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Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer
Vorrichtung zum Glätten feuchter Wäschestücke, die mehrere hintereinander angeordnete,
drehbar gelagerte, bewickelte Walzen in Form gelochter, an eine Absaugeinrichtung
angeschlossener Hohlzylinder und mit diesen in Kontakt befindliche, mit Hochdruckdampf
beheizte, ortsfeste Mulden aufweist und bei der die Wäschestücke mit den Walzen
teilweise umlaufend an den Mulden vorbeigeführt sowie die dabei an der Bewicklung
der Walzen und im Inneren derselben anfallenden Wrasendämpfe (Abluft) durch die
Absaugeinrichtung abgesaugt werden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
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Bekannt ist das Betreiben der Vorrichtungen derart, daß die Mulden
an ein Dampf-Leitungssystem unter Zwischenschaltung von Absperrventilen angeschlossen
werden und denselben ständig Dampf gleichen Druckes zugeführt wird, beispielsweise
12 bar, und zwar gleichgUltig ob die Vorrichtungenleerlaufen oder aber Wäschestücke
behandeln. Die Dampfzufuhr erfolgt weiterhin ohne Bezug zum Feuchtigkeitsgehalt
der behandelten Wäschestücke, der Geschwindigkeit mit der die Wäschestücke die Vorrichtung
durchlaufen, dem Abstand der Wäschestücke zueinander usw. Ohne Bezug zu vorgenannten
Fakten erfolgt ferner die Absaugung der an der Bewicklung der Walzen und im Inneren
derselben entstehenden Wrasendämpfe. Die Absaugung erfolgt mit konstanter Leistung.
Da sowohl dabei als auch dann, wenn keine Wäschestücke in der Vorrichtung sind,
auch Luft von Außen in das Innere der Walzen und von dort ins Freie gefördert wird,
spricht man - absaugetechnisch gesehen - meistens nicht vom Absaugen der Wrasendämpfe
sondern von der Abluft. Die vorgenannte Betriebsweise hat zur Folge, daß ein erheblicher
Teil der der Vorrichtung mittels Dampf zugeführten Energie (ca.
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6#) von den Ventilatoren der Absaugeinrichtung abgesaugt und
ins
Freie geblasen w) ee nicht energiesparend ist. Um dieser @ißstand z@ b@ @@igen @@@@@
bereits vorgeschlagen, die Abluft zur Beheiz-i~-g zet rr ohtung vor und/oder nachzuordnender
und zusammen mit dieser zu betreibender Trockner @u verwenden. Hierz@@ ist jedocn
ein beachtlicher, zusätzlicher Platzbedarf erforderlich, der nicht überall zur Verfttgung
steht.
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Bekannt ist weiterhin, in der Abluftleitung der Walze eine Drosselklappe
anzuordnen. Die Anordnung der Drosselklappe erfolgt insbesondere bei Vorrichtungen,
bei denen nicht jeder Walze ein Ventilator zugeordnet ist, um den Abluftstrom jeder
Walze auf die an dieser gegebenen Verhältnisse einstellen zu können. Die Einstellung
der Drosselklappe ist eine einmalige.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, das ein energiesparendes Betreiben der Vorrichtung
ohne nennenswerten zusätzlichen Platzbedarf für die hierzu erforderliche und ebenfalls
vorzuschlagende Einrichtung ermöglicht.
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Die Lösung dieser Aufgabe enthält in verfahrensmäßiger Hinsicht der
kennzeichnende Teil des Anspruchs 1. Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
ist in Anspruch 8 genannt.
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Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Verfahrens ist ein energiesparendes
Betreiben der Vorrichtung ohne nennenswerten, zusätzlichen Platzbedarf für die hierzu
erforderliche Einrichtung möglich, weil die Absaugeinrichtung nur dann eingeschaltet
ist, wenn Wrasendampf bzw. Abluft abzusaugen ist und die Einrichtung innerhalb der
Vorrichtung untergebracht werden kann. Durch das Abschalten der Absaugeinrichtung
wird
die Luftbewegung an der Bewicklung der Walzen und im Inneren derselben unterbrochen.
Walzen und Mulden werden somit insbesondere beim Leerlauf der Vorrichtung nicht
durch Saugen abgekühlt, wodurch sich der Wärmebedarf der Mulden erheblich verringert
bzw. eine beträchtliche Ersparnis an Dampf möglich ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens im Sinne der Aufgabe der Erfindung enthalten die Anspruche 2 bis 7.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens werden nachfolgend an Hand einer in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung
(Mangel) zum Glätten feuchter Wäschestücke erläutert. Es zeigen: Fig. 1 = einen
Längsschnitt durch die Vorrichtung, Fig. 2 = einen waagerechten Schnitt durch die
erste Walze der Vorrichtung mit der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
und der Absaugeinrichtung (Ventilator).
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Die Bezugszeichen in der Zeichnung bedeuten: 10.11 = Walzenständer
12-14 = Walzen 15 = Bewicklung (von Pos. 12-14) 16-18 = Mulden (beheizte Hohlkörper)
19 = Gurteingabe 20,21 = Antriebs- und Umlenkrollen (von Pos. 19) 22 = Gurte (von
Pos. 19) 23-26 = Pfeile (Dreh- bzw. Förderrichtung) 27,28 = Umlenkbrücken (beheizt)
29
= Auslaufblech 30 = Lagerzapfen, hohl (von Pos. 12) 31 = Lager 32 = Abluftleitung
(von Pos. 12) 33 - Drosselklappe (in Pos. 32) 34 5 Stellmotor (von Pos. 33) 35 =
Feuchtemeßgerät 36 = Temperaturmeßgerät 37-39 = Leitungen, elektrische (Steuerungskabel)
40 = Steuerungsgerät 41 = Ventilator 42,43 a Fühler (von Pos. 35,36) Die in Figur
1 der Zeichnung dargestellte Vorrichtung (Mangel) besteht zunächst aus den im Abstand
voneinander angeordneten zwei Walzenständern 10,11. Zwischen diesen Walzenständern
10,11 sind die bewickelten Walzen 12,13,14 mit den mit diesen in und außer Kontakt
bringbaren beheizten Mulden 16,17,18 angeordnet.
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Die Walzen 12,13,14 sind in an sich bekannter Weise drehbar gelagert
in den zwei Walzenständern 10,11 und antreibbar in Richtung der Pfeile 24,25,26.
Zwischen den Walzenständern 10, 11 angeordnet und in diesen ebenfalls in an sich
bekannter, nicht dargestellter Weise antreibbar gelagert ist ferner die der Walze
12 in Arbeitsrichtung vorgelagerte Gurteingabe 19.
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Die Gurteingabe 19 besteht aus den zwei Antriebs- und Umlenkrollen
20,21 sowie den um diese geführten Gurten 22. Die Gurteingabe 19 ist antreibbar
in Richtung Pfeil 23. Zur Überleitung der Wäschestücke von der ersten Walzen-Muldeneinheit
12/ 16 zur zweiten Walzen-Muldeneinheit 13/17 und von dieser zur letzten Walzen-Muldeneinheit
14/18 sind an sich bekannte, beheizte Umlenkbrücken 27,28 und in der Zeichnung nicht
dargestellte Mangelbändchen in an sich ebenfalls bekannter Weise vorgesehen. Hinter
der letzten Walzen-Muldeneinheit 14/18 ist schließlich noch ein Auslaufblech 29
angeordnet, zur tiberleitung der Wäsche stücke auf einen nicht dargestellten Auslauftisch
oder zu einer Faitmaschine.
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Aus der Figur 2 der Zeichnung sind insbesondere einige weitere Details
der Walzen und der Einrichtung zum erfindungsgemäßen Betreiben der Vorrichtung ersichtlich.
Die Bewicklung 15 der Walze 12 besteht in an sich bekannter Weise aus einer auf
der äußeren Seite des Walzenmantels aufgebrachten Federauflage und darüber angeordneten
textilen Belägen (Filz und Gewebe). Der Lagerzapfen 30 der Walze 12 hat eine Bohrung
durch welche die Absaugung derselben mittels des Ventilators 41 erfolgt, der unter
Zwischenschaltung einer Abluftleitung 32 an den Lagerzapfen 30 angeschlossen ist.
Gelagert ist der Lagerzapfen 30 bzw. die Walze 12 im Walzenständer 11 mittels des
Lagers 31 in üblicher Weise. Zwischen dem sich drehenden Lagerzapfen 30 und der
feststehenden Abluftleitung 32 ist eine nicht dargestellte Dichtung vorgesehen.
Die Abluftleitung 32 hat weiterhin eine Drosselklappe 33 mit einem Stellmotor 34
zur Verstellung der Klappe derselben. Gesteuert wird der Stellmotor 34 bzw. die
Drosselklappe 33 in Abhängigkeit von der Feuchte und/oder der Temperatur der an
der Bewicklung der Walzen und im Inneren derselben anfallenden Abluft, wozu die
Fühler 42,43 eines Feuchtemeßgerätes 35 und eines Temperaturmeßgerätes 36 in der
Abluftleitung 32 zwischen dem hohlen Lagerzapfen 30 und der Drosselklappe 33 angeordnet
sind. Die Meßgeräte 35,36 sind an der Außenseite der Abluftleitungen 32 angeordnet.
Vorgesehen ist weiterhin ein im Walzenständer 11 angeordnetes Steuerungsgerät 40
sowie die Wirkverbindung zwischen diesem, den Meßgeräten 35,36 und dem Stellmotor
34 herstellende elektrische Leitungen 37,38,39.
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Die Meßgeräte 35,36 und die Fühler 42,43 derselben können lediglich
an der ersten Walze 12, an der die meiste Feuchtigkeit verdampft wird (ca. 40,')
oder aber an allen drei Walzen 12,13,14 angeordnet sein, was vorteilhafter ist.
Möglich ist aber auch, Fühler an allen drei Walzen 12,13,14 anzuordnen und diese
einem für alle drei Walzen zuständigen, zentralen
Feuchte- bzw.
Temperaturmeßgerät zuzuordnen. Sind die Meßgeräte 35,36 lediglich an der ersten
Walze 12 angeordnet, dann erfolgt die Steuerung der in jeder Abluftleitung 32 der
drei Walzen 12,13,14 angeordneten Drosselklappen 33 bzw. der Stellmotore 34 derselben
in Abhängigkeit von den Messungen an der ersten Walze 12, wobei jedoch die Steuerung
der drei Drosselklappen 33 bzw. der Stellmotore 34 derselben unterschiedlich sein
kann. Man wird in diesem Fall (eine Messung für alle drei Walzen), die drei Drosselklappen
33 bzw. die Stellmotore 34 derselben unter Berücksichtigung der zuvor ermittelten,
im Steuerungsgerät 40 gespeicherten Daten über die spezifischen Verhältnisse an
den drei Walzen 12,13,14 steuern, was allerdings auch bei einer Messung an jeder
Walze der Fall sein wird. Die Steuerung der Stellmotore 34 kann dabei so erfolgen,
daß die Drosselklappen 33 die Abluftleitungen 32 ganz oder aber nur teilweise schließen.
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Als Feuchtemeßgerät 35 kann beispielsweise eine Impedanz-Meßeinrichtung
oder eine hygrometrische-Meßeinrichtung dienen. Als Temperaturmeßgerät 36 kann beispielsweise
ein Widerstandsthermometer oder dergleichen dienen. Die Fühler 42, 43 der Meßgeräte
35,36 können in jeder Abluftleitung 32 der Walzen-Muldeneinheiten 12/16, 13/17,
14/18 jeweils einmal angeordnet sein oder aber mehrmals. Möglich ist aber auch,
Fühler 42,43 nicht nur in der Abluftleitung 32 sondern auch oder aber auch nur im
Inneren der Walzen 12-14 und oder im Bereich der Bewicklung 15 derselben anzuordnen.
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Die im Anspruch 8 gekennzeichnete, erfindungsgemäße Einrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist somit im meßtechnischen Bereich
(Art, Anzahl und Anordnung der Meßgeräte) im Rahmen des Grundgedankens der Erfindung
veränderbar,
wodurch es u.a. möglich ist, diese den jeweiligen Vorrichtungsgegebenheiten (Walzendurchmesser,
Walzenlänge, Walzendrehzahl, Ventilatorleistung usw.) optimal anzupassen. Die erfindungsgemäße
Einrichtung kann ohne nennenswerten, zusätzlichen Platzbedarf in der Vorrichtung
X tergebracht werden. Die Einrichtung ist darüber hinaus verhältnismäßig kostengünstig
herstellbar, weshalb diese - insgesamt gesehen - besonders vorteilhaft zur Energieeinsparung
beim Betreiben der genannten Vorrichtungen (Mangeln) geeignet ist.
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Wird das Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4 durchgeführt (Ein-
und Ausschaltung des Ventilators 41 bzw. Regelung der Drehzahl desselben), dann
ist der dazu erforderliche meßtechnische Teil wie zuvor erläutert zu gestalten.
In diesem Fall wird also ausgehend von den Messungen der Meßgeräte 35,36 mittels
des Steuergerätes 40 der Antrieb des Ventilators 41 gesteuert. Obwohl in diesem
Fall die Drosselklappe 33 mit dem Stellmotor 34 an sich nicht erforderlich ist,
kann es von Vorteil sein, diese anzuordnen um dadurch zumindest bei dem Verfahren
gemäß Anspruch 3 (Ein- und Ausschaltung des Ventilators 41) eine weitere Möglichkeit
zur Steuerung der Absaugung zu haben, die vorzugsweise in an sich bekannter Weise
zur Voreinstellung eines bestimmten Abluftstromes verwendet wird, beispielsweise
des maximalen an jeder Walze.
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