DE3028666A1 - Vorrichtung und verfahren zum entgraten von sandkernen - Google Patents

Vorrichtung und verfahren zum entgraten von sandkernen

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DE3028666A1
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Helmut Ing.(grad.) 8031 Grübenzell Jürgens
Reinhard Ing.(Grad.) 8031 Puchheim Woltmann
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Bayerische Motoren Werke AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/18Finishing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein mit dieser Vorrichtung durchführbares Verfahren zum Entgraten von Sandkernen der Gießereitechnik.
Bekannt ist die Kernentgratung von Hand durch Schleifen oder Schmirgeln. Für dieses Verfahren eignen sich nur Sandkerne, deren Kerngrat mit der Schleif- oder Schmirgelscheibe erreicht werden kann. Dies ergibt einen hohen Handling-Aufwand und erhebliche Bearbeitungskosten.
Für Sandkerne mit im wesentlichen in einer Ebene ausgebildetem Kerngrat ist eine Entgratung mittels Schablone bekannt (z. B. DE-PS 416 782). Diese der jeweiligen Umrißform des Sandkernes angepaßte, aufwendige Schablone wird von Hand oder maschinell über den Sandkern gestreift zur Entfernung des über die Umrißform überstehenden Grates.
Da hierbei am Sandkern räumlich anders ausgebildeter Kerngrat nicht erfaßt wird, ist dieses Verfahren ebenfalls nur begrenzt anwendbar.
Aus der DE-PS 19 18 007 ist ein Verfahren zum Entgraten von aus mehrteiligen Formen hergestellten Sandkernen bekannt, wobei rieselfähiges Material unter Schwerkrafteinfluß auf die zu entgratenden Sandkerne gelenkt wird. Nachteilig ist hierbei der bauliche Aufwand an Einrichtungen zur Trennung des Rieselgutes vom Sand sowie für den Rücktransport des Rieselgutes und der damit verbundene Platzbedarf im Bereich von Kernschieß-/Kernblasmaschinen.
In der DE-OS 27 31 802 ist schließlich ein Verfahren zum Entgraten von Sandkernen beschrieben, bei dem körniges Material gegen einen sich drehend angeordneten Sandkern
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geschleudert wird. Die hierfür angegebene Vorrichtung ermöglicht es, das Material mit unterschiedlicher Wucht auf den zu entgratenden Sandkern zu schleudern.
Für ein Entgraten nach diesem Verfahren müssen die Sandkerne eine bestimmte Grundfestigkeit aufweisen. Bei diesem somit nur für relativ feste Sandkerne geeigneten Verfahren werden in weiterer nachteiliger Weise besondere Kernaufnahmen benötigt, die hohe Investitionskosten ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im Aufbau einfache, leicht zu bedienende Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum Entgraten von Sandkernen auf rationelle Weise ohne Beschädigung der Oberfläche zu schaffen.
Diese Aufgabe ist mit den im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Mitteln gelöst.
Mit der Erfindung ist erreicht, daß die während der Auf- und Abwärtsbewegungen am Sandkern vorbeigezogenen, freihängenden Stränge den überstehenden Kerngrat abreißen. Durch eine große Anzahl an Strängen wird zum einen in vorteilhafter Weise ein schonendes Einrunden der Kerngrat-Bruchstellen erreicht und andererseits eine Beschädigung der Oberfläche vermieden.
Die durch einfachen Aufbau im Betrieb kostengünstige Vorrichtung zum erfindungsgemäßen Entgraten von Sandkernen ist durch den Einsatz für verschiedenartig gestaltete Sandkerne vorteilhaft wirtschaftlich. Bei entsprechender Wahl von Frequenz und/oder Amplitude der oszillierenden Stränge können im gewissen Umfang auch Hinterschneidungen an den Sandkernen entgratet werden.
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ORIGINAL INSPECTED
In Ausgestaltung der Erfindung nach Merkmalen der Ansprüche 2 lind 3 kann mit den z. B. in einer Größe und einem gegenseitigen Abstand an einem Strang vorgegebenen Gliedern durch freie Wahl von Frequenz und/oder Amplitude der oszillierenden Stränge das Entgraten an den unterschiedlichsten Sandkernen optimal verwirklicht werden. Mit dem weiteren Merkmal des Anspruches 3 einer Veränderung von Frequenz und/oder Amplitude während der Entgratung kann hierbei von einem anfänglichen "Schrupp-" in einen "Schlichtvorgang" übergegangen werden.
Wird in Ausgestaltung der Erfindung die Vorrichtung nach Anspruch 8 weitergebildet, wobei die Kernaufnahme für eine Rotation bzw. ein Schwenken des jeweiligen Sandkernes ausgebildet ist, kann damit der gesamte Sandkern einwandfrei entgratet werden, wodurch die Gußqualität wesentlich verbessert ist.
Dieses "Rundum-Entgraten" kann schließlich nach weiteren Merkmalen der Ansprüche 4 und 5 durch eine Programmsteuerung selbsttätig ablaufen, wobei lediglich das Ein- und Ausbringen des Sandkernes von Hand erfolgt.
Mit der Erfindung ist eine handlingsarme, die Bedienperson entlastende Vorrichtung geschaffen, die ohne besonderen baulichen und personellen Aufwand in eine Anlage zur Sandkernfertigung integriert werden kann. Vorteilhaft ist ferner die mit den erfindungsgemäß entgrateten Sandkernen gesteigerte Gußqualität.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.
Eine Vorrichtung 1 umfaßt einen Grundrahmen 2 und einen Tragrahmen 3. Zwischen den Trag- und Führungsstützen 4
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des Tragrahmens 3 ist am Grundrahmen 2 eine Aufnahme 5 für einen Sandkern 6 angeordnet. Die Kernaufnahme 5 ist eine gegenüber dem Grundrahmen 2 erhöht angeordnete Ablage mit einem rutschfesten Belag 7 zur Lagesicherung des Sandkernes 6.
Oberhalb der Kernaufnahme 5 ist eine über die Führungsstützen 4 vertikal beweglich geführte Einrichtung 8 vorgesehen zur Anordnung einer Anzahl freihängender Stränge 9. Die Stränge 9 sind Jeweils aus einer Vielzahl fester, miteinander beweglich verbundener Glieder 10 gebildet. Vorzugsweise umfaßt jeder Strang 9 in einem gegenseitigen Abstand angeordnete, kugelförmige Glieder
Die Einrichtung 8 ist über einen Hydropulser 11 im Tragrahmen 3 gehalten. Der Hydropulser 11 dient einerseits (Pfeil A) für das Zu- und Wegbringen der Stränge 9 zum bzw. vom Sandkern 6 als Stellmotor und andererseits als Schwingungserzeuger, der die Einrichtung 8 in vertikale Schwingungen versetzt (Pfeil B).
Diese Schwingungen machen die von der Einrichtung 8 frei um den Sandkern 6 herabhängenden Stränge 9 mit (nicht dargestellt), sie werden somit am Sandkern 6 vorbeigezogen und reißen so den überstehenden Kerngrat ab.
Der Hydropulser 11 ist auf Schwingungen unterschiedlicher Frequenzen und/oder Amplituden einstellbar, wobei diese auch während der Entgratung von Hand oder selbsttätig veränderbar sein können. Dies ist insbesondere für ein schonendes Einrunden der Kerngrat-Bruchstellen vorteilhaft.
Für eine in den Ablauf einer Sandkernherstellung integrierte Vorrichtung 1 kann, zum Erzielen eines geringst möglichen Bedienungsaufwandes der Hydropulser 11
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programmgesteuert sein, wobei der Hydropulser 11 über
einen in der Kernaufnahme 5 angeordneten (nicht dargestellten) , zeitverzögert wirksamen Schalter eingeschaltet ist.
Die Einrichtung 8 kann in ihrem Aufbaueine Lochplatte 12 und eine Deckplatte 13 umfassen, wobei jeder Strang 9 über mindestens ein durch die Lochplatte 12 hindurchgeführtes Glied 10 zwischen beiden Platten 12 und 13 gehalten ist.
Die Kernaufnahme kann schließlich so gestaltet sein, daß eine Drehung oder eine Schwenkung des Sandkernes um eine Achse erzielt ist für eine "Rundum-Entgratung".
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Leerseite

Claims (8)

BAYERISCHE MOTOREN WERKE AKTIENGESELLSCHAFT, 8000 München 21. Juli 1980 "Vorrichtung und Verfahren zum Entgraten von Sandkernenn Patentansprüche
1. Vorrichtung und Verfahren zum Entgraten von Sandkernen, gekennzeichnet durch
- eine Aufnahme (5) für den Sandkern (6),
- eine oberhalb der Aufnahme vertikalbeweglich geführte Einrichtung (8) zur Anordnung
- einer Anzahl freihängender Stränge (9) aus jeweils einer Vielzahl fester Glieder (10), die
- miteinander beweglich verbunden sind, wobei
- die Einrichtung mit einem Schwingungserzeuger in Verbindung steht derart,
- daß durch die mit der vertikalschwingenden Einrichtung oszillierenden Stränge ein Kerngrat vom Sandkern entfernt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Strang (9) in einem gegenseitigen Abstand angeordnete, kugelförmige Glieder (10) umfaßt.
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ORIGINAL INSPECTED
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3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Schwingungserzeuger Schwingungen unterschiedlicher Frequenzen und/oder Amplituden einstellbar sind, wobei Frequenz und/oder Amplitude während der Entgratung veränderbar sein können.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (8) durch einen Stellmotor über der Kernaufnahme (5) höhenverstellbar ist, wobei Stellmotor und Schwingungserzeuger eine Einheit (11) bilden können (wie z. B. ein Hydropulser).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit (11) Stellmotor/Schwingungserzeuger für bestimmte Sandkerne (6) programmgesteuert ist, wobei die Einheit über einen in der Kernaufnahme angeordneten, zeitverzögert wirksamen Schalter eingeschaltet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (8) eine Lochplatte (12) und eine Deckplatte (13) umfaßt, wobei jeder Strang (9) über mindestens ein durch die Lochplatte hindurchgeführtes Glied (10) zwischen beiden Platten gehalten ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernaufnahme (5) eine Ablage mit einem rutschfesten Belag (7) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernaufnahme (5) für eine Rotation bzw. ein Schwenken des Sandkernes ausgebildet ist.
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DE3028666A 1980-07-29 1980-07-29 Vorrichtung zum Entgraten von Sandkernen Expired DE3028666C2 (de)

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