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Klapphut Die Erfindung betrifft die weitere Ausgestaltung eines nach
dem Hauptpatent 66z 765 auf die Schmalseite des Käntchens aufgelegten Gestellreifens.
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Die Erfindung bezweckt, eine leicht herstellbare, sichere Befestigung
des Gestellreifens am Hutkäntchen zu schaffen und gleichzeitig die Nachteile der
bisher üblichen Stahlreifen zu beseitigen. Nachteilig war bisher besonders die Verwindbarkeit
desReifens, so daß z. B. eine zusätzliche Haltevorrichtung erforderlich ist, wenn
ein nicht mit einem Markieren im Hutbezug verbundenes seitliches Kippen verhindert
werden soll.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Gestellreifen im Querschnitt
gesehen eine Profilierung aufweist, deren einer Schenkel auf der Schmalseite des
Käntchens aufliegt.
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Zu den bisherigen Gestellreifen wurde ausschließlich ein dünner, nur
wenige Millimeter hoher Stahlreifen verwendet, an cLem die Scharniere der Gelenkstützen
befestigt sind. Der hierzu hochkant stehende Reifen soll den Druck der Scharniere
der Gelenkstützen, insbesondere beim Klappen, tunlichst (auf ein größeres Stück
verteilend) auf die Hutkrempe bzw. deren Käntchen übertragen. Der Stahlreifen wird
hierzu meist dicht vor dem Käntchen auf die Hutkrempe aufgesetzt.
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Vorteile der Erfindung gegenüber dem Bekannten werden darin gesehen,
daß der bisher zusätzlich angeordnete Haltestreifen entbehrlich wird, da er durch
einen Schenkel des Profils ersetzt wird. Da der neue Gestellreifen infolge seiner
Formgebung ohne wesentliche Eigenspannung aufliegen kann, ist es überdies möglich,
statt des bisher verwendeten Stahlreifens einen Reifen aus billigerem Material,
z. B. Leichtmetall, zu verwenden. Solche Leichtmetallreifen lassen sich williger
den Kopfformen anpassen als Stahlreifen mit ihrem Bestreben, in die ursprüngliche
Lage zurückzufedern oder zu knicken, wobei die Knickstellen nur schwer wieder auszubeulen
sind.
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Schließlich halten dieProfilreifen ihreForm annähernd unverändert,
da sie praktisch spannungsfrei sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es
zeigen im Aufriß teils in Ansicht, teils im Schnitt: Abb. i ein von außen auf den
oberen Teil des Käntchens aufgesetztes L-förmiges Profil, Abb.2 ein von außen auf
das Käntchen aufgesetztes T-förmiges Profil, Abb.3 ein von innen auf das Käntchen
aufgesetztes L-förmiges Profil, Abb. q. ein von innen auf das Käntchen aufgesetztes
Z-förmiges Profil, Abb. 5 einen nach dem Befestigen des Bezuges von innen auf das
Käntchen aufzusetzenden L-förmigen Reifen während des Aufsetzens, Abb.6 den Reifen
der Abb. 5 nach dem Aufsetzen,
Abb. 7 die Anordnung eines U-förmigen
Profils von innen an das Käntchen.
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In Abb. i ist mit 3 der Hutrand, mit,.5, dessen Käntchen und mit 9
dessen Schiriäl@,' seife bezeichnet, auf welche der profilierte Reifen 4 mit seinem
Flansch aufgesetzt ist, Der Steg 19 des Profils ¢ umfaßt hierbei ääs-Käntchen
5 von außen, aber nur in seinem oberen Teil, während der untere Teil durch eine
Leiste 21 solcher Stärke ausgefüllt ist, daß diese mit dem Schenkel ig nach außen
hin annähernd eine Ebene bildet. An der Leiste 21 endet der Hutbezug2, der hierdurch
nach außen glatt liegt. Die Leiste 2 i ist, falls erforderlich, durch eine Naht
16 am Käntchen 5 befestigt.
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Auf dem Profil 4 sind mit beliebigen Mitteln die Scharniere 8 befestigt,
und zwar tunlichst in der Nähe zier Innenkante, damit sie zwecks gerader Druckübertragung
möglichst genau über der Schmalseite 9 des Käntchens 5 liegen.
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In Abb. 2`ist der Steg i9 des Profils von außen in voller Höhe neben
dem Käntchen 5 angeordnet. Infolge des kräftigeren Profils 4 kann das Käntchen 5
klein bzw. schwach genalten werden. Das Profil 4 kann sich sowohl mit seinem Flansch
auf der Schmalseite 9 des Käntchens 5 als auch mit der Schmalseite seines Steges
i9 auf dem Hutrand 3 unmittelbar abstützen, so daß eine besondere feste Lagerung
des Winkels gegeben ist. Nach Abb. 2 ist der Schenkel 19 nach oben noch etwas
verlängert, so daß die Scharniere 8 hierdurch sicher in einer Kehle des Profils
liegen. Abb. 2 veranschaulicht ferner, wie der Bezug 2 von außen um das Profil 4,ig
herum zwischen Profil .4 und Käntchen 5 hindurch nach der Innenseite des Käntchens
5 gezogen werden kann.
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Bei den Ausführungen nach den Abb. 3 bis ,~ ist die Profilleiste 4
von innen aus auf die Schmalseite 9 des Käntchens 5 aufgesetzt. Man kann auch beide
Arten, von außen und von innen, miteinander vereinigen, z. B. so, daß ein nach unten
offenes -Profil das Käntchen gleichzeitig von rechts und links mit den Schenkeln
umfaßt, während der Quersteg auf der Schmalseite 9 des Käntchens aufliegt.
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In Abb. 3 liegt ein L-förmiges Profil mit seinem Flansch 4 auf der
Schmalseite 9 des Käntchens 5 auf, während sich sein Steg i9 an die innere Längsseite
des Käntchens 5 anlegt. Der Schenkel ig ist zugleich mit Böhrungen o. dgl. versehen,
um ihn vermittels einer Naht 13 am Käntchen 5 annähen zu können. An Stelle der Naht
können auch Nieten oder sonstige Befestigungsmittel treten. Die untere Kante des
Steges ig ist bei 25 gezahnt, um den Hutbezug 2 dort einhängen zu können, so daß
mit der Befestigung des Steges i9 am Käntchen 5 zugleich auch der Hutbezug 2 sicher
befestigt ist. Auf Flansch 4 des Profils sind, ähnlich wie bei Abb. i, Scharniere
8 Usw. aufgesetzt.
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Abb. 4 veranschaulicht ein Z-förmiges Pro-fil. Der Einbau erfolgt
ähnlich wie bei Abb. 3. Der auf der Schmalseite 9 des Käntchens 5 liegende Ffansch
ist vorteilhaft nur so breit gehalten, daß der anschließende, nach oben weisende
Schenkel 24 mit seiner Außenseite in gleicher Ebene mit der Käntchenaußenseite zu
liegen kommt, um einen glatten Verlauf .des Bezugs 2 zu sichern. Aus dem Schenkel
24 sind in bekannter Weise noch Scharnierösen 8 ausgedrückt, die nach dem Hutinnern
weisen, so daß die in den Scharnieren 8 lagernden Stützen i wiederum über der Schmalseite
9 des Käntehens 5 liegen und eine gerade Druckübertragung auf das Käntchen 5 bewirken.
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Nach Abb. 5. ist der Bezug 2 mittels einer Naht 16 an dem Käntchen
5 angenäht. An seinem .Ende ist zweckmäßig eine Leiste 26 o. dgl. befestigt, die
so tief an dem Käntchen5 angenäht wird, daß sich auf ihrer Oberkante der Steg i9
der rechtwinkligen Profilleiste so aufsetzen läßt, daß ihr Flansch auf der Schmalseite
9 des Käntchens 5 aufliegt. Es ist hierdurch möglich, ,das Annähen der Leiste 26
vorzunehmen, wenn der Bezug 2 noch nicht gespannt ist, wie Abb. 5 erkennen läßt,
so daß das Annähen leicht und schnell vonstatten geht. Dies hat für Massenanfertigung
erhebliche Bedeutung.
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Wird nach dem aus Abb.5 ersichtlichen Annähen des Bezuges der Profilreifen
4, wie in Abb.6 veranschaulicht,, auf das Käntchen 5, 9 aufgesetzt, so wird hierdurch
zugleich der Bezug 2 gespannt. Da dieser von der Schmalseite des Flansches 4 aus
nach oben verläuft, so ist hierdurch sein Glattsitz gewährleistet. Das Käntchen
usw. muß bei diesem Ausführungsbeispiel durch das Hutband verdeckt werden.
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An dem Profilreifen 4 können ferner allenthalben Stacheln 2o o. dgl.
befestigt sein, um den Reifen .4 lediglich durch Eindrücken der Stacheln 2o in das
Käntchen mit dem Hutrand 3 fest zu verbinden. Eine besondere Arbeit ist somit bei
der vorbezeichneten Bauart nicht mehr erforderlich. Der Profilreifen4 kann aber
auch an Stelle der Stacheln durch Naht, Nieten usw. am Käntchen 5 befestigt sein.
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In Abb. 7 ist veranschaulicht, daß ein profilierter Reifen 4 bei Anwendung
eines U-Profils besonders gut am Käntchen 5 befestigt werden kann. Die Befestigung
kann hierbei nach zwei Arten erfolgen. Entweder wird das Käntchen 5 in den Winkel
des umgekehrten L eines zunächst nur rechtwinklig gestalteten
Reifens
eingelegt, und darauf wird dessen freier, nach unten ragender Flansch durch Umlegen,
Umrollen, Bördeln o. dgl. von unten gegen das Käntchen angepreßt. Oder man verwendet
von vornherein eine U-förmige, ringförmig gebogene Schiene, welche geschlitzt ist,
ähnlich wie bei den geschlitzten Felgen von Kraftwagenrädern. Das stramme Einpressen
des Käntchens in das enge U-Profil des Reifens erfolgt unter Auseinanderspreizen
des Reifens ,4, so daß die freien Schenkel des U das Käntchen bündig zwischen sich
halten. Durch Anordnung eines kleinen Riegels kann der Reifen dann in dieser Lage
gesichert werden.
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In Abb. 7 ist noch veranschaulicht, wie bei der Anbringung des Reifens
4 am Käntchen 5 gleichzeitig noch Hutbezug, Hutfutter und Schweißleder mit eingeklemmt
werden können. Dies ist hier mühelos zu erreichen, während der Hutrand einer Dehnung
beim Befestigen dieser Teile, die sonst unumgänglich ist, selbst wenn er schwach
ausgebildet ist, einen erheblichen Widerstand entgegensetzt und die Arbeit erschwert.
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Gemäß der Zeichnung ist zwischen dem Profilreifen 4. und dem Käntchen
5 von oben der Hutbezug 2 und von unten :das Futter 22 sowie das Schweißleder 23
mit seinen beiden Enden eingeklemmt. Das Schweißleder 23 wird dann durch entsprechendes
Dressieren in die gezeichnete, nach dem Hutinnern weisende Lage gebracht.
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Um ein gutes Anschmiegen der einzelnen "feile am Reifen .4 zu erreichen,
sind die Biegungskanten 27 zwischen Steg i9 und den Flanschen stark gerundet. Hierdurch
wird zugleich ein Verdrücken des Reifens 4., wenn der Hut, wie üblich, durch Pressung
der Kopfform angepaßt wird, wesentlich erleichtert. Wird hierzu ein geteilter Reifen
4 verwendet, so braucht bei einer Reparatur lediglich der Reifen geöffnet zu werden,
worauf alle zum Hutrand 3 gehörenden Teile ohne w-eitcre Hilfsmittel sofort auseinander-
bzw. abnehmbar sind.
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Diese Ausführungsart ist besonders günstig, weil der Händler alle
vorkommenden Ersatzteile lediglich durch Aus- und Wiedereinklemmen des Reifens -.
austauschen kann.