DE140870C - - Google Patents

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DE140870C
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DE
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juice
diffuser
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lines
valve
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B10/00Production of sugar juices

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Hybrid Cells (AREA)
  • Secondary Cells (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
Die hauptsächlichsten bisher bekannten Verfahren zur schnellen Anwärmung des Saftes in Diffusionsbatterien sind aus den Patentschriften 114543 und 118796 bekannt. Dieselben kennzeichnen sich durch folgendes:
A. Verfahren des Patentes 114543.
Der Saftinhalt des frisch eingemaischten Diffuseurs wird durch eine besondere Pumpvorrichtung in Urnlauf versetzt und hierbei durch den folgenden Kalorisator wieder zurück nach dem eingemaischten Diffuseur befördert. Durch mehrfachen Umlauf soll der Inhalt an Saft und an Schnitzeln auf einen Wärmegrad von 75 bis 80° gebracht werden und es soll dadurch jede weitere Erwärmung überflüssig sein. Während dieses Umlaufs wird der Saftinhalt des dem eingemaischten Diffuseur vorhergehenden Diffuseurs nach dem auf den eingemaischten Diffuseur folgenden, mit frischen Schnitzeln gefüllten Diffuseur übergedrückt, um die frischen Schnitzel einzumaischen.
B. Verfahren des Patentes 118796.
Der Saftinhalt des eingemaischten Diffuseurs wird zunächst nach der Saturation abgezogen und dann der folgende Saft nach einem besonderen Anwärmegefäß gedrückt, daselbst annähernd auf Siedehitze angewärmt, um dann im nächsten mit frischen Schnitzeln gefüllten Diffuseur zumEinmaischen derselben verwendet zu werden. Beide Verfahren weisen Nachteile auf, deren Beseitigung für den praktischen Betrieb vorteilhaft erscheint.
Das Verfahren nach Patent 114543 erfordert eine besondere Einrichtung, welche den Umlauf des Saftes bewirkt, und ist also als eine Erschwerung des Betriebes anzusehen. Außerdem wird der Saft nur in einem Diffuseur auf den hohen Wärmegrad gebracht, was einerseits viel Zeit erfordert, andererseits für die Auslaugung der Schnitzel den erstrebten Nutzen nur teilweise bringt. Als Vorteil wird nämlich unter 3 angegeben: Wegfall der Erhitzung der übrigen Batterie. Es würde demnach die ganze übrige Batterie ziemlich kalt arbeiten und der Vorteil der hohen Anwärmung im ersten Diffuseur zum großen Teil wieder aufgehoben werden, da infolge dieser kalten Arbeit in der ganzen übrigen Batterie wieder die größere Anzahl Gefäße erforderlich ist, um den Zucker auszulaugen und somit auch wieder mehr Salze, besonders Kalisalze gelöst werden, was vermieden werden soll; denn gerade in denjenigen Diffuseuren, in welchen sich Schnitzel mit wenig Zuckergehalt befinden, findet eine beträchtliche Anreicherung des Saftes mit Salzen statt.
Das Verfahren des Patentes 118796 hat andererseits den erheblichen Nachteil, daß der Saft nur einmal, nämlich vor dem Einmaischen auf einen hohen Wärmegrad, beinahe zum Siedepunkt der Flüssigkeit, angewärmt wird. Da derselbe durch die frischen Schnitzel sofort wieder etwa auf die Hälfte Grade abgekühlt wird, so ist der Nutzen dieser einmaligen hohen Anwärmung sehr unzureichend.
Diese Übelstände sucht das Verfahren des vorliegenden Patents zu beseitigen, und zwar durch folgende Maßnahmen:
i. Eine besondere Einrichtung zur Ausführung des Saftumlaufs wird nicht erfordert:
Der Safturalauf findet vielmehr in bekannter
Weise nur durch den auf dem letzten Diffuseur ruhenden Wasserdruck statt. Sämtliche Vorgänge finden während des Laufes des Saftes von einem Diffuseur zum anderen statt.
2. Der Saft wird während des Umlaufs von einem Diffuseur zum anderen auf 80 bis 900 C. angewärmt, und zwar zweimal die der Menge des Einmaischsaftes entsprechende Menge und zweimal die der Menge des aus der Batterie abzuziehenden Saftes entsprechende Menge.
3. Dieser Vorgang findet in drei Diffuseuren statt, so daß eine ausgiebige Erwärmung der Schnitzel in drei Diffuseuren erfolgt. Dies wird dadurch ermöglicht, daß der eingemaischte Saft nicht sofort nach dem Meßgefäß gedrückt wird, sondern nach dem vorhergehenden Diffuseur zurück, aus welchem er den dünneren Saflinhalt nach dem folgenden Diffuseur zum Einmaischen drückt. Erst dann wird derselbe nach dem Meßgefäß fortgedrückt. Nimmt man z. B. an, daß das Gewicht des Saftes gleich dem der Schnitzel ist und daß der Saft in den Heizapparaten jedesmal auf 900 angewärmt wird, so erwärmen sich die frischen Schnitzel z. B. in Diffuseur Nr. 7 der Batterie I (Fig. 1) beim Einmaischen von io° auf 500, im vorher eingemaischten Diffuseur Nr. 6 von 500 auf 65° und dann auf 700, im Diffuseur Nr. 5 von 700 auf 8o° und dann auf 85°. Erst nachdem die Schnitzel so allmählich, aber ohne jeden Aufenthalt im Saftumlauf und ohne jede durch Pumpen hervorgerufene nicht zuträgliche Bewegung und ebenso der auslaugende Saft eine Wärme von 80 ° erreicht haben, wird dieser nach dem Meßgefäß zur weiteren Behandlung im Fabrikbetriebe abgezogen.
Es leuchtet daraus sofort ein, daß in den drei vordersten Diffuseuren Nr. 5, 6, 7, Batterie I (Fig. 1) eine ganz hervorragende schnelle Auslaugung stattfinden muß, da der Inhalt dieser Diffuseure schnell auf einen hohen Wärmegrad gebracht wird. Man wird demnach mit einer erheblich kleineren Anzahl Diffuseure eine schnellere und für die Zusammensetzung des Saftes günstigere Auslaugung erreichen können.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 die Diffusions-Batterien I und II im Grundriß, Fig. 2 einen Längsschnitt und Fig. 3 einen Querschnitt dar. Der Lauf der verschiedenen Säfte ist durch besonders gekennzeichnete Pfeile unterschieden (s. Zeichen-Erklärung auf der Zeichnung).
Der Lauf des Saftes erfolgt in der nachfolgend bezeichneten Weise:
i. Bei der Arbeit mit Batterie I (Fig. 1)
allein: Diffuseur Nr. .1 ist von ausgelaugten Schnitzeln entleert und wird mit frischen Schnitzeln gefüllt. Diffuseur Nr. 2 erhält Wasserdruck vom Wasserbottich und drückt durch das Übersteigerventil U3 nach Diffuseur Nr. 3, welcher weiter durch das Übersteigerventil Ui auf Diffuseur Nr. 4 drückt. Von Diffuseur Nr. 4 steigt der Saft nicht in üblicher Weise nach Nr. 5 über, sondern nach Nr. 6, wozu die Verbindungsleitung II dient.
Der Saft tritt aus Diffuseur Nr. 4 durch den Übersteiger durch das Ventil I1 nach der Saftleitung II und durch das Ventil F0 nach dem Diffuseur Nr. 6. Der im eingemaischten Diffuseur Nr. 6 befindliche Saft wird dadurch aus 6 verdrängt und tritt durch den Übersteiger und das Saftventil J6 durch Leitung II nach Heizapparat II. Das Saftventil W0 muß geschlossen sein, damit der Saft diesen Lauf machen kann.
Vom Heizapparat II tritt der Saft in die über den Diffuseuren liegende Saftleitung III und von dieser nach Saftventil L5 in den Diffuseur Nr. 5, verdrängt aus diesem den darin befindlichen dünneren Saft, welcher durch den Übersteiger, das Saftventil S5 durch die Saftleitung I in Richtung nach D5 zu, durch den Heizapparat I, wieder zurück nach dem anderen Ende der Saftleitung I, auf das Saftventil S1 , den Übersteiger von unten in den Diffuseur Nr. 7 eintritt. Das Durchgangssaftventil D7 muß zu diesem Zweck geschlossen sein. Im Diffuseur Nr. 7 befinden sich frische Schnitzel, welche mit dem in Heizapparat I erhitzten dünneren Saft eingemaischt werden.
Inzwischen ist der vorher frisch eingemaischte Saft aus Diffuseur Nr. 6, wie vorher gezeigt, nach Diffuseur Nr. 5 gelangt.
Nachdem nun der Diffuseur Nr. 7 mit Saft gefüllt und das Saftventil S1 geschlossen ist, tritt durch den weiter in derselben Weise erfolgenden Batteriedruck der dicke Saft aus dem Diffuseur Nr. 5 durch das Saftventil S5 in Richtung des Saftventils Z)5 durch die Saftleitung I und durch den Heizapparat I.
Da das Saftventil S1 jetzt jedoch geschlossen ist, kann dieser Saft nicht mehr den Lauf dahin nehmen, sondern er muß durch das bei Heizapparat I angebrachte, leicht belastete Rückschlagventil R treten, von welchem aus der Saft nach dem Meßgefäß gedruckt, also aus der Batterie abgezogen wird.
2. Bei Verwendung von zwei Batterien kann man vielfach die vorhandene eine Batterie der Zuckerfabrik verwenden, indem man dieselbe in zwei Teile teilt, da nur eine geringere Anzahl von Diffuseuren in jeder Batterie erforderlich ist.
Die erforderlichen Saftleitungen gestalten sich bei dieser Arbeitsweise erheblich einfacher, da die Leitung II ganz fortfällt.
Die Arbeit soll in folgender Weise vor sich gehn:
In Batterie II (Fig. 1) ist der Diffuseur Nr. 6 vorher eingemaischt; derselbe erhält durch das
Übersteigventil U6 über Diffuseur Nr. 5 von Nr. ι aus Batteriedruck, während Diffuseur Nr. 7 von ausgelaugten Schnitzeln entleert ist und mit frischen Schnitzeln gefüllt wird.
In Batterie I ist Diffuseur Nr. 3 mit frischen Schnitzeln gefüllt und soll mit Saft beschickt, also eingemaischt werden.
Der eingemaischte Saft aus Batterie II, Diffuseur Nr. 6, tritt nun durch den Übersteiger und das Saftventil S6 in die Saftleitung I und geht in Richtung nach Z)7 durch die Verbindungsleitung nach dem Heizapparat II. Das Saftventil D6 muß zu dem Zweck geschlossen sein. Aus dem Heizapparat II tritt der Saft durch die Saftleitung III nach der Batterie I über und tritt durch das Saftventil L2 von oben in den Diffuseur Nr. 2, drückt den in demselben befindlichen dünnen Saft nach unten, durch den Übersteiger und das Saftventil S2 in die Saftleitung I und in Richtung Z)2 nach dem Heizapparat I und von diesem wieder nach dem anderen Ende der Saftleitung I, Batterie I, wo er unter Saftventil S7 wieder in diese eintritt und diese bis Saftventil S3 durchläuft. Dieses ist geöffnet, und der Saft tritt durch den Übersteiger unten in den Diffuseur Nr. 3 der Batterie I, um die darin befindlichen frischen Schnitzel einzumaischen. Das Saftventil Z)3 muß zur Erzielung dieses Saftlaufes geschlossen sein.
Nachdem der Diffuseur Nr. 3 der Batterie I mit Saft gefüllt ist, wird das Ventil S3 der Batterie I geschlossen. Es befindet sich nun in Diffuseur Nr. 2 der Batterie I der eingemaischte Saft aus Diffuseur Nr. 6 der Batterie II. Da von Diffuseur Nr. 5 der Batterie II weiterer Saft nachfolgt, so bewegt sich der nun im Diffuseur Nr. 6 der Batterie II befindliche Saft weiter, wie oben beschrieben, durch Heizapparat II nach Diffuseur Nr. 2 der Batterie I und verdrängt hier den darin befindlichen, aus Diffuseur Nr. 6 der Batterie II stammenden eingemaischten Saft. Derselbe läuft, wie oben beschrieben, durch Heizapparat I und, da das Saftventil S3 geschlossen ist, durch das leicht belastete Rückschlagventil R nach dem Meß
gefäß, um also aus der Batterie abgezogen zu werden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren der Leitung des Saftes in Diffusions-Batterien, gekennzeichnet durch RUckleitung des Saftes aus dem frisch eingemaischten Diffuseur nach dem vorherigen Diffuseur, also z. B. in Batterie I von Diffuseur (6) nach Diffuseur (5) ohne Hülfe einer Pumpe, lediglich durch den auf dem letzten Diffuseur ruhenden Wasserdruck, zu folgenden Zwecken:
    a) zur nochmaligen Erwärmung des zum Einmaischen benutzten Saftes auf hohen Wärmegrad von 80 bis 90 ° und darauf nochmaliger Durchführung desselben durch zuckerreiche Schnitzel, welche bereits zweimal von auf hohen Grad erwärmtem Saft durchlaufen sind;
    b) behufs Überdrückens des zum Einmaischen frischer Schnitzel zu verwendenden dünneren Saftes durch Verdrängung mittelst des dickeren Einmaischsaftes an Stelle des dünneren Saftes des dahinter befindlichen Diffuseurs, welcher letztere andererseits zur Verdrängung des zum Einmaischen benutzten Saftes dient;
    c) behufs Abziehens des Saftes aus der Batterie, erst nachdem derselbe zweimal Schnitzel durchströmt hat, und zwar das zweite Mal unter Erwärmung auf einen hohen Wärmegrad von etwa 8o°.
  2. 2. Anordnung der Saftleitungen zu dem Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch Teilung der Saftleitungen in zwei Teile bei jedem beliebigen Diffuseur durch Einschaltung je eines Durchgangsventils (D1 bis Z)7, Fig. 1) und (W^ bis W1) in die Saftleitungen zwischen allen Diffuseuren, so daß die Saftleitungen gleichzeitig nach zwei Richtungen durchlaufen werden können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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