DE212773C

DE212773C -

Info

Publication number: DE212773C
Application number: DENDAT212773D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft' eine Segelanordnung für Drachen zur Beförderung von Rettungsleinen, welche für den Fall, daß ein derartiger Drache ins Wasser fällt, bestimmt ist, die Verbindung des Drachen mit dem Strande auf dem Wasserwege herzustellen.

Die Vorrichtung besteht aus einer doppeltwirkenden Segelanordnung, welche sich sowohl beim Aufstieg des Drachen als auch beim ίο etwaigen Herabfallen ins Wasser selbsttätig einstellt.

Beiliegende Zeichnung gibt den Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform wieder, und zwar' zeigt:
Fig. ι eine Draufsicht des Förderdrachen mit der vorliegenden Hilfseinrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 von Fig. i, die Einrichtung in zusammengelegtem Zustande darstellend,

ao Fig. 3 eine Seitenansicht des Drachen in fliegender Stellung,

Fig. 4 eine gleiche Ansicht des Drachen auf dem Wasser schwimmend, und

Fig. 5 veranschaulicht die Verwendung des Drachen bei Strandung eines Schiffes.

Der Förderdrache b sowie die mit ihm verbundene Segelanordnung c c¹, d d¹ wird zweckmäßig aus wasserdichtem Stoff hergestellt; die Ränder des Drachen b werden außerdem, um ihn schwimmfähig zumachen, mit einem Rahmen α aus Kork ο. dgl. versehen. Dieser so vorbereitete Drache erhält auf beiden Seiten je zwei Segel c, c* und d, d¹, von denen die Segel c und d quadratische Gestalt besitzen, während die Segel c¹ und d¹ eine dreieckige und zugleich kleinere Fläche aufweisen. Die oberen Querstäbe der Segel c und d bestehen gleichfalls zweckmäßig aus Kork, um die ganze Vorrichtung möglichst leicht und schwimmfähig zu gestalten. Die Masten I der Segel c und d sind durch Scharniere f gelenkig mit der Rahmenstange g des Drachen und durch den Drahtbügel i miteinander verbunden, die Segel c¹, d^x werden durch die an der Rahmenstange befindlichen Drähte h geführt. Der Drahtbügel i besitzt an beiden Enden ösen k, durch welche er mit den ösen k¹ der Masten vermittels Splinte m verbunden ist. Mit der Flugleine η des Drachen ist das Rettungsseil 0 verbunden. Beim Gebrauch des Drachen wird das Segel sich so einstellen, daß der Wind sich darin fängt und den Drachen mit in die Höhe nimmt. Fällt der Drache jedoch durch irgendeinen Zufall auf das Wasser, so wird die Segelanordnung die in Fig. 4 dargestellte Lage einnehmen und den Drachen auf dem Wasserwege an den Strand bringen.

Bei Nichtbenutzung der Vorrichtung können die Splinte m gelöst und der Drache zusammengelegt an Bord an irgendeiner geeigneten Stelle aufbewahrt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Segelanordnung für Drachen zur Beförderung von Rettungsleinen, gekenn- zeichnet durch auf beiden Seiten des Drachen vorgesehene, sich selbsttätig einstellende Doppelsegel (c c¹, dd¹).

2. Segelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß. die Segel durch Scharniere (f) gelenkig mit dem Drachenrahmen (a) und durch einen Drahtbügel (i) miteinander verbunden sind, wobei der genannte Drahtbügel durch Splinte (m) mit an den Masten befindlichen Ösen (k¹) lösbar befestigt sein kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.