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Die Erfindung bezieht sich auf eine Reling für ein Schiff sowie ein damit ausgestattetes Schiff.
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Schiffe, wie unter anderem Segelboote, Motoryachten und dergleichen, verfügen über einen Rumpf mit einem Deck. Um das Überbordfallen einer Person vom Deck zu vermeiden, sind die Schiffe mit einer häufig durchgehend umlaufenden Reling am Rand des Decks ausgestattet. Diese Reling umfasst unter anderem einen Bug- und/oder einen Heckkorb, Relingstützen und Relingdurchzüge. Sämtliche Komponenten sind vorzugsweise seewasserfest und bestehen beispielsweise aus V2A- oder V4A-Stahl. Die Bug- und Heckkörbe sind üblicherweise korb- oder geländerartig starr ausgebildet und werden meist durch entsprechend gebogene sowie miteinander verschweißte Metallrohre gebildet und sind auf dem Deck des Schiffs wasserdicht verschraubt. Die Relingstützen sind in der Regel als im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Metallrohre ausgebildet und ebenfalls auf dem Deck wasserdicht verschraubt. Zwischen dem Bug- und dem Heckkorb sind ein, zwei oder mehrere Relingdurchzüge beispielsweise in Form von Drähten aus einem rostfreien Stahl, einem so genannten Nirosta, im Wesentlichen horizontal verlaufend sowie vertikal beabstandet gespannt, um insbesondere ein Hindurchfallen zwischen einem obersten Relingdurchzug und dem Deck zu vermeiden. Um einen Durchhang der Relingdurchzüge zwischen Bug- und Heckkorb zu verhindern, dienen die Relingstützen, die hierzu verteilt über die Länge des Rumpfes beziehungsweise randseitig am Deck angeordnet sind. Gegebenenfalls kann an der Reling auch ein Relingnetz eingeflochten sein, um besonders Kleinkinder zu schützen.
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Besonders bei Segelschiffen für die Freizeitnutzung ab beispielsweise 12 bis 14 Metern Länge ist es bekannt, dass ungefähr mittschiffs jedenfalls im Bereich der größten Breite des Rumpfs ein Durchgang in der Reling ausgebildet ist. Dieser besteht aus zwei voneinander am Rand des Decks beabstandeten und besonders verstärkten sowie verankerten Relingstützen im Abstand von ungefähr einem halben Meter. Die Relingdurchzüge können hier zwischen diesen beiden Relingstützen zum Beispiel mittels eines Schnappschäkels geöffnet werden, um die Reling zu öffnen. Dies ist erforderlich, falls beispielsweise ein Crewmitglied beim Längsseitsgehen an einem Kai, einer Pier oder einem Schwimmsteg mit dem freien Ende einer Belegleine übersteigen möchte, um das Schiff an Land festzumachen.
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Bei jedem Anlegemanöver egal ob längsseits, zwischen Pfählen in einer Box oder an Mooringleinen quer zu einem Steg ist es notwendig, vorher Belegleinen an Klampen des Schiffs zu befestigen. Die Klampen sind am Deck verteilt angeordnet beispielsweise je zwei an Bug und Heck und bei größeren Schiffen auch jeweils mittschiffs eine Springklampe. Die Klampen sind dabei üblicherweise unterhalb der Reling positioniert.
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Zum Klarieren der Belegleinen ist es notwendig, dass ein Ende der Belegleine von außen her an der an sich frei zugänglichen Klampe belegt wird. Das freie Ende der Belegleine wird dann aufgeschossen und von einem Crewmitglied geführt, wobei die Belegleine von der Klampe außenseitig über den obersten Relingdurchzug geführt ist und dann vom Crewmitglied an Deck beispielsweise einer Person an Land zugeworfen werden kann, um dort zum Beispiel an einem Poller belegt zu werden.
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Besonders bei Segelanfängern tritt hier oft das Problem auf, dass die Klampe sozusagen von der falschen Seite her belegt wird. Das heißt die Klampe wird von der Decksseite der Reling her belegt und der Rest der Belegleine dann nach außen über den obersten Relingdurchzug geführt. Wird nun die Belegleine an Land belegt, so führt sie nicht frei von der Außenseite der Reling zur Klampe sondern über den obersten Relingdurchzug. Dieser ist für solche Belastungen nicht ausgelegt und kann reißen. Zumindest kann aber die Belegleine durch Schamfilen am Relingdurchzug beschädigt werden.
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Die Folge ist, dass das Anlegemanöver abgebrochen werden muss oder zumindest ein aufwändiges Klarieren der Belegleine erforderlich wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reling zu schaffen, die ein korrektes Belegen von Klampen ermöglicht. Zudem soll ein entsprechend ausgestattetes Schiff angegeben werden.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgaben durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 11 gelöst.
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Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass auf dem Deck eines Schiffs in an sich bekannter Weise randseitig eine Reling mit Relingstützen, Relingdurchzügen und gegebenenfalls einem Bug- und/oder Heckkorb angeordnet ist, wobei am Deck des Schiffs weiterhin Klampen, beispielsweise für Belegleinen, vorhanden sind. Entgegen der bisherigen Bauweise oder Anordnung ist jetzt in der Reling ein Durchgang im Bereich einer Klampe ausgebildet beziehungsweise angeordnet. Das bedeutet, dass insbesondere unmittelbar oberhalb der Klampe am Rand des Decks des Schiffs in der Reling ein Durchgang ausgebildet ist, beziehungsweise die Reling am Ort der Klampe unterbrochen ausgeführt ist. Somit kann beispielsweise vor einem Anlegemanöver eine Belegleine unmittelbar mit einem Ende auf der Klampe belegt werden, ohne dass das bisherige Übergreifen über die Reling zum Belegen der Belegleine von außen her auf der Klampe und ein Untergreifen des untersten Relingdurchzugs entfallen kann, um die Klampe korrekt von außen zu belegen. Das freie Ende der Belegleine kann dann aufgeschossen und beispielsweise einer Hilfsperson an Land zugeworfen werden. Wird dann die Belegleine stramm gezogen so kommt sie unmittelbar an der Klampe zum Anliegen beziehungsweise sie wird nicht durch die Reling beziehungsweise einen Relingdurchzug behindert. Ein Verheddern der Belegleine an der Reling, ein sogenannter Wuling, beziehungsweise eine irrtümlich falsch belegte Belegleine, die nicht im direkten Weg von außen zur Klampe sondern über den obersten Relingdurchzug zur Klampe geführt ist, ist somit wirkungsvoll vermieden.
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Die Klampen sind insbesondere am Rand des Decks des Schiffes verteilt angeordnet und üblicherweise in einem Bereich unterhalb der Reling beziehungsweise etwas zu einer äußeren Deckskante hin leicht versetzt positioniert. Die Klampen können auch versenkbar ausgeführt sein. Besonders bei kleineren Segelbooten ist häufig im Bugbereich nur eine zentrale, mittig angeordnete Klampe auf dem Deck vorgesehen, um beide Bugleinen zu belegen. In diesem Fall sind an der Steuerbord- und der Backbordreling jeweils ein Durchgang in der Reling ausgebildet, die derart angeordnet sind, dass von der zentralen Klampe die Belegleinen durch die beiden Durchgänge hindurch nach außen geführt werden können. Die Durchgänge sind beispielsweise im Bug- und Heckbereich des Schiffes in den beiden seitlichen Relinge ausgebildet sowie beispielsweise mittschiffs an Springklampen.
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Der Durchgang ist dabei in der Reling derart ausgebildet, dass er in vertikaler Richtung gesehen von oben her einen im Wesentlichen ungehinderten Zugang auf die Klampe ermöglicht, beziehungsweise dass die Klampe sozusagen frei liegt. Dies ermöglicht insbesondere ungeübten Crewmitgliedern das Mitwirken beispielsweise bei einem Anlegemanöver. Es muss sich vorher keine Gedanken darüber machen, wie die Belegleine eine herkömmliche Reling übergreifend korrekt belegt werden sollte. Diese Belegweise spart Zeit und bringt die notwendige Sicherheit, da vermieden ist, dass ein Anlegemanöver aus dem Grund des falsch Belegens einer Klampe abgebrochen und neu gefahren werden muss. Insbesondere bei Schwerwetter, mit hohem Seegang und starken Winden, ist das Funktionieren des ersten Anlegemanövers sehr wichtig.
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Weiterhin wird ein Schiff angegeben, das mit einer entsprechenden Reling ausgestattet ist. Dabei ist der Begriff Schiff weit auszulegen. Es kann sich beispielsweise um ein Segelboot wie eine Fahrtenyacht, ein Motorboot oder dergleichen handeln. Prinzipiell weist das Schiff einen Rumpf mit einem Deck auf, an dessen Rand eine Reling angeordnet ist und das über Klampen zum Beispiel für Belegleinen verfügt. Das Schiff kann auch ein Katamaran oder Trimaran sein.
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Im Rahmen der Erfindung ist es mit umfasst, dass die Reling im Wesentlichen flexible Relingdurchzüge in Form von beispielsweise Drähten aus einem rostfreien Stahl umfasst sowie, dass ein oder mehrere, insbesondere der oberste, Relingdurchzug als massiver Handlauf ausgebildet ist.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar.
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In einer ersten Ausgestaltung umfasst die Reling einen Bug- und/oder Heckkorb, die beispielsweise aus gebogenen Edelstahlrohren zusammengeschweißt sind. Prinzipiell kann der Durchgang auch in einem Bug- und/oder Heckkorb ausgebildet sein. Ebenso kann die Reling auch zumindest abschnittsweise als flächiges Schanzkleid ausgebildet sein, in dem im Rahmen der Erfindung ein Durchgang ausgebildet ist.
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Gemäß einer Weiterbildung ist vorgeschlagen, dass der Durchgang durch zwei Relingstützen gebildet ist. Diese sind entsprechend voneinander beabstandet, um von oben her auf die zugeordnete Klampe, die insbesondere zwischen den Relingstützen auf dem Deck des Schiffs angeordnet ist, zugreifen zu können. Auf der dem Durchgang abgewandten Seite der Relingstützen greifen in an sich bekannter Weise die Relingdurchzüge an. Die Relingstützen sind insbesondere derart geformt, dass sie in der Reling den Durchbruch mit einer Aussparung für die Klampe auf dem Deck des Schiffs bilden. Die Relingstützen, beispielsweise in Form von Edelstahlrohren, können auch zusätzliche Stützen, Streben oder dergleichen zur Erhöhung der Stabilität aufweisen, um auch als Haltegriff oder als Sicherungspunkt für eine Sicherheitsleine zu dienen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung sind die Durchgänge in den beiden seitlichen Relingen geneigt ausgebildet. Besonders bei einem Bugkorb bietet sich eine Ausgestaltung an bei der der Durchgang in Fahrtrichtung Voraus des Schiffes gesehen nach vorne geneigt ist. Dies erhöht unter anderem die Ästhetik der Reling durch ein sogenanntes windschnittiges Aussehen. Zudem kann bei schneller Fahrt Voraus die Belegleine trotz des Fahrtwinds praktisch ohne Störung durch den Durchgang geführt werden.
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Zur Erhöhung des Nutzungskomforts der Reling ist vorgeschlagen, dass der Durchgang, der beispielsweise durch zwei Relingstützen gebildet ist, in einer derartigen Breite über die Längserstreckung des Schiffes gesehen ausgebildet ist, dass er das Passieren einer Person ermöglicht. Dies sind beispielsweise 50 bis 70 Zentimeter Abstand zwischen zwei Relingstützen. Ein solcher breiter Durchgang kann insbesondere mittschiffs in der Reling ausgebildet sein, um das Aussteigen an Land zu ermöglichen.
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Alternativ ist zur Erhöhung der passiven Sicherheit der Reling vorgeschlagen, dass der Durchgang, der beispielsweise durch zwei Relingstützen gebildet ist, in einer derartigen Breite über die Längserstreckung des Schiffes gesehen ausgebildet ist, dass er lediglich das Hindurchführen einer Belegleine ermöglicht. Dies sind beispielsweise wenige Zentimeter Abstand zwischen zwei Relingstützen. Durch diesen schmalen Durchgang kann keine Person außenbords fallen.
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Besonders bei einem vorstehend beschriebenen breiten Durchgang ist es vorteilhaft, wenn der Durchgang verschließbar ist. Hierzu können in an sich bekannter Weise dem Durchgang ein oder mehrere Züge beispielsweise ebenfalls als Nirostadraht zugeordnet sein, die mittels Schnappschäkeln oder dergleichen lösbar befestigbar sind. Ist beispielsweise die Reling mit einem massiven Handlauf ausgestattet kann dieser Verschluss auch klappbar oder als in den Handlauf einschiebbares Rohr ausgebildet sein.
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Schließlich kann der Klampe auf dem Deck des Schiffes auch eine oder mehrere Klüsen zugeordnet sein, um einen optimalen Verlauf einer gespannten Belegleine von einer Landfeste aus zu der Klampe zu gewährleisten. In diesem Fall ist der Durchgang derart ausgebildet, dass eine Aussparung für Klampe und Klüse in der Reling gebildet ist, um einen freien und unbehinderten Zugriff auf Klampe und Klüse zu ermöglichen.
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Besonders wenn das Schiff mit Reling ein Katamaran insbesondere ein Fahrtenkatamaran, ist bietet es sich an, dass beispielsweise im Bugbereich der beiden Schwimmer die Reling zum Bug hin mit einer gegebenenfalls verstärkten oder zusätzlich abgestützten Relingstütze endet. Die Klampe zum Belegen ist dann vorzugsweise in Fahrtrichtung voraus gesehen vor dieser Relingstütze angeordnet. Somit ist der Durchgang sozusagen außerhalb der Reling, in ihrer Längserstreckung gesehen, angeordnet. Die Klampe ist dann von oben her frei zugänglich. Prinzipiell kann hier auch eine Hilfsklampe vorgesehen sein, um beispielsweise einen Fender wie einen Kugelfender oder dergleichen zur Abfenderung einzusetzen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Reling als Schanzkleid ausgebildet. Hierzu sind am Rand des Decks des Schiffes beispielsweise nach oben weisende Metallplatten, die auch gebogen oder gekrümmt sein können, angeordnet und beispielsweise festgeschweißt. Das Schanzkleid kann auch den Bug- und Heckbereich des Schiffs umfassen und zum Beispiel im Wesentlichen durchgehend umlaufend ausgebildet sein. Bei dem Schanzkleid kann der Durchgang dahingehend ausgebildet sein, dass das Schanzkleid unterbrochen ausgeführt ist, so dass die Belegleine direkt zur Klampe geführt werden kann. Zur Erhöhung der Sicherheit kann das Schanzkleid nur einen schmalen Durchgang aufweisen, der etwas breiter als ein Belegleinendurchmesser ist. Ein breiterer Durchgang, der auch das Passieren einer Person ermöglicht, kann beispielsweise mit klappbaren oder flexiblen Elementen verschlossen werden.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- 1 ein Schiff mit Reling,
- 2 eine Reling mit breitem Durchgang,
- 3 eine Reling mit schmalem Durchgang,
- 4 eine Reling mit geneigtem Durchgang,
- 5 eine Reling mit Durchgang und Klampe und Klüse,
- 6 eine Reling am Bug eines Katamarans,
- 7 eine Reling am Heck eines Katamarans und
- 8 ein Schanzkleid.
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In 1. ist eine Reling 1 aus dem Stand der Technik dargestellt. Die Reling 1 umfasst unter anderem einen Bugkorb 8 und einen Heckkorb 9, die beispielsweise aus gebogenen Edelstahlrohren zusammengeschweißt sind, mehrere voneinander beabstandete und im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Relingstützen 2a, 2b, beispielsweise ebenfalls aus einem Edelstahlrohr, sowie einen oder mehrere, hier zwei, Relingdurchzüge 3a, 3b, die beispielsweise als Nirostadraht ausgebildet sind. Die Relingdurchzüge 3a, 3b sind vertikal voneinander beabstandet und üblicherweise durch Löcher in den Relingstützen 2a, 2b hindurch gezogen. Insbesondere der oberste Relingdurchzug 3a kann auch als massiver Handlauf ausgebildet sein. Die Reling 1 ist auf dem Deck 4 eines Schiffs 5 beziehungsweise auf dessen Rumpf angeordnet und beispielsweise wasserdicht verschraubt. Bei dem Schiff 5 kann es sich beispielsweise um ein Segelboot als Einrumpfer oder Mehrrumpfer wie eine Fahrtenyacht oder um ein Motorboot wie auch um Transport- oder Arbeitsschiffe unabhängig von ihrer Ausdehnung in Länge, Breite und Tiefgang handeln. Weiterhin ist das Schiff 5 mit Klampen 6a, 6b, 6c ausgestattet, die auch versenkbar ausgebildet sein können, und die vorzugsweise unmittelbar unterhalb der Reling 1 des Schiffs 5 auf dessen Deck 4 randseitig befestigt sind.
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Zum Belegen des Schiffs 5 an einem beliebigen Liegeplatz dient eine Belegleine 10, die hier von außenbords kommend, also oberhalb der Zeichenebene gelegen, von außen her beispielsweise an der Klampe 6a belegt ist. Durch die die Belegleine 10 darstellende gekrümmte Linie soll verdeutlicht werden, dass die Belegleine 10 beispielsweise vor einem Anlegemanöver korrekt auf der Klampe 6a belegt und außenbords über die Reling 1 geführt und aufgeschossen werden muss, um von einem Crewmitglied auf dem Deck 4 des Schiffs 5 dann zum Beispiel zu einer Hilfsperson an Land geworfen zu werden, ohne dass die Belegleine 10, insbesondere im gespannten Zustand, beispielsweise von Land her kommend über den obersten Relingdurchzug 3a zur Klampe 6a verläuft.
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Durch die schrägen Linien in der Reling 1 und im Schiff 5 ist angedeutet, dass das Schiff 5 beziehungsweise die Reling 1 noch länger sein kann und beispielsweise noch weitere Relingstützen 2 vorhanden sein können.
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In den 2 und 3 ist jeweils eine Reling 1 auf einem Deck 4 eines Schiffs 5 rein schematisch dargestellt. Sie umfasst in an sich bekannter Weise Relingstützen 2a, 2b, an denen Relingdurchzüge 3a, 3b gespannt sind, wobei der oberste Relingdurchzug 3a auch als Handlauf ausgebildet sein kann. Die schrägen Linien verdeutlichen auch hier, dass die Relingdurchzüge 3a, 3b und das Deck 4 länger ausgebildet sein können.
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In 2 ist zwischen den beiden Relingstützen 2a, 2b ein großer oder breiter Abstand A von beispielsweise 50 bis 70 Zentimetern vorhanden, um einen Durchgang 7 zu bilden. Durch diesen Durchgang 7 kann unmittelbar von oben her auf die Klampe 6 auf dem Deck 4 zugegriffen werden, die diesem Durchgang 7 zugeordnet ist. Somit kann die Belegleine 10 unmittelbar und ohne nachzudenken auf der Klampe 6 belegt werden. Ein vorstehend beschriebenes Verheddern mit der Reling 1 ist somit wirkungsvoll vermieden.
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Durch den breiten Durchgang 7 in der Reling 1 in 2 könnte eine Person außenbords fallen. Um dies zu vermeiden, ist dieser Durchgang 7 gesichert. Der oberste Relingdurchzug 3a ist beispielsweise mit einem klappbaren Balken 11 verschließbar, wie durch die Pfeile K verdeutlicht und mittels einer an sich beliebig gestaltbaren und hier nur schematisch angedeuteten Verriegelungseinrichtung 12 gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen sicherbar. Der untere Relingdurchzug 3b und gegebenenfalls auch der obere Relingdurchzug 3a wird beispielsweise durch einen weiteren Zug 13, ebenfalls ein Nirostadraht, also einem Draht aus einem rostfreien Stahl, und beispielsweise mit einem nur schematisch angedeuteten Schnappschäkel 14 verschlossen. Somit kann der Durchgang 7 beispielsweise vor einem Anlegemanöver geöffnet werden.
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In 3 ist zwischen den beiden Relingstützen 2a, 2b ein schmaler Abstand A von beispielsweise nur wenigen Zentimetern gebildet, um den Durchgang 7 für den direkten Zugriff auf die Klampe 6 auf dem Deck 4 zu bilden. Durch den Durchgang 7 kann nur eine Belegleine 10 geführt werden, das Passieren einer Person ist nicht möglich. Hierzu können die Relingstützen 2a, 2b auch gekrümmt ausgebildet sein, um sozusagen eine Aussparung 15 in der Reling 1 für die Klampe 6 zu bilden.
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Prinzipiell kann auch hier ein Zug 13 mit Schnappschäkel 14 oder dergleichen zum Verschließen des Durchgangs 7 vorgesehen sein.
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In 4 ist die Reling 1 eines Schiffs 5 mit Deck 4 dargestellt, bei dem die Relingdurchzüge 3a, 3b unmittelbar an einem Bugkorb 8 angreifen. Die schrägen Linien verdeutlichen auch hier, dass die Relingdurchzüge 3a, 3b und das Deck 4 länger ausgebildet sein können. In dem Bugkorb 8 ist durch entsprechende Formgebung ein Durchgang 7 gebildet, um von oben zum Belegen einer Belegleine 10 unmittelbar auf eine Klampe 6 in einer Aussparung 15 der Reling 1 zugreifen zu können. Der Durchgang 7 ist hier in Fahrtrichtung voraus geneigt ausgebildet, um ein ästhetisches Aussehen zu erhalten und bei Fahrtwind das Einfädeln der Belegleine 10 in den Durchgang 7 zu erleichtern.
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In 5 ist eine Reling 1 mit Relingdurchzügen 3a, 3b dargestellt bei der die Relingstützen 2a, 2b derart ausgebildet sind, dass in der Aussparung 15 sowohl die Klampe 6 als auch eine Klüse 16 auf dem Deck 4 des Schiffs 5 angeordnet sind. Durch die Klüse 16 wird eine Belegleine 10 von einer Landfeste zu der Klampe 6 geführt, um eine verbesserte Aufnahme der entstehenden Zugkräfte zu ermöglichen. Dabei kann durch den durch die entsprechend geformten Relingstützen 2a, 2b gebildeten Durchgang 7 von oben her ungehindert auf die Klampe 6 und die Klüse 16 zugegriffen werden. Die schrägen Linien verdeutlichen auch hier, dass die Relingdurchzüge 3a, 3b und das Deck 4 länger ausgebildet sein können.
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In 6 ist eine Reling 1 mit Relingdurchzügen 3a, 3b im Bugbereich auf dem Deck 4 eines Katamarans 18 dargestellt. Die Relingdurchzüge 3a, 3b greifen an einer hier zusätzlich abgestützten Relingstütze 2 an. In Fahrtrichtung voraus, also in der Zeichnung nach links, ist der Durchgang 7 vor der abschließenden Relingstütze 2 ausgebildet, um von oben her frei auf die Klampe 6 zugreifen zu können. Zusätzlich kann hier auch eine kleinere Hilfsklampe 17 beispielsweise zum Befestigen eines Fenders auf dem Deck 4 angeordnet sein, die durch den Durchgang 7 ebenfalls frei zugänglich ist. Die schrägen Linien verdeutlichen auch hier, dass die Relingdurchzüge 3a, 3b und das Deck 4 länger ausgebildet sein können.
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In 7 eine Reling 1 mit Relingdurchzügen 3a, 3b mit Relingstützen 2a, 2b im Heckbereich auf dem Deck 4 eines Katamarans 18 dargestellt. Der obere Relingdurchzug 3a ist dabei von der Relingstütze 2a zur Relingstütze 2b nach unten gezogen. Zwischen der Relingstütze 2b und dem hier im Wesentlichen geländerartig ausgebildeten Heckkorb 9 ist der Durchgang 7 mit Aussparung 15 für die Klampe 6 auf dem Deck 4 des Katamarans 18 gebildet. Auch hier kann eine kleinere Hilfsklampe 17 beispielsweise zum Belegen eines Fenders vorgesehen sein. Der geländerartige Heckkorb 9 dient hier als Handlauf, um eine nur gestrichelt angedeutete Treppe 19 im Heck des Katamarans 18 sicher begehen zu können. Die schrägen Linien verdeutlichen auch hier, dass die Relingdurchzüge 3a, 3b und das Deck 4 länger ausgebildet sein können.
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In 8 ist eine eine Reling 1 als Schanzkleid 20 ausgebildet. Das Schanzkleid 20 umfasst dabei ein Bugsegment 20a, ein Hecksegment 20b und zwei seitliche Segmente 20b, 20c. Das Schanzkleid 20 besteht zum Beispiel auch aus gebogenen oder gekrümmten Metallplatten und ist beispielsweise auf einem Deck 4 des Schiffs 5 randseitig angeschweißt. Zwischen dem Bugsegment und dem seitlichen Segment 20b sowie zwischen dem seitlichen Segment 20c und dem Hecksegment 20d sind jeweils zwei schmale Durchgänge 7a, 7c mit Aussparungen 15a, 15b für Klampen 6a, 6c auf dem Deck 4 des Schiffs 5 beispielsweise zum Belegen von Bug- und Heckleinen ausgebildet. Weiterhin ist zwischen den seitlichen Segmenten 20b, 20c ein breiter Durchgang 7b für den Zugang zur beispielsweise ungefähr mittschiffs angeordneten Klampe 6c für eine Springleine gebildet. Durch den Durchgang 7b kann zum Aussteigen auch eine Person außenbords gelangen. Zusätzlich ist der Durchgang 7b mit einem klappbaren Balken 11 verschließbar, wie durch den Doppelpfeil K angedeutet. Es kann auch ein flexibles Verschlusselement vorgesehen sein. Die schrägen Linien verdeutlichen auch hier, dass Schanzkleid 20 und das Deck 4 länger ausgebildet sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Reling
- 2
- Relingstütze
- 3
- Relingdurchzug
- 4
- Deck
- 5
- Schiff
- 6
- Klampe
- 7
- Durchgang
- 8
- Bugkorb
- 9
- Heckkorb
- 10
- Belegleine
- 11
- Balken
- 12
- Verriegelungseinrichtung
- 13
- Zug
- 14
- Schnappschäkel
- 15
- Aussparung
- 16
- Klüse
- 17
- Hilfsklampe
- 18
- Katamaran
- 19
- Treppe
- 20
- Schanzkleid
- A
- Abstand zwischen Relingstützen
- K
- Klapprichtung