DE3000728C2 - - Google Patents
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- B63B27/14—Arrangement of ship-based loading or unloading equipment for cargo or passengers of ramps, gangways or outboard ladders ; Pilot lifts
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Notrutschsystem mit einer
aus einer aufblasbaren Rutschbahn und einer Plattform beste
henden, an einer Lagerstelle oberhalb der Wasserlinie eines
Schiffes verstauten Anordnung, die von der Lagerstelle in
eine entfaltete Stellung überführt werden kann, in der die
Plattform auf dem Wasser schwimmt und die Rutschbahn sich von
der Lagerstelle nach unten zur Plattform erstreckt und einen
geneigten Abstiegsweg für vom Schiff zu evakuierende Perso
nen bildet, mit aufblasbaren Rettungsflößen, die unaufgebla
sen und gefaltet in Behältern untergebracht sind, die von ei
ner Rettungsfloß-Lagerstelle neben oder in der Nähe der La
gerstelle während des Entfaltens der Rutschbahn ins Wasser
fallen und auf dem Wasser schwimmen, wobei die Rettungsflöße
in den Behältern mit Führungsleinen mit der Plattform ver
bunden sind, so daß, nachdem die aus Rutschbahn und
Plattform bestehende Anordnung ihre entfaltete Stellung ein
genommen hat, die nach dem Heruntergleiten auf der Rutschbahn
auf der Plattform ankommenden, zu evakuierenden Personen mit
tels der Führungsleinen die Behälter an den Einstiegsrand der
Plattform heranziehen und mit den Führungsleinen die Aufblas
einrichtungen der Rettungsflöße betätigen können, und die
Rettungsflöße mit den Führungsleinen am Rand der Plattform
gehalten werden, wobei die Rettungsflöße nur mit einem gerin
gen Bereich ihrer Außenfläche gegen den Rand der Plattform
anliegen.
Ein solches Notrutschsystem ist aus der GB-PS 14 65 062 be
kannt. Bei diesem System sind die Rettungsflöße einzeln in
den Behältern untergebracht und sind beim Entfalten des Sy
stems jeweils einzeln und getrennt an der Plattform befe
stigt. Bei diesem System kann jedoch nur eine begrenzte An
zahl von Rettungsflößen vorgesehen sein, nachdem Grenzen hin
sichtlich der Anzahl der von einer einzigen Plattform aus zu
entfaltenden und zu manövrierenden Rettungsflöße bestehen,
sowie aufgrund der bestehenden Grenzen hinsichtlich der Größe
der Rettungsflöße.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Notrutschsystem
der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß die Anzahl
der im System vorgesehenen Rettungsflöße steigt, ohne die
Probleme des Entfaltens und Handhabens an der Plattform sowie
des Aufstellens der Rettungsflöße wesentlich zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruches 1 gelöst.
Dabei ist vorgesehen, daß die Behälter jeweils zwei aufblas
bare Rettungsflöße beherbergen, die an ihren Außenseiten mit
einander verbunden sind und nach dem Aufblasen miteinander
verbunden bleiben, so daß die verbundenen Rettungsflöße im
vollständig aufgeblasenen Zustand mittels der Führungsleinen
an den Einstiegsrand der Plattform gezogen und gehalten wer
den können und dadurch eine stabile Konfiguration zum Ein
steigen bilden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die beiden Rettungsflöße eines jeden Behälters an einem Punkt miteinander verbunden sind und an
der Plattform mittels einer einzigen Führungsleine gehalten
werden, die an den beiden Rettungsflößen an
dem Punkt befestigt ist.
So ist in einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfin
dung vorgesehen, daß die Plattform im entfalteten Zustand
V-förmig ist und zwei längliche Abschnitte aufweist, die vom
Schiff weg aufeinander zulaufend sich in einem Spitzengebiet
treffen, und daß die Rutschbahn mit ihrem unteren Ende im
Spitzengebiet der Plattform endet. So kann eine große Anzahl
von Rettungsflößen an der Plattform vorgesehen werden ohne
daß Gefahr besteht, daß diese mit der Bordwand des Schiffes
in Berührung kommen. Im entfalteten Zustand erstreckt sich
die Rutschbahn in einer senkrechten Ebene, die in rechtem Win
kel oder fast in rechtem Winkel zur Seite des Schiffes steht,
wobei die beiden länglichen Abschnitte der Plattform symme
trisch an gegenüberliegenden Seiten der Rutschbahn angeordnet
sind.
Vorzugsweise wird in der entfalteten Stellung der aus Rutschbahn
und Plattform bestehenden Anordnung jegliches un
ter dem Einfluß äußerer Kräfte stattfindendes Verbiegen der
Anordnung dadurch begrenzt, daß ein freies Ende einer
der beiden länglichen Abschnitte der Plattform an der Seite
des Schiffes anliegt. Das Aufspreizen und Auseinanderspreizen
der länglichen Abschnitte der Plattform wird durch Stegab
schnitte begrenzt, die die länglichen Abschnitte und das un
tere Ende der länglichen Abschnitte verbinden. Die Enden der
länglichen Abschnitte, die an der Seite des Schiffes anlie
gen, können verstärkt ausgeführt sein.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Plattform viereckig ist, daß sich die Rutschbahn von
der Lagerstelle in einer senkrechten Ebene erstreckt, die in
rechten Winkeln zur Seite des Schiffes steht, daß eine der
beiden Diagonalen der Plattform in der die Rutschbahn enthal
tenen Vertikalebene gelegen ist, und daß das untere Ende der
Rutschbahn in dem Gebiet der Plattformecke endet, die sich
der Seite des Schiffes am nächsten befindet.
Im folgenden werden zwei Ausführungsformen der Erfindung un
ter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen seitlichen Aufriß einer er
sten
Ausführungsform eines Notrutschsystems zur Ver
wendung auf See im entfalteten Zustand, wobei ei
nige der angeschlossenen Rettungsflöße weggelas
sen sind;
Fig. 2 eine schematische Aufsicht auf das in Fig. 1 dar
gestellte Notrutschsystem mit einem vollen Satz von
Rettungsflößen;
Fig. 3 einen längs der Linie III-III in Fig. 2 genomme
nen Querschnitt durch die Plattform, die einen
Teil des in Fig. 1 und 2 dargestellten Notrutsch
systems bildet;
Fig. 4 eine schematische frontale Aufrißansicht eines
Teils des in Fig. 1 und 2 dargestellten
Notrutschsystems an seiner Lagerstelle unmittel
bar nach dem Herunterlassen der Rutschbahn und
der Plattform;
Fig. 5 einen vergrößerten teilweisen seitlichen Aufriß
eines Teils des in Fig. 4 dargestellten
Notrutschsystems;
Fig. 6 einen Fig. 4 entsprechenden seitlichen Aufriß mit
einigen abgenommenen Teilen; und
Fig. 7 schließlich eine schematische Aufsicht auf eine
zweite Ausführungsform des Notrutschsystems zur
Verwendung auf See.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Notrutschsystem umfaßt
eine aufblasbare Rutschbahn 10, die sich im entfalteten Zu
stand von einer an der Seite eines Schiffs 12 angebrachten
Lagerstelle 11 nach unten und nach außen erstreckt und an ih
rem unteren Ende mit einer auf dem Wasser schwimmenden, auf
geblasenen Plattform 13 verbunden ist.
Zur Rutschbahn 10 gehören die äußeren Hauptstützrohre in Form
von Stützschläuchen 14 und 15, die durch Querschläuche 16 und
17 an den Enden miteinander verbunden sind; ferner ein
Zwischenhalterungsschlauch 18, der die Rutschbahn in zwei
Bahnen 19 und 20 unterteilt, die ihrerseits aus Gewebebahnen
bestehen, die mit den äußeren Stützschläuchen 14 und 15 und
dem Zwischenhalterungsschlauch 18 verbunden sind und sich da
zwischen erstrecken. Durch aufblasbare Querstreben 21 in
Rohrform werden die Stützschläuche 14, 15 und ein Zwischen
halterungsschlauch 18 in der dargestellten Weise im Abstand
voneinander gehalten. Die Rutschbahn 10 umfaßt ferner Seiten
wände 22, von denen jede von den aufgeblasenen oberen und un
teren Schläuchen 23 und 24 gebildet wird; ein Gewebeabschnitt
25 verbindet die beiden Schläuche 23 und 24.
Die Plattform 13 wird von zwei länglichen, aufgeblasenen
Abschnitten 26, 27 gebildet, die in der dargestellten Weise
aufeinander zulaufen und damit eine V-förmige Plattform erge
ben. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, gehört zu jedem der aufge
blasenen Abschnitte 26, 27 ein Bodenabschnitt 28, der aus in
Längsrichtung verlaufenden, nebeneinander angeordneten Halte
rungsschläuchen 29, die von einer Umhüllung 30 umschlossen
sind, gebildet wird. Ein in sich geschlossener, als Seiten
wand wirkender Schlauch 31 umgibt die gesamte Peripherie der
Plattform. Stege 32 aus Gewebematerial sind zwischen den Ab
schnitten 26 und 27 und den Stützschläuchen 14 und 15 einge
setzt, um Stabilität der Plattform zu ergeben und um zu ver
hindern, daß sich die Abschnitte 26 und 27 von der Rutschbahn
10 wegspreizen.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist die Rutschbahn 10 an ihrem
unteren Ende mit der Plattform in dem Gebiet verbunden, das
von den Abschnitten 26 und 27 als Spitze gebildet wird. Die
Rutschbahn 10 ist mit der Innenkante der Plattform 13 verbun
den, so daß die auf den Bahnen 19 und 20 herunterkommenden,
zu evakuierenden Personen auf der Plattform 13 im Gebiet de
ren größter Breite ankommen.
Aus Fig. 4, 5 und 6 ist ersichtlich, daß die Rutschbahn 10
und die Plattform 13 im nicht aufgeblasenen, zusammengepack
ten Zustand an einer Lagerstelle 11 untergebracht sind, die
einen rechteckigen Außenrahmen 33 aufweist. Der Außenrahmen
33 ist normalerweise mit einer Tür 44 verschlossen, die sich
um ein längs der Bodenkante des Türrahmens 46 verlaufendes
Scharnier drehen kann. Zur Abgabe der Rutschbahn und der
Plattform aus der Lagerstelle 11 wird die Tür 44 losgelassen
und dreht sich dann in die in Fig. 5 dargestellte Stellung,
in der sie durch die zwischen Außenrahmen 33 und den Seiten
kanten der Tür 44 eingesetzten Seitenvorhänge 47 gehalten
wird.
Insbesondere ersieht man aus Fig. 4, daß Rutschbahn 10 und
Plattform 13 durch Anschluß an eine Aufblaseinrichtung 48
aufgeblasen werden können, die im Außenrahmen 33 unterge
bracht ist und einen oder mehrere Druckflaschen 40 umfaßt.
Von diesen Druckflaschen gelangt Gas unter Überdruck an eine
Ansaugvorrichtung 50, deren Auslaß zur Einleitung von Gas zum
Aufblasen mit dem oberen Ende der Rutschbahn 10 verbunden
ist. Bei der Überführung in die geöffnete Stellung wirft die
Tür 44 die nicht aufgeblasene Rutschbahn 10 und Plattform 13
aus. Zuerst wird das obere Ende der Rutschbahn 10 aufgebla
sen, wobei die nicht aufgeblasenen unteren Abschnitte der
Rutschbahn und die nicht aufgeblasene Plattform 13 von der
Seite des Schiffes weggedrückt werden.
Wie besonders aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, sind Behälter
51 mit Rettungsflößen in Gestellen 52 untergebracht, die zu
beiden Seiten der Lagerstelle 11 angebracht sind. Jeder Be
hälter 51 ruht auf einem geeigneten Brett oder Fach 53 und
wird durch die mit Schnellauslösespangen 55 versehenen Riemen
54 in seiner Stellung gehalten. Die Schnellauslösespangen 55
sind so angebracht, daß sie durch Zugleinen 56 ausgelöst wer
den können; die Zugleinen verlaufen durch den Außenrahmen 33
und sind in ihm an eine gemeinsame Betätigungsvorrichtung an
geschlossen.
Jeder der Behälter 51 hat die Form eines Zylinders mit
halbkugelförmigen Enden, so daß eine Umhüllung für zwei nicht
aufgeblasene, zusammengepackte Rettungsflöße und die zu ih
rem Aufblasen benötigten Gasflaschen entsteht. Zu jedem Be
hälter 51 gehört ferner eine biegsame Führungsleine 59. Ein
Ende dieser Führungsleine ist im Behälter an eine Betäti
gungsvorrichtung für Gasflaschen zum Aufblasen angeschlossen,
wohingegen das andere Ende der Leine in der in Fig. 2 darge
stellten Weise mit einer Klampe 60 verbunden ist, die an dem
als Seitenwand wirkenden Schlauch 31 der Plattform 13 ange
bracht ist.
In der unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 6 beschriebenen
Ausführungsform bestehen die Führungsleinen 59 aus einem
fortlaufenden Stück, das mit einem Ende am Behälter 51 für
die Rettungsflöße und am anderen Ende der Plattform 13 befe
stigt ist. Es können jedoch Vorkehrungen getroffen werden, so
daß bei normalem Betrieb des Schiffes die Behälter 51 nicht
miteinander verbunden sind, d.h. im Fall des raschen Sinkens
des Schiffs, wobei eine Verwendung des Notrutschsystems nicht
mehr möglich ist, die Behälter 51 mit den Rettungsflößen aus
gelöst und unabhängig vom Notrutschsystem verwendet werden
können. Eine Verbindung zwischen den Behältern 51 und der
Plattform 13 muß in diesem Fall in einem Vorbereitungsvorgang
über die Führunsleinen 59 hergestellt werden, ehe das
Notrutschsystem verwendet werden kann.
Im verstauten Zustand sind Rutschbahn 10 und Plattform 13
nicht aufgeblasen und im Außenrahmen 33 verpackt, der zusätz
lich zur Tür 44 nicht dargestellte, rückwärtige Klappen oder
Türen aufweisen kann. In einer Notfallsituation betätigt ein
Besatzungsmitglied einen im Außenrahmen 33 angebrachten Aus
lösemechanismus, der gleichzeitig die Tür 44 losläßt, die
Aufblaseinrichtung 48 in Betrieb nimmt und die Behälter 51
durch Betätigung der Zugleinen 56 freigibt. Die Tür 44 öffnet
sich durch Herunterfallen, die Rutschbahn 10 beginnt sich
aufzublasen und gleichzeitig rollen die Behälter 51 aus den
Gestellen 52, um zu beiden Seiten der Rutschbahn 10 ins Was
ser zu fallen. Die Rutschbahn 10 bläst sich rasch auf, es
folgt unmittelbar danach das Aufblasen der Plattform 13, so
daß Rutschbahn 10 und Plattform 13 die in Fig. 1 und 2
dargestellten, entfalteten Stellungen einnehmen. Zu diesem
Zeitpunkt schwimmen die Behälter 51 bereits zu beiden Seiten
der Plattform 13 auf dem Wasser und werden mit ihr durch die
Führungsleinen 59 verbunden gehalten, die an den Klampen 60
befestigt sind. Das Notrutschsystem kann dann sofort von den
zu evakuierenden Personen benutzt werden.
Der Außenrahmen 33 ist so bemessen, daß die zu evakuierenden
Personen beim Durchgang durch den Türrahmen 46 noch einen
Zwischenraum zu ihren Köpfen haben. Die ersten zu evakuieren
den Personen sitzen oben auf Rutschbahn 10, stoßen sich von
der Oberkante der Rutschbahn ab und gelangen über die Bahnen
19 und 20 nach unten. Sie erreichen die Plattform in dem von
den beiden Abschnitten 26 und 27 gebildeten Spitzengebiet.
Die zuerst Ankommenden gehen über Abschnitte 26 und 27 zu den
Führungsleinen 59, mit denen sie die Behälter 51 an die
Außenränder der Plattform 13 heranholen. Sobald sich die Be
hälter 51 neben der Plattform aufgereiht befinden, kann an
den Führungsleinen 59 besonders heftig gezogen werden, um die
im Behälter enthaltene Aufblaseinrichtung zu betätigen, worauf
die im Behälter enthaltenen, noch nicht aufgeblasenen Ret
tungsflöße sich aufzublasen beginnen. Der Behälter 51 ist so
konstruiert, daß die die beiden Hälften 57 und 58 zusammen
haltenden Einrichtungen unter dem Aufblasdruck der Rettungs
flöße zerbrechen. Dadurch kommen beim Aufblasen die Rettungs
flöße aus ihren Behältern und nehmen eine Stellung längs des
für den Einstieg vorgesehenen Randes der Plattform 13 ein
(siehe Fig. 2). Jeder Behälter enthält zwei Rettungsflöße
61, 62, die an einem Punkt 63 an den Außenseiten miteinander
verbunden sind. Am Punkt 63 ist die Führungsleine 59 an den
Rettungsflößen befestigt. Eine einzige Führungsleine 59 dient
dazu, zwei Rettungsflöße 61, 62 an dem Einstiegsrand der
Plattform festzuhalten.
Wenn Rutschbahn 10 und Plattform 13 in der in Fig. 2
dargestellten entfalteten Stellung sind, befinden sich die
freien Enden der Abschnitte 26 und 27 in der Nähe der Seite
des Schiffes 12, doch abgesetzt von ihm. Die Rutschbahn 10
soll die in Fig. 2 dargestellte Stellung einnehmen, in der
sich die Rutschbahn vom Schiff in einer senkrecht zur
Schiffsseite verlaufenden Ebene befindet, doch kann sich
tatsächlich die Rutschbahn unter dem Einfluß von Wind und
Wellen oder infolge der Schiffsbewegung durch das Wasser nach der
einen oder anderen Seite verbiegen. Begrenzt wird dieses Ver
biegen dadurch, daß eines der freien Enden 64, 65 die Seite
des Schiffes 12 berührt. Die freien Enden 64, 65 der Ab
schnitte 26, 27 werden zweckmäßigerweise an den Stellen be
deutend verstärkt, an denen sie mit der Seite des Schiffs in
Berührung kommen können.
Aufgrund ihrer V-Form hält die Plattform 13 bei ihrer Entfal
tung die Behälter 51 mit den Rettungsflößen von der Seite des
Schiffs weg.
Eine V-förmige Plattform wird zweckmäßigerweise verwendet,
doch können auch Plattformen anderer Gestalt bei Bedarf be
nutzt werden. Eine viereckige Plattform kann z.B. in der in
Fig. 7 dargestellten Weise verwendet werden. Wie aus Fig. 7
ersichtlich, wird eine viereckige Plattform 66 so entfaltet
gehalten, daß eine ihrer Diagonalen mit der Rutschbahn 10
fluchtet, die an ihrem unteren Ende mit der dem Schiff 12
nächsten Ecke der Plattform 66 verbunden ist. Zur Plattform
66 gehört ein Bodenabschnitt 67, der in der gleichen Weise
wie der Bodenabschnitt 28 der Plattform 13 in der unter Be
zugnahme der Fig. 1 bis 6 beschriebenen Ausführungsform
ausgeführt ist; in ähnlicher Weise verläuft ein Seitenwand
schlauch 68 um die gesamte Peripherie der Plattform. Die Be
hälter 51 sind mit den Führungsleinen 59 an Klampen 60 ange
schlossen, die in der in Fig. 7 dargestellten Weise ange
bracht sind. Die Behälter 51 werden gleichzeitig mit der Rut
sche 10 und der Plattform 66 ins Wasser gelassen. Die Behäl
ter 51 sind in gleichartiger Weise an den vier Seiten der
Plattform befestigt und die beim Aufblasen aus ihren Behäl
tern austretenden Rettungsflöße werden durch Führungsleinen
59, die an den Klampen 60 befestigt sind, festgehalten.
Plattform 66 wird durch Rutschbahn 10 in einem bestimmten Ab
stand von der Seite des Schiffs 12 gehalten. Um ein Verbiegen
der Rutschbahn 10 und ein mögliches Stauchen unter ungünsti
gen Verhältnissen zu vermeiden, sind Spanndrähte 69 und 70
vorgesehen.
Claims (6)
1. Notrutschsystem mit einer aus einer aufblasbaren
Rutschbahn (10) und einer Plattform (13, 66) bestehen
den, an einer Lagerstelle (11) oberhalb der Wasserlinie
eines Schiffes (12) verstauten Anordnung, die von der
Lagerstelle (11) in eine entfaltbare Stellung überführt
werden kann, in der die Plattform (13, 66) auf dem Was
ser schwimmt und die Rutschbahn (10) sich von der La
gerstelle (11) nach unten zur Plattform (13, 66) er
streckt und einen geneigten Abstiegsweg für vom Schiff
(12) zu evakuierende Personen bildet, mit aufblasbaren
Rettungsflößen (61, 62), die unaufgeblasen und gefaltet
in Behältern (51) untergebracht sind, die von einer
Rettungsfloß-Lagerstelle neben oder in der Nähe der La
gerstelle (11) während des Entfaltens der Rutschbahn
(10) ins Wasser fallen und auf dem Wasser schwimmen,
wobei die Rettungsflöße (61, 62) in den Behältern (51)
mit Führungsleinen (59) mit der Plattform (13, 66) ver
bunden sind, so daß, nachdem die aus Rutschbahn (10)
und Plattform (13, 66) bestehende Anordnung ihre ent
faltete Stellung eingenommen hat, die nach dem Herun
tergleiten auf der Rutschbahn (10) auf der Plattform
(13, 66) ankommenden, zu evakuierenden Personen mittels
der Führungsleinen (59) die Behälter (51) an den Ein
stiegsrand der Plattform (13, 66) heranziehen und mit
den Führungsleinen (59) die Aufblaseinrichtungen der
Rettungsflöße (61, 62) betätigen können, und die Ret
tungsflöße (61, 62) mit den Führungsleinen (59) am Rand
der Plattform (13, 66) gehalten werden, wobei die Ret
tungsflöße (61, 62) nur mit einem geringen Bereich ih
rer Außenfläche gegen den Rand der Plattform (13, 66)
anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (51)
jeweils zwei aufblasbare Rettungsflöße (61, 62) beher
bergen, die an ihren Außenseiten miteinander verbunden
sind und nach dem Aufblasen miteinander verbunden blei
ben, so daß die verbundenen Rettungsflöße (61, 62) im
vollständig aufgeblasenen Zustand mittels der Führungs
leinen (59) an den Einstiegsrand der Plattform (13, 66)
gezogen und gehalten werden können und dadurch eine
stabile Konfiguration zum Einsteigen bilden.
2. Notrutschsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Rettungsflöße (61, 62) eines jeden
Behälters (51) an einem Punkt (63) miteinander verbunden sind und an der Plattform (13, 66) mittels einer einzigen
Führungsleine (59) gehalten werden, die an den beiden
Rettungsflößen (61, 62) an dem Punkt (63) befestigt ist.
3. Notrutschsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plattform (13) im entfalteten
Zustand V-förmig ist und zwei längliche Abschnitte (26,
27) aufweist, die vom Schiff weg aufeinander zulaufend
sich in einem Spitzengebiet treffen, und daß die
Rutschbahn (10) mit ihrem unteren Ende im Spitzengebiet
der Plattform (13) endet.
4. Notrutschsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Rutschbahn (10) im entfalteten Zu
stand in einer senkrechten Ebene erstreckt, die in
rechtem Winkel oder fast in rechtem Winkel zur Seite
des Schiffes (12) steht und daß die beiden länglichen
Abschnitte (26, 27) der Plattform (13) symmetrisch an
gegenüberliegenden Seiten der Rutschbahn (10) angeord
net sind.
5. Notrutschsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß in der entfalteten Stellung der aus Rutschbahn
(10) und Plattform (13) bestehenden Anordnung jegliches
unter dem Einfluß äußerer Kräfte stattfindendes Verbie
gen der Anordnung dadurch begrenzt wird, daß ein freies
Ende (64, 65) einer der beiden länglichen Abschnitte
(26, 27) der Plattform (13) an der Seite des Schiffs
(12) anliegt.
6. Notrutschsystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Plattform (66) viereckig
ist, daß sich die Rutschbahn (10) von der Lagerstelle
(11) in einer senkrechten Ebene erstreckt, die in rech
ten Winkeln zur Seite des Schiffes (12) steht, daß eine
der beiden Diagonalen der Plattform (66) in der die
Rutschbahn (10) enthaltenen Vertikalebene gelegen ist,
und daß das untere Ende der Rutschbahn (10) in dem Ge
biet der Plattformecke endet, die sich der Seite des
Schiffes (12) am nächsten befindet.
Applications Claiming Priority (1)
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