DE298874C - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein' Geschütz mit fest gelagertem Versehkißstück und gegenüber diesem nach vorn beweglichem Geschützrohr.

Während man bei Geschützen diese Anordnung bis j etzt noch nicht getroffen hat, ist sie bei selbsttätigen Handfeuerwaffen bereits bekannt. Die Zuführung der Patronen von unten und das Ausschleudern der abgeschossenen Patronenhülse nach der Seite bedingt hierbei, daß der Lauf in einer rahmenförmig ausgestalteten, mit dem Verschluß stück fest verbundenen Hülse gleitet und beim Zurückgehen sich gewissermaßen über die nächste, von unten aus dem Magazin in die Bewegungsbahn des Rohres getretene und von der darunterliegenden Patrone getragene Patrone . stülpt. ' . .

Diese für Handfeuerwaffen der bezeichneten Art bewährte Einrichtung läßt sich nun für Geschütze nicht anwenden, da erstens die Magazinladumg bei Geschützen von einigermaßen wirksamem Kaliber praktisch nicht durchführbar ist und zweitens die Erwärmung und damit die Ausdehnung des Geschützrohres eine solche ist, daß dadurch bald jede Bewegungsmöglichkeit des Rohres in der Hülse ausgeschlossen wäre.

Der Zweck der Erfindung ist es nun, ein Geschütz zu schaffen, das als Einzellader ausgebildet mit fest gelagertem Verschlußstüek und gegenüber diesem nach vorn beweglichem Geschützrohr ausgerüstet ist. Dies geschieht der Erfindung gemäß dadurch, daß das Geschützrohr einen muldenförmigen, zur Einführung des Geschosses bestimmten. Ansatz besitzt, mit dem es über das Verschlußstüek geschoben wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes darge- stellt, und zwar zeigen Fig. 1 das Geschütz von der Seite'gesehen, Fig. 2 das Geschützrohr für sich in achsialem Längsschnitt, Fig..3 einen Schnitt nach A-B der Fig. 2 und Fig. 4 Geschützrohr und Verschluß in achsialem Längsschnitt.

Der rückwärtige Teil des Geschützrohres 1 ist fest mit einem muldenförmigen Ansatz 2 verbunden, der einesteils zur Aufnahme des Geschosses mit Ladung bestimmt ist, anderenteils dem Verschlußstüek 19 als' Führung dient. Das Verschlußstüek 19 verjüngt sich nach rückwärts zu einem. Auge 20, mit dem es an dem Querbolzen 3 angelenkt ist, der seinerseits im Rahmen 4 lagert und den Stoß beim Feuern aufnimmt. Im Verschlußstüek 19 ist eine Abzugsvorrichtung beliebiger Bauart vorgesehen.

Zu beiden Seiten trägt die Mulde 2 Augen 11, die um Führungsstangen 10 fassen. Letztere sind mit Hilfe des Querbolzens 3 gelenkig mit dem Rahmen 4 verbunden und an ihrem freien Ende unter Zwischenschaltung einer Hülse 12, in der das Rohr 1 gleitet, zu einer starren Führung vereinigt. Unterhalb der Mulde 2 greift bei 5 eine Zugstange 6 an, die bei 7 gelenkig mit dem bei 9 drehbar gelagerten Hebel 8 verbunden ist.

Dieser Hebel 8 dient gleichzeitig unier Vermittlung nicht dargestellter Zwischenglieder zum Spannen der Abzugsvorrichtung.

Auf der im Rahmen 4 gelagerten Welle 15 sitzen fest aufgekeilt ein Schneckenrad 16 und ein Hebel 14, der unter Vermittlung· des Lenkers 13 mit der Hülse 12 verbunden ist, während das Schneckenrad 16 mit der durch das Handrad 18 angetriebenen Schnecke 17 kämmt. Durch das Getriebe 13 bis 18 erhält das Geschützrohr 1 die gewünschte Elevation.

Wird der Hebel 8 in der Pfeilrichtung

(s. Fig. 1) verschwenkt, so nimmt er unter Vermittlung der Zugstange 6 die Mulde 2 mitsamt dem Rohr 1 mit, die sich in ihrer Führung 10, ti, 12 nach aufwärts bewegen, während der Verschluß 19 seine Lage relativ zum Rahmen 4 beibehält, und spannt gleichzeitig die Abzugsvorrichtung. Rohr und Verschluß nehmen somit die in Fig. 4 dargestellte Lage ein, so daß Geschoß mit Ladung in die Mulde 2 eingebracht werden können. Schwenkt man nun den Hebel 8 wieder zurück, so schiebt sich das Rohr τ mit der Mulde 2 wieder über den Verschluß 19. Auf [diese Weise werden Geschoß und Ladung in das Rohr gebracht, und das Geschütz ist nun fertig zum Feuern.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Geschütz mit fest . gelagertem Verschlußstück und gegenüber diesem nach vorn beweglichem Geschützrohr, dadurch gekennzeichnet, daß dieses mit einem muldenförmigen Ansatz zur Einführung des Geschosses über das Verschlußstück geschoben wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.