DE30230C - Neuerung in der Einrichtung zum Schmauchen bei kontinuirlichen Brennöfen - Google Patents
Neuerung in der Einrichtung zum Schmauchen bei kontinuirlichen BrennöfenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B13/00—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type or of the type in which a segmental kiln moves over a stationary charge
- F27B13/02—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type or of the type in which a segmental kiln moves over a stationary charge of multiple-chamber type with permanent partitions; Combinations of furnaces
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 80: Thon- und Steinwaaren-Industrie.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1884 ab.
Die in beiliegender Zeichnung erläuterte Einrichtung an Ringöfen bezweckt, diese Oefen
als continuirlich arbeitende Trockenöfen zu vervollkommnen. Der gewöhnliche Ringofen
arbeitet in gewisser Weise stets als selbstthätiger Trockenofen, jedoch nicht annähernd in
der Weise, um für gewöhnlich ein gewünschtes Resultat zu erzielen. Man mufs deshalb in
den meisten Fällen, wo es darauf ankommt, ein fehlerfreies Fabrikat zu liefern, zu aufserordentlichen
Vorkehrungen greifen, um die frische Waare in passender Weise zu trocknen und vorzuwärmen. Solche Vorkehrungen kosten
aber besondere Aufmerksamkeit, Bedienung und Brennmaterial und erschweren naturgemäfs den
Betrieb.
Mit theilweise gutem Erfolge hat man verschiedenartige Einrichtungen getroffen, um die
überschüssige Wärme der zum Abkühlen stehenden, fertig gebrannten Kammern zu
obigem Zwecke zu verwerthen, aber auch hiermit hat man in den wenigsten Fällen das gewünschte
Resultat erzielt, zumal beim Grofs-. betriebe, da diese überschüssige Wärme lange
nicht ausreicht, um das erforderliche Quantum frischer Waare genügend austrocknen bezw.
vorwärmen zu können. Man hat dann wieder zu aufserordentlichen Vorkehrungen, als Extrafeuer
oder directe Wärmeentnahme der unter Feuer stehenden Kammern, greifen müssen. Das letztere ist um so weniger zu empfehlen,
da es den regelmäfsigen Brennprocefs stört und besonders aufmerksame Bedienung verlangt.
Um allen Anforderungen zu genügen, handelt es sich also darum, einen Ofen zu construiren,
der erstens mit Sicherheit die nöthige Wärme liefert, um alle frische Waare genügend
austrocknen und vorwärmen zu können, und der zweitens möglichst automatisch arbeitet,
um so wenig als möglieh von der Aufmerksamkeit der Bedienung abhängig zu sein.
Die gegenwärtige Erfindung bezweckt, einen Ofen zu construiren, in dem frische Waare,
die durch gewöhnliche Lufttrocknung bereits so viel Festigkeit erlangt, ' dafs sie das Einsetzen
in den Ofen vertragen kann, durch den Ofen selbst so hinreichend getrocknet und vorgewärmt
wird, , dafs ein gutes Resultat erzielt wird.
Um die erforderliche Wärme zu erzielen, hat der Erfinder in einem Abstande von circa
0,60 m vom unteren Ofengewölbe A ein zweites leichtes, zwischen Eisen zu construirendes
Gewölbe D angeordnet. Die Verbindung der beiden Gewölbe bezw. mit dem Ofenkanal
erfolgt durch verschiebbare eiserne Kanäle oder Rohre B. Diese Rohre wirken wie eiserne
Oefen und erhitzen den Raum K zwischen den beiden Gewölben A und D in hohem
Grade, gestatten, wenn sie heruntergelassen, Fig. 4, das Durchwerfen des Feuerungsmaterials
und, wenn sie gehoben, Fig. 5 und 6, das Aus- und Einströmen der warmen Luft aus bezw.
in den Raum K. Der Raum K zwischen den beiden Gewölben ist also ein continuirlicher
Führungskanal der warmen Luft, der durch die verschiebbaren eisernen Rohre B mit dem
Ofenkanal beliebig in Verbindung zu setzen ist. E ist ein glockenartiger Deckel zum
Schliefsen der Rohre B7 welche mittelst eines
Hakens erfafst,. gedreht und, nachdem sie ge-
Claims (3)
- hoben bezw. gesenkt sind, festgestellt werden können.
- Um die Wirkung des Ofens zu zeigen, ist in der Zeichnung ein Ofen von 16 Kammern dargestellt, der im Lä'ngenschnitt a-b der Uebersicht halber aufgerollt gedacht ist, Fig.
- 3. Die Kammern 1 bis 4 inclusive sind mit zum Trocknen bestimmter Waare besetzt, die Kammern 5 bis 8 inclusive zum Vorwärmen, die Kammern 9 und 10 stehen unter Feuer, die Kammern 11, 12, 13 und 14 stehen zum Abkühlen und die beiden Kammern 15 und 16 leer zum Aus- und Einkarren. In den zum Kühlen stehenden Kammern 13 und 14, sowie in den beiden leeren Kammern 1 5 und 16 werden nun die eisernen Zwischenrohre B gehoben, so dafs die Luft aus den Kammern in den Wärmekanal K treten kann. In den zum Trocknen stehenden Kammern 1, 2, 3 und 4 werden ebenfalls die eisernen Zwischenrohre gehoben und die Glocken s zum Schornstein gezogen; es strömt infolge dessen die aus den Kammern 13, 14, 1.5 und 16 in den Wärmekanal K eintretende Luft über die unter Feuer und Vorwärmung stehenden Kammern 12, 11, 10, 9, 8, 7, 6 und 5 und tritt durch die gehobenen Zwischenrohre B in die Kammern 4, 3, 2 und ι, woselbst sie die Trocknung der frischen Waare bewirkt.Es ist klar, dafs die zum Trocknen bestimmte Luft im Wärmekanal K bei Kammer 4 in einem hohen Wärmegrad anlangt, und da es erforderlich, dafs ein jeder Trocknungsprocefs bei allmälig steigenden Temperaturgraden vor sich gehen mufs, so ist es nun erforderlich, die Temperatur der warmen Luft von Kammer zu Kammer zu vermindern, so dafs sie in Kammer 1 mit möglichst niedrigem Temperaturgrad eintritt.Die warme Luft kühlt sich naturgemäfs bei weiterem Vordringen in dem immer kälter werdenden Wärmekanal von selbst etwas ab; um aber in jeder Beziehung den erforderlichen Temperaturgrad controliren zu können, ist zwischen je zwei Kammern ein auf der Scheidewand angebrachter Kaltluftkanal L angeordnet, der in ganzer Breite des Wärmekanals K mit diesem durch den Schieber J in Verbindung steht. Dieser Schieber besteht aus zwei gleichmäfsig durchbrochenen eisernen Platten N, Fig. 8, von denen die untere festliegt und die obere von dem Ofen aus bei x, Fig. 2, verschiebbar ist. Die einströmende kalte Luft wird auf diese Weise auf den Querschnitt des Wärmekanals gleichmäfsig vertheilt.Durch die gleichfalls zwischen je zwei Kammern angebrachte drehbare Klappe M kann man den Querschnitt des Wärmekanals beliebig beschränken, hierdurch eine beliebige Mischung kalter mit warmer Luft herstellen und so ein progressives Vorwärmen der zu trocknenden Waare bewirken.Vor der ersten jeweilig zu trocknenden Kammer bleiben der Schieber J und die Klappe M ganz geschlossen. In Kammer 5 wird die Glocke zum Schornstein nicht gezogen, um den Papierschieber vor Kammer 4 nicht zu sehr dem nachdringenden Feuer auszusetzen.Vorausgesetzt, dafs alle 24 Stunden eine Kammer fertig gebrannt wird, würde die frisch eingesetzte Waare viermal 24 Stunden, bei von 24 zu 24 Stunden zunehmender Temperatur, Zeit zum Trocknen haben, eine Zeit, worin jede erforderliche Trocknung· bewirkt werden kann,. Bei den ersten Rundbränden sind die Temperaturverhältnisse in den zum Trocknen bestimmten Kammern durch Thermometer und Zugmesser zu reguliren und zu beachten und, nachdem die richtigen Verhältnisse herausgefunden, die Stellungen der verschiedenen Schieber, Klappen und Glocken in geeigneter Weise anzuordnen.Der Brenner hat also weiter nichts zu thun, als beim jemaUgen Weiterbrand den Schiebern, Klappen und Glocken die als zweckentsprechend gefundenen Stellungen zu geben.Um die in die zum Trocknen bestimmten Kammern eintretende warme Luft möglichst gleichmäfsig auf den Kammerquerschnitt zu vertheilen, sind im Boden Oeffnungen i angebracht, Fig. 2, die in mehrere unterhalb der Sohle gelagerte Kanäle münden und zum Schornstein führen, Fig. 1.Der Rauchkanal wäre für diesen Fall während der Zeit des Trocknens bei O mit Papier zu verkleben oder anderweitig zu schliefsen.Patenτ-Anspruch:An continuirlichen Brennöfen die Anordnung eines oberhalb der Brennkammern angeordneten Kanals K, welcher durch verschiebbare Rohre B mit den Heizkammern communiciren kann und mit den Klappen M und den Schiebern J, welch letztere zur Kaltluftzuführung dienen, versehen ist. jHierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
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ID=306364
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT30230D Expired - Lifetime DE30230C (de) | Neuerung in der Einrichtung zum Schmauchen bei kontinuirlichen Brennöfen |
Country Status (1)
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- DE DENDAT30230D patent/DE30230C/de not_active Expired - Lifetime
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