DE1944981C - - Google Patents

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DE1944981C
DE1944981C DE1944981C DE 1944981 C DE1944981 C DE 1944981C DE 1944981 C DE1944981 C DE 1944981C
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Schleudergießmaschine näher an der Stelle, wo er abgeschieden wurde, sich
für die Herstellung von Metallrohren mit einer in verfestigt, daß a;so sein Vergießen sich einfacher
einem Kokillenwagen rotierenden Gießform, die regeln läßt und daß die verschiedenen Gubschichten,
mittels des Kokillenwagens über eine rohrartige die sich auf der Kokille abscheiden, leichter mit-Gießrinne verschiebbar ist, welche an das untere 5 einander verschweißen.
Ende eines Eingußtiegels angeschlossen ist und zu Es ist also wesentlich leichter, die genannten
ihrem Auslaufende hin geradlinig ansteigt. Fehler zu vermeiden und ein Rohr regelmäßigen
Es ist an sich bekannt, das Gießrinnensystem bei Aufbaus zu erhalten. Im übrigen ist darauf hin-
einer Schleudergießmaschine von einem Einguß- zuweisen, daß es nicht mehr notwendig ist, ganz
tümpel aus rohrförmig ansteigen zu lassen, wodurch io genaue Rotations- und Translationsbedingungen an
das in der Gießereiindustrie allgemein angewendete der Schleudergießmaschine einzuhalten.
Teekannenprinzip zum Zurückhalten von Schaum Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung
oder Schlacke b^im Gießen von Schleudergußrohren sollen nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert
ebenfalls ausgenutzt wird. Hierzu wird im all- werden. In diesen zeigt
gemeinen ein rohrförmiges Eingußsystem verwendet. 15 Fi g. 1 schematisch die Gesamtanordnung einer
Sämtliche der bekannten Schleudergießmaschinen Schleudergießmaschine nach der Erfindung,
nach dem De Lavaud-Prinzip arbeiten zwar mit F i g. 2 eine Detailansicht im Schnitt des eigenteiner ansteigenden Gießrinne, jedoch mit abfallender liehen Gießvorgangs im Innern der Form.
Neigung zum Kokillenwagen bzw. zur eigentlichen Nach der in den F i g. 1 und 2 dargestellten AusGießform hin: Das Gießmetall erreicht die Gieß- ao führungsform ist eine Schleudergießmaschine für kokille mit einer relativen Längsgeschwindigkeit — gußeiserne Rohre mit einer rohrförmigen Gießdiese ist bekanntlich gleich der Differenz der Ge- form A der Achse X-X dargestellt. Diese ist im schwindigkeit des Gußeisens im Gießkanal und der Innern eines Kokillenwagens B gelagert, der trans-Translationsgesch .vindigkeit des die Kokille tragen- latorisch auf Grund einer Zylinderanordnung C beden Wagens —, und diese rela»<ve Geschwindigkeit as weglich ist. Die Gießform A wird durch einen wird durch die abfallende Neigung der Maschine Motor D in Drehung versetzt,
oder des Wagens und damit ricr Kr Wie beschleunigt. Die Gießform A bzw. die metallische Kokille
Ein aus dem Gießkanal fallender Tropfen der nimmt flüssiges Metall auf, das beispielsweise aus Schmelze wird also eher versuchen, sich in der einer Kipppfanne E an sich bekannter Bauart stammt. Kokille auszubreiten bzw. selbst eher auszulaufen, 30 Die Vorrichtung zum Speisen der Maschine mit als sich an der Stelle, wo er hingefallen ist, auf der flüssigem Metall ist beispielsweise w-e folgt aufInnenfläche der Kokille zu verfestigen. Diese Tendenz gebaut: Ein Flüssigmetalibehäher 1, der beispielszum Auseinanderlaufen wird natürlich durch das weise in seinem oberen Teil offen ist, ist unterhalb Metall abgebremst, welches bereits in der Kokille der Kipppfanne E befestigt. Im unteren Teil umfaßt abgeschieden ist und eine Schranke gegen die 35 der Behälter E einen Gießansatz 2, welcher mit einer Longitudinalwanderung des Schmelzetropfens bildet; rohrartigen Gießrinne 3 großer Länge, größer als r*ie die Tendenz bleibt aber trotzdem erhalten. der Gießform, verbunden ist. Der Behälter 1, in den
Dies bedeutet wiederum, daß es bei bekannten die Pfanne E entleert wird, wird so gegenüber der
Maschinen mit fallender Neigung also notwendig ist, rohrartigen Gießrinne unter Druck gesetzt,
die Rotations- und Translationsbedingungen der 40 Die Gießrinne, die dazu bestimmt ist, flüssiges
Kokille ganz genau einzustellen, damit das Ver- Metall in das Innere der Gießform zu leiten, ist
schweißen des gerade gegossenen Gußeisens mit dem geringfügig, in Richtung des Wagens B ansteigend,
bereits auf der Kokille abgeschiedenen Gußeisen in geneigt; ihr Auslaufende ist höher als ihr vorderes,
vollkommener Weise erfolgt. niit dem Behälter 1 verbundenes Ende. Die Neigung
Im allgemeinen lassen sich jedoch die sehr ge- 45 oder Schräge der Leitung liegt zwischen 1 und 100/o,
nauen Rotations- und Translationsbedingungen für vorzugsweise in der Größenordnung zwischen 3
die Maschine mit fallender Neigung der bekannten und 60O.
Art nicht realisieren, was dazu führt, daß das Guß- Erfindungsgemäß ist auch die Achse X-X der
eisen schlecht verschweißt, und Fehler, die Matt- Form A um die gleiche ansteigende Schräge parallel
schweißen- oder »Furnier«-Fehler genannt werden, 30 zur rohrartigen Gießrinne 3 geneigt,
stellen sich ein. Ein weiterer Fehler ist in Pulver- Es soll darauf hingewiesen werden, daß das Rohr 4
cinschlüssen der Kokillenauskleidung zu sehen, die frei im Innern einer Hülle 7 gelagert ist, zu der es
•ich abgelöst hat und die in das flüssige Metall ein- sich koaxial verschieben kann, was eine feuerfeste,
gedrungen ist. nachgiebige Zwischenhülle 5 ermöglicht. Das Rohr 4,
Diese Nachteile hat man, obwohl sie weitestgehend 55 welches an seinen beiden Enden offen ist, geht über
bekannt waren, bis jetzt hingenommen. die Zwischenhülle 5 und die Hülle 7 um eine be-
Uberraschend wurde gefunden, daß hier eine wirk- stimmte Länge mit dem hinteren Ende hinaus, d. h.
•ame Abhilfe dadurch geschaffen werden kann, daß dem Ende, welches das höhere ist.
bei einer Schleudergießmaschine der eingangs ge- Die Arbeitsweise ist die folgende (F i g. 1 und 2):
nannten Art der Kokillenwagen auf einer zur horizon- 60 Nachdem die Kokille/1 in Drehung versetzt ist, wird
lalen Ebene unter dem Anstiegswinkel der Gießrinne der Behälter 1 mit flüssigem Metall G bis zu einem
geneigten Ebene verfahrbar ist. oberen Niveau /V1 gefüllt. Da das ausströmseitige
Zweckmäßig beträgt dicäer Winkel 1 bis 10°, vor- Ende der Rinne 3 auf einem Niveau liegt, welches
ZfJijsweise 3 bis 6°. niedriger ist als der Schmelzespiegel im oberen Teil
Üi\ der oben gegebenen Betrachtungsweise wird 63 des Behälters 1, wird die Rinne völlig mit flüssigem
die Relativgeschwindigkcit des Gußeisentropfens Metall gefüllt, welches unter einem gewissen Druck
gegenüber der Kokille durch die steigende Neigung in die Form A fließt. Der Wagen B verschiebt sich
verlangsamt. Hieraus ergibt sich, daß der Tropfen gegen den Behälter 1 in an sich bekannter Weise,
damit die Form A mit Metall von einem Ende zum anderen gespeist wird. Während des gesamten Gießens bleibt die Leitung 3 voll Metall G. Das Metall tritt aus der Rinne 3 bei einer Anfangsgeschwindigkeit Vo (F i g. 2) aus, welche es ihm er- möglicht, die Schräge der Form A hinaufzusteigen. Wegen der Neigung χ der Form wird das Metall G (F i g. 2) auf ein Stück a in Längsrichtung abgebremst, wodurch es möglich wird, daß es in Drehung versetzt wird.
Während der Verfestigung des Metalls im Innern der Form A, der Abkühlung und des Herausziehens des hergestellten Rohres F verbleibt die rohrartige Rinne 3 völlig mit flüssigem Metall gefüllt, welches sich auf einer ausreichend hohen Tenperatur wenigstens während 2 oder 3 Minuten auf Grund des feuerfesten Mantels 5 befindet.
Sobald die Kokille A für einen neuen Guß nach dem Entformen des Rohres F bereit ist, genügt es, von neuem den Behälter 1 bis zu einem bestimmten oberen Niveau zu füllen, damit mit dem Guß, wie vorher erwähnt, wieder begonnen werden kann.
Die Hauptvorteile nach der Erfindung sind die folgenden: Auf Grund der rohrartigen Gießrinne 3 des gegenüber der Rinne 3 gefüllten Behälters 1 und der steigenden Schräge der rohrartigen Rinne 3 besitzt der Flüssigkeitsmetallstrahl einen konstanten Querschnitt entsprechend dem des Rohres 4. Vorausgesetzt, daß im übrigen der Gießdruck dauernd für das Niveau des Metalls im Behälter 1 bekannt ist, kann die in die Form A gegossene Metallmenge mit Präzision geregelt werden. Im übrigen ist auf Grund eben dieser Charakteristiken und auf Grund der ansteigenden Schräge des Wagens ß der Kokille 4 das Ausfließen des Metalls in die Form regelmäßig unJ ruhig, weil es durch die ansteigende Schräge der Form abgebremst wird.
Bei diesem Vorgehen erhält man ein völlig gesundes gegossenes Rohr F. Im übrigen haben die gegossenen Rohre sämtlich das gleiche Gewicht bei sehr geringen Toleranzen, da man mit Genauigkeit die in jede Form gegossene Metallmenge infolge Überwachung des oberen Niveaus beim Beginn des Gießens und des unteren Niveaus bei Beendigung des Gießens im Behälter 1 erhält.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Schleudergießmaschine für die Herstellung von Metallrohren mit einer in einem Kokillenwagen rotierenden Gießform, die mittels des Kokillenwagens über eine rohrartige Gießrinne verschiebbar ist, welche an das untere Ende eines Eingußtiegels angeschlossen ist und zu ihrem Auslaufende hin geradlinig ansteigt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kokillenwagen auf einer zur horizontalen Ebene unter dem Anstiegswinkel der Gießrinne geneigten Ebene verfahrbar ist.
2. Schleudergießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstiegswinkel in der Größenordnung zwischen I und lOn/o liegt.
3. Schleudergießmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstiegswinkel zwuchen 3 und 6 °/o beträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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