DE19748923C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Angießen eines Endlosstranges - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Angießen eines EndlosstrangesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Angießen eines Endlosstranges, insbesondere aus
Stahl, in einer stationären Kokille, die einen trichterförmigen Eingießbereich aufweist, dessen
Querschnittsfläche größer ist als die das Gießformat bestimmende Kokillenmündung, und der
ein Führungsgerüst, insbesondere zur Durchführung einer Reduktion der Brammendicke,
nachgeschaltet ist, über das entgegen der Strangführungsrichtung ein Kaltstrang zur Kokille
geführt wird und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Zum Anfahren des Endlosstranges in einer Stranggießanlage, insbesondere für Stahl wird
üblicherweise ein Kaltstrang in die Kokille gefahren und die Kokillenmündung wird gegen
Herausfließen von Schmelze abgedichtet. Bei Gießbeginn wird über einen Tauchausguß
Schmelze in die leere Kokille gefüllt. Die mit dem Kaltstrang in Kontakt kommende Schmelze
verkrallt sich mit an der Stirn des Kaltstranges angebrachten Krallelementen. Sobald eine
ausreichende Menge Schmelze sich in der Kokille befindet und durch den Kontakt mit den
gekühlten Innenwänden der Kokille das flüssige Metall eine Schale gebildet hat, wird der
Kaltstrang aus der Anlage herausbefördert, wobei dieser den entstehenden Strang mitzieht.
Ein solcher Kaltstrang ist beispielsweise aus DE 41 00 365 bekannt.
Bei Stranggießanlagen, in denen im der Kokille nachgeschalteten Strangführungsgerüst eine
Reduktion, also ein Zusammendrücken der Bramme in einem Bereich, in dem noch ein
flüssiger Sumpf vorhanden ist, durchgeführt wird, sind besondere Maßnahmen bezüglich des
Kaltstrangformates zu treffen. Regelmäßig wird das für die Reduktion geeignete
Strangführungsgerüst in seiner lichten Weite geöffnet, um den nicht verformbaren Kaltstrang
einschließlich des Anfahrstückes passieren zu lassen. Erst nach Passieren des Kaltstranges
und des erstarrten Anfahrstückes können die einzelnen Rollen des Strangführungsgerüstes
auf die bei der Reduktion erforderliche Distanz eingestellt werden. Hierzu sind zusätzliche
Verstellelemente zur rechtzeitigen Positonierung der einzelnen Strangführungsrollen
erforderlich. Es sind auch sogenannte Tracking-Systeme bekannt, bei denen steuerbare
Hydraulikelemente benötigt werden.
In Kenntnis der oben genannten Nachteile hat sich die Erfindung das Ziel gesetzt, das
Anfahren einer Stranggießanlage auch mit trichterförmigen Kokillen, insbesondere bei
nachgeschalteter Reduktionseinrichtung, mit konstruktiv einfachen Mitteln ohne wesentliche
Änderung der Einstellung des Strangführungsgerüstes sicher zu ermöglichen.
Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch die kennzeichnenden Merkmale des
Verfahrensanspruches 1 und des Vorrichtungsanspruches 5. Die Unteransprüche zeigen
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung auf.
Erfindungsgemäß wird vor dem Anfahren der Stranggießanlage ein Kaltstrang bis in die Nähe
der Mündung der Kokille oder bis in die Kokille hinein entgegen der Strömungsrichtung
gefahren. Die Dicke des Kaltstranges und der Verlängerung sind dabei so gewählt, daß sie
kleiner als die lichte Weite des Strangführungsgerüstes an seinem Ausgang sind. Hierdurch
wird es möglich, ohne Verstellen des Strangführungsgerüstes auch bei der Möglichkeit der
Reduktion des Brammenformates im Führungsgerüst den Kaltstrang und das durcherstarrte
Anfahrstück ohne Behinderung aus der Anlage zu ziehen.
Zur Vorbereitung eines neuen Gusses wird im Fußbereich der Verlängerung der Freiraum
zwischen der Kokilleninnenwand und der Kaltstrangaußenwand abgedichtet. Die Abdichtung
ist dabei so aufgebaut, daß beim Anfahren der ringförmige Freiraum im Bereich der
Kokillenmündung freigegeben wird.
Vor dem Anfahren der Stranggießanlage wird auf der Abdichtung aufsetzend der Innenraum
zwischen der Verlängerung und der Kokilleninnenwandung und darüber hinaus an die
Kokillenwand angelehnt in Richtung Eingießbereich der Kokille weisend mit einem Material
belegt. Dieses Material ist in der Weise beschaffen, daß es beim Anfahren der
Stranggießanlage den Raum zwischen der Brammenaußenwand und der Kokilleninnenwand
allmählich freigibt, so daß die sich bildende Schale betriebsgerecht an die
Kokilleninnenwandung sich anlehnt und dabei den flüssigen Sumpf umhüllt.
Die Verlängerung kann dabei als sogenannter verlorener Kopf ausgestaltet sein. Bei Kontakt
mit der heißen Schmelze verflüchtigt sich das die Verlängerung bildende Material.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Verlängerung als Hülse ausgestaltet.
Diese Hülse besitzt dabei eine Wandstärke von 0,5 bis 15 mm. Diese Wandstärke ist dabei so
gewählt, daß die erste mit der Verlängerung in Kontakt tretende Schmelze soweit abkühlt, daß
sie sich einerseits mit dem Kopf des Kaltstranges verkrallt und andererseits den Fuß des
Anfahrstückes bildet. Verstärkt werden kann diese Abkühlung noch durch Einbringen von
Schrotteilen in den Hohlraum des Anfahrstückes. Insgesamt ist die Abkühlung so ausgelegt,
daß der durcherstarrte Teil des Anfahrstückes in etwa der Höhe der Verlängerung entspricht.
Die zum Einsatz kommenden Füllmaterialien sind riesel- oder fließfähig bzw. verflüssigen oder
verflüchtigen sich bei Temperatureinwirkung und besitzen ggf. eine Kombination der
genannten Eigenschaften.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird rieselfähiges Material eingesetzt, welches beim
Öffnen der Kokillenmündung aus dem Ringbereich zwischen Kokilleninnenwand und
Verlängerung und ggf. Kaltstrang in vorgebbarer Zeit herausrieselt. Die einzelnen Partikel des
Füllmaterials sind darüber hinaus in der Lage, der sie kontaktierenden Schmelze Wärme zu
entziehen und dadurch eine Schale zu bilden und zwar zu einem Zeitpunkt, bevor die
Schmelze sich unmittelbar an die Kokillenwandung anlehnt und durch diese gekühlt wird.
In Kenntnis der in die Kokille eingefüllten Schmelze bezüglich Qualität, Temperatur und
Menge, der vor Gießbeginn in den Freiraum eingegebenen Füllmaterial bezüglich
Werkstoffeigenschaften und Aufbau und darüber hinaus der vorgebbaren
Anfahrgeschwindigkeit des Stranges besteht die Möglichkeit, exakt die Schalenbildung des
Stranges vorzugeben und den Strangkopf in der Weise auszugestalten, daß ein relativ kurzes
Anfahrstück entsteht, welches durcherstarrt ist, an das sich eine Schale anschließt, die nach
einem kurzen Übergang der während des normales Betriebes entstehenden Schale entspricht.
Auf diese Weise wird es möglich, nicht nur den Kaltstrang, sondern auch das Anfahrstück
durch das Führungsgerüst zu führen und hier bereits in einem sehr frühen Stadium eine
Reduktion des noch einen Sumpf aufweisenden Stranges in den Bereich zwischen Eintritt und
Austritt des Strangführungsgerüstes durchzuführen. Aufwendige Tracking-Systeme, filigrane
Segmentsteuerungen oder komplizierte Anfahrstrategien mit Verfahren der einzelnen Rollen
beim Vorbeiführen des Anfahrkopfes (Wegfolgesysteme) entfallen hierdurch.
Weiterhin sind bei konstantem Kaltstrangformat durch das Verwenden beliebig formatiger
Verlängerungen die unterschiedlichsten Kokillenformen einsetzbar.
Ein Beispiel der Erfindung ist mit der beigefügten Figur dargelegt. Dabei zeigt die
Fig. 1 Ein Schema eines Teils einer Stranggießeinrichtung.
Fig. 2a-2d Chronologischer Ablauf des Anfahrprozeßes.
Fig. 3 Verlängerung mit konischer Hülse.
Die Fig. 1 zeigt ein metallurgisches Gefäß 11, welches eine Bodenöffnung 14 aufweist, die
durch einen Stopfen 13 verschließbar ist. An das Gefäß 11 ist an die Bodenöffnung 14 ein
Tauchausguß 12 angeschlossen.
Der Tauchausguß ragt in eine Kokille 21, welche einen Eingießtrichter 22 und einen
Strangführungsbereich 23 besitzt.
An bzw. in die Kokille 21 wird zum Anfahren der Stranggießanlage über das
Strangführungsgerüst 31 ein Kaltstrang 41 entgegen der Strangführungsrichtung gebracht. In
der Fig. 1 ist der Kaltstrang bis in den Strangführungsbereich 23 der Kokille 21 geführt und
kopfendig mit einer Verlängerung 43 versehen, welche bis in den Bereich des Eingießtrichters
22 der Kokille 21 ragt. Die Länge des Verlängerungsstückes ist dabei mit L bezeichnet. Die
Kokille selber besitzt eine Höhe H.
Der Freiraum 29, welcher zwischen der Kokilleninnenfläche 24 und der Außenfläche 44 der
Verlängerung 43 bzw. dem Kaltstrang 21 verbleibt, wird mit Füllmaterial M aufgefüllt. Darüber
hinaus wird das Füllmaterial M sich an die Kokilleninnenfläche 24 anlehnend mindestens
entsprechend dem Schüttwinkel aufgefüllt.
Um ein Entweichen des Füllmaterials M zu verhindern, ist im Bereich zwischen dem Kaltstrang
41 und der Verlängerung 43 eine Abdichtung, beispielsweise ein Kragen 47 vorgesehen.
Der Kaltstrang 41 wie auch die Verlängerung 43 weisen eine Dicke s auf, die der späteren
Strangdicke entspricht, welche kleiner oder gleich der lichten Weite d der Strangführungsrollen
33 am Ausgang des Strangführungsgerüstes 31 ist.
Die Fig. 2 zeigt in den Variationen a) bis d) den Tauchausguß 12, der in die Kokille 21
hineinragt. Die hier dargestellte Kokille 21 weist zwar auch einen Eingießbereich 22 und einen
Strangführungsbereich 23 auf. Erfindungsgemäß können selbstverständlich auch andere
Kokillenformen bis hin zur parallelwandigen Kokille Verwendung finden. Gleiches gilt auch für
verschiedene Ausgestaltungen des Strangführungsbereiches 23 der Kokille 21, beispielsweise
mit einer sogenannten Crown in der Mitte der Kokillenbreitseiten in Strangführungsrichtung.
Durch die Wahl der Form und des Materials des Kragens 47 sind auch beliebige Formen im
Bereich der Mündung der Kokille möglich, beispielsweise konvergierende Breitseitenwände mit
ggf. trichterförmiger Bombierung.
Bei der Fig. 2a ist der Kaltstrang 41 unterhalb der Kokille angeordnet und besitzt auf seiner
Stirnfläche 42 eine Verlängerung 43, die hier als Hülse 46 ausgestaltet ist. Im Fußbereich der
Verlängerung ist ein Kragen 47 vorgesehen, beispielsweise ein Blechkranz.
In den Innenraum der hülsenförmigen Verlängerung 43 sind Krallen 48 vorgesehen. Der
verbleibende Hohlraum wird durch Kaltschrott K gefüllt.
Zwischen der Außenfläche 44 der Verlängerung und der Kokilleninnenwand 24 über den Rand
der Verlängerung 43 hinaus ist ein Füllmaterial M eingebracht.
Unterhalb der Kokille 21 befindet sich das Strangführungsgerüst 31 mit den
Strangführungsrollen 32.
Zum Anfahren wird wie in Fig. 2b dargestellt, über den Tauchausguß Schmelze SF
eingebracht. Die auf den Kühlschrott K treffende Schmelze SF erstarrt und verkrallt sich mit der
Kralle 48. Die mit dem Füllmaterial M zusammentreffende Schmelze SF erstarrt nur in seinem
Randbereich und bildet eine Schale SS, welche mit dem durcherstarrten Anfahrstück innig
verbunden ist.
Bei der Fig. 2c ist der Kaltstrang 41 ein Stück in Richtung Strangführungsgerüst 31 verfahren
worden. Hierdurch wird die Mündung 25 der Kokille 21 freigegeben und das Füllmaterial M
kann entweichen, beispielsweise herausrieseln. Durch das Entweichen des Füllmaterials M
besteht für die Schmelze SF die Möglichkeit, sich an die Kokilleninnenfläche 24 anzulehnen
und zur Strangschale SS zu erstarren. In der Fig. 2d ist die Situation dargestellt, daß
abgesehen von dem kurzen Anfahrstück SA, welches sich im Bereich der Verlängerung 43
gebildet hat, ein Strang entstanden ist, der wie im Normalbetrieb eine Strangschale SS
aufweist, welche den Sumpf SF umhüllt.
Im Bereich der Strangführungsrollen 33, die am Ausgang des Strangführungsgerüstes 31
angeordnet sind, läßt sich der Kaltstrang 41 und das Anfahrstück SA ohne Veränderung der
Distanz beider Strangführungsrollen 33 hindurchführen. Der nachfolgende Strang, der hier
einen deutlichen Sumpf SF besitzt, welcher von der Strangschale SS umhüllt wird, läßt sich
somit nahezu von Anbeginn an einer Reduktion unterwerfen.
Die Fig. 3 zeigt den gleichen Kokillenaufbau wie die Fig. 2a mit dem Unterschied, daß auf
den an der Stirnfläche 42 des Kaltstranges 41 angeordneten Blechkragen 47 eine Hülse 46
angeordnet ist, die in Richtung Tauchausguß 12 konisch divergiert und sich an der
Kokilleninnenfläche 24 im Strangführungsbereich 23 anlehnt.
Zwischen der Hülse 46 und der Kokilleninnenfläche 24 ist wiederum das Füllmaterial M
eingefüllt. Vor dem Anfahren wird in die Hülse Kaltschrott K eingefüllt.
Beim Anfahren trifft flüssige Schmelze auf den Kühlschrott und die relativ kalte Hülse 46.
Gleichzeitig wird der Kaltstrang 41 angefahren und der Blechkragen 47 gibt das Material M
frei, welches aus der Kokille 21 herausrieselt. Durch den ferrostatischen Druck des flüssigen
Metalles wird die inzwischen mindestens erweichte Hülse in den vom herausrieselnden
Füllmaterial M freigegebenen Raum gedrückt, wobei die entstehende Strangschale sich hier
anlehnt.
Beim weiteren Durchfahren durch das Strangführungsgerüst mit den Rollen 32-33 werden
nicht nur der Kragen 47, sondern auch die Reste der Hülse 46 sowie die mit dem flüssigen
Sumpf umgebende Strangschale ohne Änderung der lichten Weite der Stranggießrollen
geführt.
11
Metallurgisches Gefäß
12
Tauchausguß
13
Stopfen
21
Kokille
22
Eingießtrichter
23
Strangführungsbereich
24
Kokilleninnenfläche
29
Freiraum
31
Strangführungsgerüst
32
Strangführungsrolle am Eingang
33
Strangführungsrolle am Ausgang
41
Kaltstrang
42
Stirnfläche
43
Verlängerung
44
Außenfläche (
43
)
45
Kopf (
43
)
46
Hülse
47
Blechkragen
51
Stranganfahrstück
52
Schale
K Kaltschrott
M Füllmaterial
L Länge Verlängerung (
K Kaltschrott
M Füllmaterial
L Länge Verlängerung (
43
)
H Kokillenachse
a Wandstärke
d lichte Weite (
H Kokillenachse
a Wandstärke
d lichte Weite (
33
)
s
Strangdicke
SF
SF
Schmelze, Sumpf
SS
SS
Strangschale
SA
SA
Anfahrstück
Claims (16)
1. Verfahren zum Angießen eines Endlosstranges, insbesondere aus Stahl, in einer
stationären Kokille, die einen trichterförmigen Eingießbereich aufweist, dessen
Querschnittsfläche größer ist als die das Gießformat bestimmende Kokillenmündung,
und der ein Führungsgerüst, insbesondere zur Durchführung einer Reduktion der
Brammendicke, nachgeschaltet ist, über das entgegen der Strangführungsrichtung ein
Kaltstrang zur Kokille geführt wird,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) vor dem Anfahren wird mindestens eine am Kopf des Kaltstranges befestigte Verlängerung in die Kokille gefahren und gegen Abströmen von Flüssigmetall aus der Kokillenmündung abgedichtet
- b) beim Anfahren wird in die Kokille von der Eingießseite aus Schmelze eingebracht, die sich mit einer an der Stirn des Anfahrkopfes angebrachten Verlängerung innig verbindet, wobei der Schmelze während des Erstarrens eine Form gegeben wird, die der Gießform entspricht, wie sie während des Betriebes das Strangführungsgerüst verläßt
- c) bei ausreichender Länge des so gebildeten Stranganfahrstückes wird der Kaltstrang einschließlich des Stranganfahrstückes aus der Kokille herausgezogen und
- d) dabei wird die Strangabzugsgeschwindigkeit in einer Größe eingestellt, daß im wesentlichen die Dicke des in der Kokille befindlichen Brammenstückes durch Freigabe des Raumes zwischen Brammenaußenwand und Kokilleninnenwand sich allmählich an die Kokilleninnenform anpaßt und gleichzeitig eine den flüssigen Sumpf umhüllende Schale sich entwickelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Freigabe durch Verflüssigen eines zwischen der Brammenaußenwand und der
Kokilleninnenwand befindlichen Materials erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Freigabe durch Abfließen eines zwischen der Brammenaußenwand und der
Kokillenwand befindlichen rieselfähigen Materials erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Material im Raum zwischen Brammenaußenwand und Kokilleninnenwand
eingesetzt wird, welches die Schalenentwicklung der Bramme durch Wärmeentzug
unterstützt.
5. Vorrichtung zum Angießen einer Stranggießanlage, insbesondere für Stahl mit einer
stationären Kokille, in deren trichterförmigen Eingießbereich ein mit einem
metallurgischen Gefäß befestigter Tauchausguß ragt, und der ein in seiner lichten Weite
veränderbares Strangführungsgerüst nachgeordnet ist, über das zum Angießen
entgegen der Strangführung ein Kaltstrang zur Kokille führbar ist, zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kaltstrang (41) und das Stranganfahrstück (51) ein Format aufweisen, das maximal bezüglich der Strangdicke (s) dem geplanten Gießformat und damit der lichten Weite (d) der Rollen (33) am Ausgang des Strangführungsgerüstes (31) entspricht,
daß an der Stirnfläche (42) des Kaltstranges (41) eine Verlängerung (43) anbringbar ist,
daß an der Außenfläche (44) der Verlängerung (43) quer zur Gießrichtung eine kragenförmige Dichtung (47) vorgesehen ist, die sich bis zur Kokilleninnenfläche (24) erstreckt, und
daß mindestens in den Freiraum (29) zwischen den sich zugeneigten Verlängerungsaußenflächen (44) und den Kokilleninnenflächen (24) ein Füllmaterial (M) einfüllbar ist, welches beim Anfahren der Anlage den Freiraum (29) freigibt.
daß der Kaltstrang (41) und das Stranganfahrstück (51) ein Format aufweisen, das maximal bezüglich der Strangdicke (s) dem geplanten Gießformat und damit der lichten Weite (d) der Rollen (33) am Ausgang des Strangführungsgerüstes (31) entspricht,
daß an der Stirnfläche (42) des Kaltstranges (41) eine Verlängerung (43) anbringbar ist,
daß an der Außenfläche (44) der Verlängerung (43) quer zur Gießrichtung eine kragenförmige Dichtung (47) vorgesehen ist, die sich bis zur Kokilleninnenfläche (24) erstreckt, und
daß mindestens in den Freiraum (29) zwischen den sich zugeneigten Verlängerungsaußenflächen (44) und den Kokilleninnenflächen (24) ein Füllmaterial (M) einfüllbar ist, welches beim Anfahren der Anlage den Freiraum (29) freigibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verlängerung (43) ein Rechteckkörper ist, dessen Breite und Höhe der
Stirnfläche (42) des Kopfes (45) des Kaltstranges (41) angepaßt ist und dabei eine
Länge (L) aufweist, die ausreicht, um beim Einfüllen der Schmelze eine feste Verbindung
mit dem Kaltstrang entstehen zu lassen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechteckkörper als Hülse (46) ausgestaltet ist mit zum Tauchausguß (12) hin
offener Einfüllung.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (46) aus einem Material besteht, das beim Angießvorgang teilweise
aufschmilzt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (46) aus einem Material gebildet wird, das eine Wandstärke (a) von
a = 0,5 bis 15 mm aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (46) aus einem Material gefertigt ist, das beim Angießvorgang durch
Kontakt mit der Schmelze (SF) zumindestens aufschmilzt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (46) Breitseiten besitzt, die sich entgegen der Strangabzugsrichtung
konisch öffnen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechteckkörper aus einem Werkstoff aufgebaut ist, der bei Kontakt mit der
Flüssigschmelze verdampft.
13. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllmaterial (M) ein Pulver, z. B. Gießpulver ist, welches nach Freigabe aus dem
Freiraum (29) abfließt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllmaterial (M) aus rieselfähigen Partikeln besteht in einer Korngröße von
0,3 bis 3 mm.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das rieselfähige Füllmaterial (M) ein Werkstoff ist, der in der Lage ist, der
Flüssigschmelze (SF) Wärme zu entziehen, z. B. Metallpartikeln.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllmaterial (M) aus zwei Schichten verschiedener Werkstoffe aufgebaut ist,
wobei die Schmelzentemperatur der der Kokillleninnenfläche (24) zugeneigten ersten
Schicht um ΔT = 200 bis 600°C niedriger ist als die Schmelzentemperatur der zweiten
Schicht.
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DE19748923A1 DE19748923A1 (de) | 1999-05-06 |
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ID=7847715
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DE1997148923 Expired - Fee Related DE19748923C2 (de) | 1997-10-30 | 1997-10-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Angießen eines Endlosstranges |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19748923C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3930459A1 (de) * | 1989-09-12 | 1991-03-21 | Dislich Margrit | Verfahren und vorrichtung zum anbinden eines neuen giessstranges in einer stranggiessanlage sowie verbindungseinrichtung fuer warme giessstraenge |
DE4100365A1 (de) * | 1991-01-04 | 1992-07-09 | Mannesmann Ag | Anfahrstrang fuer stranggiessanlagen |
DE4406012A1 (de) * | 1994-02-24 | 1995-08-31 | Schloemann Siemag Ag | Vorrichtung zum Angießen einer Stranggießanlage |
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1997
- 1997-10-30 DE DE1997148923 patent/DE19748923C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19748923A1 (de) | 1999-05-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SMS DEMAG AG, 40237 DUESSELDORF, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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