DE171197C - - Google Patents

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DE171197C
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schnitzel
mashed
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es sind in letzter Zeit verschiedene Verfahren zur Anwärmung der Diffusion bekannt geworden, da man allgemein den Wert der raschen Anwärmung der frischen Schnitzel in der Batterie eingesehen hat. Alle diese neuen Verfahren verlangen einerseits kostspielige Einrichtungen und erzielen andererseits nicht den Erfolg, den man von ihnen erwartet hat. Diesem Übelstand abzuhelfen
ίο und den Erfolg in einfacher und sicherer Weise zu erzielen, ist der Zweck vorliegender Erfindung, welcher in der Weise erreicht werden soll, daß der zum Einmaischen verwendete Saft stets durch mehrere Kalorisatoren geleitet wird, ehe er auf die frischen Schnitzel gelangt, und daß der Saft aus dem frisch eingemaischten Diffuseur in letzterem in derselben Richtung wie beim Einmaischen weiter nach dem Meßgefäß fortgedrückt wird.
Gleichzeitig kann der Inhalt des frisch eingemaischten Diffuseurs noch weiter angewärmt werden, ehe der Saftinhalt desselben nach dem Meßgefäß abgedrückt wird.
Bei der jetzt allgemein üblichen Arbeitsweise wird der Diffuseur vo"n unten eingemaischt, und zwar kommt der Saft von dem nächsten Diffuseur mit einer Temperatur von etwa 30 bis 500 C. Bei der jetzt allgemein üblichen schnellen Diffusionsarbeit ist es allerdings bei Anwendung sehr großer KaIorisatoren und Benutzung von hochgespannten Dämpfen möglich, diesen Saft von 3obis5O° auf 80 bis 90° C. anzuwärmen; in den^ weitaus meisten Fällen wird die Anwärmung beim Passieren von zwei Kalorisatoren kaum bis 700C. steigen. Die Schnitzel selbst haben jedoch nur eine Temperatur von etwa 10 bis 150C. (später im Winter sogar noch bedeutend weniger), und da sie ungefähr dasselbe Gewicht wie der zum Einmaischen verwendete Saft haben, so könnte man sie mit
einem Saft von selbst 800C. nur auf———-
= 47V20 C- anwärmen. Indem aber der heiße Saft von unten eintritt und nach oben durch die Schnitzel hindurchgeht, wird er bei fertig eingemaischtem Diffuseur in dessen oberstem Teil keine höhere Temperatur haben als die Schnitzel selbst, also etwa 10 bis 150 (im Winter noch weniger), während er im untersten Teil des Diffuseurs ziemlich dieselbe Temperatur behalten wird, mit welcher er übertritt, also etwa 70° C. Wird der Saft hierauf, wie üblich, in umgekehrter Richtung, d. h. von oben nach unten nach dem Meßgefäß abgedrückt, so wird der heißeste Saft zuerst den Diffuseur und die Batterie verlassen, und der oberste, kälteste Saft durchfließt wieder die Schnitzelschicht und kühlt dabei die unteren Partien ganz nutzlos ab. Es ist daher erforderlich, den Saft in derselben Richtung nach dem Meßgefäß weiter fortzudrücken, wie er beim Einmaischen in den Diffuseur eintritt, da in dieser Weise die Wärme in der Batterie erhalten bleibt, der abgedrückte kalte Saft dagegen im Vorwärmer bis zu der gewünschten Temperatur gewärmt werden kann. Diese Saftströmung von unten nach oben ist allerdings schon früher während der ganzen Diffusionsdauer angewendet worden; dies geschah jedoch nur zu dem Zwecke, um die
Schnitzel schwimmend zu erhalten und dadurch ein Verstopfen der unteren Siebe zu verhüten. Im vorliegenden Falle wird jedoch die Einmaischrichtung des Saftstromes von unten nach oben nur für die Dauer des Abdrückens des ersten Diffuseurs innegehalten, dann wird die Saftströmung umgedreht. Hierdurch wird erreicht, daß der erste Diffuseur bereits nach dem Abdrücken
ίο eine Temperatur von annähernd 80° C. hat, weil der kühlste Saft sofort aus der Batterie verdrängt wird und immer heißerer Saft folgt. Dieses wird aber selbst bei denjenigen neuen Anwärme verfahren nicht erzielt, bei welchen der Einmaischsaft in besonderen Anwärmern wirklich auf 8o° C. angewärmt wird, was nach dem oben Gesagten leicht zu beweisen ist. Der Diffuseur würde nach dem Einmaischen eine Temperatur von im Durchschnitt = 47,5° C. haben. Dazu tritt
wieder Saft von 8o°, und selbst wenn wir das Abkühlen der Schnitzel durch die umgekehrte Bewegung des Saftes nicht berücksichtigen, wird der Inhalt des Diffuseurs nach dem Abdrücken eine Temperatur von = 63,7° haben. Der Erfolg wird so-
mit trotz der Anwärmung des Saftes durch besondere Vorwärmer ein ungenügender sein. Dagegen kann man nach der hier vorliegenden neuen Arbeitsweise einen besseren Erfolg erzielen, und man braucht dazu nur den Saft durch mehrere Kalorisatoren zu leiten, ehe er zu den Schnitzeln gelangt, und ihn nach erfolgter Einmaischung in derselben Richtung weiterzudrücken. Die zur neuen Arbeitsweise erforderliche Einrichtung der Rohrleitung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Batterie in oberer Ansicht, Fig. 2 dieselbe im Schnitt, während die Fig. 3 und 4 den Gang der Arbeit in den verschiedenen Perioden erkenntlich machen.
Die Änderung in der Batterie besteht darin, daß man eine vierte Leitung mit Ventilen a und ein fünftes Ventil b zur Verbindung mit dem Meßgefäß vorsieht. Von diesem führt eine Leitung c nach der unteren Verbindungsleitung d zwischen Diffuseur und Kalorisator e.
f ist die Wasserleitung, g die alte Leitung
nach dem Meßgefäß, h das Ubersteigerventil.
Das neue Verfahren wird, wie in · Fig. 3
und 4 dargestellt, in folgender Weise gehandhabt; die Richtung des Saftes ist durch Pfeile kenntlich gemacht und die geöffneten Ventile sind schraffiert dargestellt.
Nehmen wir an, die Diffuseure 1 bis 6 (s. Fig. 3) seien fertig gefüllt. Auf 1 steht der Wasserdruck (Diffuseure 1 bis 4 sind in der Zeichnung nicht dargestellt). . 5 wäre soeben nach dem Meßgefäß abgedrückt worden, 7 mit frischen Schnitzeln gefüllt. Es ist dann beim Diffuseur 5 nur das Übersteigerventil A5 geöffnet. Der Saft tritt in diesen Diffuseur von oben ein, fließt nach unten und von dort nach dem Kalorisator e5, steigt in diesem wieder hoch und fließt durch das Ventil b& und Verbindungsleitung C6 nach der unteren Leitung de des Diffuseurs 6. Da ηο dieser bereits gefüllt ist, kann der Saft nicht mehr in diesen Diffuseur eintreten, sondern er fließt nach dem Kalorisator ee, steigt, in diesem nach oben, geht durch das geöffnete Ventil g7 nach dem. Ventil gs, welches ebenfalls geöffnet sein muß, fließt durch den Kalorisator e7 und tritt von unten in den Diffuseur 7 ein, wodurch dieser eingemaischt wird. Der Einmaischsaft fließt hierbei also durch die drei Kalorisatoren e5, e6, e7, ehe er zum Einmaischen verwendet wird, und er erhält dadurch eine sehr hohe Temperatur. In dieser Zeit hat der Inhalt vom Diffuseur 6 ohne Bewegung gestanden. Man kann ihn aber in dieser Zeit auch durch Einblasen von heißer Luft oder überhitztem Dampf noch weiter anwärmen. Das Anwärmen in dieser Weise ist beim Einfüllen der frischen Schnitzel in den Diffuseur bekannt, nicht aber die Anwärmung des fertig eingemaischten Diffuseurs, da das bei der früheren Arbeitsweise auch nicht möglich war, weil der fertig eingemaischte Diffuseur früher nicht in Ruhe verblieb.
Sobald der Diffuseur 7 (s. Fig. 4) fertig eingemaischt ist, schließt man Ventil ^8 und b%, öffnet dagegen Ventil g6. Der Saft vom Diffuseurs fließt dann durch den Kalorisatore5, Ventile g6 und g7 und Kalorisator e6 und tritt durch die Leitung d6 von unten in den Diffuseur 6 ein, während dessen Saftinhalt oben durch das geöffnete Ventil αΰ nach dem Meßgefäß gedrückt wird, so daß der oberste kühlste Saft zuerst nach dem Meßgefäß fortgedrückt wird.
Ist dje bestimmte Saftmenge aus Diffuseur 6 abgezogen, so wird Diffuseur 8 nach der vorher beschriebenen Weise eingemaischt. In dieser ganzen Zeit ist der Inhalt vom Diffuseur 7 nicht vorwärts bewegt worden, sondem sein Saft wird jetzt erst in der vorher beschriebenen Weise nach dem Meßgefäß gedrückt usw.
Will man den Saft, besonders bei Verwendung niedriger Brüdendämpfe, vor dem Einmaischen durch eine noch größere Anzahl Kalorisatoren durchdrücken, um ihn auf eine noch höhere Temperatur zu bringen, ehe er mit den Schnitzeln in Berührung kommt, so überläßt man jedesmal zwei Diffuseure der Ruhe und maischt stets erst den dritten Diffuseur ein. Der Saft geht in diesem Falle
durch vier Kalorisatoren, ehe er auf die frischen Schnitzel gelangt.
Man kann es aber auch derartig einrichten, daß der Saft vor dem Einmaischen, ebenfalls wie vorher beschrieben, über mehrere Kalorisatoren geht, diese aber langsamer durchfließt, so daß er der Einwirkung der Heizfläche länger ausgesetzt wird. Dieses erzielt man in der Weise, daß man stets zwei Diffuseure zugleich einmaischt. Man denke sich wieder die Diffuseure ι bis 6 eingemaischt, und es sollen 7 und 8 zugleich eingemaischt werden. Es wird dann der Saft von 5 durch Kalorisator e5 nach oben fließen und durch Ventil be nach unten, um durch Kalorisator e6 wieder hoch zu kommen. Er tritt dann durch Ventil g7 in die Leitung g, um durch die geöffneten Ventile g8 und g9 gleichzeitig in die Kalorisatoren e7 und e8 einzufließen
ao und von diesen gleichzeitig in die Diffuseure 7 und 8 von unten einzutreten. Der gesamte Einmaischsaft fließt hierbei durch die Kalorisatoren e5, e6, während nur je die Hälfte des Einmaischsaftes durch die Kalorisatoren e7, es fließt. Die Safteinheit bleibt infolgedessen in den beiden letzten Kalorisatoren im Verhältnis zu den beiden anderen doppelt so lange mit der Heizfläche in Berührung, wodurch eine höhere Anwärmung des Einmaischsaftes erzielt wird. Man kann bei einem derartigen Einmaischen entweder aus einem Diffuseur das doppelte Quantum Saft nach dem Meßgefäß abziehen oder aber auch, um stets gleichmäßig konzentrierten Saft von der Batterie zu entnehmen, von zwei Diffuseuren gleichzeitig, zu welchem Zweck nur die Batterie mit einem zweiten Meßgefäß verbunden werden muß, um stets sicher zu sein, daß auch von beiden Diffuseuren gleichmäßig viel Saft abgezogen wird; es wird also sowohl Leitung α wie g mit je einem Meßgefäß verbunden.
Die Verwendung der Kalorisatoren zur Anwärmung des Einmaischsaftes bietet gegenüber den Vorwärmern auch noch den Vorteil, daß in den Kalorisatoren durch den nachfolgenden dünneren Saft die Heizflächen stets rein erhalten bleiben und daher auf die Dauer wirksamer sind als diejenigen der Vorwärmer, in denen sich die ausgeschiedenen Eiweißsubstanzen auf den Heizflächen absetzen und die Wärmeübertragungsfähigkeit darunter naturgemäß leidet. Dieses beweist am besten der Umstand, daß die Vorwärmer für Rohsaft häufig gereinigt werden müssen, während die Kalorisatoren die ganze Kampagne über nicht gereinigt werden.
< Die Rohrleitung an der Batterie braucht nicht unbedingt in der Weise ausgeführt zu sein, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, sondern die Änderungen der Leitung werden den jeweiligen Verhältnissen der Batterie angepaßt. Eine andere Ausführungsart der Leitung ist in Fig. 5 gezeigt. Durch diese Leitung würde man genau dasselbe erzielen, wie bereits oben beschrieben. Das Wesen der vorliegenden Erfindung liegt auch nicht in der zu verwendenden Rohrleitung, sondern in der bestimmt gekennzeichneten Arbeitsweise mit Benutzung mehrerer Kalorisatoren zur Anwärmung des Saftes während des Einmaischens, sowie des Wegdrückens, zwecks Erzielung einer möglichst hohen Anwärmung gleich im ersten Diffuseur.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Anwärmung der Diffusionsbatterie, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Einmaischen verwendete Saft mehr als zwei der zur Diffusionsbatterie gehörigen Kalorisatoren hintereinander durchfließt, ehe er in bekannter Weise von unten nach oben auf die frischen Schnitzel gelangt, und daß er nach erfolgterEinmaischung in wieder bekannter Weise in der Einmaischrichtung nach dem Meßgefäß weiter gedrückt wird, zwecks Erzielung und Erhaltung einer möglichst hohen Temperatur gleich im ersten Diffuseur. 'go
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Einmaischens des frisch mit Schnitzeln gefüllten Diffuseurs die in Ruhe befindlichen, fertig eingemaischten Diffuseure durch Einblasen von heißer Luft oder überhitztem Dampf erwärmt werden.
3. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Diffuseure zu gleicher Zeit eingemaischt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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