-
Vorrichtung zur Befestigung von Fahrrad- und Notorrad-Satteldecken.
Gegenstand der Erfindung ist eine neue Vorrichtung zur Befestigung von Fahrrad-
und Motorrad-Satteldecken, die sich dadurch wesentlich und vorteilhaft von den bekannten
derartigen Einrichtungen unterscheidet, dafi mit einfachsten Mitteln ein vollkommen
faltenloser und fester Sitz der Satteldecke erreicht wird. Dabei wird gleichzeitig
verhindert, daB sich der Lederteil des Sattels in unerwünschter Weise ausbiegt,
wie das bisher häufig der Fall war.
Dieser behält vielmehr seine
gute Form dauernd bei, und zwar deshalb, weil die Art der Befestigung der Satteldecke
selbst die Lederteile gegen eine unzulässige Durchbiegung schützt.
-
Der angestrebte Zweck wird dadurch erreicht, daß an den Seitenteilen
der Satteldecke, die zweckmäßig aus Segeltuch bestehen, Fassungen vorhanden sind,
in denen Ösen drehbar befestigt sind. An den freien Enden der Ösen greifen S-förmige
Haken an, die mit ihrem einen Ende Befestigungsdrähte aufnehmen, die durch Schraubenfedern
miteinander verbunden sind, während an ihren anderen Enden ein sich gegen das Sattelleder
anlegendes Winkelstück angebracht ist. Die Decke selbst wird zweckmäßig dreiteilig
ausgeführt, und zwar so, daß die eigentliche Sitzfläche aus Filz, kariertem Plüsch,
Sammet oder einem ähnlichen Material besteht, das erforderlichenfalls in bekannter
Weise gepolstert sein kann, während die Seitenteile, die die Festhaltevorrichtung
tragen, aus einem schmiegsamen Stoff, am besten starkem Segeltuch, bestehen. Es
wird hierdurch nicht nur eine Verbilligung, sondern auch eine wesentliche Verbesserung
erreicht, weil sich das Segeltuch besser anschmiegt als Filz und ähnliches Material
und an dieser Stelle diesen Stoffen auch an Haltbarkeit überlegen ist. Es ist weiter
noch die an sich bekannte Schnabeltasche vorhanden, die auch aus Segeltuch hergestellt
werden kann.
-
Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisenAusführungsform
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Draufsicht auf die Unterseite eines mit
der Decke versehenen Sattels, Abb.2 einen Schnitt der Abb.3 nach Linie II-Il;, Abb.
3 eine perspektivische Oberansicht der Decke, Abb. q. einen Schnitt der Abb. i nach
Linie IV-IV, ' Abb. 5 einen Schnitt der Abb. i nach Linie V-V.
-
Die Decke besteht in an sich bekannter Weise aus dem Oberteil i aus
Filz, kariertem Plüsch, Sammet oder ähnlichen Stoffen, an dem die Seitenteile 2
sitzen. Diese Seitenteile werden, wie bereits erwähnt, zweckmäßig aus Segeltuch
hergestellt. Auch die Schnabeltasche 3 besteht aus diesem Material. Zur Befestigung
der Decke am Sattel sind die Seitenteile zunächst mit Ösen 4. versehen, die in Fassungen
5, die in die Decke eingenietet sind, drehbar befestigt sind. In der entgegengesetzten
Seite dieser Ösen q. sitzt ein S-förmiger Haken 6, dessen eine Seite als Öse 7 für
die Aufnahme des Befestigungsdrahtes 8 ausgebildet ist. Der Teil 6 weist ferner
einen Winkel 9 auf. Der Befestigungsdraht 8 ist durch die Zwischenschaltung von
Federn io in der erforderlichen Weise nachgiebig gemacht.
-
Das Aufbringen der Decke erfolgt in üblicher Weise dadurch, daß die
Schnabeltascbe 3 über die Spitze des Sattels geschoben und die Seitenteile 2 soweit
als erforderlich nach unten gezogen werden. Wenn dann der richtig bemessene Draht
8 in die verschiedenen Ösen 7 eingelegt wird, wird die Decke straff angezogen. Dabei
wird unter der Wirkung des durch den federnden Draht ausgeübten Zuges die Spitze
des Winkels 9 gegen das Leder ii des eigentlichen Sattels angepreßt und dadurch
auf diesen ein nach außen wirkender Druck ausgeübt, der der Verbreiterung des Sattels
entgegenwirkt. Der federnde Draht 8 wirkt außerdem ständig pressend auf den gesamten
Lederteil des Sattels ein, so daß dieser dauernd in seiner ursprünglichen Form erhalten
wird.
-
Es ist klar ersichtlich, daß diese neue Art der Deckenbefestigung
einen ganz wesentlichen Fortschritt darstellt, durch die nicht nur die Haltbarkeit
der Decke und ihr dauernd guter Sitz, sondern auch die Beibehaltung der guten Form
des Sattels gewährleistet wird.
-
Für die Erzielung dieser Vorteile ist auch die Beschaffenheit des
federnden Drahtes 8 sehr wichtig. Damit dieser eine genügende Nachgiebigkeit erhält,
sind die einzelnen Drahtteile durch Schraubenfedern miteinander verbunden. Diese
Federn können lösbar angeordnet sein, so daß sie, im Fall die Federkraft allmählich
unzulänglich wird, leichtersetzt werden können.