DE3040286C2 - Nähmaschine zum Aufnähen einer aus zwei Reißverschlußgliederreihen bestehenden Reißverschlußgliederkette - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine zum Aufnähen einer aus zwei Reißverschlußgliederreihen bestehenden Reißverschlußgliederkette auf eine Stoffbahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruches.

Bei der bekannten gattungsgemäßen Ausführungsform (DE-OS 28 11 834) erfolgt das Aufnähen der Verschlußgliederreihen im entkuppelten Zustand. Die Trennmesser sind im Wege der entkuppelten Vcrschlußgliederreihen angeordnet, sie arbeiten bei begrenzter Schwenkbewegung zunächst als Transportzähne für die Verschlußgliederreihen in Abhängigkeit von der Bewegung der Nadelstange. Durch Erregung eines Solenoids wird eine zusätzliche Verschwenkung der Trennmesser und ein Schneidvorgang mit Durchtrennung einer die einzelnen Verschlußglieder verbindenden Kordel herbeigeführt. Die nach dem Trennen freien, in bezug auf die Transportrichtung nacheilenden Enden der Verschlußgliederreihen sind zwar festgehalten, werden jedoch nicht an die Transportvorrichtung stichgerecht angeschlossen. Das Teilungsmaß der im entkuppelten Zustand aufgenähten Verschlußgliederreihen und deren Zuordnung zueinander können sich verändern, was die Funktionsfähigkeit des Reißverschlusses beeinträchtigt, der aus den Verschlußgliederreihen aufgebaut wird.

Demgegenüber liegt der im Anspruch angegebenen Erfindung die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Nähmaschine so /u verbessern, daß die Rcißvcrschlußgliederreihen im gekuppelten Zustand nicht nur aufgenäht, sondern auch gekappt werden können. Darüber hinaus sollen die nach dem Kappen freiliegenden, nacheilenden Enden stichgerecht mit der Transportvorrichtung verbunden bleiben.

Erfindungsgemäß können nun die ReiUversehlußglie-

derreihen im gekuppelten Zustand nicht nur aufgenäht, sondern auch gekappt werden. Damit wird vermieden, daß sich in den entkuppelten Reißverschlußgliederrcihen beim Aufnähen das Teilungsmaß oder die Zuordnung der Reißverschlußgliederreihen zueinander verän dert. Darüber hinaus bleibt die stichgerechte Verbindung der nach dem der beim Kappen entstehenden, nacheilenden freien Enden mit der Transportvorrichtung bestehen, was es erlaubt, mit hoher Nähgeschwin- digkeit zu arbeiten.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt in schematischer Darstellung

F i g. 1 eine Ansicht des Nähmaschinenkopfes,

Fig-2 eine Draufsicht auf die Nähfußplatte aus der Fig. 1 mit einem Gliederschiebefuß in etwa zweifacher Vergrößerung,

F i g. 3 einen Längsschnitt durch die Nähfußplattc der F i g. 2, in Richtung der Pfeile A-A,

Fig.4 eine Draufsicht auf die Nähfußplatle der F i g. 2 in anderer Funktionsstellung,

Fig.5 einen Längsschnitt durch die Nähfußplatte nach F i g. 4, in Richtung der Pfeile B-B, F i g. t> den Gegenstand nach F i g. 5 in einer anderen

Funktionsstellung,

F i g. 7 Schnitt C-Cnach F i g. 4, F i g. 8 Schnitt D-D nach F i g. 2, und Fig.9 eine perspektivische Darstellung des Nähmaschinenkopfes der Fig. I.

Der in Fig. 1 dargestellte Nähmaschinenkopf 1 verdeutlicht zunächst die Obertransportvorrichtung I. Er erfolgt durch die Kopf-Hauptwelle der Nähmaschine über Exzenter, und zwar sowohl für die Hebe- als auch für die Schiebebewegung. Die Hebebewegung erfolgt dabei vom Vcrbindungshebcl 2 über den Zwischenhcbel 3 auf den Exzenterbolzen 4, dessen Verdrehung den Hub des Vcrschlußgliederschiebefußes 5 bewirkt. Ein in Nähe des Handrades auf der Hauptwelle befestigter Exzenter bewirkt die Schiebebewegung, die über eine

Zugstange den Schicbehcbel 6 bewegt.

Der durch den unteren Lagcrbolzen mit dem Schiebehcbcl verbundene Zwischenhebcl 8 ist mit einer Rastnasc 9 verschen. Durch diese wird bei durch den Umkehrhubmagneten 10 über den Bowdenzug 11 hochge- stelltcr Rastklinke 12 im Bewegungstakt des Schiebehebels 6 ein Spreizkeil 13 zwischen die Hebelarme gestoßen. Die F i g. 2 und 3 zeigen diese Situation. Die während des Rückhubes des Schiebehebels 6 durch den Umkehrhubmagneten 10 angehobene Rastklinke 12 wird

so durch die Rastnase 9 beim Arbeitshub des Schiebchcbels 6 — somit bei abgehobenem Verschlußgliederschiebefuß 5, also bei ruhender Gliederreihe — erfaßt und dadurch der Spreizkeil 13 zwischen die Hebelarme 14 gestoßen, wodurch die Trcnnincsser 15 zwischen die Verschlußgliedcr der Rcißverschlußgliederkelte 16 eingreifend die Gliedvcrbindungsslränge schneiden. Durch die über den Schiebehebcl 6 dem Spreizkeil 13 erteilte Beschleunigung wird dieser so weit zwischen die Hebelarme gestoßen, daß die an die Sprci/.fläche 17 angren-

bo zendcn Parallelflächen 18 zum Tragen kommen und so die Sprci/stcllung auch ohne Magnetkraft erhalten und des weiteren ein Schlagen der Rastnase 9 an der Rastklinke 12 unterbleibt.

F i g. b zeigt die Situation bei dem letzten Transport-

b·} hub vor dem Trennen. Die Rastklinke 12 ist in Ausfahrstellung und wird von der Rastnase 9 am Schiebehebcl 6 beim Rückhub überfahren. Durch das im folgenden Arbcits-Vicrtcllakt erwirkte Abheben des Vcrschluliglic-

derschiebefußes 5 wird zwangsläufig auch die Position ί der Rastnase 9 leicht verändert, so daß im nächstfolgenden Arbeits-Vierteltakt bei dem Leerhub des Ver- ·?■-■ schlußgüederschiebefußcs 5 die Schneidopera lion ausgelöst wird. .: Der in Fig.8 dargestellte Schnitt — Richtung D-D ; der F i g. 2 — zeigt die Schnittflächen 19 der Hebelarme ί 14. Die vorgesehenen Abschrägungen 20 haben d:« die f Hebelarme 14 traversierende und auf diesen lose auflie- Xi gende Brückenstück 21 und damit die Federbleche 22 so ;:.: weit angehoben, daß die daran angeschlossenen Transportzähne 23 außer Eingriff gelangen (siehe F i g. 6). Die Fi g. 4, 5 und 7 zeigen die Situation während des GHe-]v dcreinnähcns. Der mit Beginn des Rückhubes des Schiebt behebeis 6 ausgelöste Umkehrhubmagnet 10 senkt über % den Bowdenzug 11 die Rastklinke 12 und bringt den I* Spreizkeil 13 außer Eingriff. Die die Hebelarme 14 ver-Π bindende Zugfeder 24 erwirkt deren Rückstellung, wofi mit die Trennmesser 15 aus den Gliederlührungsberei- T. chen gelangen und sich das die Hebelarme 14 traversierende Brückenstück 21 senkt, wodurch die an den Fedcrblechen 22 angeschlossenen Transportziihnc 23 in Gliedereingriff gelangen.

: Der, am Verschlußgliederschiebefuß 5 befestigte, federnde Niederhalter soll die Position der Reißverschlußgüederkette 16 in nicht angenähtem Zustande sichern.

Die Arbeitsweise der Nähmaschine ist wie folgt: Die ; Reißverschlußgliederkette 16 einerseits, die Stoffbahn

28 andererseits werden jeweils einer besonderen Transportvorrichtung I, Il zugeführt, von denen zumindest eine bezüglich ihrer Transportschrittlänge einstellbar ist. Die Transportschrittlänge dieser einstellbaren Transportvorrichtung wird so eingestellt, daß die aufgenähte Verschlußgliederreihe bzw. Reißverschlußgliedcrkctte 16 unmittelbar nach dem Aufnähen oder nach einer nachgeschalteten gemeinsamen Behandlung von Stoffbahn 28 und Vcrsehlußgliederreihe glatt und wellenfrei aufeinanderliegen. Hierzu wird die Reißverschlußgliederkette 16 einer Obertransportvorrichtung I, die Stoffbahn 28 einer Unicrtransportvorrichtung Il zugeführt und es wird die Transportschrittlänge der Obertransportvorrichtung verändert. Wie insbesondere die F-" i g. 5 erkennen läßt, weist die Obertransportvorrichtung I einen auf die aufzunähende Reißverschlußgliedcrkctte 16 aufsetzbaren, mit den Verschlußgüedcraufnahmen 25 versehenen Verschlußglieder.schicbefuß 5 sowie einen Drückerfuß 26 auf. Der Verschlußgliederschiebefuß führt wie beschrieben eine Aufnieder-Bewcgung sowie eine öchicbcbcwegung und eine Rückwärtsbewegung aus und der Drückerfuß 26 ist durch eine Rückstellfeder auf die Reißversehlußgliederkctte 16 aufdrückbar. Die Untertransportvorrichtung Il weist einen Stoffschieber 27 auf, der ebenfalls eine Aufniederüewcgung, eine schiebende Bewegung sowie eine Rückwärtsbewegung ausführt und dabei unter Zwischenschaltung der Stoffbahn 28 den Drückerfuß 26 anhebt.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen w>

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Nähmaschine zum Aufnähen einer aus zwei Reißverschlußgliederreihen bestehenden Reißverschlußgliederkette auf eine Stoffbahn mit einer Obertransportvorrichtung für die Reißverschlußglicderkette, die einen hin- und herbewegten Vorschubfuß und einen auf- und niederbewegten Drückerfuß, außerdem einen für die Stoffbahn bestimmten unteren Stoffschieber aufweist, wobei zumindest eine dieser Transportvorrichtungen einstellbar ist, der Vorschubfuß unter Zwischenschaltung einer Rückstellfeder auf die Reißverschlußgliederkette aufdrückbar, sowie bei der Rückwärtsbewegung des Stoffschiebers durch diesen anhebbar, und fcner eine Schneidvorrichtung mit zwei quer zur Reißverschlußgliederkette verschwenkbaren Trennmessern zum Kappen der Reißverschlußgliederreihen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennmesser (15) an auf dem Drückerfuß (26) gelagerten Hebelarmen (14) befestigt und mit diesen parallel zur Transportebene auf die gekuppelten Reißverschlußgliederreihen zu bewegbar sind, daß der Vorschubfuß an Federbleche (22) angeschlossene Transportzähne (23) aufweist und daß das Anheben der Transportzähne (23) sowie das Verschwenken der Trennmesser (15) über einen auf die Hebelarme der Trennmesser wirkenden Bowdenzug (11) und einen Spreizkeil (13) erfolgt.