DE710420C

DE710420C - Haltevorrichtung fuer Bauvorrichtungen im Flugzeugbau

Info

Publication number: DE710420C
Application number: DEJ62470D
Authority: DE
Inventors: Max Lange
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1938-09-20
Filing date: 1938-09-20
Publication date: 1941-09-12

Description

Haltevorrichtung für Bauvorrichtungen im Flugzeugbau Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung, die zur Aufnahme verschiedenartig gestalteter Bauvorrichtungen zum Aufbau von Flugzeugteilen eingerichtet ist.
Es sind Wagenheber bekannt, die auf drei .oder vier flache Glieder gelagert sind, deren Hebemeile zur Anpassung an die Lage von verschiedenen Unterstützungspunkten veränderbar sind.
Desgleichen werden zum Aufbau von Flugzeugteilen verschiedenartig gestaltete und verschieden große Abmessungen aufweisende Bauvorrichtungen benutzt, z. B. rahmenartige Vorrichtungen, auf welchen Leitwerke, Rippen, Spanten, Holmglieder, Vor- und Anbauten hergestellt werden. Jede einzelne dieser Vorrichtungen wurde auf Unterstützungsböcken gelagert, die die Vorrichtung gleichzeitig in einer solchen Höhe hielten, daß Arbeiten am Werkstück bequem ausgeführt werden konnten. Bei der im Flugzeugbau üblichen Serienherstellung machte sich eine häufige Ortsveränderung der Bauvorrichtung .nötig. Um. diese Ortsveränderung zu erleichtern, hat man die Unterstützungsböcke bereits auf Rollen gesetzt und damit die Gesamtvorrichtung verfahren. Bei diesem Transport der Vorrichtung von einem Arbeitsplatz zum anderen wurde die an sich nicht sehr steife Bauvorrichtung durch Stoß- und Biegungskräfte in erheblichem Maße beansprucht, außerdem ereignete :es sich, daß die Vorrichtung kippte, weil die Unterstützungsböcke kein gutes Standmoment bieten. Solche übelstände sind nun besonders bei Bauvorrichtungen zu vermeiden, nachdem dieselben einerseits oftmals empfindliche Gebilde darstellen, es aber andererseits auf die Genauigkeit der @-orricht:nig wesentlich ankommt, weil davon die Genauigkeit,des aufzubauenden Teils abhängig ist.
Mit der vorliegenden Erfindung wird bezweckt, ein Hilfsmittel zu schaffen, mit welchem die erwähnten übelstände und Nachteile vermieden werden und welches für Bauvorrichtungen der verschiedensten Art gleich gut geeignet ist. Das Hilfsmittel ist den verschiedensten Vorrichtungen anpaßbar. Es nimmt die beim Transport von einem Arbeitsplatz zum anderen auftretenden Stoff- und Biegungskr äfte auf und verleiht der Vorrichtung selbst in der Wirklage ein besseres Standmoment. Dies wird bei :einer Haltevorrichtung für Bauvorrichtungen im Flugzeugbau, insbesondere Kleinbauvorrichtungen, wie Spant- und Rippenb.auvorrichtungen, mit verfahrbaren, im Abstand verstellbaren Unterstützungsböcken, mittels derer die zum Bau benötigten Hilfsvorrichtungen in maßgerechter Einstellung gehalten werden, erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Unterstützungsböcke zur Sicherung der maßgerechten Einstellung der Bauvorrichtungen und zu deren Verstärkung gegen Stoff- und Biegungsbeanspruchungen während des Transportes durch einen Träger verbunden sind, der in an sich bekannter Weise als fahrbares, der Länge nach verstellbares Untergestell ausgebildet ist. Eine solche Haltevorrichtung bietet den Vorteil, daß die von ihr getragene Bauvorrichtung während der Fortbewegung von einem Arbeitsplatz zum anderen nicht zusätzlich auf Stoß und Biegung beansprucht wird. Alle auftretenden Kräfte werden von der Haltevorrichtung aufgenommen, welche weiterhin ein besseres Standmoment beim Arbeiten an dem in der Haltevorrichtung befindlichen Werkstück bietet. Durch das der Länge nach verstellbare Untergestell ist die Haltevorrichtung für die verschiedensten Bauvorrichtungen benutzbar.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist der Träger rahmenartig mit ineinanderschiebbaren und in ihrer Ausfahrlänge feststellbaren Rahmenteilen ausgebildet. Durch Festlegen der verschiebbaren Teile in der jeweils erforderlichen Entfernung ist die Haltevorrichtung verwendungsbereit. Die Haltevorrichtung weist Unterstützungsböcke für die Bauvorrichtung auf, in welchen die letztere höhenverstellbar und drehbar sein kann. Den in bekannter Weise schwenkbar ausgebildeten Rollgliedern des Untergestells der Haltevorrichtung sind zweckmäßig verstellbare Bodenspindeln zugeordnet, mit deren Hilfe das Fahrzeug am jeweiligen Arbeitsort standfest gemacht werden kann. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform schaubildlich dargestellt.
Der Haltevorrichtungsrahmen umfaßt die Achskörper 1, 2, an denen die Rollglieder 3, 4 bzw. 5, 6 als schwenkbare Aggregate angeordnet sind. An den Achskörpern sind etwa senkrecht zur Achsrichtung Tragglieder 7, 8 bzw. 9, 1o festgelegt. Dieselben sind so angeordnet, daß die an dem einen Achskörper vorgesehenen Glieder die am anderen festliegenden Glieder zwischen sich fassen können, derart, daß durch gegenseitiges Nähern oder Entfernen der beiden Achskörper 1, 2 eine Verstellung des Achsabstandes vorgenommen werden kann. Der gewünschte Abstand wird durch Festlegen der sich ergebenden Lage der Tragglieder 7 bis i o beibehalten. Zu diesem Zweck sind in den Gliedern 9, iö Lochreihen ii vorgesehen und an den Gliedern 7, 8 Führungen 12, 13, 14, die die Lochreihen i i überdecken. Diese Führungen weisen ebenfalls Löcher auf, die in der jeweiligen Einstellage mit einem Loch der Glieder 9, i o in übereinstimmung gebracht werden, so daß Steckbolzen 15, 16 zum Festlegen der Lageeingeführt werden können.
Den Rollgliedern 3 bis 6 sind einstellbare Stützfüße 1; bis 2o zugeordnet, die an dem Ort, an welchem die Haltevorrichtung längere Zeit verharren soll, gegen den Boden einstellbar sind und die die Rollglieder außer Wirkung bringen. Auf der Haltevorrichtung sind als Lagerkörper dienende Stützböcke 21, 22 gegebenenfalls abnehmbar vorgesehen. Dieselben dienen zur Aufnahme der eigentlichen Bauvorrichtung, welche beim Ausführungsbeispiel aus dem Rückgrat 23 und den Quergliedern 24 bestehen. Die Bauvorrichtung ist auswechselbar und höheneinstellbar in den Stützböcken gehalten.
Mit der absetzbaren Haltevorrichtung gemäß der Erfindung ist ein Hilfsmittel für den Aufbau von Flugzeugteilen geschaffen, welches zur Aufnahme und zum Transport der verschiedenartigsten Bauvorrichtungen dienen kann, beispielsweise solcher Bauvorrichtungen für Leitwerke, Rippen, Spanten u. dgl., ebenso auch größerer Körper, die sowohl in der äußeren Form als auch in der Länge erheblich voneinander abweichen. Dieses Hilfsmittel kann mit Vorteil in die bekannten Fließfertigungsstraßen eingereiht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Haltevorrichtung für Bauvorrichtungen im Flugzeugbau, insbesondere Kleinbauvorrichtungen, wie Spant- und Rippenbauvorrichtungen, mit verfahrbaren, im Abstand verstellbaren Unterstützungsbökken, mittels derer die zum Bau benötigten Hilfsvorrichtungen in maßgerechter Einstellung gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterstützungsböcke zur Sicherung der maßgerecliten Einstellung der Bauvorrichtungen und zu deren Verstärkung gegen Stoß- und Biegungsbeanspruchungen während des Transportes durch einen Träger verbunden sind, der in an sich bekannter Weise als fahrbares, der Länge nach verstellbares Untergestell ausgebildet ist. a. Haltevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger rahmenartig mit ineinanderschiebbaren und in ihrer Ausfahrlänge feststellbaren Rahmenteilen ausgebildet ist. 3. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche i .oder a, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterstützungsböcke für die Bauvorrichtungen der Höhe nach verstellbar sind. q.. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den in bekannter Weise schwenkbar ausgebildeten Rollgliedern des Untergestells verstellbare Bodenspindeln zugeordnet sind.