DE296821C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- M 296821 KLASSE 34«. GRUPPE

NIELS NIELSEN in KTISTLANDSSAND S., Norw.

Verfahren zur Befestigung von Segeltuch, Sackleinen o. dgl. an Rahmen

oder anderen Unterlagen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1916 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Norwegen vom 17. Juni 1915 beansprucht.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur einfachen und sicheren Befestigung von Segeltuch oder ähnlichem Stoff an Gegenständen aus Holz oder sonstigem festen Material.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Rahmen, der mit Segeltuch oder Sackleinen zum Teil überspannt ist.
Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten.

Das Verfahren besteht darin, daß das Tuch 1 mit einer Schnur 4 in eine in der betreffenden Unterlage oder dem Rahmen 3 befindliche Rinne 2 derart eingepreßt wird, daß die Schnur und der eingepreßte Teil des Tuches die Rinne eng ausfüllen, wobei die zwischen und in den drei zusammenwirkenden Teilen auftretende Reibung - eine feste Verbindung sichert. Die Schnur wird zweckmäßig durch ein Werkzeug 5 aus Holz nach Art eines Messers oder Falzbeins eingepreßt, indem man dieses Werkzeug einfach in der Rinne entlang zieht (Fig. 2 und 3). Fig. 1 zeigt, wie man in dieser Weise beispielsweise einen Rahmen mit Tuch rasch überspannen kann.

Wenn das Tuch ■—■ was fast ohne Ausnahme der Fall ist — nur in einer Richtung beansprucht wird, und zwar senkrecht zu der Tiefenrichturig der Rinne, so kann die Verbindung ebenso fest wie das Tuch selbst werden. Man kann die Anordnung immer so treffen, daß die Verbindung noch weiter gesichert wird, beispielsweise dadurch, daß man die Rinnen mehr oder weniger schräg zu der Rahmenoberfläche einhobelt.. ·

Wenn es sich um Gegenstände handelt, die ständig der Feuchtigkeit ausgesetzt sind, wird die Verbindung durch den Einfluß dieser Feuchtigkeit noch kräftiger werden, indem sowohl die Schnur als das die Rinne umgebende Holz anschwellen.

Die Anordnung kann selbstverständlich auch bei Gegenständen, welche aus einem anderen Material als Holz hergestellt sind, verwendet werden, und an Stelle einer Schnur kann man einen biegsamen Metalldraht, doppelte Streifen aus starkem Tuch ο. dgl. benutzen.

Das Verfahren hat gegenüber den bekannten den Vorteil, daß der Gegenstand, an dem das Tuch befestigt werden soll, nicht zerstört, die Verbindung zwischen dem Gegenstand und dem Tuch aber doch sicher wird; gleichzeitig erspart man viel Arbeit. Soll das Tuch von der Unterlage gelöst werden, so wird die Schnur einfach aus der Rinne herausgezogen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Verfahren zur Befestigung von Segeltuch, Sackleinen o. dgl. an Rahmen oder anderen Unterlagen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff (i) mit einer Schnur (4), einem Metalldraht oder Streifen aus biegsamem und zum Teil elastischem Material in eine Rinne (2) der Unterlage (3) eng hineingepreßt wird, so daß die zwischen und in den drei zusammenwirkenden Teilen auftretende Elastizität und Reibung die Verbindung sichert.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.