saugrohr ca. 0,35 bis 0,45 kg
Metallschmelze pro Sekunde vom Beginn des Vakuumaufbaues bis zur Schussauslösung zugeführt wird,
und
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b) die durchschnittliche Strörnungsgeschwindigkeit der Schmelze am kleinsten Querschnitt (Düse)
dds Saugrohres ca. 6,0 bis 7,0 m/sec. beträgt, wobei
c) für die Werte von a und b eine Düse von 6 nun Durchmesser
zugrunde gelegt ist.
Schliesslich wird erfindungsgemäss ebenfalls vorgeschlagen, dass bei Verwendung
von Legierungen mit einer grösseren Viskosität als die im Anspruch
erwähnten Aluminium-Legierungen
a) der Füllkammer über das Saugrohr ca. 0,50 bis 0,60 kg Metallschmelze pro Sekunde vom Beginn
' des Vakuumaufbaues bis zur Schussauslösung zugeführt wird, und
b) die durchschnittliche Strörnungsgeschwindigkeit der Schmelze am kleinsten Querschnitt (Düse)
des Saugrohres ca. 8,0 bis 9,0 m/sec. beträgt, wobei
c) für die Werte von a und b eine Düse von 6 mm Durchmesser zugrunde gelegt ist.
Wird eine Düse eingesetzt mit geringerem Querschnitt als 6 mm, so verändern
sich die zu vor eingegebenen Werte für die Dosiermenge zu kleineren Werten,
während die Werte für die Strömungsgeschwindigkeit steigen. Umgekehrt verhalten
sich die Werte bei einer Vergrösserung des Düsenquerschnittes.
Ein weiterer Verfahrensschritt nach der Erfindung wird darin gesehen, dass
die Warmhaltetemperatur der Metallschmelze im Warmhalteofen mindestens 5O0C
über der Liquidustemperatur liegt. Zusätzlich wird erfindungsgemäss vorgeschlagen,
dass das flüssige Metall während des Flusses durch das Saugrohr in an sich bekannter Weise einen zusätzlichen Wärmezufluss erfährt, beispiels
weise durch eine Induktivheizung.
Ein Vorteil bei den nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Guß-·
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stücken ist darin zu sehen, dass diese eine solche Qualität aufweisen, die
eine thermische Vergütung bei Temperaturen zulässt; wie sie beim Lösungsglühen
von Muminiumwerkstoffen erforderlich sind. Aufgrund dieser Vergütungsmaßnahme
besitzen die mit diesem Verfahren hergestellten Gußstücke hohe mechanische Eigenschaften und können· ohne Schwierigkeiten einer Oberflächenveredelung
unterworfen werden. Einer dekorativen und funktioneilen Oberflächenveredelung wie Eloxieren, ΡΤΕΈ- und Email-Beschichtung steht
hier nichts mehr im Wege.
Desweiteren ermöglicht dieses Giessverfahren jede mögliche Auswahl der
formfüllbedingten Giesseinstellung. Entsprechend der Gußstück-Geometrie
kann eine schnelle oder eine langsame Formfüllung erfolgen. Ausserdem
kann die Verweilzeit des Vakuums noch zusätzlich nach der abgeschlossenen Dosierung in entsprechenden Grenzen verlängert werden. Ganz wesentlich
ist, dass man bei diesem Verfahren auf den Einsatz von festen mineralölfreien Kolbenschmier- und Formtrennmitteln verzichten kann.
Hinsichtlich der zur Durchführung des erfindungsgemässen Arbeitsverfahren
vorgesehenen Druckgiessmaschine werden ebenfalls einigte vorteilhafte neue konstruktive Merkmale vorgeschlagen.
So wird erfindungsgemäss zusätzlich zum Vakuum-Anschluss für die Form ein
weiterer Vakuum-Anschluss vorgesehen, wie bereits bei vertikalen Druckgiessmaschinen
bekannt. Dieser zusätzliche Vakuum-Anschluss wird dabei vorzugsweise im Bereich des Giesskolbens an der Füllkammer vorgesehen. Durch
diesen zusätzlichen Vakuum-Anschluss verkürzt sich die Vakuum-Aufbauzeit
an der Füllkammer und damit die Vakuum-Aufbauzeit während der Dosierzeit. Gleichzeitig wird durch die dem formseitigen Vakuum-Anschluss entgegengesetzte
Vakuum-Absaugung hinter dem Kolben eine gleichmässige Ausbildung der flüssigen !Metallschmelze in der Füllkammer gewährleistet.
Eine erfindungsgemäss besondere Ausbildung dieser zusätzlichen Vakuum-Anschluss-Ausbildung
ist dadurch gekennzeichnet, dass diese über eine Bohrung der Kolbenstange bis in den Bereich des Giesskolbens geführt
ist und dort aus dem Giesskolben austritt. Hierdurch besteht die Möglichkeit, das Vakuum in der Füllkammer auch dann noch aufrecht zu erhalten,
wenn sich der Kolben schon in Bewegung gesetzt hat.
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Darübediinaus ist es hierdurch von Vorteil, dass das Vakuum-Ventil für den
weiteren Vakuum-Anschluss bereits vor dem Zusammentreffen der beiden Forrolu"J
CLr-M aiujtüuerbftr int.. Dadurch witrd wunieden, utmä wcllirend dee Fontr
schliessvorganges innerhalb der Füllkammer und damit innerhalb des Saugrohr?^
ein 3tos3artiger Rückstau auftritt, der sich in der Schmalze auswirken
würde.
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Geschwindigkeit der Metallschmelze
beim Uijeryanq van Warmlialteofen in das Saugrohr durch Anordnung einer außwecliüclbarcn
Drossel den jeweiligen Erfordernissen anpassbar ist. Diese auswechselbare Drossel bewirkt nicht nur eine genaue Metalldosierung s<
'ndern hat auch die Aufgabe, die Kontaktzeit der flüssigen Munirdum-Schmelze
gegenüber dem Vakuum über eine möglichst lange Zeit hinaus aufrecht zu erhalten.
Die Drossel wird hierbei vorzugsweise im unteren Endbereich des Saugroiires
angeordnet, um eine hohe Strömungsgeschwindigkeit im Bereich des Füllkaicmer-E'i.ntrii
t<-n 7,11 verhindern, da clietfor Vorq^rnj zu Augwaüchungen Jn dor FUJI kammer
I.uhren würde. Weiterhin wird die Drossel vorzugsweise aus einem vorschlcissfesten,
feuerfesten Material hergestellt, wobei die Länge des Düsenbereiches der Drossel in der Länge unterschiedlich ausgebildet sein
kann. Hierdurch wird es möglich, die jeweils erforderlichen Dosierzeiten noch e:cakter und gleiclimässiger einzustellen.
hs ist ebenfalls möglich, dass anstelle einer Drossel im Saugrohr Filtermaterial
angeordnet ist.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn das Saugrohr mit einer Heizvorrichtung
ausgerüstet ist. Diese kann vorzugsweise als Induktivheizung oder Gasheizung ausgebildet sein und reicht erfindungsgemäss bis in den oberen
Anschlussbereich des Saugrohres. Eine solche Heizvorrichtung garantiert einem oinwiindfrai.cn Durchfluss dar Mutailachtnulza durch das üauffrohr und
verhindert auch bei längerer Produktionszeit ein sogenanntes "Zufrieren" des Saugrohres. Ausserdem kann durch die Heizvorrichtung die Viskosität
der Metallschmelze beeinflusst werden, nachdem sie den Warmhalteofen verlassen hat.
Als eine besonders vortciliiafte Ausbildung wird nach der Erfindung antjesehen.,
dass das Saugrohr an der Füllk.ymer mit einer Klammer aufgehängt
ist, -*obei diese Klarcner vorzugsweise mit Federbolzen gegen die FüUkaitner
wirkt. Durch die federnde Aufhängung kann an dem übergang zwischen
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Saugrohr und Füllkammer eine optimale Abdichtung erreicht werden. Durch
die thermische Beeinflussung ergeben sich nämlich unterschiedliche Ausdehnungsverhältnisse,
die durch die federnde Aufhängung ausgeglichen werden können.
Darüberhinaus ist es ebenfalls von Vorteil, dass der Giesskolben mit einer
an sich bekannten regulierbaren Kolbenkühlung ausgerüstet ist. Eine solche
Kühlung garantiert ein minimales Kölbenspiel urd unterdrückt dadurcn dia
Entstehung von Schliefen zwischen dem Kolben und der Fülikammer. \
Erfindungsgemäss wird weiterhin vorceschlaoen, dass der Wazmhaltaüfen in
der Höhe verstellbar ausgebildet ist. Hierdurch kann beispielsweise durch einfaches Absenken des Wannhalteofens ein leichtes und schnelles Auswechseln
des Saugrohres erfolgen. Gleichzeitig kann eine Anpassung an die j
veränderte Höhe der Schmelze im Warmhalteofen erfolgen. \
Auch ist es erfindungsgemäss von Vorteil, dass der Giesskolben strinseitig
einen konischen Ansaug aufweist, dessen grosser Durchmesser kleiner ist als ! der Durchmesser des Giesskolbens. Durch diese Ausbildung des Giesskolbens
wird die Metallschmelze beim Eintritt in die Füllkarrmar in deren Längsrichtung
umgeleitet. Dadurch werden Wirbelungen an der Kaninerinnenwand
vermieden.
Der hintere Bereich der Füllkatrmsr wird erfindungsgemäss mit einer an sich
bekannten hitzebeständigen Dichtung, wie Asbest mit Graphit ausgekleidet, um auch bei hohen Füllkammerteinperaturen während des Vakuum-Ansaugens
einen Zutritt von Aussenluft zu verhindern.
Erfindungsgemäss wird auch die Innenwandung des Saugrohres mit einer feuerfe3ten
Isoliermasse ausgekleidet, oder das Saugrohr aus einer solchen hergestellt, die vorzugsweise chemisch inert und mit einer geringeren Benetzbarkeit
gegen Muminium-Legierungen ausgebildet ist. Diese feuerfeste Auskleidung
des Saugrohres gewährleistet eine lange Standzeit des Saugrohres. Ausserdem werden durch die chemische Beständigkeit und geringe Benetzbarkeit
Querschnittsveränderungen während des Giessbetriebes vermieden.
Ein weiteres Jferkmal nach der Erfindung, wird darin gesehen, dass der Vakuum-Anschluss
für die Form vorzugsweise oberhalb des Anschnittsystems an die
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Formgravur angeschlossen ist. Da die Metallschmelze während der Formfüllung
mit noch in der Form vorhandenen Komponenten reagieren kann, werden die hierbei entstehenden Dämpfe und Gase durch die oberhalb des Anschnittsystems
an der Formgravur angeschlossenen Vakuum-Leitung abgesaugt.
Weiterhin hat sich gezeigt, dass der Düsenquerschnitt der Drossel vorzugsweise
einen Durchmesser von 4 bis 8 mm aufweist.
Weiterhin hat sich gezeigt, dass der Düsenquerschnitt der Drossel vorzugsweise
einen Durchmesser von 4 bis 3 im aufweist.
Ebenfalls ist es erfindungsgemäss von Vorteil, dass der Warmhalteofen unterhalb
der Füllkairmer zwischen der festen Aufspannplatte und dem Giesskolbenangeordnet
ist.
Es zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Schrägansicht den Formbereich der Druckgiessmaschine z.T. geschnitten,
Fig. 2 als Einzelheit eine besondere Ausbildung der Kolbenstange mit Giesskolben und
Fig. 3 die Lage der Vakuum-Anschlüsse im Bereich des Anschnittes der Formgravur anhand eines Gußstückes.
In Fig. 1 wird im wesentlichen von der Druckgiessmaschine nur der Bereich
der festen Aufspannplatte 31 mit der festen Formhälfte 14 und bewegliche Formhäifte 16 dargestellt. Un den Bereich der Füllkammsr 10 besser darstellen
zu kennen, sind die feste Aufspannplatte 31, die feste Formhälfte
14, die Füllkanimer 10, das eigentliche Saugrohr 6 und der Warmhalteofen
9 mit Schmelztiegel 8 z.T. aufgeschnitten dargestellt. Mit 17 ist das Ventil für den Vakuum-Anschluss für die Form angedeutet.
Die innerhalb der Form endenden Vakuum-Leitungen liegen oberhalb des Anschnittes.
Um dieses besser darstellen zu können,wird in Fig. 3 ein Gußstück 33 gezeigt, beispielsweise eine Pfanne, wobei der Anschnittbereich
mit 28 und die beiden Vakuum-Anschlüsse mit 29 und 30 bezeichnet sind. Der
Giesslauf trägt die Nr. 18.
30*
M
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Der vordere Vakuum-Anschluss im Bereich des Giesskolbens 4 ist mit 2 bezeichnet.
In diesem Bereich endet auch ein Anschluss M für die Kolbenschmierung. Stirnseitig ist am Giesskolben 4 ein konischer Ansatz 4a vorgesehen.
Hierdurch wird das aus dem Saugrohr 6 in die Füllkammer 10 eintretende
Metall zur Kammerlängsachse2 umgelenkt, wodurch Verwirbelungen vermieden werden. Der hintere Bereich 10a der Füllkammer 10 ist mit einer
hitzebeständigen Dichtung 3 ausgekleidet. Die Aufhängung des Saugrohres 6 erfolgt mittels einer Klammer 22. Diese Klammer 22 greift mit einer unteren
hakenförmigen Nase 24 unter einen RLngflansch 25 des Saugrohres 6. Von
oben her ist durch die Klammer 22 ein Federbolzen 1 geführt. Hierdurch ergibt sich eine elastische Verspannung des konischen Endes 6b innerhalb des
entsprechenden konischen Anschlusses an der Füllkammer 10.
Mit 23 ist eine Isolierauskleidung des Saugrohres 6 bezeichnet/-welche
chemisch inert ist und mit einer geringeren Benetzbarkeit gegen Aluminium-Legierungen
ausgebildet ist. Zur Heizung des Saugrohres 6 dient eine Heizung 13/· die im dargestellten Ausführungsbeispiel als Gasheizung angedeutet
ist. Anstelle der Gasheizung kann auch bevorzugt eine Induktivheizung vorgesehen werden, wobei es wichtig ist, dass die Heizung bis in den oberen
Anschlussbereich 6b zur Füllkammer 10 reicht. Der Warmhalteofen 9 ist in der
Höhe verstellbar ausgebildet, was jedoch der Einfachheithalber nicht gesondert dargestellt ist. Hierdurch kann immer eine gewünschte Eintauchtiefe
des Saugrohres 6 in die Metallschmelze sichergestellt werden. Auch zum erleichterten Ausbau bzw. Auswechseln des Saugrohres 6 kann der Warmhalteofen
9 nach unten abgesenkt und seitlich herausgefahren werden.
Mit 7 ist .die Drossel des Saugrohres 6 bezeichnet. Der eigentliche Düsenquerschnitt
7a sowie die Länge des Düsenbereiches können''dabei unterschiedlich
ausgebildet sein. Anstelle der Düse kann auch an sich bekanntes Filtermaterial verwendet werden.
In Fig. 2 ist eine Kolbenstange 21 mit Giesskolben 4 als Einzelheit dargestellt.
Mit 27 ist hierbei die Bohrung einer an sich bekannten Kolben-Kühlvorrichtung angedeutet. Der eigentliche Ansaugkanal 20 für das Vakuum wird
hier durch die Kolbenstange 21 hindurchgeführt und endet mit ihrem Endbereich 20a in einem Ringkanal 26. Diese Ausbildung gegenüber der Konstruktion
nach der Fig. 2 hat den Vorteil, dass auch noch während des Vorwärtsfahrens
des Giesskolbens 4 weiterhin das Vakuum am Giesskolben 4 erhalten bleiben kanr
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