DE2154056B2 - Vorrichtung an einer Nähmaschine zur Nähnahtbefestigung von gekuppelten Reißverschlußgliederreihen an den zugeordneten Tragbändern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an einer Nähmaschine zur Nähnahtbefestigung von gekuppelten Reißverschlußgliederreihcn an den zugeordneten Tragbändern, bestehend aus Abzugstransportwalzen für die Gesamtheit aiis Tragbändern und aufgenähten Reißversch'ußgliederreihen. Einrichtung für die Zuführung der gekuppelten Reißverschlußgliederreihen und der unter Spannung stehenden Tragbänder. Nähaggregat und Positioniemiigsbrücke. wobei von den Ab/ugstransportwalzci; zumindest eine kontinuierlich angetrieben wird.

Bei den bekannten Vorrichtungen der beschriebenen Gattung (vgl. OE-PS 2J3 497) sind die Abzugsiransportwalzen und ein Transporteur der Einrichtung für die Zuführung der gekuppelten Reißverschlußgliederreihen durch eine gemeinsame Welle angetrieben, die mit dem üblichen Nähmaschinenantrieb gekuppelt ist. Ein ebenso von dieser Welle angetriebenes Trcnnmcsser arbeitet zwischen dem Transporteur und der Nähstclle und trennt die gekuppelten Reißverschlußgliederreihen nach Maßgabe der Länge der herzustellenden Reißverschlüsse. Es erfolgt durch den Transporteur während der Nähphasc vor der Betätigung des Messers der Vorschub der zu vernähenden, gekuppelten Vcrschlußgliederreihen. Beim Nähprozeß werden die Verschlußgliederrcihen durchstochen. Das sind Zwangsbewegungen, die verhindern, daß das Nähgut, wenn es von den einstechenden Nähnadeln freikommt, springt. Anscheinend hat man diesen Zwangstransport für erforderlich gehalten und den Vorgängen in der auf den .Schnittvorgang folgenden Nähphase keine Bedeutung beigemessen. Das gilt auch für eine andere Ausfiihrungsform (vgl. DT-AS 1 235 053), bei der zum Annähen von Abdeckstreifen auf Reißverschlüssen die Reißverschlußgliederreihen mittels einer Transportschnekke der Nähstelle zugeführt werden.

Arbeitet man in der beschriebenen Weise, so verbieten sich hohe Nähgeschwindigkeiten, wie sie bei einer Massenfertigung angestrebt werden. Erhöht man die Geschwindigkeit der Nähmaschine, so tritt alsbald ein Zustand ein, bei dem die einstechende Nähnadel auch die Verschlußglieder treffen und diese zerstören oder ihrerseits an ihnen abbrechen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung so weiter auszubilden, daß mit sehr hoher Nähgeschivindigkeit gearbeitet werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe

ίο lehrt die Erfindung, daß zumindest eine der Ab/.ugstransportwalzen zwischen Verschlußglieder der Reißversehlußgliederreihen einlassende Transportzähne aufweist und daß die Verschlußgliederreihen der Nähstelle unter Spannung zuführbar sowie lediglich durch die Abzugstransportwalzen transportierbar sind. Das hat zur Folge, daß die einstechenden Nähnadeln Biegespannungen aufzunehmen haben, die von der Abzugsgeschwindigkeit abhängen. Bei sehr großer Nähgeschwindigkeit bzw. Ab/.ugsgeschwindigkcit kann es

so /weckmäßig sein, diese Biegespannungen der Nähnadeln zusätzlich abzustützen und dazu die Anordnung so zu treffen, daß die Positionierungsbrücke oberhalb der Reißverschlußgliederreihen Führungskanal aufweist, die eine Länge besitzen, welche einem Vielfachen der Nähmideldicke entspricht.

Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß erfindungsgemäß mit einer beachtlichen Erhöhung der Nähgeschwindigkeit gearbeitet werden kann. Von bc scnd^rem Vorteil ist die Tatsache, daß dabei die üblicherweise vorhandenen Transportmittel beibehalten werden und lediglich ihre Funktion verändert wird. D.is läßt sich ohne großen baulichen Aufwand verwirklichen.

im folgenden wird die Erfindung an Hand einer Iediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt

Γ i g. I perspektivisch eine erfindungsgemäßc Vorrichtung an einer Nähmaschine,

F i g. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gcgenstand nach F 1 g. 1 und

F i g. 3 einen Schnitt in Richtung BB durch den Gegenstand nach Fig. I.

Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung ist an einer Nähmaschine 1 zur Nähnahtbefestigung von gekuppelten Reißverschlußgliederreihen 2 aus Kunststoffmonofilamcnt an den zugeordneten Tragbändern 3 befestigt. Die Nähmaschine 1 im nur ausschnittsweise dargestellt. Es handelt sich um kontinuierliche Reißverschlußgliederreihen 2 aus Kiinststoffmonofilament. und zwar im Ausführungsbeispiel um solche, die schraubcnwendelförmig gestaltet sind, jedoch einzelne Verschlußgliedcr 4 aufweisen, die durch rückwärtige Verbindungsteile 5 gereiht sind, so daß zwischen den Verschlußgliederschenkeln 6 der einzelnen Verschlußglieder 4 ein Nähslich hindurchgeführt werden kann. Die Tragbänder sind im Ausführungsbeispiel textile Tragbänder 3. Die Nähnahtbefestigung 7 kann z. B. und vorzugsweise aus Einnadcl- oder aus Mehrnadcldoppelkettstichnähtcn bestehen. Es können also auch andere in der Reißverschlußtechnik übliche Nähnahtbefcstigungen eingesetzt werden.

Die Vorrichtung besteht aus Abzugstransportwalzen 8, 9 für die Gesamtheit aus Tragbändern 3 und aufgenähten Reißverschlußgliederreihen 2, einer Einrichtung für die gemeinsame Zuführung der unter Spannung stehenden Tragbänder 3 und der gekuppelten Reißvcrschlußgliederreihen 2 sowie einem Nähaggregat IO mit Nähnadeln 11 und zugeordneten Greifern sowie Post-

lionierungsbrücke 12 für die Nähnadeln 11. Die Positionierungsbrückc 12 für die Nähnadeln 11 weist Führungskanäle 13, 14 für die Reißverschlußgliederreihen 2 aber auch für die Tragbänder 3 auf oder bildet solche mil zugeordneten Elementen.

Man entnimmt aus der F i g. 1, daß von den Abzugstransponwalzen 8. 9 eine, nämlich die angetriebene 8. zwischen Verschlußglieder 4 Jer gekuppelten Reißverschlußgliederreihen 2 einfassende Transport/ahne 15 aufweist. Diese Abzugstransportwalze 8 ist kontinuierlieh angetrieben, und /war über die Welle 16. Die andere ist geschleppt oder ebenfalls und synchron kontinuierlich angetrieben. Die Anordnung ist insgesamt so getroffen, daß die Gesamtheit aus Tragbändern 3 und aufgenähten Reißverschlußgliederreihen 2 zwischen den eingestochenen Nähnadeln 11 und den Abzugstransportwalzen 8, 9 durch die kontinuierlich arbeitenden Ab/ugstransportwalzen 8, 9 elastisch spannbar ist. Gsben danach die Nähnadeln 11 diese Gesamtheit frei, so erfolgt ein Springtransport, nämlich ein Nachspringen der zu vereinigenden Tragbände" 3 und Reißverschlußgliederreihen 2 um einen Stich der Nähnahtbefestigung

7 im Bereich des Nähaggregates 10. Um sicherzustellen, daß nach dem Springtransport die Nähnadeln 11 hinter definiertem Abstand (Stichlänge) vom vorherge- aj henden Stich wieder einstechen, stehen zweckmäßigerweise die zuzuführenden Tragbänder 3 und die zuzuführenden Reißverschlußgliederreihen 2. wie üblich, unter einer vorgegebenen Spannung, die hier selbstverständlich kleiner ist. als die zum Springtransport erzeugte Spannung. Das kann z. B. in bekannter Weise durch Gewichtsbelastung erreicht werden

Man entnimmt aus der F i g. I fernerhin, daß die mit Transportzähnen 15 versehene Abzugstransportwalze

8 zwei Reihen von Transportzähnen 15 aufweist, so daß diese zwischen die Veisehlußgliedersehenkel 6 der beiden gekuppelten Reißverschlußgliederleihen 2 einfassen. F i g. 3 macht deutlich, daß die Teilung der Abzugstranspo.twalzen 8, 9 und die der Reißverschlußgliedcrreilien 2 zweckmäßigerweise übereinstimmt. Gleichzeitig soll in F i g. 3 angedeutet sein, daß die Transportzähne 15 auch mittelbar zwischen die Verschlußglieder 4 der gekuppelten Reißverschlußgliederreihen 2 einfassen können, und zwar durch das Tragband 3 hindurch und an Nähfäden de. Nähnahtbefestigung 7 vorbei Man kann jedoch die Anordnung auch umgekehrt treffen, so daß die Trantportzähne 15 unmittelbar zwischen den Verschlußgliederschenkeln 6 einfassen, selbstverständlich auch hier an den Nähfaden der Nähnahtbefestigung 7 vorbei. Die Gestalt der Transportzähne 15 läßt sich stets so wählen, daß weder an den Verschlußgliedern 4 noch an den Tragbändern 3 bzw an den Nähfäden der Nähnahtbefestigung 7 irgendwelche Schaden auftreten.

Um in der beschriebenen Weise die elastische Spannung der Gesamtheit aus Tragbändern 3 und aufgenäh ten Reißversch'ußgliederreihen 2 von den Nähnadeln aufzunehmen, empfiehlt die Erfindung, daß in Kombi nation zu den bisher beschriebenen Maßnahmen die Anordnung so verwirklicht wird, wie es die F i g. 2 zeigt. Hier ist erkennbar, daß die Positionierungsbrücke 12 als Nähnadeiführung ausgebildet ist und dazu FuIirungskanalc 17 aufweist, die bis auf die Reißverschlußgliederreihen 2 reichen sowie eine Länge besitzen, diu einem Vielfachen der Nähnadeldicke entspricht. — Nicht dargestellt wurde, daß den Abzugstransportwaizen 8. 9 zweckmäßigerweise ein Regelgetriebe zugeordnet ist, und zwar derart, daß die Transpongeschwindigkeit der Abzugstransportwalzen 8, 9 unabhängig von der Nähgeschwindigkeit einstellbar ist. Im Ergebnis kann der Springtransport, der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwirklicht wird, stets so eingerichtet werden, daß selbst bei extrem hoher Nähgeschwindigkeit noch mit extremer Genauigkeit die Nähnahtbefestigung 7 zwischen den Reißverschlußgliederreihen 2 und den zugeordneten Tragbändern 3 verwirklicht werden kann.

Nicht dargestellt ist eine zugeordnete Steuereinrichtung, mit der die Tragbänder 3 und die Verschlußgüederreihcn 2 unter vorgegebener Spannung der Nahstelle zugeführt werden. Die Steuervorrichtung arbeitet zweckmäßig mit Gewichtsbelastung zur Erzielung der Spannung, wobei die Gewichte über angeschlossene Hebelarme oder dergleichen Potentiometer betätigen können, die ihrerseits die Motoren der Einrichtung für die Zuführung der Tragbänder 3 bzw. der Veischlußgliederrcihen 2 steuern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung an einer Nähmaschine zur Nahnahtbefestigung von gekuppelten Reißverschlußgliederreihen an den zugeordneten Tragbändern, bestehend aus Abzugstransporiwaizen für die Gesamtheit aus Tragbändern und aufgenähten Reißverschlußgliederreihen. Einrichtung für die Zuführung der gekuppelten Reißvcrschlußgliederreihen und der unter Spannung stehenden Trugbiindcr. Nühaggrcgat und Positionierungsbrücke, wobei von den Abzugstransportwaizen zumindest eine kontinuierlich angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Abzugstransportwalzen (8. 9) zwischen Verschlußgliedcr (4) der ReißverschluDgliederreihen (2) einfassende Transport/ähne (15) aufweist i'nd daß die Verschlußgliederreihen (2) der Nähsteile unter Spannung zuführbar sowie lediglich durch die Abzugstransportwaizen transportierbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierungsbrücke (12) oberhalb der Reißverschlußgliederreihen (2) Führungs kanüle (17) aufweist, die eine Länge besitzen, welche einem Vielfachen der Nähnadeldicke entspricht.