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Bauvorrichtung zur serienmäßigen Herstellung ;großer Bauteile, vorwiegend
Flugzeugteile Bei der serienmäßigen Herstellung großer Bauteile, vorwiegend von
Flugzeugteilen, ist es bekannt, .den Bauteil. mit der Bauvorrichtung von .einer
Arbeitsstelle zur ,anderen fortzubewegen. Dieses Verfälwen ist umständlich und raumbeanspruchend.
Ferner setzt @es das Vorhandensein einer großen Zahl. von vollständigen, ortsveränderlichen
Vorrichtungssäitzen voraus, Ida ja bei jeder Arbeitsstelle stets » ein vollständiger
Vorrichtungssatz zur Verfügung stehen muß. Mit Rücksicht auf die Ortsveränderlichkeit
wurden die Vorrichtungen bisher verhältnismäßig steif und damit schwer gebaut, so
daß sie schwer zu transportieren waren und Fahrbahnen mit starkem Unterbau erforderten.
Trotz der angestrebten Steifigkeit der Vorrichtungen erfuhren diese bei der Überführung
vorn Arbeitsstelle- zu Arbeitsstelle Verformungen, so daß es erforderlich war, Vorrichtung
und Bauteil an jeder Arbeitsstelle durch besondere Mittel erneut auszurichten.
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Die Erfindung beseitigt die bestehenden Nachteile dadurch, daß mindestens
einer der den Bauteil tragenden Vorrlchtungsteile zusammen mit dem Bauteil als Ganzes
von dem Grundgestell der Bauvorrichtung trennbar ist. Nach Lösen des den Bauteil
tragenden Vorrichtungsteils von dem Grundgestell der Bauvorrichtung bildet dieser
zusammen mit dem Bauteil eine Transporteinheit und dient dem Bauteil als Beförderungsmittel
zur nächsten Arbeitsstelle, wo @er zusammen mit dem dort angeordneten Grundgestell
der nächsten. Bauvorrichtung wieder Vorrichtungsfunktionen erfüllt.
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Die Erfindung ermöglicht somit, den Bauteil von. Arbeitsstelle zu
Arbeitsstelle. mit den als Beförderungsmittel ausgebildeten Teilen der Bauvorrichtung
von einer Bauvorrichtung in. die andere zu bewegen, ohne daß die Verbindung zwischen
Bauteil und den Beförderungsmitteln unterbrochen wird.
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Der vorn der Bauvorrichtung lösbare Varrichtungsteil ist in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung eigenversteift ausgebildet. Hierdurch sind die Befördeiungsmöglichkeit
des Bauteils, .auch wenn er sich noch nicht in eigensteifem Zustand befindet, von
Arbeitsstelle -zu, Arbeitsstelle und der Anschluß an das Grundgestell der Bauvorrichtung
erleichtert.
Dabei weist der vom Grundgestell der Bauvorrichtung
trennbare Vorrichtungsteil Mittel zum Transportieren auf Fahrbahnen oder mittels
Heliey.eugen auf.
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Die erfindungsgemäße Bauvorrichtung bietet somit hauptsächlich die
folgenden Vorteile: Vereinfachung des Beförderungswesens hei der serienmäßigen Herstellung
von großen Leichtmetallbauteilen, verbunden mit entsprechender Platzersparnis; Vermeidung
von Beschädigungen des Ba,:L teils, insbesondere Vermeidung- von Verwindungen; die
bei der Beförderung auftretenden leichten Verwindungen werden beim Einsetzen der
das Bauteil, tragenden Beförderungsmittel in die als Lehre dienenden Grundvorrichtun
geil selbsttätig wieder ausgeglichen; geringer Stoffaufwand für die Vorrichtungen,
da nur die ortsfesten GrundvoTrichtwngsteil:e an den ,einzelnen Arbeitsstellen vorbanden
sind; Verkürzung der Fertigungsdauer, weil das bisher immer wieder erforderliche
Ausrichten des Bauteils bzw. der Vorrichtung nach jeder Beförderung fortfällt.
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In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Bauvorrichtungen dargestellt.
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Abb. i ist ein Schaubild einer erfindungsgemäßen Bauvorrichtung, bei
der der als Beförderungsmittel ausgebildete Teil der Bauvorrichtung die Form einer
Traverse besitzt und zusammen mit dem Baliteil aus dem Vorrichtungsgrundgestell
lrerausnehmbar ist.
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Abb. 2 ist eine schematische Darstellung der Vorderansicht einer ähnlichenAusfiihrung.
Abb. 3 zeigt gleichfalls eine ähnliche schon atische Darstellung, bei der die Seitenteile
der Bauvorrichtung Bestandteile der Traverse sind.
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Abb. a ist ein Schaubild, betreifend Anwendung des Erfindungsgedankens
auf eine Rumpfbauvorrichtung für Flugzeuge.
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Die Bauvorrichtung zur serienmäßigen Herstellung großer Bauteile,
vorwiegend van Flugzeugzellenteilen, in Leichtmetallausführung, besteht beim Ausführungsbeispiel
aus einem starren, vorwiegend ortsfesten Grundgestell, z. B. aus Stahl, und dem
zur Beförderung des Bauteils dienenden, denselben tragen.-den Vorrichtungsteil.
Der ortsfeste Teil kann aus einem Kastenrahmen i bestehen, der zweckmäßig mit höhenverstellbaren
Gliedern 2 versehen ist. Im Ausführungsbeispiel nach den Abb. i und 2 sind mit dem
Träger i Seitenteile 3 verbunden, welche Befestigungsmittel ¢ tragen. Zwischen den
Seitenteilen 3 ist der den Bauteil tragende, als Beförderungsmittel dienende Vorrichtungsteil,
im dargestellten Falle eine Traverse 5, angeordnet. Die Traverse 5 ist mit den Seitenteilen
3 durch die Befestigungsmittel 4. verbunden. Innen an der Traverse 5 befinden sich
die zur Festliegung des Bauteils dienenden Halterungen 6. Die Umrisse des Bauteils
7 sind in den Abbildu.ngcii innerhalb der Traverse angedeutet. Bauvorrichtungsgrundgestell
und Beförderungsmittel sind beim Bau des Werkstückes fest miteinander verbunden
und bilden eine Einheit ähnlich den bekannten Bauvorrichtungen. Sie unterscheiden
sich diesen gegenüber jedoch dadurch, daß der die Halterungen für das Bauteil: tragende
Vorrichtungsteil zusammen mit dem Bauteil als Ganzes von dem Grundgestell der Bauvorrichtung
lösbar ist, uni als Beförderungsmittel dienen zu können.
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Nach Erreichung eines bestimmten Bausta,diums werden die Befestigungsmittel
¢ 90-löst, worauf die Traverse 5 mit dem Bauteil aus dem Grundgestell herausgenommen
und in das nächste Grundgestell eingesetzt werden kann, wo nach erneuter Befestigung
der Traverse der Weiterbau erfolgen kann. Falls bei der Beförderung des Bauteils
eine gewisse Verwindung der Traverse sowie des Bauteils vorübergehend eintritt,
so ist diese bedeutungslos, da sich beim Einsetzen in das nächste Grundgestell,
das mit dem vorherbenutzten maßlieb genau übereinstimmt, beim Anziehen der zur Befestigung
der Traverse dienenden Mittel die Ausgangsform wieder einstellt. Außerdem können
entsprechende Marken vorgesehen sein, die Anhaltspunkte für eine kurze Nachprüfung
des Bauteils oder der Beförderungsmittel bilden. Da das Grundgestell an der Beförderung
nicht teilnimmt, sind Unstimmigkeiten von diesem aus nicht zu befürchten.
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Die Ausführung nach Abb.3 entspricht im Prinzip derjenigen nach den
Abb. i und Sie unterscheidet sich lediglich dadurch von diesen, daß die Vorrichtungsseitenteile
mit zu der Beförderungseinrichtunghinzugezogen und mit der Traverse vereinigt sind.
Die Trennstellen zwischen Beförderungsteilen und dem ortsfesten Teil der Vorrichtung
befinden sich zwischen dem Vorriehtungsträger i und den Aufsatzflächen der Seitenteile
3. Befestigungsioder Führungsmittel ä bewirken, daß die Seitenteile 3 stets die
gleiche Stellung einnehmen. Bei der Weiterbeförderung des Bauteils 7 mittels der
Traverse 5 bleibt bei dieser Ausführung lediglich der Grundträger i an seinem Platz.
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Ein ähnliches Ausführungsbeispiel ist rin Abb. q. dargestellt, welche
die Anwendung des Erfindungsgedankens auf eine Rumpfbauvrrichtung für Flugzeuge
zeigt. Die Rumpfbauvorrichtung besteht ähnlich wie die vorher beschriebenen gleichfalls
aus einem Grundgestell i, das zweckmäßig höhenverstellbare
Mittel
z aufweist und Halterungsteile i i für die Unterstützung der Baueinzelteile vor
dem bzw. bei dem Zusammenbau des Rumpfes. Ferner sind mit dem Grundgestell i die
an -den Aufnahmepunkten für den,Flügelanschluß und Leitwerksanschluß befestigten
und später als Beförderungsmittel dienenden Vorrichtungsteile 9 und io verbrunden.
Nachdem der Rumpf in der ersten Baustusfe die erforderliche Eigensteifigkeit errerrcht
hat, so daß er beförderungsfähig ist, wird die Verbindung der Beförderungsmittel
9 und io mit dem Grundges:tell.gelöst und nach Entfernungetwa hinderlicher Halteruungstel'e
i i der Rumpf auf den nunmehr als Befördenmgsmtbel wirkenden und mit Rädern versehernen
Vorrichtungsteilen 9 und io zu den folgenden Arbeitsstellen. gefahren, worauf der
ortsfeste Teil der Vorrichtung zurr Aufnahme der Teile des nächsten Rumpfes bereit
ist. Selbstverständlich kann an Stelle des Verfahrens des Rumpfes die Weiterbewegung
durch andere Beförderungsmittel treten. In diesem Falle müßten die Teile 9 und io
den betreffenden Beförderungsmitteln angepaßt. sein. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist eine besondere Traverse. nicht vorgesehen, da sie sich beim Verfahren des Bauteils
ohnehin erübrigt und die Art des Bauteils nach Zusammenfügen der Außenhaut genügende
Eigensteifigkeit besitzt.
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Die Zahl der Anwendungsbeispiele läßt sich beliebig vermehren. Z.
B. ist der Erfindungsgedanke anwendbar auf die sog. senkrechte Bauweise, in welcher
z. B. an seiner Transportbahn, einer Hängebahn so. dgl., die reinzelnen Arbeitsstellen
hintereinander angeordnet und durch BefÜrderungsschienen miteinander verbunden sind:
Das Transportmittel kann. dann auf der Beförderung sischiene bleiben und wird mit
dem von ihm getragenen Bauteil an dein einzelnen Arbeitsstellen. durch Befestigungsmittel
mit den. Grundgestellen verbunden, so daß der Erfindungsgedanke, :einen Teil der
Bauvorrichtung an der ersten Arbeitsstelle einma:lig mit dem Bauteil zu verbinden
und die so- verbundenen Teile von Arbeitsstelle .zu Arbeitsstelle zu transportieren,
wobei der den Bauteil tragende Voxrichtungsteil, soweit erforderlich, jedesmal mit
der ortsfesten Grundbauvorrichtung wieder zu einer einheitlichen Bauoorrichtung
zusammengefügt wird, gewahrt bleibt. Es ist vorgesehen, daß mit zunehmender Eigensteifigkeit
des Bauteils bei, der Beförderung von Stufe zu Stufe die entbehrlichen und bei der
Bearbeitung nur hinderlichen Teile der Beförderungsmittel, z. B. Aussteifurngsstücke
Moder nicht mehr benötigte Halterungen, entsprechend dem Fertigungsfortschritt abgebaut
und entfernt werden können. Hat das Werkstück genügende Eigensteifigkeit erreicht,
so, kann .auf die Anordnung ortsfester B.auvorrichtungsgrundgestelle an den übrigen.
Arbeitsstellen der Fertigungsstraße verzichtet werden..
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Die Beförderungsmittel tragen also die Halterungen für den Bauteil,
während das ortsfeste Grundgestell der Bauvorrichtung die Aussteifung und Ausrichtung
der Beförd-erungsmittel mit den darin gehalterten Bauteilen: übernimmt. Die vom
Grundgestell lösbaren und die Transporthalterung bildenden Vorrichtun@gsteile können,
wie Abb.4 zeigt, unter sich zusammenhängend und lediglich durch das Werksstück zu
einer TranspIorteinheit verbunden sein.