DE82685C - - Google Patents

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DE82685C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68BHARNESS; DEVICES USED IN CONNECTION THEREWITH; WHIPS OR THE LIKE
    • B68B3/00Traction harnesses; Traction harnesses combined with devices referred to in group B68B1/00
    • B68B3/04Horse collars; Manufacturing same

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Passenger Equipment (AREA)

Description

he*
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE S6: Pferdegeschirr.
Kummetgestell.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Dezember 1894 ab.
In der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Form. Fig. 2 stellt das Kummet theilweise im Schnitt dar. Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie x-x der Fig. 2.
Der Kummetbügel besteht aus zwei Theilen, dem inneren und dem äufseren. Der innere Bügel a, der verkörperte Grundrifs der Kummetlage des Pferdes, giebt dem Kummet die Form und Ausdehnung bezw. Länge und Breite und ist aus Lederstreifen von Abfällen, Baumkanten oder altem Leder von 20 bis 25 mm zusammengesetzt. Um dem Kummetbügel die erforderliche Form zu geben, bedient man sich am besten einer aus Holz geschnittenen Form (Fig. 1), die die Gröfse hat, welche der Bügel α erhalten soll. Die innere Seite der Bügelform ist mit einer Eisenschiene b versehen, welche an dem Bügel mittelst Holzschrauben befestigt ist und 20 bis 25 mm übersteht. Die äufsere Seite der Holzform ist gleichfalls von einer Schiene c von gleicher Höhe wie die innere eingerahmt, jedoch mit dem Unterschiede, dafs sie nicht eingeschraubt, sondern abgehoben werden kann; sie wird nur in Anwendung gebracht, wenn der Bügel bereits seine erforderliche Breite erreicht hat. Zunächst beginnt man damit, die einzelnen Lederstreifen, deren Länge dem Umfang der Eisenschiene gleichkommt, nachdem sie einzeln abgepafst und zusammengeheftet sind,, einen nach dem anderen straff um die Eisenschiene zu legen, zu verleimen und mit Messing- oder Holzstiften zu verbinden. Wenn die Bügelbreite erzielt ist, nimmt man den äufseren Rahmen und schiebt denselben auf die Form, etwaige Lücken im Lederbügel werden durch Ersatz einzelner Lederstreifen ausgeglichen. Nachdem der Bügel gehörig trocken ist, wird die Oberfläche egalisirt bezw, glatt gehobelt, wobei die beiden Kanten der Eisenschienen als Richtschnur dienen. Diese glatte Seite des Bügels wird als Stirnseite benutzt, während die innere Seite einer Aufarbeitung nicht bedarf. Nachdem die Aufsenschiene c wieder abgehoben ist, wird der Bügel der Form entnommen , dann wird an der inneren Seite ein Lederstreifen d von 30 bis 35 mm Breite (Fig. 2 und 3) mittelst Nägel und einer Belagleiste e aus gespaltenem Rohr befestigt. Der Lederstreifen, welcher 10 mm über dem Bügel übersteht, dient zur Befestigung des ersten Strohwulstes f; die Rohrleiste e dient auch dazu, dem Kummetbügel eine nach innen schön abgerundete Kante zu geben. Die Zugstelle wird mit zwei Löchern versehen, in welche die eisernen Klammern eingelassen werden, die zur Befestigung der Zagplatten dienen. Nachdem der kleine Strohwulst angebracht, wird der Aufbau vollendet. Der Aufbau bezw. das Stroh wird_ oben an der Spitze des Kummets von der einen Seite nach der anderen geführt. An der Zugstelle wird der Aufbau mit zwei Nägeln an den Bügel herumgezogen, so dafs dadurch der Aufbau mehr nach aufsen sich legt, wodurch die erwähnte breitere Kummetlage an der Stelle h erzielt wird. Recht feines, weich geklopftes Stroh i wird in ziemlich starkem Wulst gegen den Strohbau gelegt und so vertheilt, wie es die Kummetlage erfordert. Die Anbringung dieses· zum Ausgleichen von Unebenheiten ebenfalls dienenden Strohes geschieht mittels Umwickelung von Federn k um
das Ganze. Das Einlegen dieser Strohzwischenlage erspart Haare und Wolle, welche zum sogen. Hären der Kummete verwendet werden. Das Hären geschieht zunächst in Drillich oder einem anderen Stoff. Statt dessen kann auch eine Filzeinlage benutzt werden. Statt des sonst gebräuchlichen Anzugsleders werden Gurte oder aus Segelleinen hergestellte Streifen, verwendet, welche an die Aufsenkante des Bügels genagelt werden. Nachdem das Kummet geschnürt ist, wird der Faden, welcher zur Befestigung des losen Strohes gebraucht wurde, wieder herausgezogen. Auch die Filzbekleidung erhält den gleichen Ueberzug von Stoff I. In der Mitte der Brust h und auch oben an der Spitze des Kummets werden Lederflecke m von' etwa "Too mm Breite, fein ausgeschärft, mittelst Kleisters auf dem Kummetleib befestigt. Hierauf folgt nun das Beziehen mit Leder, welches an beiden Enden vorher sauber ausgeschärft sein mufs.. Die Stellen, wo das Leder über einander liegt, werden mit Kleister bestrichen und auf die bezeichneten Lederfleck'e gut angenäht. Die Befestigung des Lederbezuges η geschieht mittelst Stifte. Die Kummetdecke wird angebracht, nachdem die Belegseite angenagelt ist, und dann das Leibleder von der Bügelseite über dieselbe.gezogen. Vor dem Beziehen wird das Kummet an der Aufsenseite mit einem Lederstreifen, den Belag markirend, bezogen. Der Eisenbügel o, welcher das Kummet umschliefst, bedeckt die Nägel und ist aus sogen. Gittereisen angefertigt. Dieses Eisen hat aufgeworfene Kanten. In diese so gebildete Nuth sind Löcher gebohrt und versenkt, regelmäfsig vertheilt. Leinenringe q und Strangösen g sind mittelst Eisenbänder an den Bügel genietet. Die Befestigung des Bügels an dem Kummet geschieht mittelst Holzschrauben. In diese Nuth wird sodann ein angefeuchteter, nach Länge und Breite abgepafster Lederriemen ρ straff hineingepafst und befestigt, so dafs die Nuth vollständig ausgefüllt wird. Nachdem der Riemen gut ausgetrocknet ist, wird er sammt den Bügelkanten lackirt. Die Art der ganzen Befestigungsweise wird'dadurch" verdeckt' und der Bügel erhält ein glattes Aussehen. Schliefslich folgt die Anbringung der Bügelplatten g vermittelst der in den Bügel eingelassenen Klammern mit an der Stirnseite des Kummets hervortretendem Schraubengewinde.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Kummetgestell, dadurch gekennzeichnet, dafs einzelne Lederstreifen (a) fest mit einander verbunden sind und an der inneren Seite des Gestelles ein breiterer Lederstreifen (d) angebracht ist, dessen überstehender Rand den Raum für den Kern der Polsterung begrenzt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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