DE4238786A1 - Takelung für Wasserfahrzeuge mit Drehmomentkompensation - Google Patents
Takelung für Wasserfahrzeuge mit DrehmomentkompensationInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H9/00—Marine propulsion provided directly by wind power
- B63H9/04—Marine propulsion provided directly by wind power using sails or like wind-catching surfaces
- B63H9/06—Types of sail; Constructional features of sails; Arrangements thereof on vessels
- B63H9/068—Sails pivotally mounted at mast tip
Description
Die Erfindung betrifft eine Takelung für Wasserfahrzeuge
mit einem oder mehreren außerhalb der Mittschiffsebene ge
haltenen und gegen den Wind krängend angestellten Segeln.
Unter der Takelung versteht man die Gesamtheit der
Segeleinrichtung eines Segelschiffs. Sie ist kennzeichnend
für ein Schiff und besteht aus den Masten, die nach oben
durch die Stengen verlängert und, ebenso wie diese, abge
stützt sind. Die Masten dienen zum Anbringen der Segel,
die an Rahen oder an Gaffeln und Bäumen durch das laufende
Gut ausgespannt werden.
Die beiden Hauptarten von Segeln sind Rahsegel und
Schratsegel Rahsegel findet man nur noch bei sogenannten
Windjammern, während die Schratsegel drei - oder viereckige
Segel sind, die in Längsschiffsrichtung gesetzt werden.
Allen Schratsegeln ist gemeinsam, daß in sie vom Segelmacher
eine mehr oder weniger starke Wölbung hineingearbeitet ist
- die meist in Grenzen auch veränderbar ist - womit das
Segel bei entsprechender Stellung zum Wind ähnlich einem
Flugzeugtragflügel eine Auftriebskraft erzeugt. Die dem
Wind zugewandte und von diesem angeströmte Vorderkante des
Segels - das sogenannte Vorliek - ist dabei entweder in
der Mastnut oder an einem Stag geführt und damit in der
Mittschiffsebene positioniert. Die sich aus Auftrieb und
Widerstand ergebende Gesamtkraft des Segels kann vektoriell
in Richtung der Längsachse des Schiffes (Vortriebskraft)
und rechtwinklig zur Längsachse des Schiffes (Querkraft)
aufgeteilt werden. Während die gewünschte, möglichst große
Vortriebskraft das Schiff antreibt, hat die - bei Amwind-
Kursen - größere Querkraft ausschließlich negative, uner
wünschte Wirkungen. Die Querkraft verursacht das Abdriften
des Schiffes. Sie ist also der Grund dafür, daß das Segel
schiff nicht genau in Richtung seiner Längsachse fährt,
sondern in einem entsprechenden Winkel nach Lee abgetrieben
wird.
Der Segeldruckpunkt liegt je nach Schiffs- und Segel
größe ein oder mehrere Meter über dem Deck des Schiffes
oder anders gesagt einige Meter über der Rollachse, das
ist jene Längsachse des Schiffes, um die das Schiff krängt.
Das Produkt aus Größe der Querkraft des Windes und Größe
des Hebelarmes ist eines der Drehmomente, das zur Schräglage
des Segelschiffes, zur sogenannten Krängung, führt.
Der durch die Abdrift entstehende Wasserdruck auf das
Schwert den Kiel bzw. das ganze Unterwasserschiff erzeugt
jedoch eine im Druckpunkt des Lateralplanes angreifende
reaktive Kraft, die in Multiplikation mit dem Hebelarm,
gebildet aus dem Abstand des Lateraldruckpunktes zur Roll
achse des Schiffes, ein weiteres Drehmoment ergibt, das
die Krängung des Schiffes verstärkt. Um eine Stabilität
des Schiffes zu erreichen, wird der Schiffsrumpf mit Ballast
versehen, der meist am unteren Ende des Kiels angebracht
ist. Auf diese Weise wird ein wiederaufrichtendes Moment
erreicht. Diese bekannten Schiffe bzw. die sich ergebende
Krängung hat wesentliche Nachteile. Zunächst einmal wird
die angeströmte Segelfläche als Projektion der tatsächlich
vorhandenen Segelfläche kleiner, so daß die Kraft auf das
Segel abnimmt. Gleichzeitig wird die Abdrift größer. Durch
die Schräglage des Segels verändert sich die Zerlegung der
Windkraft und bekommt eine Komponente senkrecht nach unten,
so daß das Schiff tiefer ins Wasser gedrückt wird. Der Rei
bungswiderstand im Wasser erhöht sich. Das schrägliegende
Deck stellt für die Crew eine erhebliche Beeinträchtigung
dar. Auch ohne Segel stellt das aus Mast, Baum, Wanten und
Stagen bestehende Rigg dem Wind einen so großen Widerstand
dar, daß das Schiff insbesondere bei Sturm gefährdet ist.
Ein Umlegen des Mastes insbesondere beim Durchfahren von
Brückendurchfahrten stellt eine erhebliche Arbeit dar, die
auch bei Reparaturarbeiten anfällt. Darüber hinaus bietet
der Ballast, dessen Gewicht mindestens bei 25% des Gesamt
gewichtes liegen muß, einen Nachteil dar, weil er zwangsweise
zu einer größeren Wasserverdrängung führt.
All diese Nachteile hat man mit verschiedenen Lösungen
versucht abzustellen. So ist aus der DE-PS 8 75 617 eine
Konstruktion mit sogenannten Starrsegeln bekannt, bei denen
das oder die Segel durch eine geeignete Konstruktion außer
halb der Mittschiffsebene gehalten und gegen den Wind
krängend angestellt werden. Diese Starrsegel sind für Segel
boote und Jachten sehr unpraktisch, da sie in ihrer
Größe nicht dem Wind angepaßt werden können. Zudem können
die Segel gemäß der bekannten Lösung nicht in jede beliebige
Stellung zum Boot gebracht werden.
Bei der immerhin aus dem Jahre 1911 stammenden Lösung
gemäß DE-PS 2 53 470 bekannten Lösung wird ein an einem
Mast angeschlagener schwenkbarer Rah vorgeschlagen. Auch
hier ist keine beliebige Stellung des Segels zum Boot er
reichbar. Insbesondere ist ein Verlauf der Kraftlinie der
Gesamtkraft unterhalb der Rollachse des Schiffes nicht darzu
stellen. Auch die DE-OS 20 18 326 zeigt keine Lösung, mit
der die Segelfläche frei in der Umgebung des Fahrzeuges
bewegt und in jeder beliebigen Stellung zum Wind fixiert
werden kann. Die dort gezeigte Vorrichtung ist im übrigen
sehr kompliziert und unpraktisch. Die DE-OS 19 58 387 zeigt
eine Anordnung mit waagerechten Segeln und damit eine sehr
ineffektive Stellung der Segel im Hinblick auf den Vortrieb.
Die DE-OS 24 31 710 zeigt ein sich selbsttätig einstellendes
Segel , das aber mit der gezeigten und beschriebenen Anordnung
zu wenig Freiheitsgrade aufweist, um in jede beliebige Stel
lung gebracht werden zu können. Zudem ist die Annahme falsch,
daß es nur eine einzige optimale Stellung zum Wind
gibt, die bei allen Kursen zum Wind gleich ist. Vormwind-
Kurse verlangen andere Anstellungen als Amwind-Kurse. Ebenso
kann das aus der EP-OS 15 875 bekannte symmetrische Dreieck
segel nicht in jede Stellung gebracht werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Takelung zu schaffen, die bei weitgehender Reduzierung der
Krängung und Verringerung des Windwiderstandes bei Sturm
dem Schiff optimale Segeleigenschaften verleiht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Segel als gleichschenkliges Dreiecksegel ausgebildet
ist, das mit einem Baum mittig zu spannen und das mit der
Basislinie als Vorliek in einer beliebig positionierbaren
und einstellbaren, profilierten und steifen Rah gehalten
und über einen klappbar und verschwenkbar ausgebildeten
Kragarm außerhalb der Mittschiffslinie gehalten ist.
Mit einer derartigen Konstruktion können Segelstellungen
erreicht und eingehalten werden, bei denen die Kraftlinie
der Gesamtkraft des Segels in ihrer rückseitigen Verlänge
rung die senkrechte Mittschiffsebene in geringerer Höhe
schneidet als der Segeldruckpunkt liegt. Dadurch wird das
Drehmoment der Windkraft verringert. Durch entsprechende
Stellung des Segels kann man die Kraftlinie sogar durch
die Höhe der Dreh- oder Rollachse des Schiffes führen, so
daß die Gesamtkraft des Segels keinen Hebelarm mehr zur
Krängung des Schiffes hat. Letztlich ist es sogar möglich,
die Kraftlinie noch tiefer durch das Schwert bzw. den Kiel
in Höhe der Lage des Lateraldruckpunktes zu führen, so daß
das Drehmoment - gebildet aus Wasserkraft und Abstand des
Lateraldruckpunktes von der Drehachse - kompensiert wird.
Das Schiff kann selbst bei stärkstem Wind nicht krängen.
Die besondere Ausbildung des Kragarmes, der die Möglichkeit
gibt, das Segel entsprechend weit außerhalb der Mitschiffs
ebene anzuordnen, gibt gleichzeitig auch die Möglichkeit,
dieses Segel und die dazu gehörigen Teile so am und auf
dem Deck zu verstauen, daß in kürzester Zeit quasi ein Motor
boot entsteht, das Brückendurchfahrten ohne weiteres
passieren kann und das dem Sturm wenig Widerstand bietet.
Nach einer zweckmäßigen Ausführung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Kragarm auf jeder Achse des Raumes trans
versal stufenlos verschiebbar und um jede Achse des Raumes
beliebig stufenlos drehbar und dabei in jeder Stellung zum
Schiffskörper fixierbar ist. Dadurch kann das Segel in
jede notwendige Stellung gebracht und in dieser Stellung
gehalten werden, wodurch eine jeder Wetterlage optimale
Ausnutzung des Windes möglich wird.
Diese Vielbeweglichkeit wird insbesondere dadurch
erreichbar, daß der Kragarm über Drehkränze auf dem Deck
gelagert und zusätzlich um ein Gelenk schwenkbar ist. Der
Kragarm kann somit in allen drei Achsen des Raumes bewegt
werden und durch eine transversale Verschiebung des Anschlag
gelenkes auch noch in allen drei Achsen transversal verscho
ben werden. Dabei ist es von Vorteil, wenn der Kragarm teles
kopierbar ausgebildet und mechanisch oder hydraulisch ein
stellbar ist. Hierdurch kann die Vielseitigkeit der Stellung
des Kragarms gezielt erhöht werden.
Die Optimierung der Takelung wird gezielt dadurch er
reicht, daß der Kragarm am oberen Ende einen weiteren, eben
falls allseitig gelenkig angebrachten und ausgebildeten
Arm aufweist, der teleskopierbar ausgebildet und an dessen
freien Ende die allseitig schwenkbare Rah angebracht ist.
Statt der Viergelenke ist es auch möglich, die Ver
bindung Kragarm/Deck und Arm/Kragarm sowie Arm/Rah von einer
Kombination von einachsigen Gelenken zu bilden. Allerdings
ist eine solche Ausbildung aufwendiger, als die des Vierge
lenkes.
Um die jeweilige Position des Dreiecksegels zu ver
bessern, sieht die Erfindung vor, daß der Baum über arretier
bare Gelenke und vorzugsweise zusätzlich über eine Schot
mit Arm verbunden ist. Über den Baum oder Gabelbaum (ähnlich
dem Baum eines Windsurfers) kann das Segel vorgespannt wer
den, wobei die Schot die Verstarrung der Gelenke gezielt
unterstützen kann,
Um die Gesamtkonstruktion gezielt so zusammenlegen
zu können, daß sie auf dem Deck des Schiffes flach aufliegt,
ohne an irgendeiner Stelle über die Bordkante hinauszuragen
und ohne wesentlich über die durch die Railing oder das
Deckhaus bestimmte Höhe hinauszuragen, sieht die Erfindung
vor, daß Deck/Kragarm, Kragarm/Arm, Arm/Rah und Rah/Baum
über als Klappgelenke ausgebildete Gelenke verbunden sind.
Die Gesamtkonstruktion kann somit gezielt auf dem Deck so
weit zusammengelegt und zusammengefaßt werden, daß ein kom
pakter Bootskörper ohne wesentliche Überstände erreicht
ist.
Eine Programmierung der günstigsten Stellungen zum Wind
bei allen Kursen zum Wind und allen Windstärken kann erfol
gen, wenn den Gelenken und den Teleskopteilen ihre Stellung
überwachende Sensoren zugeordnet sind. Über die Sensoren
kann die Bewegung und Belastung jedes einzelnen Gelenkes
bzw. der Teleskopteile abgefragt und entsprechend programmiert
werden.
Um vom Ruder aus gleichzeitig auch die jeweils
günstigste Stellung des oder der Segel vorzugeben, sieht
die Erfindung vor, daß den Gelenken und den Teleskopteilen
Servomotoren und Stellvorrichtungen zugeordnet sind, die
über einen Prozeßrechner mit dem Ruder verbunden sind. Die
Segel können über die entsprechenden Servomotoren und Stell
vorrichtung fortwährend optimal angestellt und positioniert
werden bzw. in entsprechenden Positionen gehalten werden.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß eine Take
lung geschaffen ist, über die eine Krängung weitgehend ver
hindert werden kann. Durch ein entsprechendes Zusammenlegen
der gesamten Takelung wird der Windwiderstand sehr weit
reduziert, so daß auch bei Sturm die Gefahr des Kenterns
deutlich verringert wird. Insgesamt kann dabei das Schiff
optimal geführt und günstigste Segeleigenschaften ausgenutzt
werden. Durch entsprechende Zuordnung von Servomotor u. ä.
Hilfsmitteln kann das Segelschiff jeweils unter optimaler
Ausnutzung des Windes gesegelt werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und
Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 ein Segelschiff in Vorkopfansicht mit
neuer Takelung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Segelschiffs,
Fig. 3 die Takelung in zusammengeklappter Anord
nung in Vorkopfansicht und
Fig. 4 das Segelschiff mit zusammengeklappter
Takelung in Seitenansicht.
Bei dem in Fig. 1 und den nachfolgenden Figuren wieder
gegebenen Wasserfahrzeug (1) handelt es sich um ein Segel
schiff mit einer neuartigen Takelung (2). Über diese neu
artige Takelung kann das Segel (3) jeweils optimal im Wind
(4) gehalten werden.
Die Takelung (2) ist auf dem Schiffskörper (6) bzw.
dem Deck (7) dreh- und schwenkbar angeordnet. Über diese
Takelung bzw. den zur Takelung gehörenden Kragarm wird
das Segel (3) jeweils außerhalb der Mittschiffsebene (8)
gehalten und gegen den Wind krängend angestellt. Der Schiffs
körper (6) ist hier nur mit einem üblichen Kiel (9) ausge
rüstet. Aufgrund der besonderen Ausbildung der Takelung
(2) kann aber auf ein entsprechend großes Gewicht am Kiel
(9) verzichtet werden.
Optimal verläuft die Kraftlinie (11) der Gesamtkraft
durch den Lateralpunkt (10) oder zumindest durch die Roll
achse (13), wenn das Segel (3), wie in Fig. 1 verdeutlicht,
über den Kragarm (20) entsprechend gegen den Wind (4)
krängend angestellt ist, so daß der Wind (4) im Segeldruck
punkt (12) wirksam ist.
Gemäß Fig. 1 und 2 kann ein weiteres Segel (15) vorge
sehen werden, wobei dieses Segel (15) und das Segel (3)
als Dreiecksegel (18) ausgebildet ist. Dieses gleichschenk
lige Dreiecksegel (18) wird mit dem Baum (16) mittig gespannt
und mit der Basislinie des Dreiecks als Vorliek in einer
beliebig positionierbaren und anstellbaren, profilierten
und steifen Rah (17) gehalten. Dadurch können die Segel
(3, 15 bzw. 18) mit einem Winkel gegen den Wind (4) geneigt
werden und gleichzeitig nach Lee so weit außerhalb der Mitt
schiffsebene (8) festgehalten werden, daß die aufgrund der
Segelneigung ebenfalls geneigte Kraftlinie (11) der Gesamt
kraft deutlich unterhalb der Höhe des Segeldruckpunktes
(12) die Mittschiffsebene (8) schneidet oder sogar die Mitt
schiffsebene (8) in der Höhe des Lateraldruckpunktes (10)
schneidet. Auch das weitere Segel (15) ist so geneigt ange
stellt und so weit außerhalb der Mittschiffsebene (8) nach
Luv gehalten, daß die Verlängerung der Kraftlinie der Gesamt
kraft (11) ebenfalls bis hinunter zur Höhe des Lateraldruck
punktes (10) geführt wird.
Die beliebige Positionierung und Anstellung wird weiter
dadurch erreicht, daß das Segel (3 bzw. 15) mit seinem Baum
(16) an einem Gelenk (28) am freien Ende (27) des Armes
(21) angeschlagen ist, mit dem es um alle drei Achsen des
Raumes geschwenkt werden kann, wobei das vorgenannte Gelenk
(28) selbst auf allen drei Achsen des Raumes transversal
verschoben wird. Die transversale Verschiebung des Anschlag
punktes bzw. Gelenkes (28) wird durch eine kombinierte Bewe
gung des teleskopierbaren Armes (21) bzw. des Kragarmes
(20) möglich, der an seinem Fußpunkt (23) über einen Dreh
kranz (22) und ein Gelenk (24) zumindest zweigelenkig ge
lagert ist. Darüber hinaus ist der Arm (21) am oberen Ende
(25) des Kragarmes (20) über ein Gelenk (26) mit dem Krag
arm verbunden.
Da die Segel (3, 15) außerhalb der Mittschiffsebene
(8) liegen müssen, entstehen durch die Vortriebskräfte Dreh
momente um die Hochachse des Schiffskörpers (6) wie das
bei herkömmlicher Takelung auch schon bei Ausstellen der
Segel und durch die Krängung auftritt. Diese Drehmomente
können bei der neuen Takelung entweder sich gegenseitig
kompensieren, was Fig. 2 verdeutlicht oder durch einen An
griff der Gesamtkraft (11) jedes Segels (3, 15) genau in
dem Lateraldruckpunkt (10) zu Null gebracht werden. Damit
ergibt sich die beschriebene optimale Ausnutzung der Segel
eigenschaften eines solchen Wasserfahrzeuges (1).
Fig. 1 verdeutlicht noch, daß der Arm (21) aus zwei
Teleskopteilen (29, 30) besteht, wobei durch einen hier
nicht dargestellten Hydraulikzylinder beispielsweise die
Teleskopteile (29, 30) gegeneinander verschoben werden
können.
Fig. 3 und 4 zeigen den Schiffskörper (6) mit zusammen
gelegter Takelung (2), wobei deutlich wird, daß ein derart
ausgebildeter Schiffskörper (6) mit Takelung (2) für den
Wind (4) nur relativ wenig Angriffsmöglichkeiten
bietet.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein
zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfin
dungswesentlich angesehen.
Claims (10)
1. Takelung für Wasserfahrzeuge mit einem oder mehreren
außerhalb der Mittschiffsebene gehaltenen und gegen den
Wind krängend angestellten Segeln,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Segel (3) als gleichschenkliges Dreieckssegel (18)
ausgebildet ist, das mit einem Baum (16) mittig zu spannen
und das mit der Basislinie als Vorliek in einer beliebig
positionierbaren und einstellbaren, profilierten und steifen
Rah (17) gehalten und über einen klappbar und verschwenkbar
ausgebildeten Kragarm (20) außerhalb der Mittschiffslinie
(8) gehalten ist.
2. Takelung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragarm (20) auf jeder Achse des Raumes transversal
stufenlos verschiebbar und um jede Achse des Raumes beliebig
stufenlos drehbar und dabei in jeder Stellung zum Schiffs
körper (6) fixierbar ist.
3. Takelung nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragarm (20) über Drehkränze (22) auf dem Deck (7)
gelagert und zusätzlich um ein Gelenk (24) schwenkbar ist.
4. Takelung nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragarm (20) am oberen Ende (25) einen weiteren,
ebenfalls allseitig gelenkig angebrachten und ausgebildeten
Arm (21) aufweist, der teleskopierbar ausgebildet und an
dessen freien Ende (27) die allseitig schwenkbare Rah (17)
angebracht ist.
5. Takelung nach Anspruch 2 und Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragarm (20) teleskopierbar ausgebildet und mecha
nisch oder auch hydraulisch einstellbar ist.
6. Takelung nach Anspruch 2 bis Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung Kragarm (20)/Deck (7) und Arm (21)/Krag
arm sowie Arm/Rah (17) von einer Kombination von einachsigen
Gelenken gebildet ist.
7. Takelung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Baum (16) über arretierbare Gelenke (28) und vorzugs
weise zusätzlich über eine Schot mit dem Arm (21) verbunden
ist.
8. Takelung nach Anspruch 1 bis Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Deck (7)/Kragarm (20), Kragarm/Arm (21), Arm/Rah (17)
und Rah/Baum (16) über als Klappgelenke ausgebildete Gelenke
(24, 26, 28) verbunden sind.
9. Takelung nach Anspruch 1 bis Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Gelenken (24, 26, 28) und den Teleskopteilen (29,
30) ihrer Stellung überwachende Sensoren zugeordnet sind.
10. Takelung nach Anspruch 1 bis Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Gelenken (24, 26, 28) und den Teleskopteilen (29,
30) Servomotoren und Stellvorrichtungen zugeordnet sind,
die über einen Prozeßrechner mit dem Ruder verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4238786A DE4238786A1 (de) | 1992-11-17 | 1992-11-17 | Takelung für Wasserfahrzeuge mit Drehmomentkompensation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4238786A DE4238786A1 (de) | 1992-11-17 | 1992-11-17 | Takelung für Wasserfahrzeuge mit Drehmomentkompensation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4238786A1 true DE4238786A1 (de) | 1994-05-19 |
Family
ID=6473104
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4238786A Withdrawn DE4238786A1 (de) | 1992-11-17 | 1992-11-17 | Takelung für Wasserfahrzeuge mit Drehmomentkompensation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4238786A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001000486A1 (en) * | 1999-06-23 | 2001-01-04 | Jan Stenros | Control gear for the sail of a sailing craft |
WO2009013579A2 (en) * | 2007-07-20 | 2009-01-29 | A G F Engineering S.R.L. | Apparatus for propelling a boat or the like |
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CN106516061A (zh) * | 2016-12-22 | 2017-03-22 | 上海海事大学 | 一种仿生帆 |
-
1992
- 1992-11-17 DE DE4238786A patent/DE4238786A1/de not_active Withdrawn
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WO2010002253A3 (en) * | 2008-07-04 | 2010-07-22 | Evert Hendrik Willem Zwijnenberg | Vessel and method for transferring a force to or from such a vessel |
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CN106516061B (zh) * | 2016-12-22 | 2018-10-30 | 上海海事大学 | 一种仿生帆 |
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