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Fallschirmverpackung Die Erfindung bezieht sich auf Fallschirme und
betrifft insbesondere die Ausbildung und das Öffnen der Fallschirmverpackung.
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Fallschirmverpackungen sind bisher in verschiedenen. Formen verwendet
worden, je nachdem:, ob es sich um einen Rücken-, Brust- oder Sdtzfallschirm handelt
wobei die Rückenwand der Verpackungen in den verschiedensten Weisen verstärkt wurde.
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Eine bekannte Form eines RückenfallIschirms enthält als Verpackung
einen. Rückenteil mit Klappen, die im geschlossenen Zustande den Fallschirm einschließen,
der aus der Fallsc'hirm#hülle .und den Tragleinen für den Fallschirmspringer besteht.
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Dieser Fallschirmverpackung ist bereits eine Raumform durch auf Abstand
voneinander gebogene Versteifungen gegeben worden:, die sich in Querrichtung der
Verpackung verhältnismäßig festliegend erstrecken und über die Seitenkantenabschnitte
der eingeschlossenen Fallschirmhülle greifen;.
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Bei dieser Fallschl,rmverpackung mit oder ohne Querversteifungen werden:
die Klappen für gewöhnlich in ihrer geschlossenen Stellung- durch ineinandergreifende
Kegel und Ringe .gehalten, wobei sich durch die Kegel die Schnurstifte erstrecken,
die ein unbeabsichtigtes Trennen der Klappen verhindern sollen. Die Kegel und Ringe
sind längs den nebenei.nanderliegenden Kanten der Seitenklappen verteilt, und jedes
Verschlüßpaar wird durch Ziehen der Aufziehleine oder der Standleine ausgelöst,
sofern eine Standleine an Stelle einer Aufziehleine verwendet wird.
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Damit das Ausstoßen des Gurtwerkes für den Fallschirmspringer und
das Entfalten der Fallschirmhülle möglich .ist, werden bei dieser Verpa.
ekung
die Klappen durch elastische Teile geöffnet, die an der Verpackungshülle befestigt
sind und sich quer über die Verpackung nach den neben den Kanten der Seitenklappen
liegenden Punkten erstrecken. Die elastischen Teile sind an den Seitenklappen befestigt.
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Der Fallschirm liegt also innerhalb der Verpackung und wird in seiner
Stellung durch den Druck gehalten, der durch die auf Abstand voneinander befindlichen
Befestigungshalter und Öffnungsfedern ausgeübt wird.
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Bei dieser S.icher'heitsanordnung verlangt das Freigeben der Stifte
von den Kegeln, eine erhebliche Zugkraft auf die Reißleine, da der .durch den verpackten
Fallschirm erzeugte Druck die Stifte in ihren Sicherungsstellen .d,urch die Kraft
hält, die durch .die Ringe auf die Stifte ausgeübt wird.
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Die Verwendung von Gummifedern ist nachteilig wegen der schädlichen
Einwirkung von Frost auf die Federkraft des Gummis.
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Gemäß der Erfindung sind eine Anzahl' auf Abstand stehender Bügel
vorgesehen, die der Verpackung die gewünschte Form geben und die Klappen öffnen.
Die Enden dieser Bügel sind mit teilweise aufgewickelten biegsamen Federn versehen,
die entweder aus einem Stück mit dem Rahmen bestehen oder an dem Rahmen befestigt
und mit den Schließklappen verbunden sind: Beim Schließen. der Klappen: entrollen
sich diese Federn und reichen über die Hälfte des Rückens der Verpackung zur Kante
der zugehörigen Klappen, .um einen merklichen Öffnungsdruck zu erzeugen, der die
Verpackung öffnet und die Federn aus der Bahn der - sich entfaltenden; Fallschirm'hiille
herausdrängt.
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Außerdem ist längs der Kanten -der Knappen in an sich bekannter Weise
ein Rei:ßverschluß mit einem besonders ausgebildeten Halter vorgesehen, der den
Reißverschluß in geschlossener Stellung hält, nach dem Ziehen der Reißleine jedoch
ein schnelles Öffnen des Reißverschlusses in üblicher Weise unter der Einwirkung
der Seitenkräfte der erfindungsgemäß vorgesehenen Federn ermöglicht. Bei diesem
besonders ausgebildeten Verschluß brauchen nur die Enden des Reißverschlusses gegen
eine unbeabsichtigte Seitenbewegung gehalten zu werden, da praktisch der gesamte
Seitendruck über die ganze Länge des Reißverschlusses gleichmäßig verteilt ist,
der infolge seines inneren Aufbaues jeder Seitenbewegung einen Widerstand entgegen-,setzt.
Infolgedessen ist die Kraft, die erforderlich ist, um das Ende des Reißverschlusses
sowie die Verpackung geschlossen zuhalten, und die beim Öffnen des Reißverschlusses
zu überwinden ist, wesentlich geringer als die Kraft, die bei den bekannten Befestigungsvorrichtungen
-überwunden werden muß.
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Ziel der Erfindung i,st daher ein Verpackungsvers,ahluß mit einer
dichten, gleich.fürmig- schließenden Aufreißn.aht, die unter dem Einfluß der Klappenöffner,
der Fallschirmhülle und des gegebenenfalls verwendeten Gurtwerkes für den Fallschirmp:iloben
sich schnell und sicher öffnet. Ein weiteres Merkmal, der Erfindung besteht darin,
daß die Kräfte, .die die Verpackung öffnen sollen, gleichmäßig über die gesamte
Länge des Verschlußteiles der Verpackung verteilt sind und der Verschluß in der
geschlossenen Stelilung durch einen einzigen abnehmbaren Halter -gehalten wird,
der .an einem Ende dieses Verschlusses vorgesehen ist.
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Diese sowie weitere Merkmale werden in der Beschreibung näher erläutert,
die an Hand der Zeichnungen eine beispielsweise Ausführung der Erfindung darstellt.
Es zeigt Fig. i .eine Draufsicht der Klappenseite der Packtasche einer erfindungsgemäßen
geschlossenen Fallschirmverpackung.
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Fig. 2 eine der Fig. i ähnliche Draufsicht mit der Verpackung in,
geöffneter Stellung ohne Gwrtwerk, Fig. 3 einen S,chn-iitt nach Linie
3-3 der Fig. i, Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht; eines Bügels und der
an den Enden des Bügels sitzenden Offnungs.federn, Fig. 5 einen vergrößerten Einzelschnitt
des einen Endes des im Fig. 4 dargestellten Bügels, Fig. 6 einen Schnitt nach Linie
6-6 .der Fig. 3, Fig. 7 eine schaubil'dil'ichz Darstellung eines Halters zum Schließen
des, Reißverschlusses und Fig. S eine vergrößerte Teildraufsiclht des einen Endes
des Reißverschlusses miit dem abnehmbaren Halter und der-das Ende öffnenden Feder.
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Die Verpackung io (Fig. i und 2) besitzt einen rechteckigen Rückenteil
i i mit Klappen 12, 14, 16 und 18, die von den Kanten des Rückens ausgehen und über
diesen Rückenteil überlappend gefaltet werden können, um die übliche Fallschirmhülle
und das Gurtwerk für den Fallschirmspringer einzu-@chließen.
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Längs dieses Rückenteiles sind z. B'. vier Rahmenteile 2o im Abstand
voneinander angeordnet und in Taschen 22 eingeschlossen. Die Taschen 22 reichen
über den Rücken, i i und, eine wesentliche Strecke in die Klappen 12 und 16 hinein.
Der über den Rücken reichende Teil der Taschen 22 besteht vorzugsweise aus zwei
Reißverschlußglieder tragenden Bändern 23 und 25, die längs ihrer Außenkanten an
dem Rücken befestigt sind. Die Redßverschlußglieder werden, in der üblichen Weise
verzahnt, um ein leichtes Herausnehmen und Einsetzen der Bügel 2o in die Taschen
zu ermöglichen. Die Klappentaschen 27 bestehen: aus Stoffstreifen oder aus Streifen
anderen Materials, die längs ihrer Kanten auf der Innenseite der Klappen 12 und
16 befestigt sind.
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Jeder Bügel 2o (Fig. 4) besteht aus einem Formteil 24 konvexer Form,
dessen Enden zurücklaufen und- auf den Formteil zurückgebogen sind. An jedem Ende
des Formteiles 24 befindet .such ein zum Öffnen, der Klappe bestimmter Federbügel
26.
Die Formteile 24 und die Bügel 26 bestehen vorzugsweise aus Metall, z.
B. Federstahl, können aber auch aus einem beliebigen anderen federnden Stoff hergestellt
werden. Die - Bügel 26 sind teilweise kreisbogenförmig ausgebildet, jedoch so biegsam,
daß ihre Enden beim Schließen der Verpackung
ungefähr in der Mitte
der Decke der Verpackung, wie in Fig.3 dargestellt, zusammenkommen. Da diese Bügel
26 und der Formteil 24 vorzugsweise verschiedene Federun:gsvermögenaufweisen,
können an der Stelle, an der der Bügel 26 n dien Formteil 24 übergeht, Hilfsfedern
28 (Fig. 5) vorgesehen sein, die den Verbindungsstellen --eine zusätzliche Festigkeit
geben.
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Die Federbügel 26 reichen in die Taschen 27 der Klappen 12 und 16
bis kurz vor die Klappenkan,ten. Da die Bügel 26 von. dem Formteil 24 nach auswärts
verlaufen, halten :sie bei geöffneter Verpackung die Klappen 12 und 16 längs deren
Kanten völlig aus der Bahn, des Fallschirmaufbaues, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich.
Die Bügel 26 halten die Klappen. gegen den auftretenden Winddruck in dieser zurückgezogenen
Stellung. Außerdem ist der Formteil 24 so ausgebildet, daß er nach dem Öffnen der
Verpackung das Ausstoßen des Fallschirmes aus der Verpackung unterstützt. Wie aus
den Fig. 3 und 4 ersichtlich, hat der Formteil im spannungslosen Zwstande für gewöhnlich
eine ausgeprägte konvexe Form. Sobald die Klappen r2 und 16 geschlossen sind, liegen
die Bügel26 zusammen, und der Formteil 24 ist in die Stellung gebogen, die Fi:g.
3 in ausgezogenen Linien zeigt. Sobald die Klappen freigegeben, werden, kehrt der
unter Spannung stehende Formteil 24 in seine normale Lage zurück und, stößt bei
:dieser Rückkehr die Fallschirmhülle aus der Verpackung. Im ungespannten Zustande
(in Fig.3gestrichelt dargestellt) drängt der Formteil 24 die Federbügel
26
von der Öffnung der Verpackung weg, so d.aß eine Behinderung der sich entfaltenden
Fallschirmhülle verhütet wird.
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Um die Klappen gegen den Druck des Formteiles 24 und der Bügel: 26
in geschlossener Stellung zu halten, sind längs -der Kante der Klappen i2 und 16
(Fig. i, 2 und 8) Reißverschfußstreifen 30 und 32 vorgesehen, die in an sich bekannter
Weise trennbare Reißverschl.ußabschnitte 34 bzw. 36 aufweisen. Zur Verriegelung
dieser Reißverschlußabschnitte wird. längs eines Reißverschlußabschnittes, z. B.
des Abschnittes 34, ein ,abnehmbarer Schieber üblicher Art von dem einen Ende her
gezogen, bis der Schieber auf einen an dem anderen Ende vorgesehenen festen Anschlag
38 trifft. Der andere Reißverschl.ußabschnitt 36 wird, dann durch den Schieber in
den Halter oder Anschlag 38 eingesetzt und der Schieber nach dem anderen Ende zu
geführt, wobei die Re;ißverschlußabschnitte in der üblichen Weise miteinander in
Eingriff gebracht werden, bis der ganze Reißverschluß geschlossen ist. Der Reißverschluß
wird. dann in der geschlossenen Stellung durch Druck von außen gehalten, der Schieber
abgenommen und durch einen abnehmbaren Halter 40 ersetzt, der die beiden Reißverschlußabschnitte
umfaßt und an einer üb-
lichen Aufziehleine und Zugleine 42 oder an einer
Reißleine befestigt ist.
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Wie aus Fig. 7 ersichtlich, wird der Halter 40 durch zwei auf Abstand
stehende Platten 44 und 46 gebildet, die bei 48 fest miteinander verbunden sind
oder aus einem Stück bestehen. Die Platten 44 und 46 besitzen auf Abstand gestellte
Seitenflansche 5o, die eine an der Stirnwand offene Aufnahmekam@m@er 52 bilden.
An dem Ende 54 des Halters befindet sich eine Öffnung zur Aufnahme eines Antriebsteiles,
an welchem ein Handgriff, eine Leine od. dgl. befestigt ist.
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Bei der Benutzung wird der Halter 4o über das Ende des Reißverschlusses
gezogen, so@ daß die »besetzten« Kanten 56 und 6o zusammen mit zwei oder drei Endgliedern
innerhalb der Kammer 52 liegen, die diese Teile :gegen eine unter der Wirkung der
Federbügel 26 stattfindende seitliche Bewegung einschließt (Fi;g. 8).
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Im gepackten Zustande üben die federnden Bügel 26 gemeinsam mit den
Bügeln 2o einen ständigen Druck aus, der die Klappen 12 und z6 der Verpackung um
:die Seitenkanten der Packtasche als Drehachsen öffnen will. Dieser Druck ist im
wesentlichen über die gesamte Länge der Reißverschlußabs:ehnitte 34 und 36 :gleichmäßig
verteilt, wobei jedes. Gliederpaar des Reißverschlusses seinen proportionalen Anteil
übernimmt. Da die Kräfte auf diese Weise über die gesamte Länge des Verschlusses
verteilt sind, braucht der abnehmbare Halter 4.o nur zwei oder drei Endglieder gegen
Trennung zu halten und braucht deshalb eine nur sehr kleine Kraft auszuüben, um
die Verpackung geschlossen. zu haltern. Infolgedessen ist auch nur eine sehr kleine
Zugkraft notwendig, um den Halter 4o zum Öffnen der Verpackung abzuziehen. Außerdem
hält diese gleichmäßige Verteilung der Vers.chlußkräfte den Fallschirm in seinem
ursprünglichen gefalteten Zustande und verhütet ein Verlagern oder Ausbuchten -des
Fallschirms in der Verpackung.
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Wird der Halter 40 von dem Ende des Reißverschlusses durch einen Zug
an der Aufzieh,leine abgezogen, so zieht der Seitendruck der Formteile 2,o -gemeinsam
mit :dem Ausdehnungsbestreben der Fallschirmhülle die Reißverschlußteile von. dem
freigegebenen Ende zum festliegenden Ende allmählich auseinander.
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Diese Wirkung wird durch den besonderen Ausbau und die Aufstellung
des Reißverschlusses mit Bezug auf die Fe:derbüge126 erreicht. Wie aus Fig.8 ersichtlich,
liegt der am Ende befindliche Rahmenteil jenseits der miteinander im Eingriff befindlichen
Glieder des Reißverschlusses und reicht gerade bis jenseits des Endes der Reißverschlußteile
selbst.
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In der dargestellten Ausführungsform sind einige am Ende befindliche
Glieder ,abgeschnitten, so daß sie nicht miteinander in Eingriff treten und ein
wesentlicher Teil des Seitendruckes- des- am Ende liegenden Federbügels 26 auf einen
nicht miteinander verzahnten Teil des Reißverschlusses zur Einwirkung gelangt. In
der geschlossenen Stellung ist die einzige auf diesen unverzahnten Reißvers:chlußabschnitt
zur Einwirkung kommende Haltekraft die Kraft, die durch .den Halter 40 ausgeübt
wird. Sobald der Halter abgezogen ist, zieht der am Ende befindliche Federbügels
26 die Endabschnitte
des Reißverschlusses in verschiedenen Richtungen
so auseinander, daß der Reißvers:chluß in der üblichen Weise richtig geöffnet wird.
Beim Abziehen des Halters 40 öffnet sich also sofort der Reißverschluß, und der
fortgesetzte Druck des am Ende liegenden Formteiles, der die Klappen über die Kanten
der Verpackung zieht, zusammen mit dem Druck der. übrigen Formteile, :die nacheinander
zum Arbeiten kommen, wirken zusammen und öffnen. die Verpackung. Dieser Vorgang
erfolgt sehr schnell und sicher. Die Federbügel 26 ziehen die Klappen auf,
halten sie in der geöffneten Stellung längs der Kanten des Rückens i i und außerhalb
der Bahn der sich entfaltenden Fallschirmhülle, die sich aus, der freigegebenen:
Verpackung heraus ausdehnen will, - unterstützt dabei- dieses Öffnen bis zur vollen
Freigabe. Erfindungsgemäß ist also ein Verschluß geschaffen, der nur eine geringe
Kraft erfordert, um die Klappen zu öffnen und die Klappen in der geschlossenen Stellung
zu halten, während gleichzeitig eine .sehr geringe Öffnungszeit erforderlich ist.
Es erfolgt eine gleichmäßige Verteilung der Kräfte auf die Verpackung, so daß die
Fallschirmhülle über ihre :gesamte innerhalb der Verpackung liegende gefaltete Länge
gleichmäßig z:usammengepreßt und stets in der richtigen Lage gehalten, wird.