DE472575C

DE472575C - Vorrichtung zum Aufkleben von Sohlen auf Rahmenschuhwerk, dessen Rahmen mit einer blilstichnaht versehen ist

Info

Publication number: DE472575C
Application number: DEH114610D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-01-04
Filing date: 1928-01-04
Publication date: 1929-03-01

Description

Vorrichtung zum Aufkleben von Sohlen auf Rahmenschuhwerk, dessen Rahmen mit einer blinden Doppelstichnaht versehen ist Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Aufkleben und Pressen von Sohlen auf neues Rahmenschuhwerk, dessen Rahmen, nachdem er entweder durch Klammern oder Einstechnaht an dem gezwickten Schuh befestigt ist, mit einer blinden Doppelstichnaht als Zieniaht versehen ist.
Die neue Vorrichtung besteht alus einem der Form des Schuhwerks entsprechend gebogenen zweiteiligen Stahlrahmen, der an seinem äußeren Rand mit einem Verstärkungswulst ausgestattet ist, während sein innerer Rand eine nach oben gewölbte und unten offene Rille aufweist. Hierdurch wird erreicht, daß die Doppelstichnaht des Rahmens geschützt wird und bei Ausübung des Preß druckes im Klebeverfahren keine Beschädigungen erleidet, was bei der Herstellung von neuem Rahmenschuhwerk mit aufgeklebter Sohle von großer Bedeutung ist.
Es ist bekannt, auf getragenes Rahmenschuhwerk eine neue Sohle (Halbsohle) aufzukleben. Um zu verhüten, daß der Rahmen beim Pressen sich nach oben biegt, wird in die Fuge zwischen Rahmen und Oberleder ein Spannmittel eingelegt, dessen Querschnitt demjenigen der Fuge entspricht. Auch der Schuhform angepaßte Metallplatten sind zum Niederhalten des Rahmens auf dem Druckkissen :der Preßvorrichtung bereits verwendet worden. Diese bekannten Mittel können aber nicht bei der Herstellung von neuem Rahmenschuhwerk mit Doppelstichnaht am Rahmen benutzt werden, weil die Ziernaht beim Aufpressen der Sohle unbeschädigt bleiben muß.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung dargestellt. Abb. i zeigt die Vorrichtung im Querschnitt.
Ein eingespannter Schuh ist durch punktierte Linien angedeutet.
Abb. a zeigt die Vorrichtung im Grundriß. Die Vorrichtung besteht aus einem der Form des Schuhes entsprechend gebogenen und gewölbten zweiteiligen Rahmen aus Stahlblech, dessen beide Teile a und b an einem Ende, beispielsweise an der Schuhspitze, gelenkig und verstellbar miteinander verbunden sind, während die beiden anderen Enden an dem Absatzteil mittels D.rahtbügelhebelverschlusses c lösbar und nachstellbar geschlossen werden können. Am äußeren Rand des Stahlrahmes läuft `ringsum ein Verstärkungswulstd, um ihm eine große Haltbarkeit zu geben; am inneren Rand ist eine bis an den Absatzteil laufende nach oben gewölbte, unten offene Rille e angedrückt. Diese Rille; bedeckt bei geschlossenem Stahlrahmen die Doppelstichnaht und schützt sie beim Pressen vor Verletzungen. Die Verbindung der beiden Stahlrahmenteile a und b ist so vorgesehen, daß die Vorrichtung für verschiedene Schuhgrößen verwendet werden kann. An der Schuhspitze ist daher eine gelenkige Verbindung hergestellt, die 'bei Bedarf nachgestellt werden kann. In der Zeichnung sind beispielsweise an den beiden Teilen zwei Lappen f und g angeschweißt, die mittels einer Flacheisenschiene h miteinandetr verbunden sind. Die letztere ist gelenkig an den Lappen f angeschraubt und durch zwei Augen i des anderen Lappens geführt und endigt in einem Gewindezapfen h, so daß durch Anziehen oder Lösen der zugehörigen Schraubenmutter die Vorrichtung enger :oder weiter gestellt werden kann. Diese Möglichkeit kann auch durch beliebige andere Verbindungsarten erreicht werden.
Der Verschluß der Vorrichtung am Fersenteil erfolgt dadurch, daß das etwas verlängerte und gezahnte Ende l des einen Rahmenschenkels a in den Bügel m eines am anderen Schenkel b angeordneten Drahtbügelhebelverschlusses c eingeschoben und durch Umlegen des Hebels tt festgehalten wird.
Zum Gebrauch wird die Vorrichtung am Fersenteil geöffnet, der zum Aufkleben der Laufsohle vorbereitete Schuh so eingeschobeh, daß der Stahlrahmen zwischen Oberleder und Lederrahmen zu sitzen kommt, und der Hebelverschluß geschlossen. Das Ganze wird dann in die Luft- oder Korkpresse eingespannt und die Laufsohle aufgeklebt und geprellt. Der Stahlrahmen bildet dabei das Widerlager gegen den Preßdruck, hält also den Schuhrahmen fest und schützt gleichzeitig die auf ihm angebrachte Ziernaht gegen Verletzungen.

Claims

PATLNT ANSPRÜVHC: i. Vorrichtung zum Aufkleben von Sohlen auf Rahmenschuhwerk, dessen Rahmen mit einer blinden Doppelstichnaht versehen ist, gekennzeichnet durch einen der Form des Schuhes entsprechend gebogenen zweiteiligen Stahlrahmen (a, b), an dessen ,iußerem Rand ein Verstärkungswulst (d) und an dessen innerem Rand eine bis zum Absatz reichende, nach oben gewölbte, unten offene Rille (e) angeordnet ist, welche die Doppelstichnaht des Schuhrahmens verdeckt. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stahlrahmenschenkel (a, b) am vorderen Ende gelenkig und verstellbar miteinander verbunden sind, während sie am hinteren Ende mittels eines Drahtbügelhebelverschlusses (c) verschlossen werden können.