DE3526689C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Horizontalstranggießen von Metall - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Horizontalstranggießen von MetallInfo
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- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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- B22D11/04—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1und
eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 4 zum Waagerecht- oder
Horizontalstranggießen von Metall, insbesondere von
Leichtmetallen, wie Aluminium und seine Legierungen.
Beim Horizontalstranggießen wird ein langer Gießstrang
normalerweise wie folgt erzeugt: Metallschmelze wird
in ein Zwischengefäß eingeleitet und darin zurückge
halten, um anschließend über einen Feuerfest-Kanal
in eine rohrförmige, gekühlte Kokille bzw. Hartguß-
Rohrkokille geleitet zu werden, die in im wesentlichen
waagerechter Lage angeordnet ist und sehr stark ge
kühlt wird. In dieser Kokille wird die Metallschmelze
abgekühlt, so daß ihre Außenfläche eine erstarrte
Schale oder "Haut" bildet. Der die erstarrte Schale
aufweisende Metallschmelzenkörper wird unter Kühlung
durch unmittelbare Beaufschlagung des Metallkörpers
(Strangs) mit einem Kühlmittel, z. B. Wasser, kontinu
ierlich aus der rohrförmigen gekühlten Kokille abge
zogen. Während des kontinuierlichen Abziehens schrei
tet die Erstarrung bis zum Inneren des Strangs fort.
Der erzeugte Gießstrang kann je nach der Quer
schnitts-Form der Kokille zylindrisch, rechteckig,
säulenförmig oder hohl sein.
Das Horizontalstranggießen ist wegen des ihm eigenen
Prinzips unweigerlich mit verschiedenen Schwierig
keiten behaftet. Eine erste Schwierigkeit ergibt sich
aus der waagerechten Lage der Kokille. Die in der
Kokille befindliche Schmelze drückt unter Schwerkraft
einfluß gegen den unteren Teil der Kokillenwand, was
ein unausgeglichenes Abkühlen, d. h. starkes Abkühlen
im unteren und schwaches Abkühlen im oberen Bereich
der Kokille, zur Folge hat, aufgrund dessen sich das
Zentrum der konkaven oder konvexen Solidus-Liquidus-
Grenzfläche, an welcher die Erstarrung abgeschlossen
ist, in Aufwärtsrichtung verlagern kann. Unter diesen
Bedingungen wird das Gefüge des Strangs inhomogen.
Die zweite Schwierigkeit rührt von dem Schmieröl her,
das von der Innenumfangswand der Kokille an deren Ein
laufseite eingeführt wird, um ein Festkleben der
Metallschmelze an der Kokille zu verhindern. Wenn das
Schmieröl gleichmäßig über den gesamten Innenumfang
der Wand der Kokille an deren Einlaufseite eingeleitet
wird, kann es vom oberen zum unteren Innenumfangsteil
herabfließen und damit zu einer ungleichmäßigen
Schmierfläche führen.
Die dritte Schwierigkeit ist ebenfalls durch die
waagerechte Lage der Kokille bedingt. Da die Metall
schmelze aufgrund der Schwerkraftwirkung in inniger
Berührung mit dem unteren Teil der Kokillenwand
steht, kann für das Schmieröl ein ungenügender Zwi
schenraum, um zwischen Kokillenwand und erstarrte
Schale oder "Haut" eintreten zu können, vorhanden
sein. Im Fall mangelhafter Schmierung bricht die er
starrte Schale, wobei die noch nicht erstarrte Metall
schmelze aus der Bruchstelle austritt. Dieser Metall
schmelzenfluß, als "Durchbruch" ("breakout") bezeichnet,
ruft erhebliche Gußfehler hervor und bedingt in einem
ernsten Fall eine Unterbrechung des Gießvorgangs.
Für die Ausschaltung der Schwierigkeiten beim Hori
zontalstranggießen sind bereits verschiedene Vor
schläge gemacht worden.
Die JP-AS 39-23710 (bzw. US-PS 2 996 771) schlägt vor,
die Speiseöffnung der Kokille für die Zufuhr der
Metallschmelze unter die Zentralachse der Kokille zu
verlagern.
Die JP-AS 45-41509 (bzw. US-PS 3 455 369) schlägt vor,
einen ringförmigen Dorn an der Metalleintrittsöffnung
der Kokille anzubringen.
Die Vorschläge gemäß den obigen Veröffentlichungen
laufen darauf hinaus, den Hochtemperatur-Strom der
Metallschmelze am Einlaufteil der Kokille nach unten
zu richten und dadurch die Kühlung am unteren Teil
der Kokillenwand zu mildern. Diese Vorschläge sind
geeignet, den Erstarrungspunkt, der am weitesten vom
Einlaufteil der Kokille entfernt liegt, zur Zentral
achse der Kokille auszurichten. Trotzdem wird durch
diese Vorschläge das Problem der erwähnten innigen
Berührung der Metallschmelze mit dem Unterteil der
Kokillenwand nicht gelöst. Mit den vorgeschla
genen Anordnungen kann mithin kein homogenes Gußge
füge erzielt werden.
Die JP-AS 46-28 889 (bzw. US-PS 3 556 197) schlägt
eine ungleichmäßige Verteilung der Schmierölmenge an
Ober- und Unterseiten der Kokillenwand vor. Auf diese
Weise ist jedoch eine gleichmäßige Schmiermittel
fläche auch dann schwierig auszubilden, wenn eine
ziemlich große Schmierölmenge zur Kokillenwand zuge
führt wird. Zudem resultiert die ungleichmäßige Ver
teilung des Schmieröls in Gußfehlern, als "Ölfalten"
bezeichnet, wenn eine sehr große Schmier
ölmenge lokal zugeführt wird.
Aus der DE-AS 12 42 803 ist ein gattungsgemäßes Verfahren
bzw. eine gekühlte Kokille zum Horizontalstranggießen von
Metall bekannt. Bei diesem Stand der Technik wird durch
Anordnung eines Durchlasses für flüssige Metallschmelze in
vertikaler Richtung im unteren Bereich einer einen
Schmelzebehälter kokillenseitig begrenzenden Platte erreicht,
daß die Erstarrung der Schmelze in der gekühlten Kokille
frühzeitig einsetzt und sich die Erstarrungsfront gleichmäßig
über der Kokillenhöhe verteilt. Durch eine derartige
Anordnung der Durchlaßöffnung für die Schmelze im unteren
Bereich wird aber erreicht, daß die Berührungsstrecke des
erstarrten Metalls mit dem unteren Bereich der Kokille größer
bzw. länger ist als im oberen Bereich der Kokille. Der
längere Kontakt mit der Kokillenwand führt jedoch zu dem
Problem, daß die Oberflächenqualität des erstarrten
Gußstranges im unteren Bereich schlechter ist als im oberen
Bereich. Außerdem ist es schwierig, das Schmiermittel
gleichmäßig über die gesamte untere Berührungsfläche des
Gußstranges mit der Kokille zu verteilen, so daß das
Schmiermittel stellenweise verbrennen kann und die
Oberflächenqualität des Gußstranges dadurch ebenfalls
beeinträchtigt werden kann.
Ein weiteres Verfahren und eine zugehörige Vorrichtung zum
Horizontalstranggießen von Stahl ist aus der DE 31 36 847 C1
bekannt geworden. Hierbei wird durch ein mittels einer
elektrisch erregten Magnetspule erzeugtes Magnetfeld, das
eine gekühlte Kokille umgibt, und durch einen im
Eingußbereich der Kokille vorgesehenen Krümmer erreicht, daß
nicht nur die von oben in die Horizontalstranggießkokille
eingegossene Metallschmelze nach Eintritt in die Kokille um
90° umgelenkt wird, sondern auch daß sich unter der Wirkung
des Magnetfeldes ein entgegen der Abziehrichtung um 1 bis 10°
geneigter Gießspiegel einstellt, durch den der Kontaktbereich
zwischen der Metallschmelze und der Innenwand der Kokille im
oberen Bereich gegenüber dem entsprechenden Kontaktbereich im
unteren Bereich der Kokille in Stromabrichtung versetzt ist.
Dadurch soll eine Lunkerbildung im oberen Querschnittbereich
des Gießstranges verhindert werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten
Verfahrens bzw. einer verbesserten Vorrichtung, mit denen
eine unausgeglichene Abkühlung eines Metallkörpers bzw.
Strangs in seinen oberen und unteren Bereichen innerhalb der
rohrförmigen gekühlten Kokille und die ungleichmäßige
Schmierung über der Innenwand der Kokille ausgeräumt werden
können.
Erfindungsgemäß wird dazu ein Verfahren zum
Horizontalstranggießen von Leichtmetallen und deren
Legierungen in Vorschlag gebracht, mit den Schritten: Halten
einer Metallschmelze in einem Zwischengefäß, kontinuierliches
überführen der Metallschmelze über einen Auslaß des
Zwischengefäßes durch einen Durchgang in einer vertikalen
Stauplatte zu einer gekühlten Kokille, wobei die Stauplatte
an einem stromaufseitigen Ende (bezogen auf eine
Abziehrichtung) der Kokille angeordnet ist, Abkühlenlassen
der Metallschmelze so daß die Metallschmelze einen
Metallkörper einer säulenförmigen oder hohlen Gestalt bildet,
wobei der Metallkörper mit einer Schmier(mittel)fläche an
einer Innenfläche der Kokille in Berührung steht, und
Abziehen eines erstarrten oder teilweise erstarrten
Gießstranges von der Kokille, wobei die Abkühlung der
Metallschmelze im unteren Bereich der Kokille gegenüber dem
oberen Bereich verzögert wird, indem ein unterer Kontaktteil
des Metallkörpers mit der gekühlten Kokille relativ zu einem
oberen Kontaktteil des Metallkörpers mit der gekühlten
Kokille in Stromabrichtung (bezogen auf eine Abziehrichtung)
versetzt wird.
Desweiteren bringt die Erfindung eine Vorrichtung zum
Horizontalstranggießen von Leichtmetallen und deren
Legierungen in Vorschlag, mit einem Zwischengefäß zum
Zurückhalten einer Metallschmelze mit einem an einer Seite
des Zwischengefäßes befindlichen Auslaß, mit einer
rohrförmigen gekühlten Kokille umfassend a) offene Enden, von
denen eines mit dem Auslaß des Zwischengefäßes kommuniziert,
b) eine im wesentlichen waagerecht verlaufende Achse und
c) eine Innenwand, mit einer feuerfesten vertikalen
Stauplatte, die zwischen dem Zwischengefäß und der Kokille
angeordnet und am stromaufseitigen Ende (bezogen auf eine
Abziehrichtung) der Kokille befestigt ist und einen Durchgang
zur Kokille aufweist,. sowie mit einer Einrichtung zum
Versetzen eines unteren Kontaktteils der Metallschmelze mit
der Innenwand der Kokille relativ zu einem oberen Kontaktteil
der Metallschmelze mit der Innenwand der Kokille in
Stromabrichtung (bezogen auf die Abziehrichtung).
Bevorzugte Ausführungsbeispiele des Verfahrens und der
Vorrichtung sind jeweils in den Unteransprüchen angegeben.
Der erwähnte untere Kontaktteil befindet sich
speziell unterhalb der waagerechten Ebene quer durch
die Zentralachse.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Horizontal
stranggieß-Vorrichtung gemäß einer Aus
führungsform der Erfindung,
Fig. 2 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen
Teilschnitt durch die Vorrichtung nach
Fig. 1 im Bereich der Kokille und ihrer an
grenzenden Bauteile,
Fig. 3A bis 3E Schnittansichten verschiedener Formen
der feuerfesten, wärmeisolierenden Abdeckung
gemäß der Erfindung,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine andere Aus
führungsform der Erfindung zur Erzeugung
eines runden Strangs,
Fig. 5 eine Fig. 2 ähnelnde Darstellung für die
Vorrichtung nach Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt durch die Kokille längs der
Linie A-A′ in Fig. 4,
Fig. 7 eine Ansicht eines feuerfesten Platten
körpers gemäß Fig. 4 an seiner der Kokille
zugewandten Seite,
Fig. 8 eine Schnittansicht wesentlicher Teile
einer anderen Ausführungsform der Erfindung
zur Erzeugung eines runden Strangs,
Fig. 9 eine Ansicht eines feuerfesten Platten
körpers gemäß Fig. 8 an seiner der Kokille
zugewandten Seite,
Fig. 10 eine Fig. 8 ähnelnde Darstellung zur Veran
schaulichung eines gegenüber Fig. 8 ver
besserten Vorsprungs,
Fig. 11A einen Längsschnitt durch eine weitere Aus
führungsform der Erfindung zur Erzeugung
eines Strangs quadratischen Querschnitts
und
Fig. 11B eine Ansicht des feuerfesten Plattenkörpers
gemäß Fig. 11A an der der Kokille zuge
wandten Seite.
Der in der folgenden Beschreibung benutzte Ausdruck
"Metallkörper" (oder "Gießstrang") bezieht sich auf
ein Metallformstück einer durch die rohrförmige ge
kühlte Kokille bzw. Hartguß-Rohrkokille vorgegebenen
(Querschnitts-)Form. Er kann aus einer Schmelze oder
einem festen (erstarrten) oder teilweise erstarrten
Körper mit einer erstarrten Schale oder "Haut" an der
Außenfläche bestehen.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Gießstrang wird hauptsächlich für das Strangpressen
oder Ziehen im Fall eines zylindrischen Gießstrangs,
als Knüppel bezeichnet, oder für das Aus
walzen im Fall eines rechteckigen Gießstrangs, als
Platte bezeichnet, benutzt. Der Gießstrang
kann hohl oder säulenförmig sein; ein solcher
Gießstrang wird als Rohling für die Röhrenherstellung
benutzt.
Erfindungsgemäß ist der untere Kontaktteil des Metall
körpers in der Kokille gegenüber dem oberen Kontakt
teil (in Fließrichtung) stromab versetzt. Diese
Relativlagenbeziehung kann mit Hilfe beliebiger Mittel
zur Verhinderung des Kontakts des Metallkörpers mit
der Innenwand der rohrförmigen gekühlten Kokille bzw.
Hartguß-Rohrkokille in unmittelbarer Nähe der Ecke
oder Kanten die durch die feuerfeste Stauplatte und
die Kokille festgelegt wird, realisiert werden.
Die genannte Relativlagenbeziehung kann dadurch reali
siert werden, daß an einem unteren Teil der Innenwand
der rohrförmigen gekühlten Kokille oder Hartguß-Rohr
kokille eine feuerfeste, wärmeisolierende Abdeckung
in Form eines Überhangs angeformt wird, die sich
von der Ecke oder Kante der Stranggieß-Kokille und
der feuerfesten Stauplatte in Stromabrichtung der
Kokille erstreckt.
Die feuerfeste, wärmeisolierende Abdeckung kann durch
einen Teil der feuerfesten Stauplatte oder durch ein
stückige Verbindung eines Bauelements mit der Stau
platte gebildet sein. Wahlweise kann ein gieß- oder
formbares Feuerfestmaterial zur Bildung dieser Ab
deckung auf die Innenwand der Stranggieß-Kokille auf
gebracht und mit ihr verbunden werden. Weiterhin kann
auch ein flexibler, feuerfester, wärmeisolierender
Filz an der Innenwand der Kokille befestigt werden.
Die erwähnte Relativlagenbeziehung kann auch dadurch
realisiert werden, daß eine feuerfeste Stauplatte,
die sich einwärts über die Innenwand der genannten
Kokille erstreckt und um diese Innenwand herum eine
Ausnehmung bildet, verwendet und ein Gas in einen
unteren Teil relativ zur Zentralachse der Kokille ein
geblasen wird. Als Gas kann Luft, Stickstoff, Argon
oder ein anderes Inertgas verwendet werden. Vorzugs
weise wird das Gas vor der Verwendung getrocknet.
Die Mittel zur Einblasung des Gases können aus einem
Schlitz, feinen Poren, porösen Feuerfestmaterialien,
porösem Kohlenstoff, einem Feuerfestmaterial auf
Siliziumkarbidbasis unter Verwendung von Silizium
nitrid-Bindemittel und dgl. bestehen. Die Abmessungen
des Schlitzes sollten so gewählt sein, daß die
Schmelze nicht in den Schlitz eindringt. Die Gaseinblas
mittel können an einer oder an mehreren Stellen in
die Ausnehmung einmünden. Insbesondere können mehrere
Schlitze o. dgl. in der Ausnehmung münden, oder es kann
ein einziger Schlitz in die Ausnehmung münden. Im Fall
von mehreren Schlitzen o. dgl. sind diese vorzugsweise
in gleichen gegenseitigen Abständen angeordnet. Im
Fall eines einzigen Schlitzes o. dgl. mündet dieser
bevorzugt im untersten Teil der Kokille, speziell im
Fall (der Erzeugung) eines runden Gießstrangs.
Fig. 1 veranschaulicht die wesentlichen Teile einer
Horizontalstranggieß-Vorrichtung gemäß einer Aus
führungsform der Erfindung nebst Metallschmelze und
Gießstrang.
Eine gekühlte oder Hartguß-Rohrkokille 1 (im folgenden
einfach als Kokille bezeichnet) besteht aus einer
Aluminiumlegierung und besitzt eine ringförmige Ge
stalt. Die Kokille 1 weist einen umlaufenden Innen
raum als Kühlwassermantel 2 auf, durch das im Kühl
wassermantel 2 enthaltene Kühlwasser wird eine zylind
rische Innenwand 3 der Kokille 1 gekühlt.
Die Aluminiumlegierungsschmelze wird von einem nicht
dargestellten Schmelz- und Warmhaltehofen, erforder
lichenfalls über einen Entgasungs- und Schlackent
fernungsofen, in ein Zwischengefäß 10 eingeleitet.
Die Aluminiumlegierungsschmelze wird im Zwischengefäß
10 auf einer vorbestimmten Füllhöhe gehalten. Die
Aluminiumlegierungsschmelze (im folgenden einfach als
Schmelze bezeichnet) wird sodann aufeinanderfolgend
durch einen Auslaß 11 des Zwischengefäßes, eine feuer
feste Leitung 10′ und einen Durchgang 8 in einer
feuerfesten Stauplatte 7 in die Kokille 1 eingeleitet.
Bevorzugt wird die feuerfeste Leitung 10′ verwendet,
doch kann sie erforderlichenfalls auch weggelassen
werden. Die in der Kokille 1 noch nicht erstarrte
Schmelze ist bei 9 angedeutet. Der Außenumfang der
Schmelze 9 steht dabei in Berührung mit der zylind
rischen Innenfläche oder -wand der Kokille 1 und wird
hierdurch zur Bildung der erstarrten Schale oder "Haut"
abgekühlt. Die Dicke der erstarrten Schale vergrößert
sich, während die Schmelze 9 in Stromabrichtung aus
der Kokille 1 abgezogen wird. Die "Haut" des erstarrten
Gießstrangs 14 ist bei 15 angedeutet. Der Metall
körper, d. h. der Gießstrang, wird durch das aus dem
Kühlwassermantel 2 ausgespritzte Kühlwasser unmittel
bar abgekühlt, um den erstarrten Gießstrang 14 zu bil
den, der beim beschriebenen Ausführungsbeispiel eine
zylindrische Form besitzt.
Über eine Speiseleitung 5a, eine umlaufende oder ring
förmige Verteilerleitung 5b sowie Schlitze 5c wird
Schmieröl zur zylindrischen Innenfläche 3 der Kokille
1 geleitet.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der
untere Teil der Aluminiumlegierungsschmelze gegenüber
deren oberen Teil in Stromabrichtung (in Fließrich
tung gesehen) aufgrund eines Vorsprungs 6 versetzt,
der aus einem feuerfesten, wärmeisolierenden Werkstoff
besteht, unterhalb der Zentralachse der Kokille 1 an
geordnet ist und an der Stromabseite der feuerfesten
Stauplatte 7 befestigt ist. Als Folge der Anordnung
oder Ausbildung des Vorsprungs 6 beginnt sich die er
starrte Schale im unteren Teil der Schmelze 9 relativ
zur erstarrten Schale im oberen Teil der Schmelze 9
an einer stromabgelegenen Stelle zu bilden. Der waage
rechte Abstand zwischen den Schalenbildungspunkten
hängt von der Temperatur und den Erstarrungseigen
schaften der Aluminiumlegierungsschmelze, dem Durch
messer des erstarrten Gießstrangs 14 und dem Wärme
ausgleich zwischen den Kokillenanordnungen ab.
Fig. 2 veranschaulicht einen Teil der Kokille 1 in
vergrößertem Maßstab. Die feuerfeste Stauplatte 7
stellt einen materialeinheitlichen Körper dar, der
mit der in Fig. 2 dargestellten Form, d. h. mit dem
Vorsprungteil und dem die Kokille 1 kontaktierenden
Teil, (maschinell) ausgebildet ist. Für die Stauplatte
7 wird ein handelsübliches Feuerfestmaterial ver
wendet (z. B. von der Firma Marinite Johns Manville
Ltd., USA). Dieses Feuerfestmaterial besitzt Benetz
barkeit und Korrosionsbeständigkeit gegenüber der
Aluminiumlegierungsschmelze 9.
Die feuerfeste Stauplatte 7 ist so an der Kokille 1
befestigt, daß sie einen Zwischenraum 16 für den
Durchtritt von Schmieröl, nicht aber der Schmelze
festlegt. Die Größe dieses Zwischenraums 16 beträgt
üblicherweise N/10 mm bis N/100 mm (mit N = eine ganze
Zahl von 1 bis 9). Das über die Speiseleitung 5a zu
geführte und durch die umlaufende Verteilerleitung
5b sowie die Schlitze 5c strömende Schmieröl kann so
mit in den Zwischenraum 16 eintreten, um sich über
die zylindrische Innenfläche 3 zu verteilen. Letztere
wird durch das herabfließende Schmieröl benetzt.
Der Zwischenraum 16 (Fig. 2) braucht nicht vorgesehen
zu sein, falls das Schmieröl der zylindrischen Innen
fläche 3 auf andere Weise zuführbar ist. Beispiels
weise können nicht dargestellte, parallele waagerechte
Nuten oder Rillen längs der Kokille 1 und/oder der
feuerfesten Stauplatte 7, die ohne Zwischenraum eng
miteinander verbunden sind, ausgebildet und an die
Speiseleitung 5a angeschlossen sein.
In den Fig. 3A bis 3E sind bevorzugte Formen einer
feuerfesten, wärmeisolierenden Abdeckung ver
anschaulicht.
Die oberen und unteren Darstellungen in Fig. 3A bis
3E veranschaulichen jeweils die Abdeckung im Längs
schnitt bzw. im waagerechten Schnitt. Die waagerechte
Ebene durch die Zentralachse der Kokille ist dabei mit
1a bezeichnet.
Gemäß den Fig. 3A bis 3E verringert sich die Dicke
der feuerfesten, wärmeisolierenden Abdeckung 17 gerad
linig (Fig. 3A, 3E) oder mit einer Krümmung (Fig. 3B,
3C, 3D) in Richtung vom stromaufseitigen Ende zum
stromabseitigen Ende der Kokille. Die Endform dieser
Abdeckung 17, in Aufsicht gesehen, ist rechteckig
(Fig. 3A, 3B), dreieckig mit einer Spitze auf der
Zentralachse 1a (Fig. 3C) oder bogenförmig gekrümmt
(Fig. 3D, 3E) mit einem Scheitel auf der Zentralachse
1a, wobei die Krümmung jeweils von der feuerfesten
Stauplatte 7 ausgeht und wieder in diese übergeht.
Im Fall einer zylindrischen Kokille besitzt die feuer
feste, wärmeisolierende Abdeckung 17 bevorzugt ein
stromabseitiges Ende 17a, das - in Aufsicht gesehen -
bogenförmig gekrümmt ist und mit der Spitze bzw. dem
Scheitel der Krümmung auf der Zentralachse 1a bzw.
parallel zur Zentralachse 1a der Kokille liegt (vgl.
Fig. 3D, 3E). Im Fall einer Kokille eines rechteckigen
Querschnitts besitzt die Abdeckung 17 bevorzugt ein
stromabseitiges Ende 17a, das - in Aufsicht gesehen -
eine rechteckige Gestalt besitzt (vgl. Fig. 3A, 3B).
In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform der er
findungsgemäßen Horizontalstranggieß-Vorrichtung dar
gestellt, wobei den Teilen von Fig. 1 entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern wie vorher be
zeichnet sind.
Die um die Innenwand oder Innenfläche 3 der Kokille
1 herum ausgebildete Ausnehmung ist mit 26 bezeichnet
und durch die Innenfläche 3 sowie die feuerfeste Stau
platte 7 festgelegt. Das Gas wird dabei in einen
tiefer als die Zentralachse 1a der Kokille 1 liegen
den Teil der Ausnehmung 26 eingeleitet. Der aufgrund
dieser Gaseinblasung in dieser Ausnehmung 26 erzeugte
Gasdruck gewährleistet eine waagerechte Verdrängung
eines unteren Teils der Metallschmelze 10.
Fig. 5 ist eine Fig. 2 ähnelnde Darstellung, in wel
cher den Teilen von Fig. 2 entsprechende Teile mit
denselben Bezugsziffern wie vorher bezeichnet sind.
Das Gas, d. h. Druckluft bei dieser Ausführungsform,
wird von einer nicht dargestellten Vorratsquelle auf
nachstehend beschriebene Weise in die Ausnehmung 26
eingeleitet. Druck und Strömungsmenge der Druckluft
werden durch eine nicht dargestellte Regelvorrichtung
derart auf eine vorbestimmte Größe eingestellt, daß
sich ein vorbestimmter Gasdruck in der Ausnehmung 26
ergibt. Die Druckluft durchströmt dabei aufeinander
folgend eine Gaseinblas-Leitung 5d, eine enge Leitung
5d1 und einen Schlitz 5d2. Der Schlitz 5d2 ist dabei
zwischen den einander benachbarten Flächen an der
Stromaufseite der Kokille 1 und der Stromabseite der
Stauplatte 7 festgelegt. Aus dem Schlitz 5d2 tritt
die Druckluft sodann in die Ausnehmung 26 ein, um in
dieser gemäß Fig. 5 einen Hohlraum zu bilden.
Ein zweckmäßiger Gasdruck wird experimentell er
mittelt. Bei verschiedenen Aluminiumschmelzen ent
spricht der Gasdruck bevorzugt dem hydrostatischen
Druck der Aluminiumlegierungsschmelze, wobei dieser
Druck praktisch durch die Höhe vom Boden der Innen
fläche 3 zur Oberfläche bzw. zum Spiegel 10a der im
Zwischengefäß 10 enthaltenen Aluminiumlegierungs
schmelze bestimmt wird. Im Fall einer Legierung des
Typs AA 4032 und ähnlicher Legierungen ist der Gas
druck bevorzugt kleiner als der hydrostatische Druck.
Der Gasdruck wird durch kontinuierliche Zufuhr des
Gases aufrechterhalten.
Wie erfindungsgemäß durchgeführte Versuche gezeigt
haben, strömt das Gas aus der Ausnehmung 26 in Strom
abrichtung (d. h. in Abziehrichtung des Gießstrangs).
Der Durchgang des Gases kann zwischen der Innenfläche
3 und der erstarrten Schale oder "Haut" des Gieß
strangs 14 vorliegen.
Der in der Ausnehmung 26 erzeugte Gasdruck erhöht sich
mit einer Zunahme der Gasströmungs- oder -durchsatz
menge. Diese Erhöhung verringert sich, wenn der Gas
druck den hydrostatischen Druck erreicht. Ein nennens
wert über dem hydrostatischen Druck liegender Gasdruck
kann einen Ausbruch hervorrufen. Außerdem ist die Guß-
"Haut" 15 sehr anfällig für Hubmarken oder Klebemarken,
möglicherweise deshalb, weil das aus der Ausnehmung
26 stromab strömende Gas die Außenumfangsfläche der
Aluminiumlegierungsschmelze 9 bewegt oder aufrührt
und die während der Bildung in der Kokille 1 noch
dünne erstarrte Schale aufbricht, so daß flüssige
Schmelze durch die erstarrte Schale hindurchfließt.
Anderenfalls kann das Gas aufwärts und dann durch
einen Durchgang strömen, der zwischen dem oberen Teil
der Innenfläche 3 und der Schmelze 9 gebildet ist.
In diesem Fall wird der Abkühlgrad im oberen Bereich
der Schmelze 9 in nachteiliger Weise verringert.
Strömungsmenge und Druck des eingespeisten Gases wer
den experimentell bestimmt. Die optimale Strömungs
menge und der optimale Druck des eingeblasenen Gases
hängen von der Art, der Temperatur und dem Erstarrungs
verhalten der Aluminiumlegierungsschmelze, der Quer
schnittsform und dem Durchmesser des Gießstrangs 14
sowie dem Wärmeausgleich zwischen den Kokillenan
ordnungen ab.
Fig. 6 veranschaulicht die Kokille 1 in Vorderansicht
im Schnitt längs der Linie A-A.
Wie aus Fig. 6 hervorgeht, kommuniziert der Schlitz
5d2 mit der Innenkante am Boden der Kokille 1. Das
Gas durch strömt die Einblas-Leitung 5d und beauf
schlagt den Metallkörper im untersten Bereich der
Kokille 1 mit Druck. Die beiden Öl-Speiseleitungen
5a stehen mit der umlaufenden Verteilerleitung 5b an
der höchsten bzw. an der tiefsten Stelle der Kokille
1 in Verbindung. Das Schmieröl wird über die Schlitze
gleichmäßig zugeführt und dann über die Innenumfangs
fläche der Kokille verteilt.
Gemäß Fig. 7, in welcher die feuerfeste Stauplatte
7 von der Kokillenseite aus gesehen dargestellt ist,
ist der aufgrund der Druckeinwirkung gebildete Gasraum
mit 6′ bezeichnet. Der Gasraum 6′ entsteht dabei im
untersten Bereich der Kokille.
In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform der Er
findung dargestellt, bei welcher die feuerfeste Stau
platte 7 mit einem Ansatz oder Vorsprung 16 versehen
ist, der von der Stauplatte 17 hinweg ragt und einen
Überhang über einen Teil der Ausnehmung 26 unterhalb
der Zentralachse 1a bildet. Das aus dem Schlitz 5d2
eingeblasene Gas bleibt unter dem Vorsprung 16 ein
geschlossen und bildet einen Gasraum in der Ausnehmung
26, wodurch ein Hochsteigen des Gases verhindert wird.
Gemäß Fig. 9, welche die feuerfeste Stauplatte 7 in
Vorderansicht von der Kokillenseite her veranschau
licht, ist der Gasraum 6′ in dem durch den Vorsprung
16 gebildeten konkaven Teil der Stauplatte 7 festge
legt. Dies bedeutet, daß die Ausnehmung, in welcher
sich der Gasraum aufgrund der Druckbeaufschlagung
bildet, durch die den Vorsprung 16 festlegende Form
der Stauplatte 7 bestimmt wird. Diese Ausgestaltung
kann ohne weiteres durch Abtragen des unteren Teils
einer Scheibe aus z. B. dem vorher genannten Feuerfest
material realisiert werden.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 und 9 kann der
Gasraum 6′ sicher bestimmt werden. Dabei kann außer
dem ein Hochsteigen des Gases aus dem Gasraum 6′ ver
hindert werden.
Auf die beschriebene Weise kann somit ohne weiteres
ein konstanter Gasdruck aufrechterhalten werden.
Fig. 10 veranschaulicht einen gegenüber der Ausge
staltung nach Fig. 9 verbesserten Vorsprung 16, der
an seinem vorderen Ende einen nach unten ragenden An
satz 17 aufweist. Der Ansatz 17 ragt dabei in Richtung
auf die Innenfläche 3 der Kokille 1. Durch den Ansatz
17 kann ein Hochsteigen des Gases zuverlässiger ver
hindert werden. Der Gasraum 6′ kann dabei in dem von
der Stauplatte 7, dem Vorsprung 16 und dem Ansatz 17
umrissenen Raum entstehen.
Die Fig. 11A und 11B veranschaulichen eine Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Horizontalstranggieß-Vor
richtung zur Erzeugung eines säulenförmigen Gieß
strangs eines rechteckigen Querschnitts und insbe
sondere den für die Erzeugung eines solchen Gieß
strangs bevorzugten Vorsprung 16. Der durch die Gas
einblasung entstehende Gasraum 6′ erstreckt sich da
bei über die Unterseite und einen Teil der (lotrechten)
Seitenflächen der Kokille 1, weil der Vorsprung
16 die Ausnehmung 26 mit der Form gemäß Fig. 11B de
finiert.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Beispielen
näher erläutert.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 wird für das
Stranggießen von Gießsträngen eines Durchmessers von
50,8 mm und 203,2 mm aus Aluminiumlegierung des Typs
AA 6061 eingesetzt. Die Gießstränge können dabei ohne
Betriebsstörung, wie Durchbruch, erzeugt werden, und
sie besitzen eine "Haut", die um den gesamten Umfang
herum glatt und gleichmäßig ist, sowie homogene und
ausgezeichnete metallurgische innere Güte.
Mittels der Vorrichtung gemäß Fig. 4 werden Gieß
stränge von 50,8 mm Durchmesser aus Aluminiumlegierung
des Typs AA 2218 erzeugt.
Diese Gießstränge können ohne Betriebsstörung, wie
Durchbruch, hergestellt werden, und sie besitzen um den
Gesamtumfang herum eine glatte, gleichmäßige "Haut"
sowie ein homogenes, ausgezeichnetes metallurgisches
inneres Gefüge.
Mittels der Vorrichtung gemäß Fig. 8 werden Gieß
stränge eines Durchmessers von 203,2 mm aus Aluminium
legierung des Typs AA 6061 hergestellt.
Die ohne Betriebsstörung, wie Durchbruch, erzeugbaren
Gießstränge besitzen wiederum um den Gesamtumfang
herum eine glatte und gleichmäßige "Haut" sowie ein
homogenes, ausgezeichnetes metallurgisches inneres
Gefüge.
Mittels der Vorrichtung gemäß Fig. 10 werden Gieß
stränge eines Durchmessers von 101,6 mm aus Aluminium
legierung des Typs AA 4032 erzeugt. Diese Gießstränge
können wiederum ohne Betriebsstörung, wie Durchbruch,
hergestellt werden, und sie besitzen um den Gesamt
umfang herum eine glatte und gleichmäßige "Haut" sowie
ein homogenes, ausgezeichnetes metallurgisches inneres
Gefüge.
Die Stranggießbedingungen für die vorstehenden vier
Beispiele sind in der folgenden Tabelle zusammenge
faßt.
Die in Beispiel 1 erwähnten Gießstränge wurden mittels
einer bisherigen Horizontalstranggieß-Vorrichtung
ohne Vorsprung und ohne Gaseinblasung erzeugt. Die
"Haut" der Gießstränge zeigte auffällige Klebemarken
in ihren unteren Bereichen. Außerdem war das Er
starrungszentrum der Gießstränge in Aufwärtsrichtung
versetzt. Das metallurgische Innengefüge war dabei
nicht homogen.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt,
liegt das Wesen der Erfindung in der Unterdrückung
der Kühlung des Metallkörpers (Gießstrangs) in seinem
unteren Bereich relativ zum oberen Bereich, von einer
waagerechten Ebene quer durch die Zentralachse der
Hartguß-Rohrkokille gesehen. Hierdurch werden die
folgenden Vorteile gewährleistet:
- A. Die "Haut" des Gießstrangs ist über den Gesamt umfang hinweg gleichmäßig oder gleichförmig und glatt, wodurch die Dicke der "Haut" verkleinert ist, die vor der plastischen Verarbeitung des Gießstrangs entfernt werden muß.
- B. Der Endpunkt der Erstarrung verschiebt sich nicht relativ zur Zentralachse der Hartguß-Rohrkokille, wodurch ein Gießstrang mit einem homogenen Gefüge über seinen gesamten Querschnitt hinweg erzielt wird.
- C. Die Kühlung erfolgt gleichmäßig, und das Schmieröl wird gleichmäßig verteilt; hierdurch werden Be triebsstörungen, wie Durchbruch, aufgrund eines Festklebens vermieden und damit die Produktions leistung erhöht und die Produktionskosten gesenkt.
Claims (12)
1. Verfahren zum Horizontalstranggießen von Leichtmetallen
und deren Legierungen, mit den Schritten:
Halten einer Metallschmelze in einem Zwischengefäß (10),
kontinuierliches Überführen der Metallschmelze über einen Auslaß (11) des Zwischengefäßes (10) durch einen Durchgang (8) in einer vertikalen Stauplatte (7) zu einer gekühlten Kokille (1), wobei die Stauplatte (7) an einem stromaufseitigen Ende (bezogen auf eine Abziehrichtung) der Kokille (1) angeordnet ist,
Abkühlenlassen der Metallschmelze so, daß die Metallschmelze einen Metallkörper einer säulenförmigen oder hohlen Gestalt bildet, wobei der Metallkörper mit einer Schmier(mittel)fläche an einer Innenfläche (3) der Kokille (1) in Berührung steht, und
Abziehen eines erstarrten oder teilweise erstarrten Gießstranges (14) von der Kokille (1),
dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung der Metallschmelze im unteren Bereich der Kokille (1) gegenüber dem oberen Bereich verzögert wird, indem ein unterer Kontaktteil des Metallkörpers mit der gekühlten Kokille (1) relativ zu einem oberen Kontaktteil des Metallkörpers mit der gekühlten Kokille (1) in Stromabrichtung (bezogen auf eine Abziehrichtung) versetzt wird.
Halten einer Metallschmelze in einem Zwischengefäß (10),
kontinuierliches Überführen der Metallschmelze über einen Auslaß (11) des Zwischengefäßes (10) durch einen Durchgang (8) in einer vertikalen Stauplatte (7) zu einer gekühlten Kokille (1), wobei die Stauplatte (7) an einem stromaufseitigen Ende (bezogen auf eine Abziehrichtung) der Kokille (1) angeordnet ist,
Abkühlenlassen der Metallschmelze so, daß die Metallschmelze einen Metallkörper einer säulenförmigen oder hohlen Gestalt bildet, wobei der Metallkörper mit einer Schmier(mittel)fläche an einer Innenfläche (3) der Kokille (1) in Berührung steht, und
Abziehen eines erstarrten oder teilweise erstarrten Gießstranges (14) von der Kokille (1),
dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung der Metallschmelze im unteren Bereich der Kokille (1) gegenüber dem oberen Bereich verzögert wird, indem ein unterer Kontaktteil des Metallkörpers mit der gekühlten Kokille (1) relativ zu einem oberen Kontaktteil des Metallkörpers mit der gekühlten Kokille (1) in Stromabrichtung (bezogen auf eine Abziehrichtung) versetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Versatz des unteren Kontaktteils des Metallkörpers mit
der Kokille (1) relativ zum oberen Kontaktteil des
Metallkörpers mit der Kokille (1) in Stromabrichtung durch
Vorsehen eines Vorsprungs (6, 17) aus einem feuerfesten,
wärmeisolierenden Werkstoff erreicht wird, der an einem
unteren Teil der Kokille (1) angeordnet ist und sich von der
stromabseitigen Seite der Stauplatte (7) in Abziehrichtung
erstreckt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Versatz des unteren Kontaktteils des Metallkörpers mit
der Kokille (1) relativ zum oberen Kontaktteil des
Metallkörpers mit der Kokille (1) in Stromabrichtung durch
Einblasen eines Gases in den unteren Bereich einer Ausnehmung
(26) im unteren Bereich der Kokille (1) zwischen der
Stauplatte (7) und der Innenwand (3) der Kokille erreicht
wird.
4. Vorrichtung zum Horizontalstranggießen von
Leichtmetallen und deren Legierungen,
mit einem Zwischengefäß (10) zum Zurückhalten einer Metallschmelze mit einem an einer Seite des Zwischengefäßes (10) befindlichen Auslaß (11),
mit einer rohrförmigen gekühlten Kokille (1) umfassend
mit einem Zwischengefäß (10) zum Zurückhalten einer Metallschmelze mit einem an einer Seite des Zwischengefäßes (10) befindlichen Auslaß (11),
mit einer rohrförmigen gekühlten Kokille (1) umfassend
- a) offene Enden, von denen eines mit dem Auslaß (11) des Zwischengefäßes (10) kommuniziert,
- b) eine im wesentlichen waagerecht verlaufende Achse (1a) und
- c) eine Innenwand (3),
mit einer feuerfesten vertikalen Stauplatte (7), die
zwischen dem Zwischengefäß (10) und der Kokille (1)
angeordnet und am stromaufseitigen Ende (bezogen auf eine
Abziehrichtung) der Kokille (1) befestigt ist und einen
Durchgang (8) zur Kokille (1) aufweist,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (6, 6′, 16, 17, 26) zum Versetzen eines unteren Kontaktteils der Metallschmelze mit der Innenwand (3) der Kokille (1) relativ zu einem oberen Kontaktteil der Metallschmelze mit der Innenwand (3) der Kokille (1) in Stromabrichtung (bezogen auf die Abziehrichtung).
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (6, 6′, 16, 17, 26) zum Versetzen eines unteren Kontaktteils der Metallschmelze mit der Innenwand (3) der Kokille (1) relativ zu einem oberen Kontaktteil der Metallschmelze mit der Innenwand (3) der Kokille (1) in Stromabrichtung (bezogen auf die Abziehrichtung).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (6, 6′, 16, 17) zum Versetzen des unteren
Kontaktteils der Metallschmelze mit der Kokille (1) relativ
zum oberen Kontaktteil der Metallschmelze mit der Kokille (1)
ein Vorsprung (6, 17) aus einem feuerfesten, wärmeisolierenden
Werkstoff ist, der an einem unteren Teil der Kokille (1)
angeordnet ist und sich von der stromabseitigen Seite der
Stauplatte (7) in Abziehrichtung erstreckt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der Vorsprung (6, 17) von der stromabseitigen Seite der
Stauplatte (7) in Abziehrichtung verjüngt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kokille (1) eine zylindrische Kokille
ist und das stromabseitige Ende (bezogen auf die
Abziehrichtung) des Vorsprungs (17) - in Draufsicht gesehen -
bogenförmig gekrümmt ist, wobei der Scheitel der Krümmung auf
der Projektion der Achse (1a) der Kokille (1) auf die
Draufsicht liegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kokille (1) einen rechteckigen
Querschnitt aufweist und das stromabseitige Ende (bezogen auf
die Abziehrichtung) des Vorsprungs (17) - in Draufsicht
gesehen - eine rechteckige Form besitzt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (6′, 17, 26) zum Versetzen des unteren
Kontaktteils der Metallschmelze mit der Kokille (1) relativ
zum oberen Kontaktteil der Metallschmelze mit der Kokille (1)
eine Ausnehmung (26) im unteren Bereich der Kokille (1)
zwischen der Stauplatte (7) und der Innenwand (3) der Kokille
sowie eine Einrichtung (5d, 5d1, 5d2) zum Einblasen eines Gases
in den unteren Bereich der Ausnehmung (26) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb der Achse (1a) der Kokille (1) ein Vorsprung (16)
angeordnet ist, der sich von der stromabseitigen Seite der
Stauplatte (7) in Abziehrichtung erstreckt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (16) an seinem Vorderende (bezogen auf die
Abziehrichtung) einen nach unten gerichteten Ansatz (17)
aufweist.
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D2 | Grant after examination | ||
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