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Nähmaschine -Die Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen und im besonderen
auf Nähmaschinen, welche eine sog. hlemmvorschubvorrichtung, d. h. eine Stoffvorschubvorrichtung,
welche synchron wirkende \"orschubglieder hat, die mit dem Arbeitsstück an gegenüberliegenden
Seiten in Eingriff treten, und ferner eine selbsttätige Drückerfußlüftungsvorrichtung
haben, welche in zeitlicher Beziehung zu der Vorschubvorrichtung betätigt wird.
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Bisher haben Nähmaschinen dieser Art infolge ihrer Zusammensetzung
und infolge des Gewichtes ihrer Teile, des Trägheitsvermögens usw. gewöhnlich eine
maximale Geschwindigkeit von etwa 3000 Stichen je Minute.
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Es ist ein Zweck der Erfindung, bei einer Maschine dieser Art verbesserte
Vorschub- und Drückerfußlüftungsvorrichtungen vorzusehen, welche die Maschine in
Stand setzen, mit einer viel höheren Geschwindigkeit, als dies bisher möglich war,
beispielsweise mit 4000 Stichen und mehr je Minute betrieben zu werden, welche ferner
die auf die Antriebswelle wirkende Belastung erleichtern und gleichförmiger gestalten
und welche mit einem Mindestmaß von Vibrationen und Geräusch arbeiten.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer einzelnen
Vorrichtung zum gleichzeitigen Einstellen der Vorschubbewegung des oberen und des
unteren Stoffschiebers sowie die Schaffung anderer Einrichtungen, um den Vorschub
des oberen Stoffschiebers unabhängig zu verändern und von Einrichtungen, um die
Lüftungsbewegung des oberen Vorschubfußes und des Drückerfußes zu verändern, welch
letzterer das Arbeitsstück auf der Stichplatte während derjenigen
Zeit
hält; während der die Stoffschieber außer Berührung mit dem Arbeitsstück sind.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Fig. i eine Vorderansicht einer Zweifadenkettenstichnähmaschine
mit den Merkmalen der Erfindung; Fig. 2 ist eine Hinteransicht hierzu; Fig.3 ist
eine Draufsicht auf die in Fig.2 dargestellte Maschine; Fig.4 ist eine im vergrößerten
Maßstab gezeichnete linke Endansicht der in Fig. i dargestellten Maschine, teilweise
im Schnitt, wobei die Stirnplatte abgenommen ist; Fig.4a ist ein senkrechter Schnitt
nach der Linie a-a der Fig. 4 und veranschaulicht im besonderen den Druckerfuß,
den oberen Vorschubfuß und die Vorrichtung zum Tragen und Bewegen dieser Teile;
Fig.5 ist eine im vergrößerten Maßstab gezeichnete Schnittansicht nach der Linie
5-5 der Fig. 2; Fig. 6 ist eine Schnittansicht nach der zickzackförmigen Linie 6-6
der Fig. i und veranschaulicht die Vorrichtung zur scharnierartigen Unterstützung
der Deckelplatte und der Vorrichtung, um letztere in ihrer Arbeitslage zu verriegeln;
Fig. 7 ist ein Teil einer linken Endansicht der in Fig. i gezeichneten Maschine,
wobei der obere Vorschubfuß, der Druckerfuß und deren Antriebsvorrichtungen in ausgezogenen
und gestrichelten Linien dargestellt sind; Fig. 8 ist eine waagerechte Schnittansicht
nach der Linie 8-8 der Fig.7; Fig.9 ist eine Hinteransicht eines Teiles der Nähmaschine
und veranschaulicht, teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt, die Mittel,
um den Vorschubhub der oberen und unteren Stoffschieber gleichzeitig zu verändern;
Fig. io ist eine Schnittansicht durch das kombinierte Riemen- und Handrad und veranschaulicht
die Mittel, um die Menge des in der hohlen Maschinenantriebswelle vorhandenen Schmiermittels
anzuzeigen, welches benutzt wird, um die Nadelstangenantriebsvorrichtung zu schmieren;
Fig. i i ist eine rechte Endansicht, teilweise im Schnitt, der in Fig. i dargestellten
Maschine; Fig. 12 ist eine senkrechte Schnittansicht nach der Linie 12-i2 der Fig.
ii; Fig. 13 ist eine Schnittansicht nach der Linie 13-13 der Fig. 12 und veranschaulicht
die Greiferfadenaufnehmersteuerscheibe und die Mittel, um letztere einstellbar auf
einer Riemenscheibe festzulegen, welche auf der Maschinenantriebswelle befestigt
ist; Fig. 14 und 15 sind schematische Darstellungen und veranschaulichen in vollen
und gestrichelten Linien die Wirkung der Einrichtung, um den Druckerfuß und den
oberen Vorschubfuß abwechselnd anzuheben und um auf jeden den Federdruck zu übertragen,
welcher gewöhnlich auf den anderen Teil wirkt. Die Erfindung ist an einer Nähmaschine
verkörpert, deren Gehäuse einen Sockel i, einen aufrechten Ständer 2 und einen überhängenden
Maschinenarm 3 hat, welcher in einem hohlen Kopf 4 endet, der an seiner vorderen
Fläche durch eine Stirnplatte 5 abgeschlossen ist. Der Ständer ist mit einer aufrecht
stehenden Innenwand 2a (Fig.12) versehen, welche sich von der Bodenwand des Sockels
i zu der oberen Wand des Maschinenarmes 3 erstreckt und den Raum innerhalb des Ständers
in eine Riemenkammer 54 und eine Spritzschmierkammer 54a teilt. Diese Spritzschmierkammer
liegt oberhalb eines Ölbehälters R in dem Sockel i und ermöglicht, daß das darin
befindliche Öl durch die Wirkung eines Teiles der Greiferantriebsvorrichtung in
Berührung mit den arbeitenden Teilen gespritzt wird. Ein durchsichtiger Zapfen P
(Fig. i), der in dem Sockel i befestigt ist und eine aufrecht stehende Bohrung p'
hat, die in Verbindung mit dem Öl in dem Behälter R steht, zeigt dem Arbeiter das
Ölniveau in dem Behälter an. Der Sockel i ist mit aufrecht stehenden Teilen 6, 7
und 8 (Fig. i, 2 und 3) versehen, welche eine Stofftragplatte 9, eine Stichplatte
io sowie End- und hintere Abschlußplatten i i und i2 tragen. Diese Teile sehen eine
im wesentlichen abgeschlossene Kammer vor, in welcher die Vorschubvorrichtung untergebracht
ist, die weiter unten noch näher beschrieben werden soll. Ein Schutzglied oder ein
Schild 13, das- an einem Zapfen 14 angelenkt ist, der von der Stofftragplatte 9
getragen wird, liegt über einem Teil der allgemein mit x bezeichneten Antriebsvorrichtung
eines Kettenstichgreifers L und verhindert dessen zufällige Berührung.
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In der Längsrichtung des Maschinenarmes 3 ist die Maschinenantriebswelle
15 gelagert, auf deren hinterem Ende mittels Stellschrauben 15' ein mit einer Riemenscheibe
vereinigtes Schwungrad 16 getragen wird, mittels dessen die Maschine von irgendeiner
geeigneten Kraftquelle aus angetrieben werden kann. Auf dem vorderen Ende der Welle
15 ist eine Kurbelscheibe 17 befestigt, die einen Kurbelzapfen 18 trägt, welcher
durch einen Lenker i9 mit einem Bund 2o verbunden ist, der auf einer hohlen Nadelstange
21 befestigt ist, die in dem Kopf 4 auf und ab geht. An ihrem unteren Ende trägt
die Nadelstange eine Öhrnadel 22, die bei der Bildung der Stiche mit dem Greifer
L zusammenarbeitet. Die Welle 15 ist hohl und dient in bekannter Weise als Behälter
für Ö1 zum Schmieren der Nadelstangenantriebsvorrichtung. Auf dem hinteren Ende
der Maschinenantriebswelle ist jenseits des Schwungrades 16 eine gekrümmte Scheibe
23 (Fig. io) aufgeschraubt, deren konvexe Fläche außen liegt und einen bequemen
Handgriff an dem Schwungrad bildet. Die Scheibe 23 hat eine zentrale hohle Nabe
244, in welche ein durchsichtiger Zapfen 25 eingesetzt ist, dessen am Ende offene
Bohrung 26 in Verbindung mit der das Schmiermittel enthaltenden Bohrung 27 der Welle
steht. Quer verlaufende Öffnungen 28, die in der Nabe 24 gebildet sind, gestatten
dem Arbeiter, durch den Zapfen 25
hindurchzusehen und dabei zu bestimmen,
ob sich in dem in der Maschinenantriebswelle vorhandenen Behälter ausreichend Öl
befindet.
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Der Faden n für die Nadel geht von einer geeigneten Vorratsstelle
durch ein Fadenöhr 29x einer Platte 3o hindurch (Fig. 1, 3 und ii), die an einem
Arm 31 der Fadenspannungsvorrichtung befestigt ist, und alsdann um die Kante dieser
Platte herum und zurück durch ein Fadenöhr 29 hindurch. Von dem Öhr 29 verläuft
der Faden durch eine Spannungsvorrichtung 32 hindurch und darauf durch eine sich
selbst einfädelnde Fadenführung 33, dann durch ein Fadenklemmglied 34 hindurch und
zurück durch die Fadenführung 33 und ein Fadenöhr 35 hindurch, welches an einem
einstellbaren Arm 36 gebildet ist, der an dem Maschinenarm befestigt ist. Der Faden
geht alsdann durch einen Fadengeber 37 hindurch zu einem Fadenöhr 38, welches in
einer Platte 39 gebildet ist, die einstellbar an der Stirnplatte 5 sitzt, und schließlich
zu dem Öhr der Nadel.
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Der Greiferfaden i verläuft von einer geeigneten Vorratsstelle zu
dem Fadenöhr 4ox, das in einer die Spannungsvorrichtung tragenden Platte 40y gebildet
ist, und dann durch einen Fadenspanner 40 hindurch, dann durch einen Fadengeber
41 hindurch nach unten durch ein Fadenführungsrohr 42 und mittels einer Fadenführung
43 zu dem Greifer L.
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Der Fadengeber 41 weist eine auf den Faden wirkende Fadengebersteuerscheibe
44 (Fig. 12) auf, die einstellbar an einem Riemenrad 45 befestigt ist, welches auf
der Maschinenantriebswelle 15 sitzt. Die Fadengebersteuerscheibe 44 ist an dem Riemenrad
45 durch Schrauben 44a festgelegt, welche durch Schlitze 44b der Scheibe hindurchgehen
und in das Riemenrad eingeschraubt sind. Die Fadengebersteuerscheibe 44 arbeitet
durch eine geschlitzte Abstreifplatte 46 hindurch, die ein U-förmig gestaltetes
Fadenabstreifglied 47 und die Fadenführungen 48 trägt.
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Wie aus den Fig. i i und 12 ersichtlich, ist das Riemenrad 45 mittels
Reibung auf einer Muffe 49 befestigt, welche auf der Welle 15 mittels einer Stellschraube
5o befestigt ist und einen Teil einer Antriebsverbindung zwischen der sich drehenden
Maschinenantriebswelle 15 und einer sich drehenden Greiferwelle und unteren Vorschubwelle
51 bildet, die in Lagern gelagert ist, welche in dem Maschinensockel vorgesehen
sind. Die anderen Teile der Antriebsverbindung zwischen den genannten beiden Wellen
bestehen aus einem ähnlichen Riemenrad 52, das auf der Welle 51 befestigt ist, und
einem verbindenden Riemengurt 53, der um die Riemenräder herumgeht. Die antreibende
Verbindung zwischen den beiden Wellen ist in der Kammer 54 untergebracht, die in
dem hinteren Teil des Ständers 2 vorgesehen ist und gewöhnlich durch obere und untere
Deckelplatten 55, 56 abgeschlossen ist, welche an dem Ständer durch die Schrauben
57, 58 festgelegt sind.
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Es ist manchmal erforderlich, die zeitliche Einstellung der Fadengebersteuerscheibe
44 mit Bezug auf die zeitliche Arbeit der Greifervorrichtung zu ändern. Dies kann
leicht dadurch erfolgen, daß man die Fadengeberscheibe auf der Welle 15 um einen
entsprechenden Winkel verstellt. Um dies herbeizuführen, werden das Handrad 16,
die Platte 55 und das schalenartige Schutzglied 59 (Fig. 12), welches die Welle
15 und die Nabe der Muffe 49 umgibt, zunächst abgenommen. Nachdem diese Teile abgenommen
worden sind, können die Schrauben .:14a gelockert und die Fadengebersteuerscheibe
44 etwas auf der Welle gedreht werden, worauf die Schrauben 44a wieder festgezogen
und das Schutzglied, die Deckelplatte und das Handrad wieder angebracht werden.
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Wie in den Fig. i, i i und 12 angegeben, ragt der Umfang der Fadengeberscheibe
44 durch einen Schlitz 4611 in der Abstreifplatte 46 hindurch. Um zu verhindern,
daß Staub, Stoffasern oder andere Fremdkörper in die Kammer 54 durch den Schlitz
46a hindurch eintreten, und um gleichfalls zu verhindern, däß das Ende des Fadens
in den Schlitz gelangt und sich mit den in der Kammer 54 befindlichen Teilen verwickelt
oder um diese Teile herum aufwickelt, sofern der Faden reißen sollte, ist eine Einrichtung
vorgesehen, um während des Arbeitens der Maschine einen ständigen Luftstrahl durch
den Schlitz 46a hindurch nach außen aufrechtzuerhalten, wie dies durch die Pfeile
in Fig. 12 angedeutet ist. Dies erfolgt durch eine Luftpumpe, vorzugsweise in Form
eines rotierenden Gebläses 6o, das an dem Riemenrad 52 auf der Greifer- und Vorschubantriebswelle
51 befestigt ist. Während des Arbeitens der Maschine zieht das Gebläse 6o, welches
radial verlaufende und nach hinten schräg gerichtete Flügel 61 hat, die Luft in
die Kammer 54 durch eine gleichachsige mit dem Gebläse liegende Öffnung 62 hindurch,
die in der Deckelplatte 56 gebildet ist, und drückt diese Luft nach oben und gibt
sie durch den Schlitz 4611 in der Platte 46 ab.
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Der überhängende Maschinenarm 3 ist, wie bei c in den Fig. 5 und 6
angegeben, hohl, und in ihm ist die weiter unten näher beschriebene Hauptantriebsvorrichtung
angebracht, um einen Drückerfuß 63 und einen oberen Vorschubfuß 64 abwechselnd anzuheben.
Um einen Eintritt in den Hohlraum c und demzufolge einen Zutritt zu der darin befindlichen
Antriebsvorrichtung und zu einem durch eine Schraube abgeschlossenen Fülloch 15x,
das in der Welle 15 gebildet ist, zu erhalten, wodurch Schmiermittel dem in der
Welle gebildeten Behälter zugeführt werden kann, ist die obere Wand des Armes weggeschnitten,
um eine Öffnung 65 zu bilden. Diese Öffnung wird gewöhnlich durch eine Deckelplatte
66 abgeschlossen (Fig.5 und 6), die durch Schrauben an einem Lagerarm 68 befestigt
ist, der lose innerhalb eines Kopfes 7o bei 69 angelenkt ist, welcher an dem einen
Ende einer waagerecht liegenden Stange 71 gebildet ist, die in dem Maschinenarm
befestigt ist. Auf der Unterseite der Deckelplatte 66 ist mittels einer Platte 72
und der Schrauben 73 (Fig.6) eine Dichtungsscheibe 74 befestigt, welche einen öldichten
Abschluß zwischen der Deckelplatte und dem Arm 3
herbeiführt. Der
nach unten umgebogene Teil des Lagerarmes 68 ist mit einem Schlitz 75 versehen,
welcher etwas größer als die dadurch hindurchgehende Lagerschraube 69 ist, wodurch
ermöglicht wird, daß der Lagerarm und die von ihm getragene Deckelplatte sich sowohl
in senkrechter als auch in waagerechter Richtung mit Bezug auf den Arm 3 frei bewegen
können, so daß eine vollständige Berührung zwischen der Abdichtungsscheibe 74 und
der Oberfläche des Armes gesichert ist, auf welchem die Scheibe sitzt. Um die Abdichtungsscheibe
in öldichte Berührung mit ihrem Sitz zu ziehen, ist in der Deckelplatte ein senkrecht
liegender Zapfen 76 gelagert, der an seinem oberen Ende ein Fingerstück 77 hat,
mittels dessen der Zapfen gedreht werden kann. An seinem unteren Ende ist an dem
Zapfen 76 ein Steuerteil 78 befestigt, welcher eine schräge obere Fläche 78' hat,
welche bei der Drehung des Zapfens unter die Stange 71 greifen kann und somit die
Abdichtungsscheibe 74 und die Deckelplatte 66 in öldichte Berührung mit dem Arm
3 an der Öffnung 65 zieht. Die eine Seite des Steuerteiles 78 ist, wie bei 78a (Fig.3)
angedeutet, weggeschnitten. Wenn somit das Fingerstück in die in Fig. 3 durch die
strichpunktierten Linien angedeutete Lage gedreht wird, gibt der weggeschnittene
Teil 78a die Stange 71 frei und ermöglicht, daß die Deckelplatte 66 nach oben gekippt
werden kann, wie dies in Fig. 6 durch die gestrichelten Linien angedeutet ist.
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Der obenerwähnte Drückerfuß 63 ist auf dem unteren Ende einer Drückerstange
79 (Fig. 4a) befestigt, die in einer Buchse 8o gleitbar gelagert ist, welche mittels
einer Schraube 81 in dem unteren Teil des Maschinenkopfes 4. befestigt ist. Die
Drückerstange wird gewöhnlich durch eine Schraubenfeder-8a niedergedrückt, die in
einer Hülse 83 sitzt, welche in dem oberen Teil des Kopfes 4 durch eine Schraube
84 festgelegt ist. Das untere Ende der Feder 82 (Fig. 4a) drückt auf einen zapfenartigen
Kopf 85, der sich seinerseits auf das obere Ende der Drückerstange auflegt. Die
Spannung der Feder 82 kann durch eine Einstellschraube 86 verändert werden, um den
dem Drückerfuß übertragenen Druck zu vergrößern oder zu verringern; diese Schraube
86 ist durch das obere Ende der Hülse 83 hindurchgeschraubt und legt sich auf einen
kolbenartigen Kopf 87 auf, der auf dem oberen Ende der Feder sitzt. Die Schraube
86 kann in der eingestellten Lage durch eine Klemmutter 88 verriegelt werden, die
auf die Schraube aufgeschraubt ist und mit der Oberfläche des Kopfes 4. in Eingriff
tritt.
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Mit dem Drückerfu3 63 arbeitet für den Vorschub des Arbeitsstückes
eine untere, eine Viereckbewegung ausführende Vorschubvorrichtung zusammen, welche
einen gezahnten Stoffschieber 89'
aufweist, der durch eine Schraube go in
dem vorderen Ende eines Hauptstoffschiebertragbalkens 9i befestigt ist, welcher
mit seinem hinteren Ende in einer Vorschubschwinge 92 schwingbar gelagert ist und
welchem die üblichen Aufundabbewegungen sowie die längs verlaufenden Hinundherbewegungen
erteilt- werden. Die Aufundabbewegungen werden dem vorderen Ende des Hauptstoffschiebertragbalkens
und dem von letzterem getragenen unteren Stoffschieber durch einen Vorschublüftungsexzenter
93 übertragen, welcher von der umlaufenden Welle 51 getragen wird. Der Exzenter
93 wird von einem Bügel 94 umfaßt, der aus einem Stück mit einem Zapfen 95 besteht,
der in -einer Bohrung 96 des Hauptstoffschiebertragbalkens 9i gleitbar angebracht
ist. Die Schwingbewegungen werden der Vorschubschwinge g2 von einem Vorschubantriebsexzenter
97 übertragen, wodurch dem Hauptstoffschiebertragbalken gi und dem Stoffschieber
Vorundzurückbewegungen erteilt werden; dieser Exzenter 97 ist gleichfalls auf der
Welle 51 befestigt. Ein Klotz 98, welcher den Exzenter 97 umgibt, wird von dem gegabelten
Ende gga eines Hebels 99 umfaßt, dessen Nabe 991 auf einem Zapfen ioo gelagert ist,
der in dem aufrecht stehenden Wandteil 8 des Maschinengehäuses befestigt ist. Der
andere Arm 99b des Hebels 99 ist bei 99c geschlitzt und liegt neben einem entgegengesetzt
verlaufenden geschlitzten Arm ioi, welcher eine gespaltene Nabe ioia hat, die durch
eine Schraube 1o2 (Fig. 5) auf der Nabe 92a der Vorschubschwinge 92 befestigt ist.
Die Vorschubschwinge ist auf einer Stange 103 gelagert, die in Buchsen 104 gehalten
wird, welche in den aufrecht stehenden Teilen 7 und 8 des Maschinengehäuses befestigt
sind. Die Schwingbewegung wird von dem Hebel 99 auf den Arm ioi durch einen Zapfen
1o5 übertragen (Fig.9), der einen Kopf io5a hat; der eine Teil 105b liegt innerhalb
des Schlitzes 99c, und der andere Teil ragt durch den geschlitzten Arm ioi hindurch,
woselbst er einen Gleitklotz 1o6 trägt, der in dem Schlitz des Armes passend sitzt.
Eine Scheibe 107 umgibt den Zapfen 1o5 zwischen den Armen 99b und ioi. Der Zapfen
1o5 kann in der Längsrichtung der Arme 99b und 1o1 eingestellt werden, wodurch die
dem letztgenannten Arm und demzufolge der Vorschubschwinge 92, dem Hauptstoffschiebertragbalken
g i und dem Stoffschieber 89 übertragene Bewegungsgröße von dem konstanten Hub des
Exzenters 97 verändert werden kann. Eine mit einem Schraubenzieher betätigbare Mutter
1o8, die auf das äußere Ende des Zapfens 105 aufgeschraubt ist, dient dazu, den
Zapfen in seinen verschiedenen Einstellungslagen festzuklemmen. Um die Verschiebung
des Zapfens 1o5 zu erleichtern, nachdem die Mutter i08 freigegeben worden ist, ist
ein von Hand zu bedienender Einstellhebel 1o9 (Fig. 9) in einer bequem zugänglichen
Lage auf der hinteren Seite der Maschine angebracht. Dieser Hebel ist auf dem einen
Ende einer Schwingwelle iio befestigt, die in dem aufrecht stehenden Teil 8 des
Maschinengehäuses gelagert ist. Auf dem anderen Ende der Schwingwelle ist ein Arm
iii befestigt, dessen freies und gegabeltes Ende iiia mit einem Stift io5a im Eingriff
steht, welcher von dem Kopf io5a des Zapfens 1o5 hervorragt. Der Stift io5c ist
vorzugsweise exzentrisch zur Achse des Zapfens 1o5 angebracht, um ein störendes
Ineingrifftreten zwischen dem gegabelten Ende des Armes i i i und der Nabe 991t-des
Hebels 99 zu vermeiden, wenn der
Zapfen in die eine äußerste Stellung
verschoben wird. Wird die Mutter 1o8 gelockert, so wird durch Betätigung des Handhebels
log die Gelenkverbindung zwischen den Armen ggb und toi verschoben, wodurch die
Vorundzurückbewegungen des Stoffschiebers verändert werden.
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Mit der oben beschriebenen unteren Vorschubvorrichtung arbeitet eine
obere, eine Viereckbewegung ausführende Vorschubvorrichtung zusammen, welche den
oberen gezahnten und das Arbeitsstück vorführenden Vorschubfuß 64 aufweist. Der
Vorschubfuß 64 ist durch eine Schraube 112 an dem unteren Ende einer aufrecht stehenden
Vorschubstange 113 befestigt, welche an ihrem oberen Ende mit dem einen Ende eines
Winkelhebels 114 schwenkbar verbunden ist. Das andere Ende dieses Hebels 114 ist
gegabelt und schwingbar und gleitbar bei 115 mit dem Maschinengehäuse durch Vermittlung
eines Lagerbockes i16 verbunden, der auf der Hinterseite des Kopfes 4 befestigt
ist. Schwingbewegungen werden der Vorschubstange 113 mittels der Vorschubschwinge
92 übertragen und dadurch dem Vorschubfuß 64 seine Vorundzurückbewegungen erteilt.
Die gespaltene Nabe 101a (Fig. 5 und g) des Armes toi besteht aus einem Stück mit
einem aufrecht stehenden Arm 117, an dessen oberem Ende gelenkig das eine Ende eines
Lenkers 118 angreift. Das andere Ende dieses Lenkers ist einstellbar mit dem unteren
Ende eines Schwingarmes iig verbunden, welcher durch eine gespaltene Klemmnabe i
2o auf dem einen Ende einer Schwingwelle 121 befestigt ist, die in dem unteren Teil
des Maschinenkopfes 4 gelagert ist. Auf dem anderen Ende der Schwingwelle ist ein
Schwingarm 122 befestigt, welcher durch einen Lenker 1-23 mit der oberen Vorschubstange
113 verbunden ist. Eine Schutzplatte g, die auf der Stofftragplatte g befestigt
ist, verhindert eine zufällige Berührung des Schwingarmes i i9.
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Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß Schwingbewegungen der
Vorschubschwinge 92 Vorundzurückbewegungen des unteren Stoffschiebers
89 und des oberen Vorschubfußes 64 zur Folge haben und daß die von dem Exzenter
97 übertragene Bewegungsgröße durch Einstellung der Lage des "Zapfens i o5
verändert werden kann, welcher den Hebel 99 mit dem Arm toi verbindet. Der
Hub des oberen Vorschubfußes 64 kann zusätzlich mit Bezug auf den unteren Stoffschieber
89 durch die einstellbare Gelenkverbindung zwischen dem Lenker 118 und dein Schwingarm
i ig verändert werden.
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Wie im besonderen aus den Fig. 4, 5 und 7 hervorgeht, ist das untere
Ende des Armes rig mit einem bogenförmigen Schlitz 11g11 versehen, in welchem das
eine Ende des Lenkers 118 durch einen Klemmbolzen ii8a einstellbar festgelegt ist.
Da der Lenker 118 mit dem unteren Ende des Schlitzes iiga gelenkig verbunden ist,
so sind die dem Stoffschieber 89 und dem Vorschubfuß 64 übertragenen Vorundzurückbewegungen
gleich. Für gewisse Arten von Arbeitsstücken ist es erwünscht, daß die obere Lage
etwas schneller als die untere vorgeführt wird. Dies kann durch Einstellung des
Lagerbolzens 11811 aufwärts in dem Schlitz iioa und durch Festklemmung des Bolzens
in seiner eingestellten Lage erreicht werden, wodurch die Vorundzurückbewegungen
des oberen Vorschubfußes 6.4. vergrößert werden.
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Damit die Vorschubbewegung des Vorschubfußes 64 einen Vorschub des
Arbeitsstückes herbeiführt, ist es wesentlich, daß dieser Vorschubfuß in drückende
Berührung mit dem Arbeitsstück niedergedrückt wird. Dies erfolgt teilweise, wie
weiter unten noch näher erläutert wird, durch eine Schraubenfeder i114, die in der
Hauptsache in einem aufrecht stehenden Rohr 125 angebracht ist, dessen oberes Ende
einen Kopf 125a hat, der in dem Maschinenkopf -. durch eine Schraube 126 festgelegt
ist. Das untere Ende der Feder ragt von dem Rohr 125 hervor und drückt auf den Hebel
114. Die Spannung der Feder kann verändert werden, wodurch ein größerer oder kleinerer
Druck dem Vorschubfuß 64 übertragen wird, indem die Schraube 127 eingestellt wird,
welche durch den Kopf 125a hindurchgeschraubt ist und deren unteres Ende sich auf
einen zapfenartigen Kopf 128 auflegt, der auf dem oberen Ende der Feder 124 sitzt.
Die die Spannung einstellende Schraube kann in ihren verschiedenen Einstellungslagen
durch eine Klemmutter 129 gesichert werden, welche auf die Schraube 127 aufgeschraubt
ist und sich auf den Kopf 125a auflegt.
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Wie dies bei Vorschubvorrichtungen der beschriebenen Art üblich ist,
werden der Druckerfuß 63 und der Vorschubfuß 64 abwechselnd auf das Arbeitsstück
niedergedrückt und von letzterem abgehoben; der Druckerfuß 63 wird während des den
Stoff verschiebenden Hubes des Vorschubfußes 64 angehoben und legt sich auf das
Arbeitsstück auf, um es gegen Bewegung während derjenigen Zeit zu sichern, während
welcher die Nadel sich in dem Arbeitsstück befindet und die oberen und unteren Vorschubglieder
nach einem Vorschubhub zurückgezogen sind. Dieses abwechselnde Anheben und Senken
des Druckerfußes 63 und des Vorschubfußes 64 erfolgt von einem Exzenter 13o aus,
der auf der ilaschinenantriebswelle 15 gebildet und innerhalb des obenerwähnten
Hohlraumes c in dem Maschinenarm 3 untergebracht ist (Fig. 5). Der Exzenter wird
von einem Klotz 131 umgeben, der von einer Gabel 13a, umfaßt wird, die sich von
einer gespaltenen Muffe 133 nach unten erstreckt, die auf einer hohlen Stange 134
festgeklemmt ist, welche zur Ausführung von längs gerichteten Gleitbewegungen in
Buchsen i35 und 135a gelagert ist, die in dem Maschinenarm 3 befestigt sind. Ein
Zapfen 132a, der in der hinteren Wand des Armes 3 befestigt ist, sitzt gleitbar
in einem Schlitz 132b, der in dem einen Arm der Gabel 132 (Fig. 5) gebildet ist,
um diese Gabel in ihren seitlichen Bewegungen zu führen und sie an einer Drehung
um die Achse der Stange 134 zu verhindern. Auf dem hinteren Ende der Stange 134
ist eine gespaltene Nabe 136a eines aufrecht stehenden geschlitzten Armes 136 festgeklemmt.
Neben dem Arm 136 liegt ein zweiter geschlitzter Arm 137, dessen gespaltenes oberes
Ende 137a auf dem. einen Ende einer Schwingwelle
138 festgeklemmt
ist, die in einem Lagerklotz zag gelagert ist, der durch Schrauben 139a auf der
hinteren Seite des Maschinenkopfes 4 befestigt ist. An ihrem anderen Ende trägt
die Welle= 138 einen nach unten ragenden Schwingarm 140, an dessen unterem Ende
das eine Ende eines Lenkers 141 (Fig. 4) angelenkt ist, der an seinem anderen Ende
mit einem Teil 142a eines Winkelhebels verbunden ist. Ein einem zweiter zweiter
Klemmbund Teil 142b 143 dieses (Fig. 4a) Hebels gelenkig ist bei ver- y bunden,
der auf der Drückerstange 79 befestigt ist. Ein dritter Teil 142c des Hebels 142
ist bei z mit dem obenerwähnten Hebel 114 gelenkig verbunden.
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Ein Zapfen 144, der in dem geschlitzten Arm 136 einstellbar angebracht
ist, trägt einen Klotz 145, der gleitbar in dem Schlitz des Armes 137 sitzt. Der
Zapfen und der Klotz dienen als Verbindungsmittel zwischen den Armen 136 und 137,
wodurch eine längs gerichtete Hinundherbewegung der Stange 134 unter dem Einfluß
des Exzenters 13o durch die Arme 136 und 137 in eine Schwingbewegung der Welle 138
umgewandelt wird, welche mittels des Schwingarmes 140 eine längs gerichtete Hinundherbewegung
des Lenkers 141 herbeiführt. Die Größe der der Welle 138, dem Lenker 141 und dem
Hebel 142 übertragenen Schwingbewegung und demzufolge die Größe der den Füßen 63
und 64 erteilten senkrechten Bewegung kann durch Einstellung des Zapfens 144 und
des Klotzes i45 in der Längsrichtung der Arme 136, 137 verändert werden. Eine Klemmutter
146 dient dazu, den Zapfen und den Klotz in deren verschiedenen Einstellungslagen
festzuklemmen.
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Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß die Maschinenantriebswelle
15 mittels der Teile 130, 131, 132, 134, 136, 137, 138 und 140 längs gerichtete
Hinundherbewegungen des Lenkers und demzufolge Schwingbewegungen des dreiarmigen
Hebels -142 abwechselnd um die Abstützungsstellen y und z verursacht, wie dies weiter
unten noch näher erläutert wird.
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In Linie mit dem Stützpunkt y trägt der Hebel 142 eine Rolle 147,
welche auf den Wandungen eines Schlitzes 148 läuft, der in einem gabelartigen Teil
149 gebildet ist, welche durch Schrauben 15o an dem Kopf 4 befestigt ist. Die Gabel
und die Rolle führen- den Hebel 14-2 in seine senkrechten Bewegungen und verhindern
eine Ausschwingung des Bundes 143 und der Drückerstange 79 um deren Achse.
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Innerhalb des Hohlraumes c ist das Maschinengehäuse mit einer aufrecht
stehenden Wand w (Fig. 1) versehen, welche die vorderen und hinteren Wandungen des
Armes 3 verbindet und zusammen mit einer das Maschinenantriebswellenlager tragenden
Wand zag in dem Maschinenarm einen Hilfsbehälter R' bildet, in welchen Schmiermittel
von dem Hauptbehälter R durch die Betätigung der Greiferantriebsvorrichtung spritzt.
Das C51 in dem Behälter R' kommt mit der Gabel 132, und dem Klotz 131 in Berührung
und wird dadurch in Berührung mit der dem Hohlraum untergebrachten Vorrichtung zum
Anheben der Drückerstange und Vorschubstange gespritzt, wodurch diese Teile gut
geschmiert werden.
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Wie im besonderen aus Fig. 5 hervorgeht, wird die Bohrung in der Buchse
135, in welcher die Stange 134 gleitbar gelagert ist, durch einen Pfropfen oder
eine Platte P abgeschlossen. Die hohle Stange 134 ist mit radialen Kanälen 134a
und 134b versehen, die ein Entweichen der Luft ermöglichen und somit verhindern,
daß die Stange einen Druck in der Lagerbuchse 135 herstellt. Der Kanal 134b liegt
in Ausrichtung mit einem Kanal 133a in der Muffe 133, wodurch ermöglicht wird, daß
alles C51, welches in die Bohrung der Stange 134 eintritt, in einen Hohlraum 131a
in dem Klotz 131 gelangt, von wo es mittels der Kanäle 131b in dem Klotz zu dessen
Lagerflächen und zu dem Exzenter 130 gelangt.
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Wie oben auseinandergesetzt, ist ein Zweck der Erfindung die Schaffung
einer Nähmaschine, welche mit hoher Geschwindigkeit arbeiten kann und bei der die
der Antriebswelle übertragene Belastung verhältnismäßig leicht und annähernd mehr
gleichförmig als bei den bisher bekannten Maschinen ist. Dies wird in der Hauptsache
durch die Bauart und Arbeitsweise der oberen Vorschubvorrichtung und der selbsttätigen
Drückerfußlüftungsvorrichtung erreicht.
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Es ist bei/ Nähmaschinen bekannt, däß, je höher die Arbeitsgeschwindigkeit
der Maschine ist, um so größer der Federdruck sein muß, der auf den Drückerfuß ausgeübt
wird, so daß letzterer nach jeder Aufwärtsbewegung infolge der Wirkung des unteren
Stoffschiebers schnell niedergeht und das Arbeitsstück erfaßt. Dasselbe gilt für
die oberen Vorschubvorrichtungen.
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Je größer der dem Drückerfuß oder dem oberen Vorschubfuß übertragene
Druck ist, um so größer wird die Belastung der Antriebsvorrichtung sein, die erforderlich
ist, um die erwähnten Teile zu bewegen. Da diese Belastung periodisch ausgeübt wird,
d. h. während der Zeit, während welcher die Federn zusammengedrückt werden, so wird
der hohe Federdruck nicht nur eine ungebührliche Belastung auf die Vorrichtung ausüben,
sondern auch eine ungleichförmige, welche eine übermäßige Abnutzung der Teile bedingt
sowie Geräusche und Vibrationen zur Folge hat.
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Die @#orliegende Lüftungsvorrichtung für den oberen Vorschubfuß und
den Drückerfuß vermeidet diese unerwünschten Wirkungen durch die Anordnung eines
Paares verhältnismäßig schwacher Federn, von denen jede annähernd die Hälfte des
erforderlichen Druckes übertragen kann, wobei eine damit zusammenarbeitende Einrichtung
vorhanden ist, mittels deren die vereinigten Drücke dieser Federn zuerst auf den
einen Fuß und dann auf den anderen übertragen werden. Infolge dieser Bauart wird
die Belastung auf die Maschine in hohem Maße verringert, weil jeweils nur die Hälfte
des gesamten Federdruckes überwunder! werden muß. Mit anderen Worten, die auf die
Maschine abwechselnd durch die obere Vorschubvorrichtung und die Drückerfußvorrichtung
übertragenen Belastungen werden
je so unterteilt, daß nur eine Hälfte
bei einer jeden halben Umdrehung der Maschinenantriebswelle übertragen wird, anstatt
daß die volle Belastung ab einem gegebenen Punkt einer Umdrehung auf einmal zur
Wirkung kommt, wie dies bei den bisherigen Bauarten der Fall ist. Somit wird nicht
nur die maximale Belastung der Maschine verringert, sondern auch mehr gleichförmig
übertragen.
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Die Wirkung der Lüftungsvorrichtungen für den oberen Vorschubfuß und
den Drückerfuß gehen am besten aus den Fig. 14 und 15 hervor. In der in Fig. 14
durch die ausgezogenen Linien dargestellten Lage, welche der in Fig. 4 gezeigten
Stellung entspricht, befinden sich der Drückerfuß 63 und der Vorschubfuß 64 in drückender
Berührung mit dem Arbeitsstück infolge der Einwirkung der Feder 82 und 124, wie
dies durch die mit vollen Linien angegebenen Pfeile angedeutet ist. Läßt man die
Wirkung des unteren Stoffschiebers außer acht, welcher bei seiner Aufwärtsbewegung
eine geringe senkrechte Bewegung des oberen Vorschubfußes 64 bewirkt, so sind die
Wirkungen des oberen Vorschubfußes und des Drückerfußes folgende: Während der Drehung
der Maschinenantriebswelle um die ersten 9o° wird, nachdem die Teile die in Fig.
14 durch die ausgezogenen Linien angegebenen Stellungen erreicht haben, die Vorschubschwinge
nach hinten geschwungen und sowohl dem unteren Stoffschieber 89 als auch dem oberen
Vorschubfuß 64 ihre den Stoff vorschiebenden Bewegungen erteilt. Während dieser
Drehung der Maschinenantriebswelle um 9o° verschiebt der Exzenter 130 die Stange
134 nach hinten, welche mittels der oben beschriebenen Einrichtung die Schwingwelle
138 und den Schwingarm 140 in der Uhrzeigerrichtung, von dem Kopf der Maschine aus
gesehen, aus der durch die ausgezogenen Linien in Fig. 14 angegebenen Lage in die
durch die gestrichelten Linien angedeutete Stellung dreht. Mittels des Lenkers 141
wird somit der Hebel 1.42 in der der Uhrzeigerbewegung entgegengesetzten Richtung
um seinen Stützpunkt z auf den Hebel 114 verschwenkt. Dies hat zur Folge, daß der
Stützpunkt y des Hebels 1.42 angehoben wird und der Bund 143 sowie die Drückerstange
79 und der daran befestigte Drückerfu@ß, 63 in die durch die gestrichelten Linien
in Fig. 14 angegebene Lage mitgenommen werden. Es ist zu erkennen, daß während dieser
Bewegung der Teile die Feder 82 mittels des Hebels 142 auf den Hebel 114 wirkt,
wodurch die Kraft dieser Feder zu der Kraft hinzugefügt wird, die von der Feder
124 ausgeübt wird, um die obere Vorschubstange niederzudrücken und den Vorschubfuß
6,4 in Berührung mit dem Arbeitsstück mit einem Druck zu bringen, der gleich den
durch beide Federn ausgeübten vereinigten Kräften ist.
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Während der nächsten Drehung der Maschinenantriebswelle um 6o° werden
die Schwingwelle 138 und der Schwingarm 14o entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung
(Fig. 4 und 14) gedreht, worauf der Lenker 1.41 den Hebel 142 in der Uhrzeigerrichtung
um seinen Stützpunkt z verschwenkt, wodurch der Stützpunkt y gesenkt wird, bis der
Drückerfuß 63 wieder auf dem Arbeitsstück unter dem Druck der Feder 82 aufruht;
der Vorschubfuß 64 steht zu dieser Zeit mit dem Arbeitsstück unter dem Druck der
Feder 124 im Eingriff, wie dies durch die durch die ausgezogenen Linien gezeichneten
Pfeile in Fig. 15 angedeutet ist. Eine weitere Drehung der Maschinenantriebswelle
um 9o° hat eine weitere Bewegung der Schwingwelle 138 und des Schwingarmes 140 entgegengesetzt
zur Uhrzeigerrichtung zur Folge und bringt die Teile in die in Fig. 7 und 15 durch
die gestrichelten Linien angegebene Lage. Da während dieser Bewegung der Drückerfuß
in Berührung mit dem Arbeitsstück steht und demzufolge nicht weiter niedergedrückt
werden kann, hat eine Längsbewegung des Lenkers 141 zur Folge, daß der Hebel 142
in der Uhrzeigerrichtung um seinen Stützpunkt y verschwenkt wird, wodurch der Stützpunkt
z und der damit verbundene Hebel 114 gelüftet werden. Dies hat ein Anheben der Vorschubstange
113 und des Vorschubfußes 64 entgegengesetzt der Wirkung der Feder 124 zur Folge,
worauf der Druck dieser Feder 124 mittels des Hebels 142 zur Wirkung kommt, um den
Stützpunkt y und den damit verbundenen Drückerfuß nach unten zu drücken. In dieser
Lage wird der Drückerfuß auf dem Arbeitsstück durch die vereinigten Drücke beider
Federn 82 und r24 gehalten, wie dies durch die Pfeile auf der rechten Seite der
Fig. 15 angedeutet ist. Eine weitere Drehung der Maschinenantriebswelle um i2o°
dreht die Welle 138 in der Uhrzeigerrichtung und den Hebel 1.42 um den Stützpunkt
y entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung, wodurch der Vorschubfuß 64 in Berührung
mit dem Arbeitsstück gesenkt und die Teile in die in Fig.4 durch die ausgezogenen
Linien in Fig. 14 angegebene Stellung wieder eingestellt werden, wodurch der Arbeitskreislauf
beendet ist.
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Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß während einer vollständigen
Umdrehung der AZaschinenantriebswelle die Federn 82 und 12.4 abwechselnd zusammengedrückt
und ihre vereinigten Kräfte zuerst auf den einen Fuß und dann auf den anderen übertragen
werden. Wie oben auseinandergesetzt, kann der von den Federn 82 und 124 einzeln
ausgeübte Druckbetrag durch Betätigung der Schrauben 86 bzw. 127 verändert werden.