DE2104616A1 - Vorrichtung zum Stranggießen - Google Patents
Vorrichtung zum StranggießenInfo
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- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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- B22D11/04—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
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- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
Description
Vorrichtung zum Stranggießen
Die Erfindung bezieht sich auf das"Stranggießen runder
Barren oder Brammen und betrifft insbesondere eine Kokillenvorrichtung für das Stranggießen runder Barren
aus Metallen mit relativ hohem Schmelzpunkt, die in Bezug auf Kohlenstoff ungesättigt sind, wie Stahl nach
Patent „. (Patentanmeldung P 20 25 764).
Erfindungsgemäß ist eine Entlüftung der Kokille zur
Beseitigung von Gasen vorgesehen, die von dem Metall bei der Verfestigung freigesetzt werden.
Eine der Schwierigkeiten, die in einem Stranggieß-
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system, bei dem die Kokille direkt an dem Gießkessel angebracht ist, auftreten, besteht in dem Problem,
kleine Mengen von Gas abzuführen bzw. abzulassen, die
von dem Metall während der Verfestigung freigegeben bzw. freigesetzt werden können. Eine Akkumulation bzw.
Anhäufung dieses Gases um die Außenseite der Haut des verfestigten Metalles führt zu einer Beeinträchtigung
der normalen Wärmeübertragung zur Kokillenwand und infolge dessen kann eine unvollständige oder ungenügende
Verfestigungeweise auftreten. Bei der Vorrichtung nach der Hauptanmeldung, icfäer eine Verfestigung über die
gesamte Länge der zweiten Zone und fortschreitend in Stromabwärtsrichtung von der Zwischenfläche der ersten
und zweiten Zone erfolgt und in der der verfestigte Strang in einer intermittierenden Weise vorgeschoben
wird, hängt ein kontinuierlicher Betrieb von einem Verschweißen des vorderen Endes der neu gebildeten Hautschicht
in der zweiten Zone mit dem Strang in der ckttten
Zone an der Verbindungsstelle deifzweiten und dritten
Zone ab. Wenn die normalen/ifbertragungseigenschaften der
zweiten Zone durch die Ansammlung einer Gasschicht zwischen
der dünnen Haut und der Kokillenwand mit hoher Wärmeübertaagung beeinträchtigt bzw. unterbrochen werden,
bildet sich eine Verschweißung genügender Festigkeit zwischen der Hautschicht und den Strang. ; während der
Verweilperiode zwischen Zugintervallen nicht aus. Bei einem Vorrücken des Stranges bleibt dann die Hautschicht
in der zweiten Zone und geschmolzenes Metall tritt gegen die Kokillenwand an der Verbindungsstelle der
zweiten und dritten Zone aus, was zu einem unrichtigen Verfestigungsprozess führt. Dieses Phänomen ist als
"Ausbruch (breakout)" bekannt; dieser kann nur ausgeheilt werden, indem der Gießprozess für eine verlängerte
Zeit unterbrochen wird, um ein Ausheilen des Bruches er-
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folgen zu lassen. Infolge dessen ist es, um eine kontinuierliche und gesteuerte Verfestigungssequenz während
des Gießens aufrecht zu erhalten, im hohen Maße wünschenswert, diese Gase aus dem Inneren der Kokille au beseitigen.
Erfindungsgemäß wird eine Abführung der von dem geschmolzenen Metall bei der Verfestigung freigesetzten
Gase in einer solchen Weise vorgesehen, daß die normale Wärmeübertragung in der Kokille nicht beeinträchtigt
bzw. unterbrochen wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer horizontalen Stranggießvorrichtung,
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Teils der in Fig.1 gezeigten Kokille,
Fig.5-5 fragmentarische Querschnittsansichten der Kokille
in verschiedenen Stufen des Gießprozesses,
Fig. 6 eine Ansicht der in Fig. 2 gezeigten Kokille ^
" entlang Linie 6-6 und . ■
I Fig. 7 ein Diagramm,, in dem die Innenabmessungen einer \
Ausführungsform der Kokille dargestellt sind.
Nach Fig. 1 umfaßt die Gießvorrichtung gemäß der Erfindung
im allgemeinen einen fragmentarisch dargestellten Behälter 10 für geschmolzenes Metall und
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eine äoriscu/bal angeordnete offenendige Kokille 12, die
angrenzend an eine öffnung 14 in der Nähe der Basis des Behälters gelagert ist. Der Behälter weist einen bekannten
Aufbau auf einschließlich eines nicht gezeigten äußeren Metallmantels mit einer Auskleidung 16 eines geeigneten
feuerfesten Materials für ein Aufbewahren von geschmolzenem Metall wie Stahl. Die öffnung oder der
Kanal 14 in dem Behälter istjnJinem kegelstumpffÖrmigen
feuerfesten Körper 18 ausgebildet, der an der Auskleidung 16 befestigt i3t. Der feuerfeste Behälter kann/eine nicht
gezeigte Heizeinrichtung umfassen wie eine Induktionsheizspuie
oder ein Widerstandsheizelement, um das Metall
auf einer gewünschten Gießtemperatur zu halten.
Nach Pig. 2 besteht die Kokille aus drei deutlich unterschiedenen feilen mit unterschiedlichen Wärmeübergangseigenschaften.
Der erste Teil, der unmittelbar an den Behälter angrenzt, besteht aus einem Düsenteil 20, der
bevorzugt aus Bornitrid hergestellt ist, das relativ geringe Wärmeübergangseigenschaften aufweist, so daß
er das geschmolzene Msball darin ohne irgendein merkliches
Festwerden hält. Der zweite Teil 22 ist unmittelbar angrenzend an die Düse 20 angeordnet und aus einem
Material mit relativ hohen Wärmeübergangseigenschaften wie beispielsweise einer Beryllium-Kupfer-Legierung hergestellt.
Der dritte Teil 24 ist unmittelbar angrenzend an den zweiten Teil 22 angeordnet und bevorzugt mit einer
Grraphitauskleidung 26 versehen. Der <ütte Teil weist bevorzugt etwas geringere Wärmeübergangseigenschaften
als der zweite Teil auf und ist mit einer Vielzahl von Ausnfcfemungen bzw. Rillen 28 versehen, wie es nachfolgend
im einzelnen erläutert wird.
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Der zweite Kokillenteil 22 ebenso wie der dritte Kokillenteil
24· sind beide mit Kühlmittel-Durchgängen ■versehen. Der zweite Kokillenteil ist bevorzugt aus
einer Beryllium-Kupfer-Legierung wegen ihrer hohen
Wärmeübergangseigenschaften hergestellt. Wie nachfolgend
erläutert wird, berührt das geschmolzene Metall die Oberflächen des zweiten Kokillenteils 22 nur vrübergehend.
Das kontinuierliche Gießen von Strängen in der Vorrichtung ist, nachdem der Gießprozess begonnen worden ist und · ^
sich in einem kontinuierlichen Betriebsablauf befindet, ™
maßgeblich dadurch charakterisiert, daß das geschmolzene Metall von dem Behälter 10 durch drei aufeinander folgende
Zonen in der Kokille 12 hindurchgeht. Das geschmolzene Metall wird von dem Behälter 10 in die erste Zone be- j
fördert, ohne daß eine bedeutende Verfestigung aufgrund J
der genügend geringen Wärmeleitungskapazität bzw. des genügend geringen WärmeübertragungsVermögens der Zone
auftritt und ohne Luft ausgesetzt zu sein. Wenn das Ifeball in die zweite Zone strömt, wird eine dünne Haut- j
schicht aus verfestigtem Metall zunehmend entlang der f
Länge des Kokillenteils 22 aufgrund des hohen Wärme- j übertragungsVermögens dieses Teils gebildet. Diese Haut- <
J schicht wird dann als ein Segment oder Inkrement in die dritte Zone oder den dritten Kokillenteil 24 vorgeschoben, j
intern das geschmolzene Metall weiter verfestigt wird zur Bildung eines selbsttragenden Stranges 31, der in
mechanischer Weise aus der Kokille mittels einer geeigenten Einrichtung wie den Rollen bzw. Walzen 32
herausgezogen wird. Wenn die oben erwähnte Hautschicht Ton der zweiten zur dritten Zone vorgeschoben ist, wird
eine zweite Hautschicht in der zweiten Zone gebildet,
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die sich nachfolgend selbst mit dem Strang verschweißt, der in der dritten Zone verfestigt wird. Die zweite
Hautschicht wird in die dritte Zone vorgeschoben, wenn der Strang in differentialer Weise bzw. stufenweise geaogen
wird, wodurch ein kontinuierlicher Strang in einem kontinuierlichen, Jedoch differentiellen bzw. stufenweisen
Verfahren gebildet wird.
In der nachfolgenden Beschreibung wird die Beschaffenheit
der Vorrichtung und das damit verbundene Gießverfahren mehr im einzelnen erläutert. Der Behälter 10
ist mit einer geeigenten Menge an geschmolzenem Metall wie Stahl vorgesehen, so daß dessen Pegel sich wesentlich
über die Kokille 12 erstreckt. Das geschmolzene Metall rückt aufgrund der Schwerkraft in die Kokille durch eine
Bornitrid-Düse 20 vor, die die oben erwähnte erste Zone bildet. Da Bornitrid ein Material mit relativ geringer
Wärmeleitung ist, und keine Kühleinrichtungen aufweist, verfestigt sich das geschmolzene Metall darin nicht in
bedeutender Weise.
Sobald das geschmolzene Metall in die zweite Zone oder den Kokillenteil 22 eintritt, verfestigt sich ein Anfangs-Umfengsring
gegen den Kokilien-Flächenteil 22 an der Zwischenfläche 25 der Düse 20 und des Kokillenteils
22, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Dies erfolgt, da der Kokillenfceil 22 aus einem Material mit relativ hoher
Wärmeleitfähigkeit hergestellt ist und mittels eines geeigneten Kühlmittels wie Wasser gekühlt wird, das in
den. Kühldurqhgängen 30 zur Schaffung eines Hohen Wärmeübertragungsvermögens
zirkuliert, wodurch ein Film oder eine Haut aus Metall sich an der Kokille 22 verfestigt,
sobald der Kontakt hergestellt ist. Wenn das geschmolzene
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Metall in die zweite Zone vorrückt, bildet sich die verfestigte Hautschieht 34, wie in !ig. 3 dargestellt
ist, fortschreitend auf der Oberfläche des Kokillenteils 22/eier Stromabwärtsrichtung.
Die Hautschicht 34 wird dann als ein Segment in die
dritte Zone des Kokillenteils 24 der Kokille vorgeschoben, ir^dem eine weitere Verfestigung zur Bildung
des selbsttragenden Stranges 3*1 stattfindet.
Wenn das Metall in die dritte Zone vorgerückt ist, weist die verfestigte Schicht eine wesentliche Dicke
auf und ist relativ kühl, so daß keine bedeutende Graphitdiffusion als Folge der in der dritten Zone
der Kokille vorgesehenen Graphitauskleidung 26 erfolgt. Die Verwendung von Graphit ist von Vorteil, weil es
relativ weich bzw. geschmeidig und selbstschmierend ist und es gestattet, daß der verfestigte Strang leicht
hindurchgezogen werden kann, selbst wenn geringfügige
Unvollkomaenheiten in der Oberfläche des Stranges während dessen Verfestigung aufgetreten sind» Fluidschmiermittel,
wie sie üblicherweise bei einem vertikalen Stranggießen verwendet werden, sind nicht erforderlich.
Wenn die Hautschicht 34 in die dritte Zone vorzurücken beginnt, muß siefsuerst von der Düse 2o weggebrochen
oder gelöst werden, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, um einen kleinen Zwischenraum 36 zwisdoen der Haut 34
und der Düse 20 zu bilden. Dieser Zwischenraum wird unmittelbar mit frischen aus der Düse fließendem geschmolzenen
Metall gefüllt, um die Bildung einer neuen Hautschicht 38 (Fig. 5) an der Zwischenfläche 25 der
Düse 20 und des Kokillenteils 22 anzustoßen bzw. zu be-
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ginnen, der vorrückenden Hautschicht 34 eng zu folgen
und die neue Hautschient 38 fortschreitend zu bilden.
Nachdem die Shicht 34 ihre volle Bewegungsstufe erreicht hat, ist es ihr gestattet, für eine Zeit stationär
zu bleiben, die genügt, es der Shicht 38 zu gestatten,
sich mit der Schicht 34 zu verschweißen, wie es bei 40
in Fig. 5 dargestellt ist. Es ist wesentlich für den erfolgreichen Ablauf des Prozesses, daß die Hautschicht
34 sich sauber von der Düse 20 trennt und daß sie in ihrer vorgeschobenen Position stationär bleibt für eine
genügende Zeit, um der neuen Hautschicht 38 ein Verschweißen mit dieser zu gestatten. Venn einer dieser
Schritte nicht richtig ausgeführt wird, tritt ein Bruch
in der nachfolgend gebildeten Hautschicht auf, was ein Ausbrechen des geschmolzenen Mialls bewirkt, das gegen
den Kokillenteil 22 bei 40 austritt, wodurch eine richtige Strangverfestigung verhindert wird.
Wenn das frisch geschmolzene Metall, das von der Düse in die Zone zwei ausströmt, die Kokillenwand der Zone
zwei berührt und sich verfestigt, werden in dem geschmolzenem Metall absorbierte Gase von dem sich verfestigenden
Metall ausgestoßen bzw. ausgeschieden. Zusätzlich schrumpft die frisch gebildete Hautschicht
geringfügig von der Kokillenwand aufgrund der Volumenänderung, die mit dem Übergang vom flüssigen zum festen
Zustand verbunden ist.-Als Folge dessen sammeln sich die freigegebenen G-ase gegen die Kokillenwand in der
Form einer dünnen Gasschicht und akkumulieren stromabwärts zur Zone drei, wenn die Verfestigung fortschreitet.
Gleichzeitig wird Gas von dem Zentrum des Stranges 31 in Zone drei, wenn die Verfestigung fortschreitet, zum
Zentrum des Stranges ausgestoßen bzw. ausgeschieden, das
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entlang der Flüssigkeit-Festkörper-Zwischenfläche 4-2 des
Stranges stromaufwärts und zu der Kokillenwand verläuft und schließlich gegen die Kokillenwand im Bereich 40
BIi der Verbindungsstelle der Zonen zwei und drei (Fig.5)
akkumuliert. Diese kombinierte Freigabe von absorbierten Gasen bei der Hautverfestigung in Zone zwei und der
Innenverfestigung in Zone drei führt zu einer dünnen
Sasschicht entlang der Oberfläche des Kokillenteils Gder der zweiten Zone 22 mit einem besonders großen
Betrag von Gasansammlung in dem Bereich 4-0 an der Ver- ·
cindungsstelle der Zonen zwei und drei. ™
Diese vorhandene Gasschicht bildet eine thermische Barriere an der Oberfläche der zweiten Zone mit hoher
Wärmeübertragung, was zu einer Abnahme der Wärmeübertragung durch die Zone und folglich zu ein=c unrichtigen
Hautbildung in Zone zwei führt. Weiterhin wird durch die Gasansammlung an der Verbindungsstelle der Zonen
Ewei und drei eine thermische Barriere erzeugt, die das letzte sich verfestigende Metall während der Verweillieriode
zwischen Strangvorschüben daran hindert, eine ?erschweißung genügender Festigkeit zu bilden, um die
frisch geformte Haut am Ende der Verweilperiode vorau- g
EÜoken. Als Folge dessen tritt bei einem Vorrücken des
Stranges in die Zone drei ein Bruch an der Schweißstelle FUf, die frisch gebildete Haut bleibt an ihrer Stelle
Ί-Ω. Zone zwei und das geschmolzene Me tall tritt gegen
die Kokillenwand an der Bruchstelle anstatt, wi· im
Eiormalbetrieb, an der Verbindungsstelle der ersten und ι
zweiten Zone aus. Dieser Metallausbruch zwingt dazu, < den Betrieb diskontinuierlich auszuführen, um eine Aueheilung
der Bruchstelle zu gestatten.
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Dieses Problem der Gasakkumulation bzw. -ansammlung
an der Kokillenwand ist gelöst, indem eine Vielzahl von Längs ausnehmungen bzw. Längsrillen 28 in der
Innenoberfläche der Zone drei (Pig. 2) vorgesehen ist, wodurch angesammelte Gase stromabwärts weg von der
primären Verfestigungszone und zu dem offenen Ende der
Kokille ausgeblasen werden, wo sie in die Atmosphäre freigegeben werden. Die Rillen können mit gleichem Abstand
um den Umfang der Kokille, wie es in Fig. 6 dargestellt
ist, oder in einem bestimmten bevorzugten Muster zur Einstellung der Wärmeübertragungseigenschaften der
Zone drei angeordnet sein.
Da die Hillen vollständig innerhalb der Zone drei gelegen
sind und an der Verbindungsstelle derZonen zwei und drei beginnen, sehen sie nicht nur eine wirksame
Abführung der Gase aus dem Bereich der größten Gas ansammlung, wie oben erläutert ist, und entlang der Oberfläche
der Zone zwei vor, sondern es ist auch das Problem der Verfestigung von geschmolzenem Metall in
den. Hillen und der daraus folgenden Verzögerung beim Vorrücken des Stranges gelöst. D.h., da sich die Rillen
vollständig in der Zone drei befinden und die Bildung der anfänglichen Hautschicht vollständig innerhalb der
Zone zwei erfolgt, befindet sich der gerillte Teil der Kokille nur mit einer verfestigten Haut in Berührung
und infolgedessen werden die Rillen nicht durch darin abkühlendes geschmolzenes Metall geschlossen. Gelegentlich kann Jedoch während des Prozesses ein Ausbruch an
der Verbindungsstelle der Zonen zwei und drei erfolgen, in welchem Falle eine kleine Menge von Metall in die
Hillen eindringen und dort abkühlen kann. Da Jedoch die Hillen parallel zur Achse des Abzugs verlaufen,
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führt dies nicht zu hohen Abzugskräften} denn die
auf dem Strang gebildeten Rippen folgen den Rillen entlang der Richtung des Strangvorschubs und aus dem
offenen Ente der Kokille.
Die Abmessung der Rillen kann gemäß den Betriebsbedingungen variieren. Ein zufriedenstellendes Gießen
wurde erreicht mit Rillen bis zu einer Breite von etwa 0,8 mm (0.030 inch) und einer Teife von etwa
0,4- mm (0.015 inch) bei einem Druckgefälle bzw. Staudruck des geschmolzenen Metalls bis zu etwa 60 cm ^
(24· inches). *
Bei der praktischen Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es bevorzugt, daß der Innendurchmesser des Teils der Zone drei der Kokille in Übereinstimmung
mit der fortschreitenden Verfestigung des Stranges variiert, so daß sich die Kokillenflächen kontinuierlich
bzw. fortlaufend in engem Kontakt mit dem sich verfestigenden und schrumpfenden Strang befinden, um die
Rundheit des Straiges zu fördern und eine optimale Wärmeübertragung
zwischen der Kokille und dem sich verfestigenden Strang effektiv zu unterstützen. Pig. 7 zeigt
eine schaubildliche Darstellung eines bevorzugten Aufbaus. J
Die Zone eins, die die Düse 20 umfaßt, ist mit konstantem Durchmesser dargestellt, obgleich dies nicht notwendig
ist, da das Metall in dieser Zone nur in geschmolzener Form vorhanden ist. Es wurde als vorteilhaft gefunden,
daß der Kokillenteil 22 einen allmählich zunehmenden Durchmesser über seine Länge in der Richtung des Auslaßendes
der Kokille aufweist, um die Spannung in der Hautschicht während des ersten kritischen Vorrückens
in die Zone drei zu reduzieren. Wie in Pig. 7 gezeigt ist, liefert eine 5-Minuten-Verjüngung mit der Längsachse
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- 12 - I i üio Ί Ö
in da? Kokillenwand gewünschte Resultate in dem Fall,
in dem die Länge des Segmentes 34 ungefähr 2,5 cm (1 inch) beträgt. Die Kokille ist in dem dritten Abschnitt
24 mit der gerillten Graphitauskleidung 26 versehen; ihr Durchmesser ist um einen Betrag von
4 1/2 Minuten zur Längsachse über den ersten, etwa 7,5 cm (3 inch) langen Teil allmählich verringert. Für
ein Gießen eines Stranges mit einem Durchmesser von etwa 3»7 cm (1-7/16 inch) nimmt dieser Kokillenabstand
weiterhin im Durchmesser in Stufen von 5 *>is Ί0 cm
(2 to 4 inches) um ungefähr 0,05 ^m. (two-thousands of
an inch) ab, wie es in Pig, 7 dargestellt ist. Durch diese 'Verjüngung wird ein Ausgleich dafür bezwecke, daß
der Strang einer wesentlichen Verfestigung unterworfen ist , wie es aus Fig. 3 zu ersehen ist. Dann bleibt
für ein abschließendes Intervall von etwa 65 cm (26 inch) der Durchmesser der Kokille konstant. Der Zone-drei-Teil
der Kokille verjüngt sich in Übereinstimmung mit der gesteigerten Verfestigung und abnehmenden Temperatur,
um eine Schrumpfung auszugleichen. Die Folge ist, daß
die Rundheit und ein guter Wärmeübergang von dem Strang auf die Kokille aufrecht erhalten werden. In dem letzten,
etwa 65 cm (26 inch) langen Abschnitt der Zone drei, auf die oben Bezug genommen ist, wird der Durchmesser
bevorzugt konstant gehalten, um den Wärmeübergang von dem Strang auf die Kokille zu vermindern. Das ist
wünschenswert, um das Wiedererwärmen der Strangoberfläche und somit deren Reißen bzw. Brechen, nachdem
der Strang aus der Kokille hervorgetreten ist, auf ein Minimum herabzusetzen und den Reibungswiderstand
gegen die Bewegung des Stranges zu verringern. Die Verwendung von Rillen in dem Zone-drei-Teil ist insbesondere
bei der Verwendung einer sich verjüngenden
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Kokille angängig, da die Verjüngung die Kokille und den Strang in kontinuierlicher Berührung hält, wodurch
der durch Schrumpfung des Stranges bewirkte Spalt zwischen der Kokille und dem Strang, der andernfalls seist
für eine gewisse Abführung von Gas sorgen würde, beseitigt ist.
Es wurde gefunden, daß hervorragende Effekte erreicht werden können, wenn etwa 2,5 om bis15 cm (one to six
inches) des anfänglichen Abschnittes der Graphitauskleidung durch eine gerillte Metallhülse ersetzt werden,
die bevorzugt aus Molybdän oder einer Molybdänlegierung , die hauptsächlich Molybdän enthält, besteht, um die
Wärmeübertragung zu fördern und eine höhere Festigkeit
gegen eine Erosionsabnutzung vorzusehen, als sie durch
das Graphit allein vorgesehen würde. Die gerillte Metallhülse führt zu einer mehr zwangsläufigen Ausheilung
von gelegentlichen Brüchen, die in der Haut im Bereich der .Verbindungsstelle der Zonen zwei und drei auftreten
können, und trägt zu einer ahöhten Lebensdauer des verbleibenden
Graphithülsenabschnittes bei. Eine Molybdänlegierung, die 0,5 % Titan und 0,08 % Zirkon enthält
und als Produkt der Olimay Molybdenum Company unter dem Namen TZM käuflich erhältlich ist, wurde als ein . ώ
besonders geeignetes Material für die Herstellung der gerillten Hülse gefunden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein Rundbarrenmaterial
in Abmessungen von etwa 2,5 cm bis 7,5 cm (one
to three inches) im Durchmesser mit einer Hundheitschwankung von 2 1/3 % oder weniger in Bezug auf die Differenz
zwischen den größeren und den kleineren Durchmesseren
des Stranges gegossen werden.
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Obgleich, die Vorrichtung für ein horizontales Gießverfahren
beschrieben worden ist, kann die Gießvorrichtung leicht für ein vertikales Gießen angpaßt
werden.
werden.
- Patentansprüche -
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Claims (4)
1. Vorrichtung für ein Stranggießen einer zylindrischen
Metallbramme nach Patent
(Patentanmeldung P 20 25 764), dadurch gekennzeichnet , daß der dritte Abschnitt ä
(24) der Kokille (12) in ihrer inneren Oberfläche mit Abstand angeordnete Ausnehmungen bzw. Rillen (28)
aufweist und daß die Rillen parallel zur Längsachse der Kokille verlaufen, an der Verbindungsstelle des
zweiten Abschnittes (22) und des dritten Abschnittes (24) der Kokille beginnen und an dem Auslaßende enden,
wodurch die Rillen geschmolzenem Metali im wesentlichen nicht ausgesetzt sind und zwischen der Hautschicht
($4) und der Oberfläche des zweiten Abschnittes (22) der Kokille angesammelte Gase in einer
Stromabwärtsrich'tung weg von dem zweiten Abschnitt und aus dem Auslaßende herausgeführt bzw. geblasen
werden. "
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Rillen etwa 0,8 mm (0.030
inch) breit und etwa 0,4 mm (0.015 inch) tief sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der dritte Abschnitt
(24) in zumindest seinem anfänglichen Teil eine Metallhülse angrenzend an den zweiten Abschnitt und
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eine Graphitauskleidung (£6) angrenzend an die Hülse
aufweist, die sich zu dem Auslaßende erstreckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Hülse aus Moljjbään oder
einer hauptsächlich Molybdän enthaltenden Molybdänlegierung besteht.
einer hauptsächlich Molybdän enthaltenden Molybdänlegierung besteht.
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