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Die Erfindung betrifft ein Wasserfahrzeug, insbesondere ein Sportboot, insbesondere eine Motorjacht, mit einer
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Wasserfahrzeuge mit einer am Rumpf des Wasserfahrzeugs befestigten oder mit dem Rumpf des Wasserfahrzeugs einteiligen und damit feststehenden Schwimmplattform sind insbesondere bei Sportbooten umfangreich bekannt geworden. Es handelt sich hierbei um einen typischerweise achterlichen Bereich des Wasserfahrzeugs, dessen begehbare Oberfläche tiefer liegt, also näher zur Wasseroberfläche angeordnet ist, als das übrige begehbare Deck des Wasserfahrzeugs. Von hier aus können dann Wassersportaktivitäten entwickelt werden, insbesondere können Personen durch weitere Hilfsmittel, insbesondere abklappbare Badeleitern oder dergleichen, in das Wasser bzw. aus dem Wasser heraus zum Boot gelangen.
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Des weiteren ist beispielsweise aus
WO 2007/087736 A1 eine Hubladebühne für ein Wasserfahrzeug bekannt, mittels derer ein kleineres Beiboot zu Wasser gelassen bzw. aus dem Wasser herausgehoben werden kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einsatzmöglichkeiten der Schwimmplattform sowie deren Nutzbarkeit zu erweitern.
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Diese Aufgabe wird bei einem Wasserfahrzeug der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Schwimmplattform nach Art einer Hubladebühne heb- und senkbar ist, dass sie unter allen Betriebsbedingungen eine im wesentlichen horizontale begehbare ebene Oberfläche aufweist und dass sie unter die Wasseroberfläche absenkbar ist, derart, dass sie als Ausgangspunkt für Schwimmer und zur Aufnahme von kleineren Wasserfahrzeugen dienen kann, und dass die Schwimmplattform an ihrem achterlichen Ende ein gegenüber der begehbaren Oberfläche wenigstens 70 cm, vorzugsweise wenigstens 80 cm, insbesondere 80 - 120 cm hohes Geländer aufweist.
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Dadurch, dass die Schwimmplattform erfindungsgemäß an ihrem achterlichen Ende ein Geländer aufweist, lässt sich im unter die Wasseroberfläche abgesenkten Zustand stets sicher erkennen, wo die Schwimmplattform endet, bzw. für herannahende Schwimmer erkennen, wo die Schwimmplattform beginnt. Zudem bildet das Geländer für Schwimmende oder Badende die Möglichkeit, sicheren Halt zu finden, und zwar sowohl beim Wegschwimmen und Heranschwimmen als auch während des Aufenthalts auf der Schwimmplattform im abgesenkten Zustand unter Wasser. Gerade beim Heranschwimmen und Betreten der Schwimmplattform signalisiert der aus dem Wasser nach oben stehende Teil des Geländers den Beginn der Schwimmplattform, wodurch schwerwiegende Verletzungen beim Betreten der Plattform, insbesondere im Schienbeinbereich, verhindert werden können. Insbesondere, wenn die Schwimmplattform zusätzlich in horizontaler Richtung verschieblich ist, werden die tatsächlichen Ausmaße der Schwimmplattform häufig unterschätzt, und es besteht so die Gefahr von Verletzungen, die mit der Erfindung weitestgehend beseitigt werden kann.
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Wenn die Plattform im angehobenen Zustand als Achterdeck für den Aufenthalt von Personen benutzt wird, so erweist sich das Geländer ebenfalls als besonders vorteilhaft, da es den ungezwungenen Aufenthalt auf der Schwimmplattform gestattet und ein Gefühl von Sicherheit und Komfort vermittelt.
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Gerade zum Aufnehmen eines Beiboots erweist sich aber das Geländer ebenfalls als besonders vorteilhaft, da dem Führer des Beiboots hierdurch ebenfalls signalisiert wird, wie er die Schwimmplattform anfahren muss, um das Beiboot korrekt zu positionieren. Es besteht hierbei dann die Möglichkeit, dass die Besatzung des Beiboots das Geländer ergreift, um das Beiboot provisorisch zu halten und in eine bestimmungsgemäße "Parkposition" zu bringen. Insbesondere kann das Beiboot behelfsmäßig an dem Geländer "beigebändselt" werden, was sich für die praktische Durchführung der Bergung des Beiboots als besonders hilfreich erweist.
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In Weiterbildung der Erfindung erweist es sich als vorteilhaft, wenn sich das Geländer, gegebenenfalls unterbrochen von Durchtrittsöffnungen für Personen, über im wesentlichen die gesamte Breite der Schwimmplattform erstreckt, wobei hierunter eine Erstreckung über im wesentlichen wenigstens 3/4, vorzugsweise wenigstens 4/5 der Breite der Schwimmplattform verstanden wird. Die erwähnten Durchtrittsöffnungen in dem Geländer sind vorzugsweise durch flexible Elemente, wie Ketten- oder Drahtseilabschnitte mit Haltemitteln, wie schnappenden Beschlägen oder dergleichen, verschließbar bzw. freigebbar. Alternativ könnten auch zur Seite oder nach oben schwenkbare starre Geländerabschnitte Verwendung finden, um Durchtrittsöffnungen zu bilden. Jedenfalls erweist es sich als vorteilhaft, wenn es trotz des auf der Schwimmplattform angeordneten Geländers möglich ist, von achtern, ausgehend von einem Steg oder einer Mole an Bord zu gelangen. Dies ist jedoch bei Booten nicht zwingend erforderlich, bei denen eine Gangway von einem höher liegenden Decksniveau aus zum Steg, zur Kaimauer oder Mole ausgebracht werden kann.
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Es kann sich weiter als vorteilhaft erweisen, wenn das Geländer nicht auf der Schwimmplattform feststehend ausgebildet ist, sondern wenn es in eine Nichtgebrauchsstellung schwenkbar oder klappbar ist, insbesondere um vorzugsweise wenigstens 180° nach achtern unter die Schwimmplattform. Dies könnte beispielsweise durch eine hydraulische Schwenkvorrichtung realisiert sein, die auf das Geländer einwirkende Kräfte aufzunehmen vermag.
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Weiter erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Geländer einen manuell greifbaren horizontal verlaufenden Handlauf wenigstens 70 cm, vorzugsweise wenigstens 80 cm oberhalb der begehbaren Oberfläche der Schwimmplattform aufweist. Solchenfalls ist ein sicherer Griff und ein sicheres Festhalten von im wesentlichen allen naheliegenden Richtungen gewährleistet.
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Des weiteren erweist es sich in Weiterbildung der Erfindung als vorteilhaft, wenn eine Plattformplatte der Schwimmplattform in einer angehobenen Fahrstellung teilweise in vorlicher Richtung unter oder in einen Heckbereich des Rumpfs einfahrbar ist, so dass ihre begehbare Oberfläche hierdurch reduziert wird. Auf diese Weise kann einerseits die bei Wellenbewegung und im Fahrbetrieb des Wasserfahrzeugs eher störende ausladende Abmessung der Schwimmplattform in Bootslängsrichtung reduziert werden. Anders ausgedrückt gestattet eine derartige horizontal verschiebliche Ausbildung der Schwimmplattform, dass, je nach Bootsgröße ein viele Meter in Bootslängsrichtung messender begehbarer Aufenthaltsbereich auch außerhalb des Schwimmbetriebs im über die Wasseroberfläche angehobenen Zustand der Schwimmplattform zur Verfügung steht.
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Hierbei werden Ausführungsformen bevorzugt, bei denen die Plattformplatte, also der begehbare Teil der Schwimmplattform, gegenüber einem am Bootsrumpf ortsfest fixierten Hubwerk horizontal verfahrbar ist. Im Hinblick auf geeignete Ausführungsformen wird auf die nicht vorveröffentlichten Patentanmeldungen der Anmelderin, nämlich
DE 10 2008 006 921 und
DE 10 2007 058 908 und
DE 10 2007 058 831.5 hingewiesen, auf deren Inhalt voll umfänglich verwiesen wird und deren Inhalt ebenfalls als von dieser Anmeldung umfasst beansprucht wird.
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Es wäre grundsätzlich denkbar, dass auch entlang der Längsseiten der Schwimmplattform ein Geländer vorgesehen ist. Im Hinblick auf eine horizontale Verschiebbarkeit der Schwimmplattform in Bootslängsrichtung einerseits und im Hinblick auf die Möglichkeit, Beiboote mittels der heb- und senkbaren Schwimmplattform aufzunehmen und zu Wasser zu lassen, wird jedoch vorgeschlagen, dass entlang der Längsseiten der Schwimmplattform kein feststehendes Geländer vorgesehen ist. Gegebenenfalls könnten hier flexibel anbringbare und abnehmbare Mittel, wie Ketten oder Seilabschnitte, vorgesehen werden.
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In Weiterbildung der Erfindung von besonderer Bedeutung wird vorgeschlagen, dass das Geländer derart ausgebildet ist, dass es zugleich eine Stütze, eine Begrenzung oder ein Befestigungs- oder Positioniermittel für ein kleineres Wasserfahrzeug (Beiboot) bildet, welches auf der Schwimmplattform ruhend im Fahrbetrieb des (großen) Wasserfahrzeugs mitgeführt werden kann. In diesem Fall ist das Geländer so ausgebildet und dimensioniert, dass es überhaupt als eine Stütze, eine Begrenzung, ein Befestigungs- oder Positioniermittel für das kleinere Wasserfahrzeug dienen kann. Es weist also entsprechende Streben auf, welche der Einleitung in horizontaler Richtung wirkender Schub- bzw. Druckkräfte durch das kleinere Wasserfahrzeug standzuhalten vermögen. Das Geländer kann hierfür weitere Befestigungshilfsmittel, wie zum Beispiel Ösen, für die Hindurchführung von Befestigungsschoten oder Gurten, oder schnappende Haltemittel aufweisen. Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Geländer bei entsprechender Dimensionierung und Ausbildung für die Aufnahme von insbesondere in horizontaler Richtung wirkenden Kräften, auch ohne weitere Befestigungshilfsmittel, ein für den praktischen Einsatz hilfreiches Mittel darstellt.
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In diesem Zusammenhang erweist es sich weiter als vorteilhaft, wenn das Geländer mit weiteren auf der begehbaren Oberfläche der Schwimmplattform vorgesehenen Befestigungs- oder Positioniermitteln für das kleinere Wasserfahrzeug zusammenwirkt, um das kleinere Wasserfahrzeug betriebssicher zu fixieren und/oder zu positionieren. Solchenfalls ist es nämlich denkbar und vorteilhaft, dass diese weiteren auf der begehbaren Oberfläche der Schwimmplattform vorgesehenen Befestigungs-oder Positioniermittel einer geringeren Dimensionierung bedürfen, und zwar in dem Maße, in dem das Geländer die Kraft aufnehmende Funktion dieser weiteren Befestigungs-oder Positioniermittel für das kleinere Wasserfahrzeug übernimmt.
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Im Hinblick auf das Zusammenwirken von Geländer und den weiteren auf der begehbaren Oberfläche der Schwimmplattform vorgesehenen Befestigungs- oder Positioniermitteln erweist es sich aber auch als vorteilhaft, wenn das Geländer einen Abstand von dem weiteren auf der begehbaren Oberfläche der Schwimmplattform vorgesehenen Befestigungs- oder Positioniermittel aufweist, welcher etwa der halben Breite des aufzunehmenden kleineren Wasserfahrzeugs entspricht. Solchenfalls ist nämlich gewährleistet, dass sich das kleinere Wasserfahrzeug in der korrekten Park- oder Aufnahmeposition befindet, wenn das Wasserfahrzeug an dem Geländer anliegt. Solchenfalls kann die Besatzung das Wasserfahrzeug insbesondere manuell an dem Geländer halten und funk/ferngesteuert das Anheben der Schwimmplattform einleiten. Das kleinere Wasserfahrzeug wird dann in exakter Parkposition aus dem Wasser gehoben, und die Besatzung kann trockenen Fußes an Bord des größeren Wasserfahrzeugs gelangen.
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Die weiteren auf der begehbaren Oberfläche der Schwimmplattform vorgesehenen Befestigungs- oder Positioniermittel sind vorzugsweise von der begehbaren Oberfläche lösbar, und zwar derart, dass die begehbare Oberfläche im wesentlichen frei von gefährlichen "Stolperfallen" für Personen ist.
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Nach einer besonders stabilen und daher bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Schwimmplattform eine aus Strangpressprofilleisten gebildete Trägerplatte auf, die an einem Anschlusskopf des Hubwerks, gegebenenfalls horizontal verschieblich, gehalten ist und die gegebenenfalls von einer die begehbare Oberfläche der Schwimmplattform bildenden Kunststoffschicht überfangen ist, wobei solchenfalls das Geländer vorzugsweise an der Trägerplatte montiert ist. Dadurch, dass das Geländer direkt an der Trägerplatte montiert ist, können große Kräfte aufgenommen werden.
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Gegenstand der Erfindung ist auch eine heb- und senkbare Schwimmplattform für den Anbau an ein Wasserfahrzeug, insbesondere Sportboot, Motorjacht, nach Art einer Hubladebühne, mit einem Hubwerk, wobei die Schwimmplattform unter allen Betriebsbedingungen eine im wesentlichen horizontale begehbare ebene Oberfläche aufweist, die unter die Wasseroberfläche absenkbar ist, derart, dass sie als Ausgangspunkt für Schwimmer und zur Aufnahme von kleineren Wasserfahrzeugen dienen kann, wobei die Schwimmplattform erfindungsgemäß an ihrem achterlichen Ende ein gegenüber der begehbaren Oberfläche wenigstens 70 cm hohes Geländer aufweist.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen und aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserfahrzeugs. In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer angedeuteten Heckpartie eines erfindungsgemäßen Wasserfahrzeugs mit Schwimmplattform, wobei die Schwimmplattform sich im abgesenkten Zustand befindet;
- Figur 2
- eine Darstellung der Heckpartie des Wasserfahrzeugs nach Figur 1 mit über die Wasseroberfläche angehobener Schwimmplattform in oberer Endstellung;
- Figur 3
- eine Darstellung der Heckpartie des Wasserfahrzeugs im Fahrbetrieb, wobei die Schwimmplattform geringfügig abgesenkt und in Schiffslängsrichtung in einen eingefahrenen Zustand gebracht ist;
- Figur 4
- die Heckpartie nach Figur 3 mit einem auf der Schwimmplattform in ihrer Fahrstellung aufgenommenen Beiboot;
- Figur 5
- eine Ansicht der Heckpartie, gesehen in Richtung des Pfeils V in Figur 4 und
- Figur 6
- eine Draufsicht auf die Heckpartie, gesehen in Richtung des Pfeils VI in Figur 5.
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Die Figuren zeigen in verschiedenen Ansichten und Betriebszuständen eine Heckpartie 2 eines im übrigen nicht dargestellten Sportboots in Form einer Motorjacht. Im Bereich der Heckpartie der Motorjacht ist eine heb- und senkbare Schwimmplattform 4 nach Art einer Hubladebühne mit einem insgesamt mit dem Bezugszeichen 6 bezeichneten parallelogrammartigen Hubwerk vorgesehen. Die Ausbildung des Hubwerks 6 und die Anbringung an einen entsprechend stabil und tragfähig ausgebildeten Bereich der Heckpartie 2 der Motorjacht kann so wie in der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2007 058 908 der Anmelderin ausgebildet sein. Durch das vom Prinzip, insbesondere von Hubladebühnen für Kraftfahrzeuge, bekannte parallelogrammförmige Hubwerk 6 kann sichergestellt werden, dass die Schwimmplattform 4 bzw. ihre begehbare Oberfläche 8 bei allen Hubstellungen horizontal ausgerichtet ist. Im bevorzugten und dargestellten Fall ist die eigentliche begehbare Plattformplatte 10 in Schiffslängsrichtung 12 zusätzlich gegenüber einem Anschlusskopf 14 des Hubwerks 6 horizontal verschieblich, so wie dies ebenfalls in
DE 10 2007 058 908 detailliert beschrieben ist. Auf diese Weise kann die Plattformplatte 10 in der in
Figur 3 und
4 dargestellten Fahrstellung der Motorjacht in die Heckpartie 2 bzw. unter die Heckpartie 2 der Motorjacht eingefahren werden, so dass sich ihre Längserstreckung reduziert. Die Schwimmplattform 4 behindert so den Fahrbetrieb der Motorjacht nicht.
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Figur 1 zeigt die Schwimmplattform 4 im ganz abgesenkten Zustand, während Figur 2 die Schwimmplattform 4 im ganz angehobenen Zustand zeigt. Man erkennt aus Figur 2, dass die begehbare Oberfläche 8 der eigentlichen Plattformplatte 10 auf demselben Niveau angeordnet ist wie ein feststehender begehbarer Decksbereich 16 der Heckpartie 2. Auf diese Weise kann die begehbare Oberfläche 8 der Schwimmplattform 4, insbesondere zusammen mit dem feststehenden Decksbereich 16, je nach Bootsgröße einen großzügigen Aufenthaltsraum für Personen bieten, der bei Booten in einer Größe von 10 - 20 m durchaus eine Länge von 3 - 5 m und eine entsprechende Breite aufweisen kann.
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Die Schwimmplattform 4 ist weiter erfindungsgemäß mit einem feststehenden robusten Geländer 18 ausgebildet, welches sich im dargestellten Fall im wesentlichen über die gesamte Breite der Schwimmplattform 4 quer zur Schiffslängsrichtung erstreckt. Das Geländer 18 umfasst einen horizontal in Breitenrichtung verlaufenden oberen Handlauf 20, der sich zum Ergreifen mit der Hand im besonderen Maße eignet. Im beispielhaft dargestellten Fall geht der Handlauf 20 in einem verrundeten Verlauf beidseits über in eine im wesentlichen vertikal stehende Strebe 22. Die beiden Streben 22 haben nach unten einen verrundet abgewinkelten Abschnitt 24, mit dem sie über geeignete Befestigungsmittel mit der Plattformplatte 10 verbunden sind. Die Plattformplatte 10 umfasst eine aus den Figuren nicht ersichtliche aus Aluminiumstrangpressprofilleisten gebildete Trägerplatte als Unterkonstruktion. Vorzugsweise ist das Geländer 18 gegen diese Trägerplatte stabil fixiert, vorzugsweise durch eine Schrauben aufweisende Montagekonstruktion, die es im Wartungs- oder Reparaturfall oder im Austauschfall einzelner Komponenten der Schwimmplattform 4 ermöglicht, das Geländer 18 zu entfernen. Wenn die Plattformplatte 10 eine solche aus Strangpressprofilleisten gebildete Trägerplatte aufweist, so kann diese, wie im dargestellten Fall, von einer Kunststoffabdeckung 26, insbesondere mit einem weiteren Belag 28, der dann die begehbare Oberfläche 8 bildet, überfangen sein. Das Geländer 18 könnte aber auch nach achtern unter die Schwimmplattform wegschwenkbar ausgebildet sein, was lediglich durch Pfeile 29 in Figur 2 angedeutet ist.
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Das Geländer 18 bzw. im beispielhaft dargestellten Fall dessen Handlauf 20 weist eine Höhe von wenigstens 70 cm, vorzugsweise von wenigstens 80 cm, insbesondere von 80 - 120 cm und bevorzugt von 80 - 110 cm oberhalb der begehbaren Oberfläche 8 auf. Somit ragt das Geländer 18 in typischen Anwendungsfällen auch im ganz abgesenkten, in Figur 1 dargestellten Zustand der Schwimmplattform 4 noch über die Wasseroberfläche und ist damit für Benutzer der Schwimmplattform 4 erkennbar. Beispielsweise können sich Badende daran festhalten, wenn sie sich auf der Schwimmplattform befinden. Das Geländer 18 bildet aber auch in vorteilhafter Weise eine visuell wahrnehmbare Markierung, welche den Benutzern das Längsende der Schwimmplattform 4 bzw. der begehbaren Oberfläche 8 der Schwimmplattform 4 signalisiert. Das Geländer 18 bietet weiter für heranschwimmende Personen eine Angriffsmöglichkeit, an der sie sicheren Halt finden. Auf diese Weise kann das Geländer 18 auch das Wiederbetreten der Schwimmplattform 4 besonders erleichtern. Im angehobenen Zustand gemäß Figur 2 bildet das Geländer 18 ebenso eine Sicherheit vermittelnde Begrenzung der Schwimmplattform 4, die es überhaupt erst gestattet, die Schwimmplattform 4 als erweiterten Aufenthaltsraum des Boots zu nutzen und zwar auch, wenn das Boot nicht in einem sicheren und ruhigen Hafen oder Ankerplatz liegt, sondern während einer Fahrpause auf See, und zwar sowohl in der in Figur 3 dargestellten Fahrstellung als auch in der in Figur 2 dargestellten ausgefahrenen Stellung.
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Eine weitere bevorzugte Einsatzmöglichkeit der Schwimmplattform 4 zeigen die Figuren 4 - 6. Danach kann die Schwimmplattform 4 auch als Aufnahmemittel und als Transportposition für ein kleineres Wasserfahrzeug in Form eines Beiboots 30, insbesondere eines motorisierten Beiboots, insbesondere Schlauchboots, dienen. Die Schwimmplattform 4 befindet sich in der Darstellung der Figuren 4 - 6 in der Fahrstellung, also im zurückgezogenen Zustand. Dabei bildet das Geländer 18 ein Stützmittel 32 für das Beiboot 30. Es verhindert, dass das Beiboot 30 in achterlicher Richtung von der Schwimmplattform abrutschen kann. Das Geländer 18 ist dabei geeignet, beträchtliche horizontale Schubkräfte aufzunehmen, die durchaus entstehen können, wenn die Motorjacht Fahrt durchs Wasser macht und dabei stoßartige Belastungen, insbesondere bei Überfahren von Wellenkämmen, auftreten. Das Beiboot 30 ist im beispielhaft dargestellten Fall durch weitere, auf der Plattformplatte 10 vorgesehene und von der Plattformplatte 10 lösbare Befestigungs- oder Positioniermittel 34 gestützt und gehalten. Es kann weiter durch Festzurren mittels Spanngurten fixiert werden. Im beispielhaft dargestellten Fall findet eine weitere Lagefixierung dadurch statt, dass eine hydraulisch absenkbare begehbare Gangway 36 unter Zwischenordnung eines nachgiebigen Fenders 38 das Beiboot 30 von oben gegen die begehbare Oberfläche 8 der Plattformplatte 10 drückt. Auch hierdurch kann das Beiboot 30 weiter lagestabilisiert werden, was aber lediglich eine im beispielhaft dargestellten Fall sich anbietende Lösung darstellt.
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Das im abgesenkten Zustand der Schwimmplattform 4 über die Wasseroberfläche nach oben herausragende Geländer 18 bildet in besonders vorteilhafter Weise eine Orientierungs- und Anfahrhilfe für das Beiboot 30. Als besonders vorteilhaft erweist es sich hierbei, dass die Besatzung des herannahenden Beiboots 30 sich an dem Geländer nicht nur zu orientieren vermag, sondern nach dem Einfahren das Geländer 18 ergreifen oder sogar das Beiboot 30 hieran behelfsmäßig "beibändseln" kann. Dies stellt einen in der Praxis unschätzbaren Vorteil dar, da das Geländer 18 und in der bevorzugten Ausführungsform die weiteren der Plattformplatte 10 zugeordneten weiteren Befestigungsmittel 34 derart aufeinander abgestimmt sind, dass sich das Beiboot automatisch in der korrekten Position für das Aufnehmen durch die Schwimmplattform 4 befindet, wenn es an und parallel zu dem Geländer liegt. Dies eröffnet die weitere Möglichkeit, dass die Besatzung des Beiboots 30 ferngesteuert das Anheben der Schwimmplattform einleitet und so trockenen Fußes an Bord der Motorjacht gelangen kann.