DE79433C - Peitsche - Google Patents

Peitsche

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DE79433C
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Germany
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whip
pipe
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spring
durability
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DENDAT79433D
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V.MÜLLER, i. F.: V. MÜLLER & CO., Frankershausen, Reg.-Bez. Kassel
Publication of DE79433C publication Critical patent/DE79433C/de
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68BHARNESS; DEVICES USED IN CONNECTION THEREWITH; WHIPS OR THE LIKE
    • B68B11/00Whips or the like

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE S6: Pferdegeschirr.
(Reg.-Bez. Kassel).
Peitsche.
Bei dem hohen Preis des Fischbeins, das wegen seiner grofsen Elasticität und seiner hohen specifischen Schwere zur Anfertigung besserer Peitschen bezw. zu Einlagen in solche verwendet wird, sind schon die mannigfachsten Versuche gemacht worden, dasselbe zu ersetzen, d. h. eine Peitsche ohne Fischbein herzustellen, die gleiche Dauerhaftigkeit, gleiche Schwere, gleiche Biegsamkeit und die Eigenschaft hat, dafs sie nach dem beim Gebrauch nöthigen Biegen in ihre ursprüngliche gerade Gestalt zurückspringt, gleiche Federkraft besitzt.
Bis jetzt ist dieses Ziel noch nicht erreicht worden, und zwar aus folgenden Gründen:
Als Material zur Fabrikation der Peitschen kann aufser Fischbein und Holz hauptsächlich nur Rohr in Betracht kommen.
Die dauernde Haltbarkeit des Rohres ist nur so lange eine absolute, als es seine Rinde (natürliche Glasur) behält.
Bei der bisherigen Fabrikationsweise hat man jedoch, da die Peitsche spitz zulaufen mufs, die äufsere Rinde abgehobelt, wodurch das beste Rohr bei längerem Gebrauch und dem Einflufs der Witterung brüchig wird.
Diesem Uebelstand abzuhelfen, führte zur Anfertigung der sogen. Hartrohrpeitsche, wobei das innere Rohr, die Seele der Peitsche, in vier oder fünf Theile gespalten und diese Theile, nachdem ihnen von der Innenseite so viel Rohrmasse genommen ist, als zur Erzielung der spitz zulaufenden Form nöthig ist, zu einem Ganzen wieder zusammengeleimt werden.
Durch diese Behandlung verliert das Rohr immerhin an seiner Haltbarkeit, indem mit dem Hobel nachgeholfen werden mufs, um die vorkommenden Kanten an dem zusammengeleimten Rohr zu beseitigen, wodurch ein Theil der ä'ufseren Rinde verloren geht und durch den Einflufs der Witterung mit der Zeit sich die zusammengeleimten Theile nicht selten loslösen. Auch verliert es dadurch die ihm innewohnende Federkraft.
Gleiche und ähnliche Mängel haften allen Peitschen an, mag Stahl, Leder oder sonst ein Material eingelegt sein.
Um diese Mängel zu beseitigen, soll die Peitsche .in folgender Weise hergestellt werden:
Man nimmt zum innersten Theil, zur Seele der Peitsche für die ganze Länge derselben, von einem Ende bis zum anderen, ein 5 bis 6 mm starkes, ausgesuchtes Rohr mit seiner Rinde bezw. Glasur, wie es gewachsen ist, wodurch dasselbe seine Haltbarkeit und Federkraft behält (Fig. 1 der Zeichnung). Um diesen inneren Bestandtheil der Peitsche, dieses schwache Rohr, widerstandsfähiger zu machen und dessen Federkraft zu vermehren, wird dasselbe auf einer dazu gebauten Maschine von einem Ende bis zum anderen mit einer fest anliegenden und zusammenschliefsenden Spiralfeder aus Stahlfederdraht umgeben.
Fig. 2 der Zeichnung soll die Feder und Fig. 3 Rohr und Feder vereint darstellen.
Hierin und in der Verwendung des dünnen, gänzlich unbearbeiteten Rohres und die um
dasselbe von einem Ende bis zum anderen befestigte Feder aus Stahlfederdraht besteht das Wesentliche der Erfindung.
Durch diesen inneren Theil wird die Peitsche unzerbrechlich und erhält die geeignete Schwere und nöthige Federkraft, so dafs sie nicht krumm und gebogen wird, sondern immer in ihre ursprüngliche Gestalt zurückspringt.
Bisher wurde zum inneren Theil, der Seele der Peitschen, io bis 12 mm starkes Rohr genommen, durch Einlagen in dasselbe die Haltbarkeit zu erhöhen gesucht und das Rohr dann spitz zulaufend abgehobelt, während nach vor-' liegender Erfindung der obere spitz zulaufende Theil der Peitsche durch das schwache Rohr mit anlegender Feder und nachkommender Umwickelung nur" auf die nöthige Stärke gebracht wird, die Stärke des unteren Theiles der Peitsche aber wie nachstehend beschrieben erzielt wird.
Allbekannt ist, dafs die Peitschen hauptsächlich nur in dem oberen, spitzen und schwanken Theil zerbrechen, was bei dieser Construction ausgeschlossen ist.
Die in Fig. 3 der Zeichnung vereinten Theile werden durch Umwickelung und Aufleimung mit in schmale Streifen geschnittenen dünnen Webstoffen gegen eindringende Feuchtigkeit und Rost geschützt (Fig. 4 der Zeichnung).
Um diesem inneren Theil die Form einer Peitsche zu geben, denselben spitz zulaufend zu machen, werden ihm entweder bis zu 3/4 der Höhe Peitschenrohrtheile (Schienen) aufgeleimt und diese wie bei jeder anderen Peitsche spitz gehobelt oder mit in schmale Streifen geschnittenen Webstoffen oder Lederstreifen mehrfach derart schneckenförmig bewickelt, dafs auf diese Weise die konische Form der Peitsche erzielt wird (Fig. 5 der Zeichnung).
Diese so hergestellte Peitsche wird, nachdem bei Oesenpeitschen, d. h. solchen, denen ein Riemen angehängt wird, das Leder- oder Metallöhr befestigt ist, mit Garn beflochten und alsdann, um dieselbe gegen Nässe undurchdringlich zu machen, mit einer Kautschuklösung getränkt (Fig. 6 der Zeichnung).
Ueber dieses Garngeflecht erhält die Peitsche eine zweite Beflechtung aus besserem Garn oder aus Leder oder feinem Metalldraht und wird dann wie jede, bessere Peitsche behandelt und fertiggestellt (Fig. 7 der Zeichnung).

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Peitsche, gekennzeichnet durch eine Seele aus unbearbeitetem, gleichmäfsig starkem Rohr, welches mit einer schraubenförmigen Umwickelung aus Federstahldraht versehen ist, zu dem Zwecke, eine elastische und namentlich in ihrem oberen Theil widerstandsfähige Peitsche zu erhalten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT79433D Peitsche Expired - Lifetime DE79433C (de)

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