DE3000728C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Notrutschsystem mit einer aus einer aufblasbaren Rutschbahn und einer Plattform beste­ henden, an einer Lagerstelle oberhalb der Wasserlinie eines Schiffes verstauten Anordnung, die von der Lagerstelle in eine entfaltete Stellung überführt werden kann, in der die Plattform auf dem Wasser schwimmt und die Rutschbahn sich von der Lagerstelle nach unten zur Plattform erstreckt und einen geneigten Abstiegsweg für vom Schiff zu evakuierende Perso­ nen bildet, mit aufblasbaren Rettungsflößen, die unaufgebla­ sen und gefaltet in Behältern untergebracht sind, die von ei­ ner Rettungsfloß-Lagerstelle neben oder in der Nähe der La­ gerstelle während des Entfaltens der Rutschbahn ins Wasser fallen und auf dem Wasser schwimmen, wobei die Rettungsflöße in den Behältern mit Führungsleinen mit der Plattform ver­ bunden sind, so daß, nachdem die aus Rutschbahn und Plattform bestehende Anordnung ihre entfaltete Stellung ein­ genommen hat, die nach dem Heruntergleiten auf der Rutschbahn auf der Plattform ankommenden, zu evakuierenden Personen mit­ tels der Führungsleinen die Behälter an den Einstiegsrand der Plattform heranziehen und mit den Führungsleinen die Aufblas­ einrichtungen der Rettungsflöße betätigen können, und die Rettungsflöße mit den Führungsleinen am Rand der Plattform gehalten werden, wobei die Rettungsflöße nur mit einem gerin­ gen Bereich ihrer Außenfläche gegen den Rand der Plattform anliegen.
Ein solches Notrutschsystem ist aus der GB-PS 14 65 062 be­ kannt. Bei diesem System sind die Rettungsflöße einzeln in den Behältern untergebracht und sind beim Entfalten des Sy­ stems jeweils einzeln und getrennt an der Plattform befe­ stigt. Bei diesem System kann jedoch nur eine begrenzte An­ zahl von Rettungsflößen vorgesehen sein, nachdem Grenzen hin­ sichtlich der Anzahl der von einer einzigen Plattform aus zu entfaltenden und zu manövrierenden Rettungsflöße bestehen, sowie aufgrund der bestehenden Grenzen hinsichtlich der Größe der Rettungsflöße.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Notrutschsystem der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß die Anzahl der im System vorgesehenen Rettungsflöße steigt, ohne die Probleme des Entfaltens und Handhabens an der Plattform sowie des Aufstellens der Rettungsflöße wesentlich zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa­ tentanspruches 1 gelöst.
Dabei ist vorgesehen, daß die Behälter jeweils zwei aufblas­ bare Rettungsflöße beherbergen, die an ihren Außenseiten mit­ einander verbunden sind und nach dem Aufblasen miteinander verbunden bleiben, so daß die verbundenen Rettungsflöße im vollständig aufgeblasenen Zustand mittels der Führungsleinen an den Einstiegsrand der Plattform gezogen und gehalten wer­ den können und dadurch eine stabile Konfiguration zum Ein­ steigen bilden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen gekennzeichnet.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorge­ sehen, daß die beiden Rettungsflöße eines jeden Behälters an einem Punkt miteinander verbunden sind und an der Plattform mittels einer einzigen Führungsleine gehalten werden, die an den beiden Rettungsflößen an dem Punkt befestigt ist.
So ist in einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfin­ dung vorgesehen, daß die Plattform im entfalteten Zustand V-förmig ist und zwei längliche Abschnitte aufweist, die vom Schiff weg aufeinander zulaufend sich in einem Spitzengebiet treffen, und daß die Rutschbahn mit ihrem unteren Ende im Spitzengebiet der Plattform endet. So kann eine große Anzahl von Rettungsflößen an der Plattform vorgesehen werden ohne daß Gefahr besteht, daß diese mit der Bordwand des Schiffes in Berührung kommen. Im entfalteten Zustand erstreckt sich die Rutschbahn in einer senkrechten Ebene, die in rechtem Win­ kel oder fast in rechtem Winkel zur Seite des Schiffes steht, wobei die beiden länglichen Abschnitte der Plattform symme­ trisch an gegenüberliegenden Seiten der Rutschbahn angeordnet sind.
Vorzugsweise wird in der entfalteten Stellung der aus Rutschbahn und Plattform bestehenden Anordnung jegliches un­ ter dem Einfluß äußerer Kräfte stattfindendes Verbiegen der Anordnung dadurch begrenzt, daß ein freies Ende einer der beiden länglichen Abschnitte der Plattform an der Seite des Schiffes anliegt. Das Aufspreizen und Auseinanderspreizen der länglichen Abschnitte der Plattform wird durch Stegab­ schnitte begrenzt, die die länglichen Abschnitte und das un­ tere Ende der länglichen Abschnitte verbinden. Die Enden der länglichen Abschnitte, die an der Seite des Schiffes anlie­ gen, können verstärkt ausgeführt sein.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Plattform viereckig ist, daß sich die Rutschbahn von der Lagerstelle in einer senkrechten Ebene erstreckt, die in rechten Winkeln zur Seite des Schiffes steht, daß eine der beiden Diagonalen der Plattform in der die Rutschbahn enthal­ tenen Vertikalebene gelegen ist, und daß das untere Ende der Rutschbahn in dem Gebiet der Plattformecke endet, die sich der Seite des Schiffes am nächsten befindet.
Im folgenden werden zwei Ausführungsformen der Erfindung un­ ter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen seitlichen Aufriß einer er­ sten Ausführungsform eines Notrutschsystems zur Ver­ wendung auf See im entfalteten Zustand, wobei ei­ nige der angeschlossenen Rettungsflöße weggelas­ sen sind;
Fig. 2 eine schematische Aufsicht auf das in Fig. 1 dar­ gestellte Notrutschsystem mit einem vollen Satz von Rettungsflößen;
Fig. 3 einen längs der Linie III-III in Fig. 2 genomme­ nen Querschnitt durch die Plattform, die einen Teil des in Fig. 1 und 2 dargestellten Notrutsch­ systems bildet;
Fig. 4 eine schematische frontale Aufrißansicht eines Teils des in Fig. 1 und 2 dargestellten Notrutschsystems an seiner Lagerstelle unmittel­ bar nach dem Herunterlassen der Rutschbahn und der Plattform;
Fig. 5 einen vergrößerten teilweisen seitlichen Aufriß eines Teils des in Fig. 4 dargestellten Notrutschsystems;
Fig. 6 einen Fig. 4 entsprechenden seitlichen Aufriß mit einigen abgenommenen Teilen; und
Fig. 7 schließlich eine schematische Aufsicht auf eine zweite Ausführungsform des Notrutschsystems zur Verwendung auf See.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Notrutschsystem umfaßt eine aufblasbare Rutschbahn 10, die sich im entfalteten Zu­ stand von einer an der Seite eines Schiffs 12 angebrachten Lagerstelle 11 nach unten und nach außen erstreckt und an ih­ rem unteren Ende mit einer auf dem Wasser schwimmenden, auf­ geblasenen Plattform 13 verbunden ist.
Zur Rutschbahn 10 gehören die äußeren Hauptstützrohre in Form von Stützschläuchen 14 und 15, die durch Querschläuche 16 und 17 an den Enden miteinander verbunden sind; ferner ein Zwischenhalterungsschlauch 18, der die Rutschbahn in zwei Bahnen 19 und 20 unterteilt, die ihrerseits aus Gewebebahnen bestehen, die mit den äußeren Stützschläuchen 14 und 15 und dem Zwischenhalterungsschlauch 18 verbunden sind und sich da­ zwischen erstrecken. Durch aufblasbare Querstreben 21 in Rohrform werden die Stützschläuche 14, 15 und ein Zwischen­ halterungsschlauch 18 in der dargestellten Weise im Abstand voneinander gehalten. Die Rutschbahn 10 umfaßt ferner Seiten­ wände 22, von denen jede von den aufgeblasenen oberen und un­ teren Schläuchen 23 und 24 gebildet wird; ein Gewebeabschnitt 25 verbindet die beiden Schläuche 23 und 24.
Die Plattform 13 wird von zwei länglichen, aufgeblasenen Abschnitten 26, 27 gebildet, die in der dargestellten Weise aufeinander zulaufen und damit eine V-förmige Plattform erge­ ben. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, gehört zu jedem der aufge­ blasenen Abschnitte 26, 27 ein Bodenabschnitt 28, der aus in Längsrichtung verlaufenden, nebeneinander angeordneten Halte­ rungsschläuchen 29, die von einer Umhüllung 30 umschlossen sind, gebildet wird. Ein in sich geschlossener, als Seiten­ wand wirkender Schlauch 31 umgibt die gesamte Peripherie der Plattform. Stege 32 aus Gewebematerial sind zwischen den Ab­ schnitten 26 und 27 und den Stützschläuchen 14 und 15 einge­ setzt, um Stabilität der Plattform zu ergeben und um zu ver­ hindern, daß sich die Abschnitte 26 und 27 von der Rutschbahn 10 wegspreizen.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist die Rutschbahn 10 an ihrem unteren Ende mit der Plattform in dem Gebiet verbunden, das von den Abschnitten 26 und 27 als Spitze gebildet wird. Die Rutschbahn 10 ist mit der Innenkante der Plattform 13 verbun­ den, so daß die auf den Bahnen 19 und 20 herunterkommenden, zu evakuierenden Personen auf der Plattform 13 im Gebiet de­ ren größter Breite ankommen.
Aus Fig. 4, 5 und 6 ist ersichtlich, daß die Rutschbahn 10 und die Plattform 13 im nicht aufgeblasenen, zusammengepack­ ten Zustand an einer Lagerstelle 11 untergebracht sind, die einen rechteckigen Außenrahmen 33 aufweist. Der Außenrahmen 33 ist normalerweise mit einer Tür 44 verschlossen, die sich um ein längs der Bodenkante des Türrahmens 46 verlaufendes Scharnier drehen kann. Zur Abgabe der Rutschbahn und der Plattform aus der Lagerstelle 11 wird die Tür 44 losgelassen und dreht sich dann in die in Fig. 5 dargestellte Stellung, in der sie durch die zwischen Außenrahmen 33 und den Seiten­ kanten der Tür 44 eingesetzten Seitenvorhänge 47 gehalten wird.
Insbesondere ersieht man aus Fig. 4, daß Rutschbahn 10 und Plattform 13 durch Anschluß an eine Aufblaseinrichtung 48 aufgeblasen werden können, die im Außenrahmen 33 unterge­ bracht ist und einen oder mehrere Druckflaschen 40 umfaßt. Von diesen Druckflaschen gelangt Gas unter Überdruck an eine Ansaugvorrichtung 50, deren Auslaß zur Einleitung von Gas zum Aufblasen mit dem oberen Ende der Rutschbahn 10 verbunden ist. Bei der Überführung in die geöffnete Stellung wirft die Tür 44 die nicht aufgeblasene Rutschbahn 10 und Plattform 13 aus. Zuerst wird das obere Ende der Rutschbahn 10 aufgebla­ sen, wobei die nicht aufgeblasenen unteren Abschnitte der Rutschbahn und die nicht aufgeblasene Plattform 13 von der Seite des Schiffes weggedrückt werden.
Wie besonders aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, sind Behälter 51 mit Rettungsflößen in Gestellen 52 untergebracht, die zu beiden Seiten der Lagerstelle 11 angebracht sind. Jeder Be­ hälter 51 ruht auf einem geeigneten Brett oder Fach 53 und wird durch die mit Schnellauslösespangen 55 versehenen Riemen 54 in seiner Stellung gehalten. Die Schnellauslösespangen 55 sind so angebracht, daß sie durch Zugleinen 56 ausgelöst wer­ den können; die Zugleinen verlaufen durch den Außenrahmen 33 und sind in ihm an eine gemeinsame Betätigungsvorrichtung an­ geschlossen.
Jeder der Behälter 51 hat die Form eines Zylinders mit halbkugelförmigen Enden, so daß eine Umhüllung für zwei nicht aufgeblasene, zusammengepackte Rettungsflöße und die zu ih­ rem Aufblasen benötigten Gasflaschen entsteht. Zu jedem Be­ hälter 51 gehört ferner eine biegsame Führungsleine 59. Ein Ende dieser Führungsleine ist im Behälter an eine Betäti­ gungsvorrichtung für Gasflaschen zum Aufblasen angeschlossen, wohingegen das andere Ende der Leine in der in Fig. 2 darge­ stellten Weise mit einer Klampe 60 verbunden ist, die an dem als Seitenwand wirkenden Schlauch 31 der Plattform 13 ange­ bracht ist.
In der unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 6 beschriebenen Ausführungsform bestehen die Führungsleinen 59 aus einem fortlaufenden Stück, das mit einem Ende am Behälter 51 für die Rettungsflöße und am anderen Ende der Plattform 13 befe­ stigt ist. Es können jedoch Vorkehrungen getroffen werden, so daß bei normalem Betrieb des Schiffes die Behälter 51 nicht miteinander verbunden sind, d.h. im Fall des raschen Sinkens des Schiffs, wobei eine Verwendung des Notrutschsystems nicht mehr möglich ist, die Behälter 51 mit den Rettungsflößen aus­ gelöst und unabhängig vom Notrutschsystem verwendet werden können. Eine Verbindung zwischen den Behältern 51 und der Plattform 13 muß in diesem Fall in einem Vorbereitungsvorgang über die Führunsleinen 59 hergestellt werden, ehe das Notrutschsystem verwendet werden kann.
Im verstauten Zustand sind Rutschbahn 10 und Plattform 13 nicht aufgeblasen und im Außenrahmen 33 verpackt, der zusätz­ lich zur Tür 44 nicht dargestellte, rückwärtige Klappen oder Türen aufweisen kann. In einer Notfallsituation betätigt ein Besatzungsmitglied einen im Außenrahmen 33 angebrachten Aus­ lösemechanismus, der gleichzeitig die Tür 44 losläßt, die Aufblaseinrichtung 48 in Betrieb nimmt und die Behälter 51 durch Betätigung der Zugleinen 56 freigibt. Die Tür 44 öffnet sich durch Herunterfallen, die Rutschbahn 10 beginnt sich aufzublasen und gleichzeitig rollen die Behälter 51 aus den Gestellen 52, um zu beiden Seiten der Rutschbahn 10 ins Was­ ser zu fallen. Die Rutschbahn 10 bläst sich rasch auf, es folgt unmittelbar danach das Aufblasen der Plattform 13, so daß Rutschbahn 10 und Plattform 13 die in Fig. 1 und 2 dargestellten, entfalteten Stellungen einnehmen. Zu diesem Zeitpunkt schwimmen die Behälter 51 bereits zu beiden Seiten der Plattform 13 auf dem Wasser und werden mit ihr durch die Führungsleinen 59 verbunden gehalten, die an den Klampen 60 befestigt sind. Das Notrutschsystem kann dann sofort von den zu evakuierenden Personen benutzt werden.
Der Außenrahmen 33 ist so bemessen, daß die zu evakuierenden Personen beim Durchgang durch den Türrahmen 46 noch einen Zwischenraum zu ihren Köpfen haben. Die ersten zu evakuieren­ den Personen sitzen oben auf Rutschbahn 10, stoßen sich von der Oberkante der Rutschbahn ab und gelangen über die Bahnen 19 und 20 nach unten. Sie erreichen die Plattform in dem von den beiden Abschnitten 26 und 27 gebildeten Spitzengebiet. Die zuerst Ankommenden gehen über Abschnitte 26 und 27 zu den Führungsleinen 59, mit denen sie die Behälter 51 an die Außenränder der Plattform 13 heranholen. Sobald sich die Be­ hälter 51 neben der Plattform aufgereiht befinden, kann an den Führungsleinen 59 besonders heftig gezogen werden, um die im Behälter enthaltene Aufblaseinrichtung zu betätigen, worauf die im Behälter enthaltenen, noch nicht aufgeblasenen Ret­ tungsflöße sich aufzublasen beginnen. Der Behälter 51 ist so konstruiert, daß die die beiden Hälften 57 und 58 zusammen­ haltenden Einrichtungen unter dem Aufblasdruck der Rettungs­ flöße zerbrechen. Dadurch kommen beim Aufblasen die Rettungs­ flöße aus ihren Behältern und nehmen eine Stellung längs des für den Einstieg vorgesehenen Randes der Plattform 13 ein (siehe Fig. 2). Jeder Behälter enthält zwei Rettungsflöße 61, 62, die an einem Punkt 63 an den Außenseiten miteinander verbunden sind. Am Punkt 63 ist die Führungsleine 59 an den Rettungsflößen befestigt. Eine einzige Führungsleine 59 dient dazu, zwei Rettungsflöße 61, 62 an dem Einstiegsrand der Plattform festzuhalten.
Wenn Rutschbahn 10 und Plattform 13 in der in Fig. 2 dargestellten entfalteten Stellung sind, befinden sich die freien Enden der Abschnitte 26 und 27 in der Nähe der Seite des Schiffes 12, doch abgesetzt von ihm. Die Rutschbahn 10 soll die in Fig. 2 dargestellte Stellung einnehmen, in der sich die Rutschbahn vom Schiff in einer senkrecht zur Schiffsseite verlaufenden Ebene befindet, doch kann sich tatsächlich die Rutschbahn unter dem Einfluß von Wind und Wellen oder infolge der Schiffsbewegung durch das Wasser nach der einen oder anderen Seite verbiegen. Begrenzt wird dieses Ver­ biegen dadurch, daß eines der freien Enden 64, 65 die Seite des Schiffes 12 berührt. Die freien Enden 64, 65 der Ab­ schnitte 26, 27 werden zweckmäßigerweise an den Stellen be­ deutend verstärkt, an denen sie mit der Seite des Schiffs in Berührung kommen können.
Aufgrund ihrer V-Form hält die Plattform 13 bei ihrer Entfal­ tung die Behälter 51 mit den Rettungsflößen von der Seite des Schiffs weg.
Eine V-förmige Plattform wird zweckmäßigerweise verwendet, doch können auch Plattformen anderer Gestalt bei Bedarf be­ nutzt werden. Eine viereckige Plattform kann z.B. in der in Fig. 7 dargestellten Weise verwendet werden. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, wird eine viereckige Plattform 66 so entfaltet gehalten, daß eine ihrer Diagonalen mit der Rutschbahn 10 fluchtet, die an ihrem unteren Ende mit der dem Schiff 12 nächsten Ecke der Plattform 66 verbunden ist. Zur Plattform 66 gehört ein Bodenabschnitt 67, der in der gleichen Weise wie der Bodenabschnitt 28 der Plattform 13 in der unter Be­ zugnahme der Fig. 1 bis 6 beschriebenen Ausführungsform ausgeführt ist; in ähnlicher Weise verläuft ein Seitenwand­ schlauch 68 um die gesamte Peripherie der Plattform. Die Be­ hälter 51 sind mit den Führungsleinen 59 an Klampen 60 ange­ schlossen, die in der in Fig. 7 dargestellten Weise ange­ bracht sind. Die Behälter 51 werden gleichzeitig mit der Rut­ sche 10 und der Plattform 66 ins Wasser gelassen. Die Behäl­ ter 51 sind in gleichartiger Weise an den vier Seiten der Plattform befestigt und die beim Aufblasen aus ihren Behäl­ tern austretenden Rettungsflöße werden durch Führungsleinen 59, die an den Klampen 60 befestigt sind, festgehalten.
Plattform 66 wird durch Rutschbahn 10 in einem bestimmten Ab­ stand von der Seite des Schiffs 12 gehalten. Um ein Verbiegen der Rutschbahn 10 und ein mögliches Stauchen unter ungünsti­ gen Verhältnissen zu vermeiden, sind Spanndrähte 69 und 70 vorgesehen.

Claims (6)

1. Notrutschsystem mit einer aus einer aufblasbaren Rutschbahn (10) und einer Plattform (13, 66) bestehen­ den, an einer Lagerstelle (11) oberhalb der Wasserlinie eines Schiffes (12) verstauten Anordnung, die von der Lagerstelle (11) in eine entfaltbare Stellung überführt werden kann, in der die Plattform (13, 66) auf dem Was­ ser schwimmt und die Rutschbahn (10) sich von der La­ gerstelle (11) nach unten zur Plattform (13, 66) er­ streckt und einen geneigten Abstiegsweg für vom Schiff (12) zu evakuierende Personen bildet, mit aufblasbaren Rettungsflößen (61, 62), die unaufgeblasen und gefaltet in Behältern (51) untergebracht sind, die von einer Rettungsfloß-Lagerstelle neben oder in der Nähe der La­ gerstelle (11) während des Entfaltens der Rutschbahn (10) ins Wasser fallen und auf dem Wasser schwimmen, wobei die Rettungsflöße (61, 62) in den Behältern (51) mit Führungsleinen (59) mit der Plattform (13, 66) ver­ bunden sind, so daß, nachdem die aus Rutschbahn (10) und Plattform (13, 66) bestehende Anordnung ihre ent­ faltete Stellung eingenommen hat, die nach dem Herun­ tergleiten auf der Rutschbahn (10) auf der Plattform (13, 66) ankommenden, zu evakuierenden Personen mittels der Führungsleinen (59) die Behälter (51) an den Ein­ stiegsrand der Plattform (13, 66) heranziehen und mit den Führungsleinen (59) die Aufblaseinrichtungen der Rettungsflöße (61, 62) betätigen können, und die Ret­ tungsflöße (61, 62) mit den Führungsleinen (59) am Rand der Plattform (13, 66) gehalten werden, wobei die Ret­ tungsflöße (61, 62) nur mit einem geringen Bereich ih­ rer Außenfläche gegen den Rand der Plattform (13, 66) anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (51) jeweils zwei aufblasbare Rettungsflöße (61, 62) beher­ bergen, die an ihren Außenseiten miteinander verbunden sind und nach dem Aufblasen miteinander verbunden blei­ ben, so daß die verbundenen Rettungsflöße (61, 62) im vollständig aufgeblasenen Zustand mittels der Führungs­ leinen (59) an den Einstiegsrand der Plattform (13, 66) gezogen und gehalten werden können und dadurch eine stabile Konfiguration zum Einsteigen bilden.
2. Notrutschsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die beiden Rettungsflöße (61, 62) eines jeden Behälters (51) an einem Punkt (63) miteinander verbunden sind und an der Plattform (13, 66) mittels einer einzigen Führungsleine (59) gehalten werden, die an den beiden Rettungsflößen (61, 62) an dem Punkt (63) befestigt ist.
3. Notrutschsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (13) im entfalteten Zustand V-förmig ist und zwei längliche Abschnitte (26, 27) aufweist, die vom Schiff weg aufeinander zulaufend sich in einem Spitzengebiet treffen, und daß die Rutschbahn (10) mit ihrem unteren Ende im Spitzengebiet der Plattform (13) endet.
4. Notrutschsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß sich die Rutschbahn (10) im entfalteten Zu­ stand in einer senkrechten Ebene erstreckt, die in rechtem Winkel oder fast in rechtem Winkel zur Seite des Schiffes (12) steht und daß die beiden länglichen Abschnitte (26, 27) der Plattform (13) symmetrisch an gegenüberliegenden Seiten der Rutschbahn (10) angeord­ net sind.
5. Notrutschsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß in der entfalteten Stellung der aus Rutschbahn (10) und Plattform (13) bestehenden Anordnung jegliches unter dem Einfluß äußerer Kräfte stattfindendes Verbie­ gen der Anordnung dadurch begrenzt wird, daß ein freies Ende (64, 65) einer der beiden länglichen Abschnitte (26, 27) der Plattform (13) an der Seite des Schiffs (12) anliegt.
6. Notrutschsystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Plattform (66) viereckig ist, daß sich die Rutschbahn (10) von der Lagerstelle (11) in einer senkrechten Ebene erstreckt, die in rech­ ten Winkeln zur Seite des Schiffes (12) steht, daß eine der beiden Diagonalen der Plattform (66) in der die Rutschbahn (10) enthaltenen Vertikalebene gelegen ist, und daß das untere Ende der Rutschbahn (10) in dem Ge­ biet der Plattformecke endet, die sich der Seite des Schiffes (12) am nächsten befindet.
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