DE584140C - Bucheinband mit geradem Ruecken - Google Patents

Description

• Bucheinband mit geradem Rücken Schon seit den Anfängen der Buchbinderei wurden Hand- und später Maschineneinbände von Büchern so hergestellt, daß man den Buchblock auf weiche, schmiegsame Materialien, wie Leinenbänder, Schnüre, Pergamentstreifen u. dgl., aufheftete. Gleichviel, ob der Rücken des Einbandes gerade oder gewölbt ausgeführt wurde, löste sich beim Öffnen des Buches der Rücken des Buchblockes von dem Einbandrücken los und kehrte beim Schließen des Buches nicht mehr ganz in seine ursprüngliche Lage zurück; Die Folge davon war, daß der Schnitt des Buches auf der Längsseite mehr und mehr seine konkave oder auch gerade Form verlor, sich konvex nach außen bauschte und damit das Buch an Ansehnlichkeit einbüßte. Es kam hinzu, daß diese Bindeweise umständlich und infolgedessen kostspielig war.
• Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß die seit Jahrhunderten übliche Beweglichkeit des Buchbandes, welche alle bisherigen Einbände beim Öffnen haben, nicht nur die Lebensdauer des Einbandes beeinträchtigt, sondern vollkommen entbehrlich ist.
• Nach der neuen Bindeweise gemäß der Erfindung wird der Buchblock auf quer zu seinem Rücken in Abständen voneinander angeordneten Leisten beliebigen, z. B. prismatischen, trapezförmigen u. dgl. Querschnittes aufgeheftet. Diese Leisten bestehen aus festen Stoffen, wie z. B. Pappe, Holz, Kunststoffen, Metallen, und werden nach der Fertigstellung des Buchblockes in Aussparungen des Deckenrückens, die einen entsprechend lichten Querschnitt haben, eingeschoben und danach in bekannter Weise mit diesen fest verbunden.
• Hierdurch wird der Rücken des Buchblockes mit dem Rücken der Einbanddecke fest verbunden und jede Bewegung oder Änderung der Lage dieser beiden Teile gegeneinander verhindert.
• Man hat zwar schon vorgeschlagen, die Bucheinlage von Geschäftsbüchern auf eine Schiene aufzuheften und diese in eine Rük= kenhülse lose einzuschieben, um den Buchblock beliebig aus dem Einband herauszunehmen und unbrauchbar gewordene Blätter auch von Nichtbuchbindern durch neue ersetzen zu lassen. Die neue Bindeweise weicht aber hiervon insofern grundlegend ab, als sie gerade das Gegenteil, nämlich die unlösbare, starre Verbindung- von Buchblock und Buchdeckenrücken zum Zwecke hat.
• Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
• Abb. ia und ic zeigen den Bucheinband mit einfachen rechteckigen Leisten in Auf- und Grundriß, Abb. ib und id den Buchkörper im Auf- und Grundriß-.
• In Abb. ie ist die Zusammengehörigkeit des Bucheinbandes und Buchkörpers - perspektivisch dargestellt.
• Abb. 2a, b, c, d, e zeigt dieselben Risse wie Abb. i, nur sind an Stelle der rechteckigen Haltestreifen trapezförmige benutzt.
• Hierin ist ä die Buchdecke, b sind Leisten an der Innenseite des Einbandrückens, in deren Zwischenraum die Buchblocks c mit 'den auf ihrem Rücken aufgehefteten Leisten d eingeschoben und in bekannter Weise mit dem Einbandrücken fest verbunden werden. Die Aussparungen zwischen den Leisten b an dem Einbandrücken entsprechen der Form der Leisten d am dem Buchblock. Letztere können beliebigen, z. B. prismatischen, trapezförmigen u. dgl. Querschnitt aufweisen und bestehen aus festen Stoffen, wie z. B. Pappe, Holz, Kunststoffen, Metallen.
• Abgesehen davon, daß die neue Einbandweise die Haltbarkeit des nach ihr gebundenen Buches erhöht, kommt sie, dank ihrer Einfachheit, bei der Herstellung um etwa die Hälfte billiger zu stehen als die alte Bindeweise.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Bucheinband mit geradem Rücken, dadurch gekennzeichnet, daß der. Buchblock auf quer zu seinem Rücken in Abständen voneinander angeordneten Leisten beliebigen Querschnittes aus festen Stoffen, wie z. B. Pappe, Holz, Kunststoffen, Metallen, aufgeheftet wird, die ihrerseits in entsprechende Aussparungen des Deckenrückens eingeschoben und mit diesem in bekannter Weise fest verbunden werden.