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Schuhwerk Die Erfindung bezieht sich auf Schuhwerk bei welchem das.
Oberleder an der Sohle bis zum hinteren Teil" der Ferse hin befestigt ist, wo es
im wesentlichen bis zur Sohle hinab geteilt ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß, der Fersenteil ganz oder teilweise
aus einem weichen, biegsamen Streifen besteht, der an einem Ende den ieinzigen Ansatz
einer Seite des Oberleders über den senkrechten Saum auf der Rückseite der Ferse
hinaus bildet und an seinem anderen Ende mit der anderen Seite des Oberleders verbunden
ist und größere Länge besitzt, als zum Anpassen an den Fuß. erforderlich ist. Der
Fersenteil kann hierbei in @eirier Lage jenseits der Druckfläche der Fußferse nur
einmal in zwei Teilen an einer oder beiden Seiten des Fußes auf sich selbst zurückgefaltet
werden, um sich dicht gegen die Ferse des Fußes zu legen. In seiner gefalteten Lage
um die Ferse herum wird er alsdann durch eine Lasche und eine mit der Lasche verbundene
Festhaltevorrichtung festgehalten.
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Die Lasche besteht zweckmäßig aus zwei Teilen, von denen der eine
der ganzen Läge des mittleren senkrechten Saumes :entlang an der Region der Rückseite
der Ferse mit dem Oberleder verbunden ist und sich um die Ferse herum über dxeDruckzone
hinaus erstreckt, während der andere Teil dort, wo ier am Oberleder befestigt ist,
sich nur teilweise den mittleren senkrechten Saum hinab zur Ferse hin erstreckt
und sich zu einem Riemen verjüngt. Diese beiden Teile sind aneinander befestigt,
so daß sie in aufwärts gerichteten oder horizontalen Richtungen beansprucht werden,
wenn die Lasche um die Ferse herum befestigt wird. Es empfiehlt sich, die oberen
Kanten der beiden Teile der Lasche aneinander zu befestigen. Man kann auch die Anordnung
treffen, daß ein Teil der Lasche den anderen Teil überlappt und einer der beiden
Teile auch zu einem Riemen verjüngt und mit einer Festhaltevorrichtung versehen
ist.
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Die Zeichnungen stellen mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dar, und zwar veranschaulichen Abb. i, a und 3 eine Ausführungsform
des Schuhes in perspektivischer Ansicht.
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Abb. q. und 5 zeigen ieüie Abänderung, ebenfalls. in perspektivischer
Ansicht.
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Abb. 6, ? und 8 veranschaulichen eine weitere Ausführungsform des
Schuhes in perspektivischer Ansicht, und Abb. 9 und i o veranschaulichen Überschuhe,
die gemäß der Erfindung ausgebildet sind. Wie aus Abb. i, a und 3 ersichtlich, ist
das .Oberleder i an der Ferse geteilt, und ein biegsamer Streifen aus wasserdichtem
Material
2a, 2h, z. B. ein Streifen weichen Leders, ist
an den beiden Teilen des' Oberleders befestigt und verbindet beide Teile miteinander.
Dieser biegsame Materialstreifen kann bis zu einer beliebigen Ausdehnung um die
Biegung der Ferse herum -eiangesetzt werden und bildet einen Teil des Fersenteiles
des Schuhes. Bei dieser Konstruktion des Schuhes kann der Fersenteil des Schuhes,
wie aus Abb. 2 ersichtlich, verlängert werden, um ein leichtes Einsetzen des Fußes
in den Schuh zu gestatten. Nachdem der Fuß in dem Schuh eingesetzt worden ist, wird
-ein Tei12a des biegsamen Streifens um die Ferse (Abb. 3) herumgeschlungen, und
hierauf wird der andere Teil 2l, des Streifens über den Teil 2a des Streifens übergelappt.
Um den biegsamen Streifen in seiner Lage um die Ferse herum festzuhalten, ist eine
Lasche 3 vorgesehen, die mit dem Oberleder i aus einem Stück besteht oder in geeigneter
Weise daran befestigt ist. Diese Lasche wird um den Fersenteil des Schuhes herumgeführt
und ist so gestaltet, daß sie sich der Krümmung der Fußferse anpaßt. Zweckmäßig
erstreckt sich die Lasche von der Innenseite des Schuhes zur Außenseite. Das freie
Ende der Lasche ist mit Befestigungsmitteln ¢ versehen, so daß, sie in ihrer Lage
festgehalten werden kann. Auf diese Weise wird der biegsame Streifen fest gegen
den Fuß, gehalten und bildet keine Falten.
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Gemäß Abb. 4 und 5 wird der einwärts gefaltete Teil des Fersenteiles
von einem Streifen 2 aus biegsamem Material gebildet, der 'beispielsweise gleich
dem in Abb. i bis 3 veranschaulichten Streifen ist. Dieser Materialstreifen ist
mit dem Teil des Oberleders auf der Innenseite des Fußes bei 2C und mit dem Teil
des Oberleders auf der Außenseite des Fußes bei 2d
verbunden. Dieser Streifen
biegsamen Materials ist bei 12 gefaltet und um die Fußferse herum bis zur Innenseite
des Fußes geschlungen. Er wird in seiner Lage um die Ferse herum von einer Lasche
festgehalten, die aus zwei Teilen 5 und 6 besteht, die einen Druck auf den Fußi
in verschiedenen Richtungen ausüben.
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Der innere Teil s der Lasche wird zweckmäßig an dem Fersenteil des
Oberleders i des Schuhes auf der Innenseite des Fußes befestigt oder aus einem Stück
mit dem Oberleder ,hergestellt. Er neigt sich an seiner unteren Kante abwärts, um
die Ferse an dem Punkte zu erreichen, wo der Saum auf der Rückseite des Schuhes
eingesetzt ist. Dieser Teil der im wesentlichen senkrechten Kante innerhalb des
äußeren Teiles der Lasche wird zweckmäßig freigelassen, und. diese I"'-mte kann
unter einem Winkel zum senkrechten Saum, wie bei 5a veranschaulicht, abgeschnitten
werden (Abb. q.). Die obere Kaifite dieses inneren Teiles 5 der Lasche :erstreckt
sich über die Fläche des Druckes hinaus, der auf den hinteren Teil der Fußferse
ausgeübt wird. Der andere Teil 6 der Lasche, .welcher der äußere oder überlappende
Teil ist, ist in Fällen, wo die innere Lasche besonders hergestellt wird, an dem
Fersenteil des Oberleders an der Innenseite des Fußes befestigt oder aus einem Stück
mit dem Oberleder hergestellt und mit geeigneten Vorkehrungen q. zum Festhalten
der Lasche in ihrer Arbeitsstellung versehen.
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Dieser Teil 6 der Lasche verjüngt sich zu einem Riemen, und die obere
Kante der beiden Teile 5 und 6 werden beispielsweise durch Vernähen bei 7 miteinander
verbunden. Auch können sie an der unteren Kante bei 8 miteinander verbunden werden.
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Auf diese Weise wird, wenn die Lasche um den Fersenteil des Schuhes
herum befestigt wird, ein Zug durch die Lasche mittels deren beider Teile nach zwei
Richtungen ausgeübt. Der Teil 6 der Lasche, auf welchem die Befestigungsvorrichtung
@ ¢ .angebracht ist, übt einen Druck auf den hinteren Teil. des Fußes, insbesondere
in der Nähe der Kante des. Oberleders aus. Auf diese Weise wird der Fersenteil in
direkter Berührung mit dem hinteren Teil des Fußes während des Gehens o. dgl. gehalten.
Der innere Teil 5 der Lasche wird durch den anderen oder äußeren angespannten Teil
der Lasche aufwärts gezogen. Der innere Teil 5 der Lasche übt somit ,einen zusätzlichen
Druck auf die Seite des Fußes nach dem Knöchel aus, und dadurch wird die Oberfläche
des Fersenteiles veranlaß,t, sich dicht über die Oberfläche des hinteren Teiles
des Fußes zu legen, und es erfolgt ein zusätzliches Gleiten des Schuhes auf die
Ferse. Dies ist besonders vorteilhaft beim Gehen, Laufen, Tanzen u. dgl.
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Der Teils der Lasche kann in Fortfall, kommen, wenn a) der wesentliche
Lederteil eines Teiles des Oberleders i (Abb. 6) auf der Rückseite des Fersenteiles
bis zu einem Punkte auf der Innenseite des äußersten Punktes oder über diesen Punkt
hinaus auf den Leisten geschlagen ist, :an welchem der andere fiieil des Oberleders,
d. h. auf der entgegengesetzten. Seite, auf den Leisten .geschlagen ist, oder wenn
b) das Oberleder auf der Rückseite des Fersenteiles einfach auf sich selbst zurückgefaltet
ist,-wob-ei die umgekehrte Spitze dieser Falte bis zu einem Punkt auf der Innenseite-
des äußeren Punktes oder über diesen Punkt hinaus gelangt, an welchem die andere
oder entgegengesetzte Seite des Oberleders auf den Leisten geschlagen ist (Abb.
6, 7 und 8).
Der biegsame Streifen, welcher an dem Teil des Oberleders
auf der Innenseite des Fußes bei 2c und .an dem Oberleder auf der Außenseite des
Fußes bei 2d befestigt ist, ist bei 12 auf sich selbst zurückgefaltet, und; .zwar
um einen Teil der Ferse herum. Er wird in seiner Lage durch den Tei19 der Lasche
festgehalten, der die Befestigungsvorrichtung q. trägt. Dieser Tei19 erstreckt sich
an seinem inneren Ende, wo er mit dem Fersienteil verbunden ist, nur teilweise abwärts
zur Ferse hin, dem mittleren senkrechten Saume auf der Rückseite des Fersenteiles
entlang bis zu irgendeinem gewünschten Punkte und kann mit dem Oberleder aus einem
Stück hergestellt oder daran befestigt werden. Abb.9 und i o veranschaulichen Oberschuhe,
die gemäß der Erfindung hergestellt sind -und mit einer Lasche versehen sind, die
aus zwei Teilen 5 und 6 besteht, um den Fersenteil 2 in seiner Lage festzuhalten,
und mit einer Befestigungsvorrichtung q. auf dem Teil 6 versehen ist. Der in Abb.
i o veranschaulichte Oberschuh ist ü1. bekannter Weise mit einer Öffnung 1o versehen,
so daß der Absatz des Schuhes durch die Sohle des- Überschuhes hindurchgesteckt
werden kann. - Diese beiden Ausführungsformen von überschuhen können auch ohne die
zweiteilige Lasche konstruiert werden, und zwar in derselben Weise, wie bezüglich
der Abb. 6, 7 und .8 erläutert wurde.
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Bei einer Ausführungsform des Schuhes, der mit einer zweiteiligen
Lasche versehen ist, wird z. B. der Teil 6 (Abb. q. und 5), auf welchem die Befestigungsvorrichtung
q. befestigt ist, so angeordnet, daß, er sich ;rmerhalb des anderen Teiles 5 der
Lasche befindet. Dies. kann in solchem Falle zweckmäßig sein, wo eine glattere Außenfläche
erwünscht ist.