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Einrichtung zum Reinigen von Hohlgefäßen Einrichtungen zum Reinigen
von Hohlgefäßen, insbesondere Maschen, mittels Spritzstrahlen, bei welchen die Hohlgefäßträger
einzeln oder sämtlich gegenüber den Spritzdüsen verstellbar angeordnet sind, sind
bereits bekannt. So sind Reinigungsmaschinen bekanntgeworden, bei denen zur Aufnahme
von mit der Mündung nach unten gekehrten Flaschen eingerichtete Gestelle vorgesehen
sind, die an einer Führungsstange gegen eine um die Stange gelegte Feder verstellbar
sind, so daß die Flaschen mit der Mündung über Spritzdüsen geschoben werden können.
Diese Maschinen sind jedoch nicht frei von Nachteilen. Es müssen nämlich zwecks
Reinigung der Düsen die unter Federdruck stehenden Gestelle in umständlicher Weise
erst nach Lösung von Anschlägen oder Befestigungsmitteln entfernt werden, und es
sind die gleichen Maßnahmen in umgekehrter Reihenfolge auch beim Wiederzusammenbau
erforderlich.
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Es sind weiterhin Maschinen bekanntgeworden, bei denen die Verstellbarkeit
der Flaschenträger dadurch herbeigeführt ist, daß die Flaschenträger an den Laschenketten
eines über Rollen bewegbaren und abgestützten endlosen Förderers aufgehängt sind,
der die Flaschenträger schrittweise über Spritzdüsen führt. Diese Bauart konnte
jedoch in keiner Weise befriedigen, da zunächst die Anordnung eines aus zwei Strängen
bestehenden, durch zahlreiche Führungsrollen abgestützten Förderers zu erheblichen
Anlagekosten führte. Auch in betriebstechnischer Beziehung war die Bauart verfehlt.
Denn man war gezwungen, wegen der Reinigung einer oder weniger Düsen den gesamten
Förderer zu bewegen, bis daß die zwischen den Flaschenträgern vorgesehenen Lücken
oberhalb der Spritzdüsen standen. Zudem war die Zugänglichkeit zu den Düsen eine
beschränkte. Sie konnte nur dann in gewünschtem Maße erreicht werden, wenn die Flaschenträger
aus ihrer festen Verbindung mit dem endlosen Förderer nach Entfernung von Nieten,
Schrauben u. dgl. gelöst wurden.
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Gegenüber dieser Bauart und Betriebsweise bedeutete es keinen Fortschritt,
als man in dem Wunsche, die genannten Mängel zu beseitigen, Maschinen schuf, bei
denen die ebenfalls schrittweise über Düsen geführten Flaschenträger durch leicht
lösbare Kettenglieder zu einem endlosen Förderer zusammengefügt wurden, aus welchem
die einzelnen Flaschenträger leicht herausgelöst werden konnten. Denn die Entfernung
eines einzigen Flaschenträgers führte bereits zur Unterbrechung des Stranges und
hatte den Stillstand der gesamten Einrichtung, d. h. eine Unterbrechung des Arbeitsvorganges,
zur Folge.
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Nun sind auch bereits mit Spritzdüsen ausgestattete Kannenwaschmaschinen
bekanntgeworden, bei denen jeder der Kannenträger um ein festes Gelenk am Maschinengestell
schwenkbar angeordnet war. Abgesehen davon, daß nur ein beschränkter Zugang zu den
Düsen
möglich war, hatten die bekannten Waschmaschinen noch den Nachteil, daß die Gelenke
für die Kannenträger fest am, Maschinenrahmen angeordnet waren, so daß die erwünschte
Zugänglichkeit nur bei zeitraubendem und umständlichem Ausbau der Gelenke erreicht
werden konnte.
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Die Nachteile der bekannten Einrichtungen zum Reinigen von Hohlgefäßen,
insbesondere Flaschen, mittels Spritzstrahlen, bei welchen die Hohlgefäßträger einzeln
oder sämtlich gegenüber den Düsen verstellbar angeordnet sind, werden vermieden,
wenn erfindungsgemäß die Hohlgefäßträger mit dem nach Art eines Hakens ausgebildeten
einen Ende an dem die Hohlgefäßträger abstützenden Teil der Reinigungseinrichtung
leicht lösbar angehängt sind. Die besondere Fortschrittlichkeit der neuen Einrichtung
besteht darin, daß die Träger durch eine einzige Kippbewegung um das. nach Art eines
Hakens ausgebildete Ende und durch Anheben um eine geringe Höhe ohne Lösung von
Befestigungsmitteln aus der Verbindung mit der Maschine gelöst und zwecks Auswechslung
und Reinigung der Düsen aus der Einrichtung entfernt werden können. Die neue Befestigung
der Träger ist von einer nicht zu überbietenden Einfachheit und bedeutet angesichts
der Notwendigkeit, e die Düsen bei Bedarf auszuwechseln oder zu reinigen, einen
erheblichen Fortschritt.
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Zweckmäßig sind am hakenförmigen Ende der Hohlgefäßträger Paßstifte
angeordnet, die in Ausnehmungen des Maschinenrahmens eingreifen und dadurch den
Träger gegen Drehungen um die Längsachse sichern. Eine solche Ausbildung ist besonders
vorteilhaft, da die gegenseitige Zuordnung der Hohlgefäße und Düsen erhalten bleibt,
so daß die Spritzstrahlen mit Sicherheit in das Innere der Hohlgefäße eintreten
können.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in den Abb. i
bis 6 der Zeichnung dargestellt.
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Es stellen dar: Abb. i einen erfindungsgemäßen Flaschenträger im Aufriß,
Abb. 2 den Flaschenträger gemäß Abb. i im Grundriß, , Abb.3 die Anordnung der neuen
Flaschenträger in einer Spritzmaschine, bei welcher die Flaschen im Kreise um eine
feste Achse geführt werden.
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In der Zeichnung bedeutet i den zur Abstützung der Flaschenträger
vorgesehenen Teil einer Spritzmaschine; a die Flaschenträger, die mittels der erfindungsgemäß
nach Art eines Hakens ausgebildeten Enden 3 an Teil i der Maschine angehängt sind.
Mit 4 ist ein feststehender kastenförmiger Teil der Maschine bezeichnet, an welchem
die Düsenträger 5 mit Düsen 6 in feste, flüssigkeitsleitende Verbindung gebracht
sind. 8 ist ein am Flaschenträger 2 befestigter Stift, der in eine Ausnehmung 7
des Teiles z eingreift. Während die Flaschenträger mit dem hakenförmigen Ende 3
an der Reinigungsmaschine leicht lösbar angehängt sind, verhindert der in die Ausnehmung
7 eingreifende Stift 8 ein Kippen des Flaschenträgers um das Ende 3. Daher stehen
die Spritzdüsen nach jeder Schaltbewegung des die Flaschenträger unterstützenden
Teiles. i genau in Verlängerung der Flaschenmittelachse, und die Spritzstrahlen
treffen auf die Mitte des Faschenbodens auf. Mit 9 sind am äußeren Ende der Flaschenträger
vorgesehene Lappen bezeichnet, die in der betriebsfertigen Maschine zur gegenseitigen
Anlage gebracht sind und eine Pendelung der Flaschenträger in der waagerechten Ebene
verhindern.
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Bei der neuen Einrichtung ist es nicht erforderlich, sämtliche Flaschenträger
mit dem erfindungsgemäßen hakenförmigen Ende auszustatten. Es genügt vielmehr, wenn
bereits einer der Flaschenträger die neue Gestaltung aufweist. Mit Rücksicht auf
eine schnelle Reinigung der Düsen wind man allerdings mindestens zwei oder drei
der erfindungsgemäßen Flaschenträger anwenden. Die Reinigung der Düsen geschieht
dann in der Weise, daß man die erfindungsgemäßen Flaschenträger herausnimmt und
durch die so entstehenden Lücken hindurch die Düsen auswechselt bzw. reinigt. Durch
Weiterschaltung des die Flaschenträger tragenden Teiles kann nacheinander der Zugang
zu jeder Düsenreihe herbeigeführt werden.
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Die Erfindung erschöpft sich nicht in dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel. So kann der nach unten herabgezogene Teil des hakenförmigen
Endes erheblich kürzer ausgestaltet werden oder gar in Fortfall -kommen, sofern
nur durch Anbringung eines Anschlages, beispielsweise dicht unterhalb des äußeren
Endes der Flaschenträger, ein Kippen verhindert wird. Es ist - weiterhin denkbar,
daß das hakenförmige Ende nicht nach unten, sondern nach oben herausgezogen ist
und in eine Nut eingreift, die . oberhalb liegt. Überhaupt muß jede Ausgestaltung
des Flaschenträgers als unter den Erfindungsgedanken fallend angesehen werden, die
es ermöglicht, den Flaschenträger durch eine Kippbewegung, die gegebenenfalls mit
einem Anheben des Trägers verbunden ist, an der Spritzmaschine zu befestigen bzw.
von dieser zu lösen.
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Die Erfindung beschränkt sich ferner nicht auf die in der Zeichnung
dargestellten Maschinen, bei denen.- die Flaschen im Kreise herumgeführt werden..
Die Erfindung ist
vielmehr auch auf solche Maschinen anwendbar,
bei denen die Flaschen in nicht in sich geschlossenen, beispielsweise in geraden
Bahnen bewegt werden. Auch kann die Sicherung der Flaschenträger. gegen eine Verdrehung
um die Längsachse anstatt durch Paßstifte durch Anschläge u. dgl. verhütet werden.