DE304116C

DE304116C -

Info

Publication number: DE304116C
Application number: DE1917304116D
Authority: DE
Priority date: 1915-03-26
Filing date: 1917-04-03
Publication date: 1918-03-04
Also published as: AT74731B

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Fahrpreisanzeiger, bei welchem der Abdruck der von dem Zählwerk angetriebenen Druckrolle durch Verschwenken des Fahnenhebeis in die »Frei«-Stellung erfolgt.

Erfindungsgemäß ist die Druckrolle an der Fahnenwelle bzw. an der Stange des Anzeigefähnchens gelagert, wodurch einerseits infolge der unmittelbaren zwangläufigen Verbindung der Rollen mit der Fahnenwelle Zwischenorgane nicht erforderlich sind und somit trotz einfachster Ausgestaltung der Einrichtung das genaueste Zusammenwirken von Zählwerk und Drucktypen erzielt wird, anderseits die Druckrollen im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen dem Registrierstreifen zugeführt werden.

In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist ein Messer vorgesehen, wel- ches den bedruckten Teil des Registrierstreifens selbsttätig vom übrigen Teil desselben abtrennt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch veranschaulicht, und zwar in jener Stellung, in welcher sich die Vorrichtung nach dem Registrieren des Fahrpreises befindet, also in der Ruhestellung.

Mit der Welle 1 des Anzeigefähnchens 2 sind Arme 3 fest verbunden, zwis'chen welchen die mit entsprechenden Zahlen bzw. Ziffern versehenen Typenrollen 4 auf einer Welle 5 lose drehbar gelagert sind. Mit der den Sprung anzeigenden Typenrolle ist ein Zahnrad 6 fest verbunden, welches vermittels einer Kette 7 0. dgl. von einem auf der Welle 1 sitzenden, von dem Zählmechanismus des Taxameters betätigten Zahnrad 8 angetrieben wird (gestrichelt gezeichnet). Weiter ist ein Schaltrad 9 vorgesehen, welches den Vorschub bzw. den Rücktransport eines Schlittens 10 bewirkt. Der Schlitten 10 ruht auf einer Unterlagsplatte 11 und läßt mit dieser so viel Raum frei als zum Durchzug eines Papierstreifens 12 o. dgl. nötig ist. Der Papierstreifen 12 ist auf einer Trommel 13 aufgewickelt und kann in bestimmten Abständen mit Perforierungen oder Durchlochungen versehen sein, in welche an dem Schlitten 10 vorgesehene abgeschrägte Nasen 14 (federnde Stifte) o. dgl. zum Eingriff gebracht werden. Die Unterlagsplatte 11 besitzt einen Querschlitz 16, welcher ein Eindringen eines an den Armen 3 angeordneten Messers 17 gestattet.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Beim Einschalten des Taxameters, d. h. nach Abwärtsschwenken des Anzeigefähnchens 2, wird von dem Zählwerk gleichzeitig das Zahnrad 8 angetrieben, welches seine Bewegung vermittels der Kette 7 und des Zahnrades 6 auf die Typenrolle 4 überträgt, so daß die der jeweiligen Höhe des Fahrpreises entsprechenden Ziffern sich an der erforderlichen Stelle der Typenrolle befinden.

Wird nun der Taxameter ausgeschaltet, d. h.

Claims

das Fähnchen 2 wieder hochgeschwenkt, so wird einerseits der Schlitten 10 ohne Mitnahme des Papierstreifens 12 zurückbewegt, der Fahrpreis auf dem Streifen 12 zum Abdruck geb-racht und derselbe zwecks leichter Entfernung durch das Messer 17 gleichzeitig abgeschnitten. Es ist hierbei vorteilhaft, daß das Verschwenken des Fähnchens 2 bzw. der Typenrolle 4 ein wenig weiter möglich ist (strichpunktiert angedeutet) als der Ruhelage entspricht, um bei Entnahme ein Verwischen des Abdruckes bzw. Verletzen des Papierstreifens zu verhindern. Soll nun der Taxameter aufs neue eingeschaltet werden, so erfolgt der Vorschub des Schlittens 10 unter Mitnahme des Papierstreifens, während die Typenrolle nach bekannter Art bei Rechenmaschinen oder Registrierkassen in die Nullstellung gebracht wird. Sind mehrere Typenrollen vorhanden, so können wie bei Rechenmaschinen entsprechende Zehnerübertragungsvorrichtungen vorgesehen sein. Durch die Einrichtung gemäß vorliegender Erfindung wird einerseits eine Kontrolle des in den Schaulöchern erscheinenden Fahrpreises ermöglicht, anderseits erfolgt eine unbedingte Nullstellung der Typenrolle bzw. Rollen beim Einschalten des Taxameters, so daß ein Überspringen bzw. Weiterzählen des früheren Fahrpreises ausgeschlossen ist. Ein weiterer Vorteil ist darin gelegen, daß ein besonderes Einschalten der Registriervorrichtung nicht nötig ist, sondern lediglich die bisherige Handhabung genügt, die Vorrichtung mit dem Taxameter in bzw. außer Betrieb zu setzen. . Es ist selbstverständlich, daß der Vorschub des Streifens 12 bzw. das Abschneiden desselben auf verschiedenste Art bewerkstelligt werden kann. Pa ten τ-An s ρ rüche:

1. Registriervorrichtung für Taxameter, bei welchen die von dem Zählmechanismus angetriebenen Drucktypen durch Verschwenken des Fahnenhebels zum Abdruck gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (5) der Typenrolle (4) mit der Fahnenwelle (1) bzw. der Fahnenstange (2) fest verbunden und die Fahnenstange (2) bis über eine ihrer Ruhelage entsprechende Stellung verschwenkbar ist, zum Zwecke, einerseits durch Verschwenken des Fahnenhebels in die Freistellung ohne Einschaltung besonderer Zwischenorgane die Typenrolle gegen den Registrierstreifen (12) zu bewegen, anderseits ein Verwischen des bedruckten Registrierstreifens bei Entnahme desselben zu verhindern.

2. Registriervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (17) unmittelbar an dem die Typenrolle (4) tragenden Arm (3) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.