DE629075C - Musiktrommel - Google Patents

Description

• Musiktrommel Es sind bereits Musiktrommeln mit einem zwischen die Reiten gespannten, balgartig zusammendrückbaren Trommelkessel aus einem nachgiebigen Material, der durch gelenkig auf der Innenseite der Trommelreifen befestigtemetalleneSpreizglieder in gespannte Lage gebracht wird, bekannt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß durch die metallenen Gelenke der Ton oder Klang der Tromnielkessel beeinflußt und auch das Gewicht der Trommel selbst stark erhöht wird. Ferner wird beim Zusammenfalten der Stoffbelag durch die metallenen Gelenke sehr leicht beschädigt und beimTransport durchgescheuert. Weiter sind Musiktrommeln bekanntgeworden, bei welchen die Felle über profilierte, am festen Trommelgehäuse angeordnete Hohlfelgen gespannt und hinter einem ringsum laufenden Vorsprung des Trommelkessels mit einem Draht o. dgl. befestigt werden, wodurch dieselben beim Transport nicht abgenommen und für sich verpackt werden können.
• Diesen Übelständen begegnet vorliegende Erfindung dadurch, daß die Spannung des in bekannter Weise zwischen zwei Reifen befestigten Stoffbelages durch Holzstäbe erfolgt, die in Ösen der Kesselreifen eingespannt werden und bei welcher die Felle über lose Hohlfelgen gespannt sind, wodurch sie vollständig unabhängig vom Trommelgehäuse herausgenommen, gespannt oder ausgebessert werden können.
• Erfindungsgemäß sind die Balgenden zwischen zwei seitlich lösbaren Holzreifenpaaren befestigt, die durch herausnehmbare Stäbe auseinandergedrückt werden können, bis der Balg eine kesselförmig gespannte Form erhält, während die Felle über lose Holzfelgen gespannt werden, in deren Aushöhlung die inneren Reifen im Profil hineinpassen, wobei die Reifen und der Balg auf einer Seite offen und die äußeren Reifen mit einer Schließ- und Spannvorrichtung versehen sind, durch deren Anzug der innere Wulstreifen in die Felgenaushöhhing hineingepreßt und die Felle gespannt werden. Diese Anordnung ermöglicht nicht nur ein Zusammendrücken des Kessels bis auf die Reifenhöhe und eine leichtere Mitnahme der Trommel, sondern auch eine bedeutendbessere Fellbehandlung und Fellnachspannung, ohne daß hierdurch irgendwie der Klang der Trommel beeinträchtigt wird.
• Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine Teildraufsicht auf die Trommel, linksseitig mit eingelegter, rechtsseitig ohne Fellbespannung, Abb. 2 eine Seitenansicht der Trommel, teilweise im Schnitt, Abb. 3, einen Schnitt durch Reifen und Fellfelge und Abb.4 die Anordnung der Sperrfeder in den Stützen.
• Die Musiktrommel besteht aus den äußeren Reifen i und 2 und den inneren Wulstreifen 3 und 4. Die Reifen i und 2 sind auf einer Seite offen und in der Öffnung mit Schließwinkeln 5 und 6 ausgestattet, in welche eine Spannschraube 7 zum Zusammenziehen der Enden angeordnet ist, während die Wulstreifen 3 und _¢, schräg geschnitten, aufeinanderstoßen. Zwischen den Reifen i und 2 und 3 und 4 ist statt eines starren Kessels ein Stoffbalg 8 befestigt, welcher auf der Innenseite entsprechend imprägniert ist und dessen Enden an den Reifenöffnungen durch eine Klappe g mittels Schnallen- o. dgl. Verschlusses zusammengefügt werden. Die Reifen i und 2 werden auseinandergehalten durch Stäbe io, welche auf dem einen Ende mit einem Haltestift ri und auf der anderen Seite mit einer Haltefeder 12 ausgestattet sind und in Ösen 13 eingesteckt werden, welche auf dein äußeren Umfang der Reifen i und 2 angeordnet sind. Die Stäbe io werden hierbei zunächst durch die obere Öse 13 nach Eindrücken der Haltefeder 1a gesteckt. Hierauf wird das andere Ende in die gegenüberliegende Öse 13 eingeführt, bis der Haltestift i i zur Anlage kommt, dann wird der Balg 8 durch Druck auf den Stab io und gegenüberliegenden Reihen soweit auseinandergezogen, bis die Haltefeder 12 sich von der Balgseite aus gegen die Öse 13 sperrt. Die Anzahl der Stäbe selbst richtet sich nach dem Unfang der Trommel-Die Felle 1.4 sind hier über Hohlfelgen 15 gezogen und werden gespannt durch .eine in die Fellschlaufe 16 eingelegte Schnur 17. Die Fellschlaufe 16 wird hierbei durch die Schnurheftung 18 am Aufgehen verhindert. Die Hohlfelgen 15 werden mit den überspannten Fellen 1q. so in die Trommelreifen i und 2 eingelegt, daß die Wulstreifen 3 und q. in .die Hohlkehlen der Felgen 15 _eingreifen und durch Anzug der Spannschrauben 7 die Felle spannen, indem das über den Feigen gezogene Fell 1q. durch Hineinpressen in die Hohlkehle der Felge 15 in gleichmäßig -radialer Richtung verkürzt wird. ..
• Soll die Musiktrommel zusammengelegt werden, so entfernt man die Stäbe i:o zwischen den Ösen z3 auf umgekehrtem Wege, wie vorher beim Einsetzen beschrieben worden ist, und drückt die Reifen i und 2 zusammen, wodurch die Trommelhöhe um die Balgbreite verringert wird. Soll die Trommel in ihre einzelnen Teile zerlegt werden, so schnallt man den Balg auf, löst die Spannschrauben 7, worauf auch die Fellfelgen herausgenommen werden können. Auf vorstehende Weise lassen sich alle Trommeln, große und kleine, zerlegbar ausgestalten.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Musiktrommel mit einem balgartig zusammendrückbären, zwischenReifen gespannten Trommelkessel, dadurch gekennzeichnet, daß die Balgenden je zwischen zwei seitlich lösbaren Holzreifenpaaren (1, 3 oben, 2, q. unten) befestigt sind, die durch herausnehmbare Stäbe (io) auseinandergedrückt werden können, bis der Balg eine kesselförmig gestreckte Form erhält.
2. 2. Musiktrommel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Felle (14) über lose Hohlfelgen (15) gespannt werden.
3. 3. Musiktrommel nachAnspruch i und2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reifenpaare (1, 3: und 2, q.) und der Balg (8) auf einer Seite offen sind und die Reifenpaare (1, 2) mit .einer Schließvorrichtung versehen sind, durch deren Anzug die Felle (z4) über die Felgen (15) in bekannter 'I'tTeise gespannt werden. d. Musiktrommel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Spannen .des Balges 8) dienenden Streben aus Stäben (io) bestehen, -die auf der einen Seife einen Haltestift (ii) und auf der anderen Seite eine Sperrfeder (12) tragen tmd in Ösen (13), die auf dem Balgreifen (12) sitzen, so befestigt werden, daß der Balg (8) zwischen Haltestift (il) und Sperrfeder (i2) gespannt ist.