DE163598C - - Google Patents
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- DE163598C DE163598C DENDAT163598D DE163598DA DE163598C DE 163598 C DE163598 C DE 163598C DE NDAT163598 D DENDAT163598 D DE NDAT163598D DE 163598D A DE163598D A DE 163598DA DE 163598 C DE163598 C DE 163598C
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03B—INSTALLATIONS OR METHODS FOR OBTAINING, COLLECTING, OR DISTRIBUTING WATER
- E03B11/00—Arrangements or adaptations of tanks for water supply
- E03B11/02—Arrangements or adaptations of tanks for water supply for domestic or like local water supply
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- Health & Medical Sciences (AREA)
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- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Public Health (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Devices For Medical Bathing And Washing (AREA)
Description
' .ι - ;,.ii
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Jig 163598 KLASSE 85/.
20. März 1883
Die Erfindung erstreckt sich auf eine Vorrichtung insbesondere für Heilbäder, durch
die eine beliebige Flüssigkeit unter gleichbleibender Wärme und gleichbleibendem Drucke
aus einem Behälter durch die in einem zweiten Behälter mittels Druckwasser zusammengedrückte
Luft zur Verbrauchsstelle gedrückt wird. Während bei den bekannten Vorrichtungen
vor jeder neuen Brause diejenige Druckwassermenge, die zum Herausdrücken der vorhergegangenen Brause notwendig war,
entleert werden muß — was einen verhältnismäßig großen Verlust an Druckwasser zur
Folge hat —, wird nach der vorliegenden Erfindung durch Anordnung eines Druckluftbehälters
oberhalb des Warmwasserbehälters, ferner einer abstellbaren^ Verbindung der
Druckwasserleitung mit den unteren Teilen dieser beiden Behälter und einer ebensolchen
Verbindung der oberen Teile dieser Behälter unter sich und mit der freien Luft erreicht,
daß die bei Inbetriebsetzung der Vorrichtung in dem Behälter erzeugte Druckluft eingeschlossen
bleibt und für eine große Anzahl Brausen ausgenutzt werden kann.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Vorrichtung dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der oberhalb eines beliebigen
Warmwasserbehälters χ angeordneten Vorrichtung, und
Fig. 2 zeigt die Seitenansicht einer anderen Ausführungsform.
Ein zylindrischer Kessel α (siehe Fig. 1)
mit Boden f und Deckel f1 ist durch eine Zwischenwand b in zwei Kammern c und d
getrennt, von denen die untere d .die kleinere ist. Die unteren Räume dieser Kammern sind
durch eine Röhrenleitung e h mit Absperrmitteln ι und 2 unter sich und mit einer beliebigen,
zwischen den Absperrmitteln 1 und 2 einmündenden Druckwasserleitungz' verbunden.
Die Verbindung der oberen Räume der Behälter c und d erfolgt mittels einer Leitung
gj, die durch einen Dreiwegehahn k oder eine ähnlich wirkende Absperrvorrichtung
derart unterbrochen werden kann, daß der obere Behälter c geschlossen bleibt, während
in den unteren durch die Rohre 5 undj die Außenluft eintritt.
Mit u ist ein Sicherheitsventil, mit m ein Wasserstandszeiger, mit η ein Thermometer
bezeichnet; 0 ist ein am Boden / befestigtes Sieb, ρ und p1 sind zwei Ventilkörper, die
von Schwimmern q und ^1 getragen und
durch Führungsstifte r und r1 gerade geführt
werden; s ist ein Ausflußrohr, das durch einen Hahn 6 abschließbar ist und an seinem
Ende mit Anschlußstutzen " für Strahldüsen, flache oder runde Mundstücke für Brausen,
Einfüllvorrichtungen für Schwefel und andere Zusätze zu Heilbädern versehen sein kann.
χ ist ein Flüssigkeitserhitzer, der das durch die Rohre y y aus der Kammer d heruntersinkende
kalte Wasser erhitzt und das aufsteigende heiße Wasser durch Rohr la und das
geöffnete Absperrmittel io hindurch der Kammer d wieder zuführt.
Um die Vorrichtung betriebsfähig zumachen,
wird zunächst der Hahn 6 geschlossen und der Hahn io geöffnet. Nun soll die Luft
in dem Behälter c durch Druckwasser so weit zusammengepreßt werden, bis sie mit dem
Drucke in der Wasserleitung i im Gleichgewicht steht und den Behälter c ausfüllt.
Zu diesem Zwecke wird der Dreiwegehahn k so gestellt, daß die Kammern c und d durch
die Leitung g, 3 mit 4, j verbunden und das Rohr 5 geschlossen ist. Nach Öffnen
der Hähne ι und 2 strömt Wasser aus der Druckleitung i in die Kammern c und d und
preßt die in ihnen befindliche Luft zusammen. Die gepreßte Luft sammelt sich im oberen
Teile der Kammer c an, da sie als leichteres Mittel nach oben steigt. Das in die untere
Kammer d eingetretene Wasser hebt den Schwimmer q und hält damit das Ventil ρ
geöffnet. Der Hahn 1 bleibt nun dauernd geöffnet; er spielt also als Absperrmittel bei
den weiteren Vorgängen keine Rolle, da er nur dazu dient, die Vorrichtung außer Betrieb
zu stellen, damit, wenn auch Hahn 2 geschlossen, jede Verbindung der Behälter c
und d mit der Druckwasserleitung unterbrochen ist.
Nun trennt man die Verbindung zwischen den Behältern c und d, indem man den Hahn 2
schließt und den Hahn k in die Stellung 4-5 bringt und läßt durch Öffnen des Hahnes 6
das in der Kammer d vorhandene Wasser heraus. Hierauf schließt man den Hahn 6
wieder, bringt den Hahn k in die Stellung auf Verbindung der Rohre 3-4 zurück und
öffnet den Hahn 2. Jetzt wird das Druckwasser wieder in die Behälter c und d einströmen,
die eben in den Behälter d eingetretene Luft zusammenpressen und sie in den
oberen Behälter c aufsteigen lassen, von wo eine gleiche Wassermenge infolge ihrer
Schwere durch die Leitung e, h in den Behälter d herabfällt. Das vorbeschriebene Ausschalten
und Entleeren der Kammer d wird so oft wiederholt, bis die Kammer c vollständig
mit Druckluft gefüllt ist.
Die Vergrößerung der Luftmenge in dem Kessel wird durch folgende Ausführungen
des weiteren erläutert: Angenommen, Fund ν sei der Rauminhalt der Kammern c und d, und H
sei der Druck in der Leitung i in Atmosphären, so wird nach dem ersten Einlassen
von Druckwasser die in den Kammern eingeschlossene Luft —j±— betragen. Hat man
dann nach Ablassen des Wassers aus d die Verbindung zwischen beiden Kammern wieder
hergestellt, so sinkt wohl der Luftdruck im Anfang, gleichzeitig ist aber die eingeschlossene
Luftmenge um die Menge ν erhöht worden, und die sich in c ansammelnde
Luftmenge beträgt nach Eintritt des Gleich-
J/ ι ο ν
gewichtszustandes —-^=
Nachdem das Ausschalten, Entleeren und Wiederanschließen des Behälters d zum zweiten
Male beendet ist, beträgt die in c eingeschlossene Luftmenge —-^—
Nach einer hinlänglichen Anzahl Wiederholungen dieser Maßnahmen wird der Behälter
c mit Druckluft angefüllt sein. Werden dann diese Maßnahmen nochmal wiederholt,
so kann der Mehrbetrag der hierbei in der Kammer d zusammengedrückten Luft nicht
mehr in die Kammer c gedrückt werden. Damit ist ein Zustand erreicht, wo nach erfolgtem
Wiederanschließen des Behälters d in dessen oberem Teile ebenfalls Druckluft
verbleibt, was durch Sichtbarbleiben des Wasserspiegels am Wasserstandszeiger m zu
erkennen ist.
Wenn der obere Teil der Kammer d bereits mit Druckluft gefüllt ist, so wird durch
Stellung des Hahnes k auf den Weg 4-5 die Druckluft aus dem Behälter d entfernt. Ist
dies geschehen, so bringt man den Hahn k dauernd in die Stellung 3-4. Nunmehr ist
die Vorrichtung betriebsfähig.
Um eine einfache warme Brause zu erzielen, wird die vorher entleerte Kammer d
durch öffnen des Hahnes 2 so weit gefüllt, bis der Wasserspiegel im Wasserstandszeiger m
die für die Brause zu verwendende Wassermenge anzeigt. Darauf wird der Hahn 2 geschlossen
uud der Behälter χ angeheizt. Das Wasser steigt entsprechend der fortschreitenden
Erwärmung durch die Röhre h zu dem Sieb 0 und tritt in die Kammer d ein, während
das kältere Wasser durch die Leitungy nach χ fließt. Während dieser beständigen
Kreisung des Wassers steigt der Wärmegrad entsprechend den Angaben des Thermometers n.
Sobald das Wasser genügend erwärmt ist, wird die Wärmequelle zusammen mit dem Hahn 10 abgestellt. Darauf öffnet man den
Hahn 6, so daß die in der Kammer c befindliche Druckluft infolge des aus Leitung e
zufließenden Druckwassers das warme Wasser der Kammer d herausdrückt.
Sobald die Kammer d entleert ist, ist auch der Schwimmer q herabgesunken und damit
das Ventil ρ geschlossen worden. Hierdurch ist der unbeabsichtigte Austritt von Lnft verhindert.
Durch das gleichzeitig mit dem Abstellen der Wärmequelle erfolgte Schließen
des Hahnes ίο ist . auch jeder Wärmeaustausch
zwischen den Behältern d und χ und ebenso das Entweichen von Luft durch die
Leitungen j und y und den Behälter χ hindurch ausgeschlossen worden.
Werden nun die Hähne 2 und 10 nach Schließen des Hahnes 6 wieder geöffnet, so
wiederholt sich der anfangs bereits geschilderte Kreislauf. Während die Druckluft als das
leichtere Mittel durch die Leitung j g in den Behälter c emporsteigt, sinkt das in dieser
Kammer eingeschlossene Wasser infolge seiner Schwere in den Behälter d herab.
Das Ventil p1 und der damit verbundene
Schwimmer q1 dient zur Sicherung der Wirkung in folgender Weise:
Wenn die Luft in der Kammer c aufgespeichert ist, kann sie teilweise durch Undichtigkeit
entweichen. Ihr Volumen würde sich vermindern, und es könnte dahin kommen, daß die Kammer c vollständig mit kaltem
Wasser gefüllt ist, das sich dann mit dem warmen Wasser mischt und eine geringere
Wärme des Brausewassers hervorruft. Dieser Übelstand wird dadurch unmöglich gemacht,
daß das etwa die Kammer c füllende Wasser den Schwimmer q1 hebt und damit das Ventil
p1 schließt. Nun kann das warme Wasser nicht mehr durch Druckluft herausgedrückt
werden, und die Inbetriebsetzung ist von neuem vorzunehmen.
Der Rauminhalt der Kammer c wird zweckmäßig wesentlich größer als der der Kammer d
gehalten, es wird deshalb — die richtige Füllung der Kammer c mit Druckluft vorausgesetzt
— das Wasser erst nach häufiger Benutzung in der Kammer c bis zum Schwimmer
ql ansteigen und eine neue Inbetriebsetzung notwendig machen.
Ohne das Wesen der Erfindung zu berühren, können beispielsweise folgende Änderungen
an der beschriebenen Vorrichtung vorgenommen werden.
An Stelle des Flüssigkeitserhitzers χ kann innerhalb der Kammer d eine Heizschlange
angeordnet sein. An Stelle der nur durch eine Scheidewand b getrennten Kammern c und d
können getrennte Kessel verwendet werden, wie Fig. 2 zeigt, und in Heilbadeanstalten,
in denen oft Brausen schnell hintereinander gebraucht werden und deshalb nicht genügend
Zeit bleibt, um das Wasser einer Kammer d auf die gewünschte Wärme zu bringen, können
mehrere Behälter d in der beschriebenen Weise mit einem gemeinsamen Druckluftbehälter
abwechselnd in Verbindung gebracht werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zur Abgabe von Flüssigkeiten mittels Preßluft vornehmlich für Heilbäder, bei der die in einem Behälter enthalteneauszuspritzende Flüssigkeit durch die in einem zweiten Behälter mittels Druckflüssigkeit zusammengedrückte Luft zur Verbrauchsstelle gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwei übereinander liegende Behälter (c d) nahe an ihrem Boden durch eine abschließbare Leitung (e h) unter sich sowie mit der Druckleitung (i) und an ihrem oberen Teile mit einer einen Dreiwegehahn oder ein gleichwirkendes Abschlußmittel tragenden Leitung (g j) derartig verbunden sind, daß durch wiederholtes Füllen des unteren Behälters mit Druckwasser, Abschließen desselben vom oberen Behälter sowie der Druckleitung, darauf folgendem Entleeren und Wiederverbinden mit der Druckleitung und dem oberen Behälter in diesem ein Luftkissen erzeugt wird, das die Flüssigkeit aus dem unteren Behälter zur Verbrauchsstelle drückt, und wieder in den oberen Behälter emporsteigt, wenn der untere Behälter zur Füllung wieder mit der Druckleitung verbunden wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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