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Schirmmütze In dem Patent 645 845 ist eine Schirmmütze beschrieben,
bei der am Mützenbund klammerartige Befestigungsmittel angebracht sind, in welche
der zu einer Wulst ausgebildete obere Rand des Schirmes eingeschoben wird. Die Befestigung
des Schweißleders erfolgt dabei in der Weise, daß das Schweißleder an einen mit
Stoff überzogenen Bügel angenäht wird, der mittels geeignet geformter Haken o. dgl.
in Schlitzen des Mützenschirmes zu befestigen ist.
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Da bei dieser Art der Schirmbefestigung der Schirm mit einer Wulst
versehen sein muß, sind besondere Vorrichtungen zur Anfertigung dieser Schirme erforderlich,
die naturgemäß die Herstellungskosten erhöhen. Dabei läßt -es sich, insbesondere
bei Ver-' Wendung geringerer Werkstoffqualitäten, nicht vermeiden, daß Fehlfabrikate
auftreten. Weiterhin müssen bei dieser Schirmbefestigung die am Mützenbund vorgesehenen
Befestigungsmittel aus verhältnismäßig starkem Werkstoff hergestellt sein, um eine
genügend feste Verbindung zu erzielen.
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Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt,
die darin besteht, daß die Kante des in an sich bekannter Weise ausgebildeten Schirmes
mit einer Schiene verbunden ist, deren als offene Hohlwulst ausgebildete Längskante
in die in gleicher Weise ausgebildete Kante der am Mützenbund befestigten Schiene
eingreift. Die Befestigung des Schweißleders an der Stirnpartie erfolgt dabei erfindungsgemäß
in der Weise, daß ein mit dem Schweißleder verbundener Streifen aus Tuch, Leder
o. dgl. bzw. die Kante des Schweißleders selbst zwischen Schirmkante und Befestigungsschiene
eingepreßt wird, so daß ein besonderer Bügel zur-Befestigung des Schweißleders überflüssig
ist.
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Durch diese Ausbildung der Mütze werden nicht nur die- vorstehend
angeführten Nachteile der Anordnung nach dem Hauptpatent beseitigt, sondern darüber
hinaus wird eine beträchtliche Verbilligung erzielt.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Abb. t einen Längsschnitt durch den vorderen Teileiner nach der Erfindung
ausgebildeten Schirmmütze, Abb. z eine Teilansicht des Mützenbundes mit der Führungsschiene
zum Befestigen des Schirmes und des Schweißleders, Abb.3 den Schirm mit Führungsschiene
und daran befestigtem Schweißleder, Abb.4 ein Ende der am Mützenbund befestigten
Führungsschiene.
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An der Einlage a des Mützenbundes, die zweckmäßig aus Pappe o. dgl.
besteht, ist eine Schiene b mittels der Hohlniete c befestigt.
Die
Führungs- oder Befestigungsschiene b ist am unteren Rande zu einer Hohlwulst gerollt,
in -,selche die entsprechend geformte Hohlwulst der Schiene d von der Seite.;. aus
eingeschoben wird.
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An der Schiene d ist erfindungsgemäß de" Schirm c mittels Niete/
befestigt und gleich='. zeitig zwischen Schirm e und Schiene d ein Streifen g aus
Sto:F, Leder, Gummi o. dgl. mit eingespannt, an welchem das Schweißleder fi mittels
der N aht i durch Kleben oder in sonst einer geeigneten Weise befestigt ist.
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An Stelle der Niete r und f können auch andere Befestigungsmittel
vorgesehen werden, z. B. Heftklammern n ( Abb. 2 und 3).
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Zuischen dem Schweißleder Ir und der Einlage a bzw. den Befestigungsschienen
b, d
t% trd in bekannter Weise eine nachgiebige Einlage vorgesehen, die beispielsweise
aus einem bekannten Luftkissen k besteht, das am Schweil',leder lt öder an der Befestigungsschiene
d befestigt ist und mittels eines bekannten Ventils mit Luft gefüllt bzw. entleert
wird. Durch dieses Luftkissen wird einmal ein absoluter Schutz gegen Stirndruck
garantiert, während andererseits das Schweißleder immer wieder in seine ursprüngliche
Lage zurückebracht wird, also nie erlahmt. Weiterhin' dient das Luftkissen zum Ausgleich
geringer Kopfweitenunterschiede. Das Luftkissen wird im allgemeinen nur um die Stirnpartie
der Mütze gelegt; es kann jedoch auch um den ganzen Mützenumfang reichen, in welchem
Falle es im hinteren Teil etwas schmaler gehalten werden kann.
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An Stelle des Luftkissens können naturgemäß auch andere Einlagen vorgesehen
werden, z. B. aus Gummi, Schaumgummi o. d-1. Die Polstereinlage ist nicht Gegenstand
des Schutzbegehrens.
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Die Ausbildung der ineinandergreifenden Teile der Schienen
b und
d kann naturgemäß beliebig sein. Als besonders vorteilhaft hat
sich jedoch die in den Abbildungen dargestellte Ausbildung als offene Hohlwulst
er-
wiesen, da diese einmal sehr einfach herzu- |
stellen ist und andererseits der Abstand zwi- |
schen Schiene d und dem Umbug in so groß |
`halten werden kann, daß der Schirm dicht |
Afs:.mbug liegt und somit das Aussehen der |
tlfhze in keiner Weise beeinträchtigt wird. |
lich hat diese Ausbildung der Befesti- |
gungsmittel den Vorteil großer Widerstandsfähigkeit. Als Werkstoff für die Schienen
b und d kommt in erster Linie Celluloid in Frage; jedoch können auch andere Werkstoffe,
wie z. B. Metallbleche aller Art, Verwendung finden.
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Um einen besonderen Tuchstreifen g zu sparen, kann tnan das Schweißleder
h selbst zwischen Schirm d und Schiene d einspannen. In diesem Falle muß das Schweißleder
im vorderen Teil um das zwischen Schirm und Schiene einzuspannende Stück verbreitert
sein. Dazu Nvird das Schweißleder mittels eines an sich bekannten Netzschnittes
aus dem Material ausgeschnitten, so daß möglichst wenig Abfall entsteht.
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Zur besseren Einführung der Hohlwülste ist eine der Schienen an einem
oder beider, Enden abgeschrägt, wie es in Abb. 4 dargestellt ist.