DE30345C - Entsaftung von zuckerhaltigen Materialien mittelst Diffusion in Filterpressen - Google Patents
Entsaftung von zuckerhaltigen Materialien mittelst Diffusion in FilterpressenInfo
- Publication number
- DE30345C DE30345C DENDAT30345D DE30345DA DE30345C DE 30345 C DE30345 C DE 30345C DE NDAT30345 D DENDAT30345 D DE NDAT30345D DE 30345D A DE30345D A DE 30345DA DE 30345 C DE30345 C DE 30345C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- taps
- juice
- filter
- diffusion
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 238000009792 diffusion process Methods 0.000 title claims description 14
- 239000000463 material Substances 0.000 title description 7
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 22
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims description 3
- 235000016068 Berberis vulgaris Nutrition 0.000 claims description 2
- 241000335053 Beta vulgaris Species 0.000 claims description 2
- 238000003825 pressing Methods 0.000 claims description 2
- 235000021395 porridge Nutrition 0.000 claims 3
- 238000000605 extraction Methods 0.000 claims 2
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 claims 2
- 241000283707 Capra Species 0.000 claims 1
- 235000006085 Vigna mungo var mungo Nutrition 0.000 claims 1
- 240000005616 Vigna mungo var. mungo Species 0.000 claims 1
- 235000012970 cakes Nutrition 0.000 claims 1
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 claims 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 claims 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims 1
- 238000007789 sealing Methods 0.000 claims 1
- 239000002245 particle Substances 0.000 description 3
- 240000000111 Saccharum officinarum Species 0.000 description 1
- 235000007201 Saccharum officinarum Nutrition 0.000 description 1
- 229920002472 Starch Polymers 0.000 description 1
- 239000000284 extract Substances 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 239000010802 sludge Substances 0.000 description 1
- 235000019698 starch Nutrition 0.000 description 1
- 239000008107 starch Substances 0.000 description 1
- 230000001629 suppression Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B10/00—Production of sugar juices
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)
Description
KAISERnCHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 89: Zucker- und Stärkefabrikation.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. März 1884 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Entsaftung von zuckerhaltigen
Stoffen mittelst Diffusion in Filterpressen.
Die Filterpressen, im allgemeinen von der zur Entzuckerung des Schlammes benutzten
Art, werden mit den zu Brei oder Schnitzeln zerkleinerten Rüben, Zuckerrohr oder anderen
zuckerhaltigen Materialien beschickt und darauf, je nach der Natur des Stoffes oder der Periode,
zu welcher man die Operation vornimmt, warmes oder kaltes Wasser durch dieselben
geschickt.
Die Zerkleinerung der zu entzuckernden Materialien, sowie die Einführung derselben in
die Filterpressen geschieht mit den für diese Zwecke üblichen Mitteln.
Das in die beschickten Filterpressen eingeführte Wasser verdrängt zunächst den die
Materialtheilchen umhüllenden blofsgelegten Saft und extrahirt alsdann infolge Diffusion den in
den unverletzt gebliebenen Zellen eingeschlossenen Saft.
Wir behalten uns vor, die Filterpressen so aufzustellen, dafs sie, einzeln für sich oder zu
Batterien vereinigt, wie die gewöhnlichen Diffusoren arbeiten können. Beim Arbeiten in
letzterer Weise wird das Wasser zunächst in eine Filterpresse mit fast erschöpftem Inhalt
eingeführt, sodann aus dieser in eine folgende mit weniger erschöpftem Inhalt und so fort,
bis es schliefslich in eine Filterpresse mit frischer Beschickung gelangt und aus dieser
als gebrauchsfertiger Saft austritt.
In ersterem Falle, d. h. wenn die Filterpressen getrennt arbeiten, können wir vor
jeder derselben einen zum Erwärmen des Wassers auf die Arbeitstemperatur dienenden
Apparat aufstellen. In letzterem Falle schalten wir einen solchen Apparat je zwischen zwei
der die Batterie bildenden Filterpressen so ein, dafs er das Wasser bezw. den aus der vorhergehenden
Filterpresse austretenden dünnen Saft direct empfängt und ebenso in die nachfolgende
Filterpresse eintreten läfst.
Wir behalten uns auch-vor, den die Materialtheilchen
umhüllenden, durch die Zerkleinerung blofsgelegten Saft vor der Diffusion durch Abpressen
zu entfernen, indem wir durch ein beliebiges geeignetes Mittel, ähnlich wie die bei den Schlammpressen, einen centralen
Druck ausüben.
Die aus der Anwendung unseres Verfahrens resultirenden Vortheile sind:
1. Die Diffusion verläuft rascher als nach dem bisherigen Verfahren, indem immer nur
kleine, von einander isolirte Quantitäten zuckerhaltigen Materials der Diffusion unterworfen
werden.
2. Diese an und für sich kürzere Arbeitsdauer kann ferner noch dadurch reducirt werden,
dafs man den die Massetheilchen umgebenden Saft vor der Diffusion in beschriebener
Weise abprefst.
3. Vereinfachung der Apparate und Verminderung der Kosten durch die Unterdrückung
des die gebräuchlichen Diffusoren nebst Zubehör bildenden kostspieligen Materials.
Claims (3)
- Zur Erleichterung und Verbesserung der Functionirung der für das vorliegende Diffusionsverfahren zu benutzenden Filterpressen treffen wir folgende Dispositionen, auf welche um deshalb besonderer Werth gelegt wird, weil sie die gebräuchlichen Filterpressen erst zum vorliegenden Zweck anwendbar machen:ι. Ersatz der gewöhnlichen Filtertücher durch solche aus Ziegenhaar oder Metallgaze.
- 2. Benutzung der in den Filterpressen comprimirten Luft zur Austreibung eines gewissen Flüssigkeitsquantums am Ende jeder Operation, um trockenere Kuchen zu erhalten und die zu deren Entzuckerung nöthige Wassermenge zu beschränken.
- 3. Abdichtung der einzelnen Platten der Filterpressen durch zwischengelegte Kautschukdichtungen.Auf den beiliegenden Zeichnungen ist die von uns mit Vorzug benutzte Anordnung dargestellt. Fig. ι und 2 geben in Seitenansicht und Fig. 3 in Vorderansicht die Anordnung der Röhren und Hähne einer zur Extraction des Saftes mittelst Diffusion eingerichteten Batterie von Filterpressen. Fig. 4 zeigt im Grundrifs die Zuführungsleitung für den Brei und die Abführung für den Saft. Fig. 5 zeigt ebenfalls im Grundrifs die Rohrleitung für die Zuführung, Communication und Abführung der Diffusionswässer.ι sind die Hähne für den Zulauf des Breies.2 sind die Hähne für den Abflufs des ersten Saftes.3 sind die Hähne zum Entleeren des Wassers nach der Diffusion.4 sind die Hähne für das Pumpenwasser.5 sind die Hähne für den Zulauf des Wassers aus dem vorhergehenden Filter.6 sind die Hähne für den Abflufs des dünnen oder zweiten Saftes.7 ist die Rinne für den ersten und zweiten Saft.8 ist die Rinne für die Reinigungswässer.
A ist die Zuführung für den Brei.B ist die Zuführung für das Wasser oder den Dampf.C sind die Röhren zur Verbindung der Filterpressen unter sich.Wie aus der Zeichnung zu ersehen, besteht die Batterie aus einer beliebigen Anzahl von Filterpressen, welche alle sowohl unter sich, als auch mit einem Organ zum Zudrücken des Breies und einem Organ zum Zudrücken von Wasser oder selbst Dampf verbunden sind.Zur Beschickung der Apparate benutzen wir mit Vorzug ein so fein als thunlich hergestelltes Rübenreibsel, welches in der Wärme oder in der Kälte hergestellt und nachdem erwärmt werden kann oder nicht.Das Reibsei wird mittelst eines Montejus oder einer Pumpe in den ersten Apparat durch den Hahn 1 eingeführt; der durch den Druck des Dampfes oder der Pumpe ausgetriebene Saft läuft durch den Hahn 2 nach der gemeinsamen Saftrinne 7.Sobald kein Saft mehr aus 2 abfliefst, ist das Filter gefüllt, was in 2 bis 5 Minuten stattfindet; man schliefst nun die Hähne 1 und 2 und schickt den Brei nach dem zweiten Filter der Batterie.Man öffnet hierauf die Hähne 4 und 6 auf dem ersten Apparat, um das Diffusionswasser durch den Brei zu schicken; der verdrängte Saft fliefst nach der Rinne 7 ab; das Wasser tritt durch Hahn 4 ein und durch Hahn 6 aus. Sobald der zweite Apparat aufhört, Saft durch Hahn 2 austreten zu lassen, schliefst man die Hähne 1 und 2 und dann den Hahn 6 auf dem ersten Apparat und öffnet die Hähne 5 und 6 auf dem zweiten. Das Diffusionswasser passirt durch den ersten Apparat und tritt als dünner Saft in den zweiten ein, den er durch den Hahn 6 wieder verläfst.Man verfährt ebenso mit der dritten und vierten Filterpresse, eventuell einer gröfseren Anzahl, wenn dies nothwendig sein sollte, um den Brei im ersten Apparate" vollständig zu erschöpfen. Um dies zu erkennen, entnimmt man von Zeit zu Zeit am Hahn 6 eine Probe. Die erste Filterpresse wird also 2, 3, 4, 5 oder mehr Volumina Diffusionswasser empfangen. Die Operation dauert ungefähr 45 Minuten.Nachdem man sich versichert hat, dafs die erste Filterpresse erschöpft ist, isolirt man sie durch Schliefsen der Hähne 4 und 5 von den übrigen, öffnet dann den Hahn 3, um das in den Riffelungen der Platten verbliebene Wasser nach der Rinne 8 ablaufen zu lassen. Falls man fürchtet, dafs dieses Wasser noch ein wenig Zucker enthält, kann man dasselbe in der Reibe verwenden.Sobald der Hahn 3 nicht mehr läuft, nimmt man den Brei aus der Filterpresse und schickt ihn ins Magazin oder zunächst in eine continuirliche oder andere Presse, um ihn bequemer für den Verkauf zu gestalten. In letzterem Falle kann man das ablaufende Wasser auf der Reibe weiter benutzen.In gleicher Weise verfährt man mit allen Apparaten der Batterie.Wir behalten uns vor, nach oder vor dem Diffusionswasser oder auch ausschliefslich nur Dampf auf demselben Wege wie das Wasser durch die Batterie gehen zu lassen.Pat ε nt-Anspruch E.·i. Das beschriebene Verfahren zur Extraction des Zuckers aus beliebig zerkleinerten Rüben oder anderen zuckerhaltigen Substanzen, welche unter mäfsigem Druck in Filterpressen, insbesondere in Verdrängungs--
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE30345C true DE30345C (de) |
Family
ID=306473
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT30345D Expired - Lifetime DE30345C (de) | Entsaftung von zuckerhaltigen Materialien mittelst Diffusion in Filterpressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE30345C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1300078B (de) * | 1962-08-17 | 1969-07-24 | Honolulu Iron Works Company | Verfahren zur Gewinnung von Zuckersaft |
-
0
- DE DENDAT30345D patent/DE30345C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1300078B (de) * | 1962-08-17 | 1969-07-24 | Honolulu Iron Works Company | Verfahren zur Gewinnung von Zuckersaft |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2750028C2 (de) | ||
DE2632045C2 (de) | Vorrichtung zur Explosionszerkleinerung von Samen, Früchten oder Pflanzen | |
DE1584982C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Auspressen von Flüssigkeit aus flüssigkeitshaltigem, insbesondere grob- und faserstoffhaltigem Gut | |
DE30345C (de) | Entsaftung von zuckerhaltigen Materialien mittelst Diffusion in Filterpressen | |
DE566820C (de) | Aus zwei hintereinandergeschalteten Pressvorrichtungen bestehende OElsaatenpresse | |
DE285623C (de) | ||
DE302185C (de) | ||
DE2530550C2 (de) | Verfahren zum Filtrieren von Trüben mittels einer Filterpresse | |
EP0177636A2 (de) | Kaffeemaschine | |
DE12344C (de) | Nachprefs-Vorrichtung an Filterpressen zur Befreiung der in letzteren durch Filtration entstandenen Kuchen von der in den Poren derselben zurückbleibenden Flüssigkeit | |
DE122881C (de) | ||
DE718728C (de) | Pressanlage, insbesondere zum Auspressen von Fischoel und zur Erzeugung von Fischmehl | |
DE977234C (de) | Vorrichtung zum Auspressen von Fluessigkeit enthaltenden Massen, insbesondere Fruechten | |
DE1941003C (de) | Presse fur Nahrungsmittel, insbe sondere Pureepresse | |
DE216634C (de) | ||
DE2143206A1 (de) | Automatischer Ausgabehahn für Espressokaffee | |
DE2606987C2 (de) | ||
DE48391C (de) | Verbindung- der Füllkanäle von Filterpressen mit einem luftleeren oder luftverdünnten Räume | |
AT72530B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Auspressen von breiartigen Stoffen. | |
AT135655B (de) | Verfahren zum Entleimen von leimhaltigem Gut. | |
DE140870C (de) | ||
DE432095C (de) | Strangbrikettpresse mit sich erweiterndem Presskanal | |
DE147931C (de) | ||
DE804892C (de) | Fruchtpresse | |
DE3137355A1 (de) | Wein-und fruchtpresse |