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Schonbezug für Polstersitze und -lehnen mit einfach gekrümmten Höhlungen,
insbesondere von Personenkraftwagen Die Erfindung betrifft einen Schonbezug für
Polstersitze und -lehnen, insbesondere von Personenkraftwagen.
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Derartige Schonbezüge werden abnehmbar an den Polstersitzen befestigt
und über die Polsterkanten gezogen, um den Polsterbezug zu schonen. Da sie im allgemeinen
waschbar sind oder auf andere Weise gereinigt werden können, werden sie leicht abnehmbar
an den Polstern befestigt. Ein Nachteil der bekannten Schonbezüge besteht darin,
daß sie sich Höhlungen der Polster nicht anschmiegen, weil sie nur an ihren Rändern
mit den Polstern verbunden sind oder die Polster umspannen, insbesondere, wenn es
sich um sackartig ausgebildete Polsterbezüge handelt, welche über die Rückenlehnen
der Klappsitze von Personenkraftwagen gezogen werden. Infolgedessen bilden sich
in den Höhlungen der Polstersitze an den Schonbezügen Falten, welche den Benutzer
stören und die Bezüge unansehnlich machen. Wenn die Bezüge dagegen straff gespannt
sind, so reißen sie an den Nähten oder auch im Stoff selbst aus, abgesehen davon,
daß gestraffte Bezüge die ursprüngliche Höhlung der Polster nicht mehr erkennen
lassen und daher plump und unschön wirken.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile der bekannten
Schonbezüge und bezweckt eine derartige Ausbildung derselben, daß sie sich einfach
gekrümmten Höhlungen der Polster völlig anschmiegen, ohne daß dadurch ihr guter
Sitz beeinträchtigt wird oder sich im Dauergebrauch ändert.
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Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß an der Innenseite der
Benutzungsfläche des Schonbezuges Schnüre, Bänder od. dgl. befestigt sind, deren
freie Enden um die gekrümmten Kanten des Polsters herumgelegt und miteinander, z.
B. durch Schleifen, verbunden werden, wodurch der Bezug in die Höhlungen des Polsters
hineingezogen wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Schonbezuges gemäß der
'Erfindung besteht sein Oberteil aus einer Kappe aus steifem Material,
z.
B. Leder, und die Schnüre sind an dem Bezug nur von seiner Kappe bis dicht an seinen
unteren Rand befestigt.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines Schonbezuges gemäß
der Erfindung beispielsweise und rein schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig.
1 die Vorderansicht der Rückenlehne eines Autopolstersitzes, Fig. 2 einen Schnitt
nach der Linie II-II in Fig. 1 für einen Schonbezug bisheriger Ausführungsform,
Fig.3 einen Schnitt gemäß Fig.2 für einen Schonbezug gemäß der Erfindung und Fig.
4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1.
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Gemäß Fig. 2 und 3 ist die Rückenlehne 1 gewölbt, und zwar an ihrer
Rückseite 2 nach außen und an ihrer Vorderseite 3, gegen welche sich der Benutzer
anlehnt, nach innen.
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Wird nun ein sackartiger Schonbezug 4 von oben über die Rückenlehne
1 gezogen, so bildet sich vor der Vorderseite 3 der Lehne 1 ein Hohlraum 5, wenn
der Bezug 4 genügend stark gespannt ist. Ist dies nicht der Fall, so wird dieser
Teil des Bezuges faltig oder Tappig und damit unansehnlich an der Vorderseite 3
der Lehne 1 anliegen.
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Gemäß Fig. 1, 3 und 4 sind nun erfindungsgemäß an der Innenseite der
Benutzungsfläche des Bezuges 4 Schnüre, Bänder od. dgl. 6, 7 befestigt. Diese Befestigung
erstreckt sich bei der dargestellten Ausführungsform nur über den Abschnitt zwischen
den Punkten a und b. Der Oberteil des Bezuges besteht aus einer Kappe 14 aus steifem
Material, z. B. Leder.
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Die Schnüre 6 und 7 an der Innenseite des Bezuges 4 werden nun mit
ihren freien Enden um die gekrümmten Kanten des Polsters 1 herumgelegt (Fig. 1 und
4). Das kürzere untere Ende wird dann mit dem langen oberen Ende unter der Rückenlehne
oder an ihrer Rückseite verbunden, z. B. durch Schleifen 16, 17. Da im Abschnitt
a-b die Schnüre 6, 7 mit dem Bezug 4 fest verbunden sind, wird der Bezugsstoff durch
die Schnüre gegen die vordere gehöhlte Fläche 3 der Rückenlehne 1 gezogen, wie in
Fig. 3 schematisch dargestellt ist.
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Für alle zeichnerischen Darstellungen gilt im übrigen, daß der Deutlichkeit
halber zwischen der Außenfläche des Polsters 1 und dem Bezug ein Zwischenraum erscheint,
welcher in Wirklichkeit fehlt, da sich ja der Bezugsstoff bündig gegen den Sitz
1 legt, abgesehen von dem Zwischenraum 5 bei den bekannten Bezügen.
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Die Schnüre 6, 7 können mit dem Bezug 4 in beliebiger Weise verbunden
werden, z. B. durch Vernähen, durch Einlegen in eine Falte, mit welcher sie ebenfalls
vernäht werden, oder durch Hinterlegen von Bändern od. dgl.
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An der Kappe 14 liegen die Schnüre 6 und 7 frei. Damit sie sich nicht
in das Material der Kappe von innen eindrücken und abzeichnen, können zwischen den
Schnüren 6, 7 und der Kappe noch . Schutzbänder (nicht dargestellt) angeordnet sein,
welche nur mit einem Ende im Punkt a an der Kappe 14 befestigt sind.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Insbesondere ist es nicht erforderlich, daß der Schonbezug eine Kappe 14 aufweist.
Das Ausführungsbeispiel ist für eine Rückenlehne bestimmt. In ähnlicher Weise können
selbstverständlich auch die Schonbezüge für die Sitze, Seitenlehnen und sonstige
Teile von Polsterungen, insbesondere in Personenkraftwagen, ausgebildet werden.
Wesentlich ist der allgemeine Erfindungsgedanke, nämlich daß die Schnüre, Bänder
o. dgl. an der Innenseite der Benutzungsfläche des Bezuges über eine wesentliche
Länge befestigt sind, und zwar dort, wo bei dem zu überziehenden Polstersitz eine
Höhlung vorhanden ist, an welche sich der Bezug nach dem Anbringen anschmiegt. Der
Schonbezug gemäß der Erfindung ist nicht nur für neue Polstersitze geeignet, sondern
auch für stark gebrauchte Polstersitze, welche durch diesen Gebrauch Höhlungen bekommen
haben, welche sie ursprünglich nicht aufwiesen. Durch Anbringen von Schnüren an
der Innenseite des Bezuges längs den Zonen dieser Höhlungen können diese dann durch
den Bezug anschmiegsam bedeckt werden. Die Zahl der Schnüre hängt von der Form und
Breite des jeweiligen Polsters ab, für welches der Bezug bestimmt ist, ebenso der
seitliche Abstand der Schnüre voneinander.
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Selbstverständlich ist es an sich auch möglich, die Schnüre statt
an der Innenseite an der Außenseite des Bezuges zu befestigen und sie um das Polster
1 herumzulegen oder die Schnüre an den Punkten a und b in den Bezug
4 eintreten zu lassen und dann erst um das Polster 1 herumzulegen. Diese Ausführungsform
ist jedoch weniger empfehlenswert, weil dann die Schnüre im Gebrauch frei liegen
und der Benutzer sie abreißen oder an ihnen hängenbleiben kann.