DE1558261C - Verfahren zur Herstellung gasporenfreier Druckgußstücke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung gasporenfreier DruckgußstückeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung gasporenfreier Druckgußstücke durch Beeinflussung
der Atmosphäre des Formhohlraumes (Brunnhuber: :Moderne Druckgußfertigung«, 1963, S. 51
bis 61).
Die Herstellung von Druckgußstücken, die frei von Gasporosität sind, ist allgemein bekannt. So hat
man bisher die Atmosphäre des Formhohlraumes durch Evakuieren beeinflußt, d. h., vor Einschießen
des Gießmetalls erfolgte eine Evakuierung desselben, so daß die zuvor in ihm vorhandene Luft bzw. die
Gase und die Dämpfe, wie sie z.B. aus den Trenn- und Schmiermitteln und — insbesondere bei den
Warm-Druckgußmaschinen — als Metalldämpfe vorhanden sind, nicht mehr vom einfließenden Gießmetall
mechanisch eingeschlossen werden können und/oder mit dem Gießmetall reagieren und/oder
von ihm gelöst werden. Es handelt sich hierbei um die Vakuum-Druckgießverfahren. .
Diese Vakuum-Druckgießverfahren sind jedoch mit einer Reihe Nachteile behaftet. Hierzu gehöreneinmal
ein erheblicher vorrichtungsmäßiger Aufwand, und auch die Betriebsweise ist mit Schwierigkeiten
insoweit verbunden, als sich in der großtechnischen Anwendung oftmals das Vakuum nicht genau steuern
läßt, so daß sich bei Schwankungen unterschiedliche Qualitäten der Gußstücke ergeben. Auch erfordern
die Evakuierungsvorrichtungen jeweils entsprechende Modifizierungen für das Anschließen an die entsprechenden
Druckgießmaschinen, die Überwachung der entsprechenden Leitungen usw. auf absolute Gasdichtigkeit
ist mit Schwierigkeiten verbunden, und auch der Wartungsaufwand ist erheblich.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung des bei der Vakuum-Druckgießtechnik
erforderlichen, mehr oder weniger großen Aufwandes den Vorteil der Vakuum-Druckgießtechnik
hinsichtlich der Gasporositätsfreiheit auszunutzen.
Diese Aufgabe wird in einer für die Erfindung kennzeichnenden Weise dadurch gelöst, daß die im
Formh.ohlraum vorhandene Atmosphäre vor dem
Einschießen des Metalls durch ein Verdrängungsgas ■
ersetzt wird, das in geschmolzenem Metall gelöst . wird und während der Erstarrung gelöst bleibt und/
oder das mit dem Metall reagiert, wobei die Reaktionsprodukte
im erstarrten Metall dispergiert bleiben.
Eine Weiterbildung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man als das Verdrängungsgas
Sauerstoff anwendet. . , .: · ·. .
Das erfindungsgemäße Verfahren findet insbesondere Anwendung auf die Herstellung von Druckgußstücken
aus Zink; Aluminium oder Magnesium oder
aus den Legierungen der genannten Metalle.
Die vollständige Vermeidung der Porosität der Gußstücke muß den einschlägigen Fachmann insoweit
überraschen, als die allgemeine Auffassung bisher dahin ging, daß die Einwirkung von Gasen
schlechthin auf das erstarrende Metall vermieden werden sollte. Erfindungsgemäß gelingt es, die Porosität
in einwandfreier Weise zu vermeiden, wobei man natürlich darauf zu achten hat, daß das Verdrängungsgas
mit hinreichender Geschwindigkeit und vollständig gleich auf das Metall einwirkt. In diesem
Zusammenhang wird man thermisch isolierte Gießkanäle und Ausschnitte vorsehen, um so eine Erstarrung
des geschmolzenen Metalls am Gießkanal usw. zu verhindern und um den Druck des geschrnolzenen
Metalls aufrechtzuerhalten, um so die entsprechenden Voraussetzungen für eine genügende
Einwirkung des Verdrängungsgases auf das Metall und für den Volumenausgleich der durch Lösen und
Reagieren abnehmenden Menge des Verdrängungsgases zu schaffen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind nur geringfügige Modifizierungen an den Gußmaschinen zum Einführen des Verdrängungsgases erforderlich. So kann i. B. das Verdrängungsgas mit einem nur geringfügig über Normaldruck
liegenden Druck in den Formhohlraum eingeführt werden, so daß keinerlei Dichtungsprobleme auftreten.
Der geringfügige Überdruck vermeidet auch das Einströmen -von Luft in die Anordnung, falls
irgendwo Undichtigkeiten vorhanden sein sollten. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der
Formhohlraum innerhalb eines gegenüber der Außenluft abgedichteten Raumes gelegen ist, der mit dem
entsprechenden Verdrängungsgas gefüllt ist.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung gasporenfreier Drückgußstücke durch Beeinflussung der Atmosphäre
des Formhohlraumes, d a d u r c h g e kennzeichnet, daß die im Formhohlraum
vorhandene Atmosphäre vor dem Einschießen des Metalls durch ein Verdrängungsgas ersetzt
wird, das im geschmolzenen Metall gelöst wird und während der Erstarrung gelöst bleibt und/
oder das mit dein Metall reagiert, wobei die Reaktionsprodukte im erstarrten Metall dispergiert
bleiben. .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Verdrängungsgas Sauerstoff verwandt wird.
3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 2 auf die Herstellung von Druckgußstükkeri
aus Zink, Aluminium oder Magnesium oder
aus den Legierungen der genannten Metalle.
Family
ID=
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3041340A1 (de) * | 1980-11-03 | 1982-05-13 | Maschinenfabrik Weingarten Ag, 7987 Weingarten | Druckgiessverfahren zur herstellung von gasarmer, porenarmer und oxydarmer gussstuecke sowie druckgiessmaschine zur durchfuehrung des verfahrens |
DE3050628A1 (de) * | 1980-11-03 | 1988-02-25 | Mueller Weingarten Maschf | Druckgiessmaschine zur herstellung von gasarmen, porenarmen und oxidarmen gussstuecken |
DE102013103672A1 (de) * | 2013-04-11 | 2014-10-30 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Poren-Druckguss |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3041340A1 (de) * | 1980-11-03 | 1982-05-13 | Maschinenfabrik Weingarten Ag, 7987 Weingarten | Druckgiessverfahren zur herstellung von gasarmer, porenarmer und oxydarmer gussstuecke sowie druckgiessmaschine zur durchfuehrung des verfahrens |
DE3050628A1 (de) * | 1980-11-03 | 1988-02-25 | Mueller Weingarten Maschf | Druckgiessmaschine zur herstellung von gasarmen, porenarmen und oxidarmen gussstuecken |
DE102013103672A1 (de) * | 2013-04-11 | 2014-10-30 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Poren-Druckguss |
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