AT521313B1 - Vorrichtung zum Bergen von in einem Gewässer befindlichen Personen - Google Patents

Vorrichtung zum Bergen von in einem Gewässer befindlichen Personen Download PDF

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AT521313B1 ATA8005/2019A AT80052019A AT521313B1 AT 521313 B1 AT521313 B1 AT 521313B1 AT 80052019 A AT80052019 A AT 80052019A AT 521313 B1 AT521313 B1 AT 521313B1
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Bergen von in einem Gewässer befindlichen Personen. Um Personen auf einfache und zuverlässige Weise auch bei starkem Seegang bergen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Vorrichtung (1) eine aufblasbare, flexible Hülle aufweist, wobei die Vorrichtung (1) durch Aufblasen der Hülle in einen Arbeitszustand bringbar ist, in welchem die Vorrichtung (1) an einem ersten Ende im Gewässer und an einem zweiten Ende an einer erhöhten Position derart abstützbar ist, dass eine Person vom Gewässer zur erhöhten Position über die Vorrichtung (1) ziehbar ist, und wobei die Vorrichtung (1) in einen Transportzustand bringbar ist, in welchem die Hülle in eingerolltem oder gefaltetem Zustand an einer Bordwand befestigbar ist.

Description

VORRICHTUNG ZUM BERGEN VON IN EINEM GEWÄSSER BEFINDLICHEN PERSONEN [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bergen von in einem Gewässer befindlichen Personen.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen bekannt geworden, um in einem Gewässer befindliche Personen zu bergen, die beispielsweise bei rauem Seegang über Bord eines Schiffes gegangen sind. Beispielsweise sind bei Motor- und Segeljachten für einen Wasserein- bzw. -ausstieg häufig an einem Heck Einrichtungen vorgesehen, um im Wasser befindliche Personen einen Zugang zu einem Deck der Jacht zu ermöglichen. Meist ist hierzu ein am Heck abgesenktes Deck vorgesehen. Bei starkem Wellengang ist allerdings ein Aufstieg auf das Deck über ein solches abgesenktes Deck äußerst gefährlich, weil die Jacht aufgrund eines Wellenganges angehoben und abgesenkt wird, sodass eine sich im Bereich des abgesenkten Deckes befindliche Person durch das herabfallende Heck mit der Bootsaußenhülle verletzt werden kann.
[0003] Alternativ sind Vorrichtungen bekannt geworden, um im Wasser befindliche Personen an einer Längsseite eines Schiffes zu bergen. Meist sind hierzu mittels Seile über Flaschenzüge geführte Schlingen vorgesehen, welche sich eine im Wasser befindliche Person umschlingen kann, wonach diese durch eine am Schiff befindliche Person mittels des Flaschenzuges auf das Deck gehoben wird. Bei Segeljachten wird hierzu häufig ein Baum für ein Großsegel verwendet, welcher seitlich soweit über die Bordkante geschwenkt wird, dass eine im Wasser befindliche Person mit einem am Baum des Großsegels angeordneten Flaschenzug über die Bordkante gehoben werden kann. Auch hierbei ist eine erhebliche Verletzungsgefahr gegeben, weil der Baum des Großsegels seitlich hin und her schwenkt und dadurch auch an Bord befindliche Personen gefährdet werden.
[0004] Weiter ist es aus dem Stand der Technik bekannt, zur Bergung von im Wasser befindlichen Personen eine dreieckige Plane einzusetzen, welche beispielsweise mit einem Flaschenzug an Bord gehoben wird, nachdem die Plane mit dem zu Bergenden verbunden wurde. Hier besteht für die zu bergende Person einerseits ein Risiko, aus der Plane zu rutschen. Andererseits kann die Plane in aller Regel nicht über einen an der Bordwandkante angeordneten Zaun gehoben werden, weil die Plane an einer Seite an der Bordwand befestigt ist, weswegen die zu bergende Person selbst in der Lage sein muss, den Zaun zu übersteigen. Diese Bergeart ist daher nicht für bereits bewusstlose Personen geeignet.
[0005] Bei Schiffen ohne Segel kann eine Takelage nicht zum Bergen genutzt werden, weswegen zum Bergen einer im Wasser befindlichen Person keine anderen Hilfsmittel als Flaschenzüge und Planen verwendet werden können und daher ausschließlich Seile als technische Hilfsmittel zur Verfügung stehen.
[0006] Wenn sich nur zwei Personen an Bord eines Schiffes befinden, von denen eine über Bord geht, ist eine Bergung bei rauem Seegang kaum möglich, weil die nicht über Bord gegangene Person hierzu gleichzeitig das Schiff steuern bzw. stabilisieren und die über Bord gegangene Person bergen müsste.
[0007] Hier setzt die Erfindung an. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit welcher im Wasser befindliche Personen auch bei rauem Seegang auf einfache und zuverlässige Weise geborgen werden können.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, welche eine aufblasbare, flexible Hülle aufweist, wobei die Vorrichtung durch ein Aufblasen der Hülle in einen Arbeitszustand bringbar ist, in welchem die Vorrichtung an einem ersten Ende im Gewässer und an einem zweiten Ende an einer erhöhten Position derart abstützbar ist, dass eine Person vom Gewässer zur erhöhten Position über die Vorrichtung ziehbar ist, und wobei die Vorrichtung in einen Transportzustand bringbar ist, in welchem die Hülle in eingeroll1/12
AT 521 313 B1 2020-02-15 österreichisches patentamt tem oder gefaltetem Zustand an einer Bordwand befestigbar ist.
[0009] Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass im Wasser befindliche Personen auf einfache und zuverlässige Weise geborgen werden können, indem diese über eine Rutsche gezogen werden, welche durch die aufgeblasene Hülle stabilisiert wird. Die Rutsche kann dann unter einem derart flachen Winkel zwischen der Wasseroberfläche und dem Deck des Schiffes angeordnet werden, dass eine im Wasser befindliche Person mit einem Seil auch von einer vergleichsweise schwachen Person aus dem Wasser gezogen werden kann. Auch bei rauer See besteht hierbei keine Gefahr für die im Wasser befindliche Person, da diese sicher über die Rutsche gezogen werden kann und daher durch die Entfernung eines unteren Teiles der Rutsche vom Schiff kein Risiko besteht, durch einen schaukelnden Teil des Schiffes verletzt zu werden.
[0010] Üblicherweise wird zur Bildung einer Rutschfläche eine Rutschplane eingesetzt, welche durch die aufblasbare Hülle in einer Position stabilisierbar ist, in welcher eine Person über die Rutschfläche aus einem Gewässer geborgen werden kann. Beispielsweise können beidseits der Rutschplane auch zwei aufblasbare Hüllen vorgesehen sein, welche in einem aufgeblasenen Zustand seitliche Stabilisierungs- und Schwimmkörper bilden.
[0011] Günstig ist es, wenn die Vorrichtung eine einrollbare oder faltbare Rutschplane aufweist, welche Versteifungsteile, insbesondere Versteifungsleisten, aufweist, wobei die Versteifungsteile vorzugsweise länglich und etwa parallel zu Achsen ausgerichtet sind, um welche die Rutschplane einrollbar oder faltbar ist. Die in der Regel zwischen aufblasbaren Stabilisierungs- und Schwimmkörpern befindliche Rutschplane kann dann beispielsweise entlang einer Längsrichtung eingerollt werden, weist jedoch durch die Versteifungsleisten für eine durch eine auf der Rutschplane befindliche Person bedingte Belastung eine ausreichend Steifigkeit aus, sodass die Rutschplane nicht durch die Belastung verformt wird und auch bei Belastung etwa eben bleibt. Üblicherweise sind die Versteifungsleisten senkrecht zu einer Längsrichtung der Vorrichtung ausgerichtet, sodass die Vorrichtung in Längsrichtung eingerollt werden kann und gleichzeitig eine Steifigkeit der Rutschfläche bei Belastung durch eine Person gewährleistet ist.
[0012] Um die Vorrichtung besonders rasch aus dem Transportzustand in den Arbeitszustand zu bringen, ist es günstig, wenn eine Befülleinrichtung, insbesondere eine CO2-Patrone oder Druckluft, vorgesehen ist, mit welcher die Hülle aufblasbar ist. Fällt dann eine Person ins Wasser bzw. geht eine Person über Bord, kann die Vorrichtung durch Aktivieren der Befülleinrichtung sehr rasch aufgeblasen und somit in den Arbeitszustand gebracht werden. Gleichzeitig kann die Vorrichtung dann, wenn diese nicht benötigt wird, auf kleinem Raum verstaut werden.
[0013] Das Befüllen der Hülle kann dann auf besonders einfache Weise erfolgen, wenn die Befülleinrichtung durch ein Ausrollen oder Ausfalten der Hülle aktivierbar ist. Um die Hülle zu befallen, kann es dann ausreichend sein, eine Befestigung der eingerollten und beispielsweise an einer Bordwand befestigten Hülle zu lösen, sodass die Hülle durch die Schwerkraft ausgerollt bzw. ausgefaltet wird, wobei gleichzeitig die Befülleinrichtung aktiviert wird.
[0014] Günstig ist es, wenn die Befülleinrichtung mit zumindest einer Schnur aktivierbar ist, welche Schnur einerseits mit einem Ventil der Befülleinrichtung und andererseits mit einem Teil der Vorrichtung verbunden ist, welcher bei einem Ausrollen oder Ausfalten der Hülle von der Befülleinrichtung entfernt wird. Beispielsweise kann die Schnur mit einem unteren Teil der Hülle verbunden sein, welcher bei Anordnung der Vorrichtung an einem Schiff im Arbeitszustand, jedoch nicht im Transportzustand, in das Wasser ragt, sodass eine Bewegung dieses Teiles beim Aktivieren der Vorrichtung über die Schnur zur Befülleinrichtung übertragen wird, an welcher diese Bewegung zum Öffnen eines Ventils oder dergleichen eingesetzt werden kann, um die Befülleinrichtung zu aktivieren.
[0015] Mit Vorteil sind zumindest zwei Schnüre zum Aktivieren der Befülleinrichtung vorgesehen, welche diagonal und kreuzend verlaufend angeordnet sind. Die diagonale Anordnung hat insbesondere dann Vorteile in Bezug auf ein robustes Auslösen der Befülleinrichtung, wenn ein Befestigungspunkt jeder Schnur an einem unteren Ende eines Versteifungs- und Führungskör
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AT 521 313 B1 2020-02-15 österreichisches patentamt pers befestigt ist, ein anderer Befestigungspunkt an einem Ventil, welches Ventil in der Regel in Verlängerung eines Versteifungs- und Führungskörpers angeordnet ist und zwar vorzugsweise direkt unter der Bordwandkante. Gaskartuschen der Befülleinrichtungen sind dabei vorzugsweise annähernd waagrecht entlang der Bordwandkante angeordnet. Üblicherweise sind zumindest zwei Befülleinrichtungen vorgesehen, um die Hülle zuverlässig befüllen zu können. Ventile der Befülleinrichtungen sind dann bevorzugt in Verlängerungen der beidseits der Rutschplane angeordneten Versteifungs- und Führungskörper positioniert.
[0016] Es hat sich bewährt, dass die Vorrichtung etwa rechteckig ausgebildet ist. Dadurch kann die Vorrichtung einerseits auf kleinem Raum verstaut werden. Andererseits ist gleichzeitig auch die Bildung einer langen Rutsche möglich, mit welcher im Wasser befindliche Personen unter einem flachen Winkel an Bord gezogen werden können. In aller Regel ist die Vorrichtung derart ausgebildet, dass diese in einem eingerollten Zustand einen Durchmesser von ca. 30 cm bis 100 cm aufweist. Eine Breite der Vorrichtung beträgt üblicherweise etwa 75 cm. Eine Länge der Vorrichtung ist abhängig von einem geplanten Einsatz bzw. von einer Höhendifferenz, welche zum Bergen der im Gewässer befindlichen Person überwunden werden muss. Entsprechend sind für große Schiffe eingesetzte Vorrichtungen in aller Regel länger ausgebildet.
[0017] Günstig ist es, wenn die Vorrichtung sich zu einem Ende hin verbreiternd ausgebildet ist. Dadurch kann eine Person auch dann auf die Vorrichtung gezogen werden, wenn sich diese seitlich eines Endes der Vorrichtung im Wasser befindet.
[0018] Um Personen auf zuverlässige Weise aus dem Wasser an Bord ziehen zu können, ist es günstig, wenn entlang einer Längsrichtung der Vorrichtung zumindest zwei selbstaufblasbare Versteifungs- und Führungskörper vorgesehen sind. Diese Versteifungs- und Führungskörper, welche durch mehrere aufblasbare Hüllen gebildet werden können, verhindern einerseits ein Knicken der Vorrichtung bei Belastung und gewährleisten andererseits, dass eine mit einem Seil auf der Vorrichtung gezogene Person nicht seitlich von der Vorrichtung rutscht. Ferner können diese Versteifungs- und Führungskörper auch als Schwimmkörper wirken, um die Vorrichtung im Wasser stabil lagern zu können.
[0019] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Versteifungs- und Führungskörper Luftkammern aufweisen, in welchen Versteifungsteile, insbesondere Versteifungsleisten, welche vorzugsweise einrollbar sind, stehend und in einer Längsrichtung der Vorrichtung ausgerichtet angeordnet sind, wenn sich die Vorrichtung in der Arbeitsposition befindet. Dadurch wird bei einfachem Aufbau eine hohe mechanische Steifigkeit der Vorrichtung erreicht, um Personen stabil mit der Vorrichtung bergen zu können.
[0020] Um eine besonders robuste Vorrichtung zu erreichen, ist es günstig, wenn die Versteifungsteile die Luftkammern in gasdicht voneinander getrennte Kammern teilen. Dadurch ist eine Funktionalität zumindest eingeschränkt auch dann noch möglich, wenn eine der Luftkammern beschädigt wird.
[0021] Eine Person kann dann besonders einfach aus dem Wasser bewegt werden, wenn eine Rutschfläche der Vorrichtung die Versteifungs- und Führungskörper in Längsrichtung überragt, sodass die Rutschfläche bis unter eine Wasseroberfläche reicht, wenn die Versteifungs- und Führungskörper auf der Wasseroberfläche schwimmen. Dadurch kann ein Kontakt der zu bergenden Person und der Rutschfläche bereits im Wasser hergestellt werden, um diese mit geringem Kraftaufwand zu bergen.
[0022] Es hat sich bewährt, dass an einem Ende der Vorrichtung, vorzugsweise mittig, eine lösbar, insbesondere mit einem Klettverschluss, befestigte Öse angeordnet ist, durch welche ein Seil führbar ist, mit welchem Seil eine Person aus dem Gewässer über die Vorrichtung ziehbar ist. Auf diese Weise kann eine Winde oder dergleichen genutzt werden, um mit einem durch die Öse geführten Seil eine im Wasser befindliche Person über die durch die Hülle stabilisierte Rutsche aus dem Wasser zu ziehen, zumal das Seil über die Öse geführt ist und somit ein Ziehen entlang einer Längsrichtung der Vorrichtung gewährleistet ist. Um die mit dem Seil über die durch die Vorrichtung gebildete Rutsche gezogene Person über ein oberes Rutschen3/12
AT 521 313 B1 2020-02-15 österreichisches patentamt ende hinweg bis auf das Deck fördern zu können, ist die Öse lösbar in der Vorrichtung angeordnet, sodass sich die Öse löst, wenn die mit dem Seil gezogene Person die Öse erreicht. Um ein Wiederverwenden der Vorrichtung auf einfache Weise zu ermöglichen, ist hierzu in der
Regel ein Klettverschluss vorgesehen, welcher sich reversibel öffnet, sobald eine mit dem durch die Öse geführten Seil gezogene Person die Öse erreicht.
[0023] Mit Vorteil sind an gegenüberliegenden Enden der Vorrichtung etwa mittig Ösen vorgesehen, durch welche Seile führbar sind und welche lösbar in der Vorrichtung angeordnet sind. Mit einer an einem unteren Ende der Vorrichtung angeordneten Öse kann sichergestellt werden, dass die im Wasser befindliche Person exakt zur Mitte des unteren Endes der Vorrichtung gezogen wird, indem das Seil durch die Öse am unteren Ende der Vorrichtung verläuft. Die Öse ist in der Regel derart an der Vorrichtung befestigt, dass sich diese von der Vorrichtung unter einer definierten Beanspruchung löst, sodass die Öse von der Vorrichtung abgelöst wird, wenn die Person mit dem durch die Öse geführten Seil über die Öse hinweg gezogen wird, beispielsweise mit einem Klettverschluss.
[0024] Ein Seil, mit welchem eine im Wasser befindliche Person über die Vorrichtung geborgen wird, wird somit normalerweise durch die am oberen und unteren Ende der Vorrichtung angeordneten Ösen geführt. Es versteht sich, dass zusätzlich zu einer oberen und einer unteren lösbar mit der Vorrichtung verbundenen Öse weitere Ösen vorgesehen sein können, um ein exaktes Führen des Seiles auch bei starkem Seegang zu gewährleisten.
[0025] Eine mit dem Seil über die Vorrichtung gezogene Person kann somit exakt mittig geführt werden, auch wenn das Seil nicht mittig über das obere Ende der Vorrichtung gezogen wird.
[0026] Bevorzugt ist in einem endseitigen Bereich der Vorrichtung eine Deckauflageleiste vorgesehen, sodass die Vorrichtung stabil mit einem Teil eines Zaunes eines Schiffes oder dergleichen verbindbar ist. Üblicherweise ist die Deckauflageleiste in einem bei bestimmungsgemäßem Gebrauch oberen Bereich der Vorrichtung angeordnet.
[0027] Es hat sich bewährt, dass in einem endseitigen Bereich der Vorrichtung eine Versteifungseinrichtung, welche insbesondere durch Versteifungsleisten gebildet ist, vorgesehen ist, über welche eine Person über eine Bordkante gezogen werden kann. Die Vorrichtung kann somit an einem Teil eines Schiffes wie beispielsweise einem Zaun an einer Bordwand befestigt werden, um Personen aus dem Wasser zu ziehen. Durch die Versteifungsleisten ist dann eine Stabilität der Vorrichtung auch dann gewährleistet, wenn die Person über die flexible Hülle über die Bordwand gezogen wird.
[0028] Um die Vorrichtung auf stabile Weise im Wasser zu positionieren, ist es günstig, wenn an einem Ende der Vorrichtung ein Stützkörper vorgesehen ist, mit welchem dieses Ende der Vorrichtung stabil im Gewässer positionierbar ist. Hierzu kann die aufgeblasene Vorrichtung in einer Seitenansicht einen Knick aufweisen, über welchen ein Rutschenteil bzw. eine Rutschfläche der Hülle, über welchen eine Person aus dem Gewässer an Bord gezogen wird, mit einem Stützkörper verbunden ist, welcher etwa flächig im Wasser aufliegt, wenn eine Person über die Vorrichtung aus dem Wasser gezogen wird. Mit Vorteil sind zumindest zwei Stützkörper vorgesehen, welche etwa symmetrisch seitlich an der Vorrichtung angeordnet sind und als Schwimmkörper wirken. Die Stützkörper, welche üblicherweise durch aufblasbare Hüllen gebildet werden, können seitlich abstehen, um die seitliche Stabilität zu verbessern. Fernen können Enden der Stützkörper zum Schiffskörper hin ragen, um sich dort abzustützen.
[0029] Günstig ist es, wenn zwei Stützkörper vorgesehen sind, welche seitlich auskragend ausgebildet sind, um die Vorrichtung auch gegenüber horizontalen Kräften abstützen zu können. Üblicherweise sind die Stützkörper derart ausgebildet, dass diese die Vorrichtung gegenüber einem Schiff abstützen, wenn die Vorrichtung in der Arbeitsposition und als Rutsche an einer Seite eines Schiffes angeordnet ist, um Personen aus dem Wasser zu bergen. Die Stützkörper ragen dann von einem unteren Ende der Rutschfläche unter die Rutschfläche, sodass diese die Vorrichtung gegenüber dem Schiff abstützen können, und seitlich von der Rutschfläche weg, um die Vorrichtung seitlich zu stabilisieren, sodass auf die Vorrichtung wirkenden
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AT 521 313 B1 2020-02-15 österreichisches patentamt seitliche Kräfte, beispielsweise Windlasten, über die Stützkörper abgeleitet werden können.
Üblicherweise liegen die Stützkörper, welche in der Arbeitsposition der Vorrichtung mit Luft befüllt sind, dann auf dem Wasser auf, sodass die Stützkörper auch verhindern, dass Personen unter der Rutsche schwimmen.
[0030] Eine besonders hohe Stabilität kann erreicht werden, wenn Enden der Stützkörper durch eine Stabilisierungseinrichtung, insbesondere eine Schnur, verbunden sind. Dadurch wird ein Knicken der Stabilisierungskörper auf einfache Weise vermieden.
[0031] Damit sich eine im Gewässer befindliche Person auch bei starkem Seegang auf einfache Weise an der Vorrichtung halten kann, ist es günstig, wenn an einem Ende der Vorrichtung zumindest ein, vorzugsweise zwei, Griffe, welche insbesondere durch Seile gebildet sind, vorgesehen sind. Üblicherweise sind die Griffe an einem unteren Ende der Vorrichtung angeordnet.
[0032] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann natürlich grundsätzlich an jedem Ort eingesetzt werden, an welchem ein Risiko besteht, dass eine Person in ein Gewässer fällt und schwer zu bergen ist. Besonders vorteilhaft wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Verbindung mit einem Wasserfahrzeug, insbesondere einem Schiff, eingesetzt, um über Bord gegangene Personen auf einfache Weise und zuverlässig bergen zu können.
[0033] Um eine über Bord gegangene Person im Bedarfsfall besonders rasch bergen zu können, ist es günstig, wenn die Vorrichtung an einer Bordwand angeordnet ist. Die Vorrichtung kann hierzu beispielsweise seitlich der Bordwand, in einem in die Bordwand integrierten Lagerplatz bzw. einer Vertiefung oder auf Deck über der Bordwand angeordnet sein, sodass die Vorrichtung bei Bedarf rasch in eine Position bringbar ist, in welcher ein Bergen mit der Vorrichtung möglich ist. Mit Vorteil ist die Vorrichtung in der Transportposition an oder über jeder Außenbordwand angeordnet, sodass eine über Bord gegangene Person unabhängig davon rasch geborgen werden kann, an welcher Seite des Schiffes diese über Bord gegangen ist. Die Vorrichtung ist dann beispielsweise mit einem an der Bordwand angeordneten Zaun verbunden, und zwar im eingerollten Zustand bzw. in einer Transportposition. Bei Bedarf wird die Vorrichtung dann ausgerollt und üblicherweise automatisch bzw. mittels einer Gaskartusche aufgeblasen und dadurch in den Arbeitszustand gebracht, sodass eine Person aus dem Gewässer über die durch die Hülle gebildete Rutsche an Bord gezogen werden kann. Die Vorrichtung ist somit innerhalb kürzester Zeit aktivierbar, sodass die Bergung einer über Bord gegangenen Person selbst bei rauem Seegang und ausgefallenem Autopilot auch dann möglich ist, wenn sich an Bord nur eine einzige Person befindet, zumal diese einen Steuerstand nur für wenige Sekunden verlassen muss, um die Vorrichtung zu aktivieren.
[0034] Wenn die über Bord gegangene Person über eine an einer Bordlängsseite angeordnete Vorrichtung geborgen wird, ist dadurch ein Risiko, die im Wasser befindliche Person durch das schaukelnde Schiff zu verletzen, weiter reduziert.
[0035] Um auch schwere Personen bei Bedarf auf zuverlässige Weise aus dem Wasser bergen zu können, ist es günstig, wenn die Vorrichtung derart an der Bordwand angeordnet ist, dass mit einer Winsch des Wasserfahrzeuges eine Person aus dem Gewässer über die Vorrichtung an ein Deck des Wasserfahrzeuges ziehbar ist. Die Vorrichtung bzw. die Vorrichtungen sind somit üblicherweise in einem Bereich einer Winsch bzw. an einer Winde des Schiffes positioniert, welche dann bei Bedarf schnell genützt werden kann, um über Bord gegangene Personen zu bergen.
[0036] Um Personen auch mit geringer Kraft auf zuverlässige Weise aus dem Wasser ziehen zu können, ist bevorzugt vorgesehen, dass eine Länge der Hülle das 1,3-fache bis 1,7-fache einer Bordwandhöhe beträgt, wobei die Bordwandhöhe von einer Wasseroberfläche bis zum Deck senkrecht gemessen wird, wenn das Wasserfahrzeug waagrecht im Gewässer liegt. Dadurch wird ein günstiger Winkel bzw. eine vorteilhafte Steigung der Rutschfläche erreicht, sodass auch schwere Personen mit vergleichsweise geringer Kraftanstrengung aus dem Wasser gezogen werden können.
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AT 521 313 B1 2020-02-15 österreichisches patentamt [0037] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich anhand des nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiels. In den Zeichnungen, auf welche dabei Bezug genommen wird, zeigen:
[0038] Fig. 1 bis 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in unterschiedlichen Ansichten.
[0039] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in einer Draufsicht, Fig. 2 die Vorrichtung 1 in einer Seitenansicht und Fig. 3 die Vorrichtung 1 in einer Vorderansicht. In Fig. 1 bis 3 ist die Vorrichtung 1 in der Arbeitsposition dargestellt, in welcher die Vorrichtung zum Bergen einer in einem Gewässer befindlichen Person geeignet ist. Die dargestellte Vorrichtung 1 weist mehrere Hüllen auf, welche in der dargestellten Arbeitsposition aufgeblasen bzw. mit einem Gas befüllt sind. Mittig an einem oberen Ende sowie an einem unteren Ende der Vorrichtung 1 sind Ösen 4 mit einem Klettverschluss angeordnet, durch welche ein Seil führbar ist, mit welchem eine im Wasser befindliche Person über eine Rutschfläche 6 der Vorrichtung 1 gezogen werden kann.
[0040] Die dargestellte Vorrichtung 1 weist zwei aufgeblasene Hüllen auf, welche sich in Längsrichtung erstreckende Versteifungs- und Führungskörper 3 bilden. Diese Versteifungs- und Führungskörper 3 gewährleisten, dass eine über die zwischen den Versteifungs- und Führungskörpern 3 angeordnete Rutschfläche 6 der Vorrichtung 1 gezogene Person nicht von der durch die Vorrichtung 1 gebildeten Rutsche wieder ins Gewässer rutscht. Darüber hinaus wird eine Steifigkeit der aufgeblasenen Vorrichtung 1 dadurch erhöht, um ein Knicken derselben zu verhindern.
[0041] Um eine besonders hohe Steifigkeit der Vorrichtung zu erreichen, können in der Rutschfläche 6 Versteifungsteile, insbesondere nicht dargestellte Versteifungsleisten, vorgesehen sein, welche beispielsweise senkrecht zu einer Längsrichtung der Vorrichtung 1, also in Fig. 1 etwa horizontal, verlaufend ausgerichtet sind. Die Rutschfläche 6, welche in der Regel durch eine im Wesentlichen flexible Rutschplane gebildet wird, ist dann in Längsrichtung einfach einrollbar, sodass die Vorrichtung 1 bei Bedarf auf kleinem Raum verstaut werden kann, und weist dennoch eine hohe Steifigkeit für eine Belastung auf, welche sich durch eine auf der Rutschfläche 6 befindliche Person ergibt. Dadurch kann eine Stabilität der Vorrichtung 1 auch bei Belastung sichergestellt werden.
[0042] Darüber hinaus sind an einem oberen Ende der Vorrichtung 1 Versteifungsleisten 8 vorgesehen, mit welchen eine Steifigkeit der Vorrichtung 1 in diesem Bereich erhöht wird, sodass über die Versteifungsleisten 8 eine Person auch über eine in diesem Bereich angeordnete Bordkante gezogen werden kann, ohne dass dies zu einem Knicken der Vorrichtung 1 in diesem Bereich führen würde. Mit den Versteifungsleisten 8 ist eine Deckauflageleiste 7 verbunden, mit welcher die Vorrichtung 1 auf einfache und gleichzeitig stabile Weise mit einem Zaun eines Wasserfahrzeuges verbindbar ist.
[0043] An einem unteren Ende der Vorrichtung 1 sind zwei durch weitere aufgeblasene Hüllen gebildete Stützkörper 5 dargestellt, welche bei Anordnung der in der Arbeitsposition befindlichen Vorrichtung 1 an einer Bordwand üblicherweise flächig auf einem Gewässer aufliegen, um die Vorrichtung 1 zu stabilisieren. Die Stützkörper 5 kragen seitlich aus und ragen hinter bzw. unter eine Rutschfläche 6 der Vorrichtung 1, sodass die Stützkörper die Vorrichtung 1 gegenüber einem Schiff abstützen können, an welchem die Vorrichtung 1 angeordnet ist, um Personen aus dem Wasser auf das Schiff zu transportieren. Durch das seitliche Auskragen der Stützkörper 5 sind diese auch zur Aufnahme von horizontalen Kräften geeignet, um die Vorrichtung gegenüber solchen Kräften zu stabilisieren. Wie ersichtlich sind Enden der Stützkörper 5 mit einer Schnur 10 verbunden, sodass ein Knicken der Stützkörper 5 auf einfache Weise vermieden wird. Es versteht sich, dass anstelle einer Schnur 10 auch eine beliebige andere Stabilisierungszugeinrichtung wie eine Kette, eine Leine oder dergleichen eingesetzt werden kann, um die Stützkörper 5 zu stabilisieren.
[0044] Eine Person kann dann mittels eines durch die Ösen 4 geführten Seiles über eine Rutschfläche 6 gezogen werden. Es versteht sich, dass die Vorrichtung 1 je nach Einsatzzweck
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AT 521 313 B1 2020-02-15 österreichisches patentamt unterschiedlichste Abmessungen aufweisen kann. Um einen günstigen Winkel für ein Ziehen einer im Wasser befindlichen Person zu erreichen, ist bevorzugt vorgesehen, dass eine Länge der Vorrichtung 1 das 1,3-fache bis 1,7-fache einer Bordwandhöhe beträgt, wobei die Bordwandhöhe von einer Wasseroberfläche bis zum Deck senkrecht gemessen wird, wenn das
Wasserfahrzeug waagrecht im Gewässer liegt.
[0045] Zum Befüllen der aufblasbaren Hüllen mit einem Gas wie CO2 oder Druckluft können Befülleinrichtungen vorgesehen sein, welche in den Figuren nicht dargestellt sind und beispielsweise über auf Ventile wirkende Schnüre aktivierbar sind, welche Schnüre mit einem unteren Teil der Vorrichtung verbunden sind, sodass die Befülleinrichtungen automatisch aktiviert werden, wenn die Vorrichtung in die Arbeitsposition gebracht wird.
[0046] Die Vorrichtung 1 ist üblicherweise an einer Bordwand eines Schiffes in einer Transportposition angeordnet, in welcher die Hüllen gefaltet bzw. eingerollt sind, sodass die Vorrichtung 1 einen geringen Platzbedarf aufweist. Bei einem Aktivieren der Vorrichtung 1 werden die Hüllen ausgerollt bzw. entfaltet, wobei hierbei üblicherweise die Schwerkraft unterstützend wirkt. In diesem Fall werden somit die Befülleinrichtungen bei Aktivieren der Vorrichtung 1, wobei die Vorrichtung von der Transportposition in die Arbeitsposition gebracht wird, mittels der Scherkraft aktiviert, um die entfalteten Hüllen mit Gas zu befüllen.
[0047] Darüber hinaus sind an einem unteren Ende der Vorrichtung 1 Griffe 9 vorgesehen, an welchen sich eine im Wasser befindliche Person halten kann, sodass diese sich auch bei starkem Seegang im Bereich der Vorrichtung 1 halten kann, beispielsweise bis ein Seil zum Bergen dieser Person zu dieser hinabgelassen wurde.
[0048] Mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, welche auch als Bergerutsche bezeichnet werden kann, kann somit eine über Bord gegangene Person auch von einer einzigen Person auf einfache und zuverlässige Weise geborgen werden. Hierzu wird in der Regel ein Schiff zu der zu bergenden Person manövriert und die Vorrichtung 1 aus der Transportposition in die Arbeitsposition gebracht. Anschließend wird eine Steuerung des Schiffes üblicherweise auf Autopilot eingestellt, wonach die zu bergende Person über die Rutschfläche 6 der Vorrichtung 1 mit einem Seil manuell oder mittels einer Winde bis auf das Deck gezogen wird.
[0049] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ermöglicht somit ein einfaches und zuverlässiges Bergen von über Bord gegangenen Personen auch bei rauem Seegang.

Claims (22)

1. Vorrichtung (1) zum Bergen von in einem Gewässer befindlichen Personen, wobei die Vorrichtung (1) eine aufblasbare, flexible Hülle aufweist, wobei die Vorrichtung durch ein Aufblasen der Hülle in einen Arbeitszustand bringbar ist, in welchem die Vorrichtung (1) an einem ersten Ende im Gewässer und an einem zweiten Ende an einer erhöhten Position derart abstützbar ist, dass eine Person vom Gewässer zur erhöhten Position über die Vorrichtung (1) ziehbar ist, und wobei die Vorrichtung (1) in einen Transportzustand bringbar ist, in welchem die Hülle in eingerolltem oder gefaltetem Zustand an einer Bordwand befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ende der Vorrichtung (1), vorzugsweise mittig, eine lösbar, insbesondere mit einem Klettverschluss, befestigte Öse (4) angeordnet ist, durch welche ein Seil führbar ist, mit welchem Seil eine Person aus dem Gewässer über die Vorrichtung (1) ziehbar ist, wobei an gegenüberliegenden Enden der Vorrichtung (1) etwa mittig Ösen (4) vorgesehen sind, durch welche Seile führbar sind und welche lösbar in der Vorrichtung (1) angeordnet sind.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine einrollbare oder faltbare Rutschplane aufweist, welche Versteifungsteile, insbesondere Versteifungsleisten (8), aufweist, wobei die Versteifungsteile vorzugsweise länglich und etwa parallel zu Achsen ausgerichtet sind, um welche die Rutschplane einrollbar oder faltbar ist.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befülleinrichtung, insbesondere eine CO2-Patrone, vorgesehen ist, mit welcher die Hülle aufblasbar ist.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befülleinrichtung durch ein Ausrollen oder Ausfalten der Hülle aktivierbar ist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befülleinrichtung mit zumindest einer Schnur aktivierbar ist, welche Schnur einerseits mit einem Ventil der Befülleinrichtung und andererseits mit einem Teil der Vorrichtung (1) verbunden ist, welcher Teil bei einem Ausrollen oder Entfalten der Hülle von der Befülleinrichtung entfernt wird.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Schnüre zum Aktivieren der Befüllvorrichtung vorgesehen sind, welche diagonal und kreuzend verlaufend angeordnet sind.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle etwa rechteckig ausgebildet ist.
8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) sich zu einem Ende hin verbreiternd ausgebildet ist.
9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass entlang einer Längsrichtung der Vorrichtung (1) zumindest zwei selbstaufblasbare Versteifungs- und Führungskörper (3) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungs- und Führungskörper (3) Luftkammern aufweisen, in welchen Versteifungsteile, insbesondere Versteifungsleisten (8), welche vorzugsweise einrollbar sind, stehend und in einer Längsrichtung der Vorrichtung (1) ausgerichtet angeordnet sind, wenn sich die Vorrichtung (1) in der Arbeitsposition befindet.
11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsteile die Luftkammern in gasdicht voneinander getrennte Kammern teilen.
12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rutschfläche der Vorrichtung die Versteifungs- und Führungskörper (3) in Längsrichtung überragt, sodass die Rutschfläche bis unter eine Wasseroberfläche reicht, wenn die Versteifungs- und Führungskörper (3) auf der Wasseroberfläche schwimmen.
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AT 521 313 B1 2020-02-15 österreichisches patentamt
13. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in einem endseitigen Bereich der Vorrichtung (1) eine Deckauflageleiste (7) vorgesehen ist, sodass die Vorrichtung (1) stabil mit einem Teil eines Zaunes eines Schiffes oder dergleichen verbindbar ist.
14. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in einem endseitigen Bereich der Vorrichtung (1) eine Versteifungseinrichtung, welche insbesondere durch Versteifungsleisten (8) gebildet ist, vorgesehen ist, über welche eine Person über eine Bordkante gezogen werden kann.
15. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ende der Vorrichtung (1) ein Stützkörper (5) vorgesehen ist, mit welchem dieses Ende der Vorrichtung (1) stabil im Gewässer positionierbar ist.
16. Vorrichtung (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Stützkörper (5) vorgesehen sind, welche seitlich auskragend ausgebildet sind, um die Vorrichtung (1) auch gegenüber horizontalen Kräften abstützen zu können.
17. Vorrichtung (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass Enden der Stützkörper (5) durch eine Stabilisierungszugeinrichtung, insbesondere eine Schnur (10), verbunden sind.
18. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ende der Vorrichtung (1) zumindest ein, vorzugsweise zwei, Griffe (9), welche insbesondere durch Seile gebildet sind, vorgesehen sind.
19. Wasserfahrzeug, insbesondere Schiff, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18 vorgesehen ist.
20. Wasserfahrzeug nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) an einer Bordwand, insbesondere an einem an der Bordwand angeordneten Zaun angeordnet ist.
21. Wasserfahrzeug nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) derart an der Bordwand angeordnet ist, dass mit einer Winsch des Wasserfahrzeuges eine Person aus dem Gewässer über die Vorrichtung (1) an ein Deck des Wasserfahrzeuges ziehbar ist.
22. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass eine Länge (2) der Vorrichtung (1) das 1,3-fache bis 1,7-fache einer Bordwandhöhe beträgt, wobei die Bordwandhöhe von einer Wasseroberfläche bis zum Deck senkrecht gemessen wird, wenn das Wasserfahrzeug waagrecht im Gewässer liegt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE29614716U1 (de) * 1996-08-14 1996-10-17 Koeppen, Kai-Igor, Dipl.-Industrialdesigner, 38304 Wolfenbüttel Aufblasbare Bergerutsche zur Bergung über Bord gefallener Personen, auf Wasserfahrzeugen, insbesondere Segelschiffen
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GB2463099A (en) * 2008-09-05 2010-03-10 Moor Fast Inflatable water recovery apparatus

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