DE813304C

DE813304C - Handkoffer, insbesondere fuer Luftreisen

Info

Publication number: DE813304C
Application number: DES1446A
Authority: DE
Inventors: Fritz Johl
Original assignee: KARL SEEGER GmbH
Current assignee: KARL SEEGER GmbH
Priority date: 1950-01-27
Filing date: 1950-01-27
Publication date: 1951-09-10

Description

Das Hauptpatent betrifft einen Handkoffer, welcher insbesondere für Luftreisen verwendbar ist, und hat eine besondere Ausbildung der inneren Versteifungen der Kofferseitenwände zum Gegenstand.
Nach dem Hauptpatent bilden stegförmige Versteifungen mit einem oberen und einem unteren Drahtrahmen einen Kastenrahmen, welcher derart zwischen Außenhaut und Futter des Kofferraums eingesetzt ist, daß er die Seitenwände des Koffers abstützt bzw. spannt. Diese Versteifungseinlagen nach dem Hauptpatent sind starr und bestehen vorzugs-,veise aus mit Längssicken versehenen Blechstreifen.
Die Erfindung bezweckt eine Weiterbildung und Verbesserung des Kastenrahmens nach (lern Hauptpatent in der Weise, daß die Versteifungen nicht starr, sondern nachgiebig sind, ohne daß hierdurch ihre Aufgabe, die Seitenwände des Koffers abzustützen und züi spannen, beeinträchtigt wird.
In vielen Fällen ist nämlich eine gewisse Elastizität der Kofferseitenwände vorteilhaft und erwünscht, weil dann ein vorübergehendes, oft nicht vermeidbares Zusammendrücken des Koffers ohne nachteiligen Einfluß auf sein Aussehen bleibt, während bei starren Versteifungen zwischen den Drahtrahmen diese häufig bleibend verformt werden und dadurch der Koffer, wenn auch nicht unbrauchbar, so doch unansehnlich und in seinem Gebrauchswert beeinträchtigt wird.
Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß der obere und untere Drahtrahmen an den Ecken und an der Rückwand des Koffers durch in ihrer Längsrichtung gewellte und an den Kofferecken auch quer gekrümmte Drahtfedern und an seiner Vorderwand durch Blattfedern miteinander verbunden sind, an welchen eine Querversteifung zur Befestigung des Handgriffs angeordnet ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind aus der Querversteifung Zungen ausgestanzt, welche die Blattfedern umfassen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes beispielsweise und rein schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Kastenrahmen gemäß der Erfindung und Fig.2 einen mit einem Kastenrahmen gemäß Fig. i ausgerüsteten Handkoffer.
Gemäß der Zeichnung besteht der Kastenrahmen aus einem oberen Drahtrahmen i und einem unteren Drahtrahmen 2, welche durch Feder 13, 14, 15 miteinander verbunden sind. Diese Federn bestehen an der Rückwand des Koffers aus einer in ihrer Längsrichtung gewellten Drahtfeder 15 und an den Kofferecken aus ähnlichen Drahtfedern 13, welche zusätzlich auch quer gekrümmt sind, so daß sich ihre Form den abgerundeten Kofferecken anpaßt.
1n der Vorderwand bestehen die Federn aus Blattfedern 14, an welchen eine Querversteifung 16, z. B. ein mit Randsicken versehener Blechstreifen befestigt ist. Zweckmäßig sind aus diesem Blechstreifen 16 zwei Zungen 17 ausgestanzt, welche die Blattfedern 14 umfassen.
Ein derartiger Kastenrahmen ist noch leichter als der Kastenrahmen nach dem Hauptpatent und ebenso stabil wie dieser. Darüberhinaus hat der Kastenrahmen gemäß der Erfindung jedoch den Vorteil, daß die Drahtrahmen i und 2 in gewissen Grenzen elastisch gegeneinandergedrückt werden können, der fertige Koffer also nachgiebige Seitenwände aufweist. Diese Seitenwände sind jedoch im normalen Zustand durch die Drahtrahmen i und 2 und die Federn 13, 14 und 15 gespannt, so daß sich äußerlich der Koffer nicht von einem Koffer nach dem Hauptpatent oder auch einem Koffer mit den üblichen bekannten Versteifungseinlagen unterscheidet.
Gemäß Fig.2 besteht der Koffer aus weichem Material, z. B. weichem Leder. Die Abmessungen des Kofferkastens werden so gewählt, daß der Kastenrahmen gemäß Fig. i bündig bzw. satt anliegend in den Kofferraum eingesetzt werden kann, ehe das Futter eingearbeitet ist.
Nachdem die Rahmen i und 2 in geeigneter beliebiger Weise mit dem Koffermaterial verbunden worden sind, spannen die Federn 13, 14 und 15 die Seitenwände des Koffers bzw. stützen sie so ab, als ob der Koffer die sonst wesentlich schwereren und schwieriger einzuarbeitenden Versteifungen aufweist.
Dadurch, daß die Eckfedern 13 auch quer gekrümmt sind, können die Kofferkanten der Seitenwände abgerundet sein, um dem Koffer ein gefälliges Aussehen zu geben.
Durch die einfache Maßnahme gemäß der Erfindung wird damit aus dem starren Koffer nach dem Hauptpatent ein noch leichterer und auch im Gebrauch weich bleibender, wesentlich mehr zusammendrückbarer Handkoffer.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Handkoffer, insbesondere für Luftreisen, dessen Seitenwände mit verdeckten Versteifungseinlagen versehen sind, nach Patent 807 003, dadurch gekennzeichnet, daß der obere und untere Drahtrahmen (i bzw. 2) an den Ecken und an der Rückwand des Koffers durch in ihrer Längsrichtung gewellte und an den Kofferecken auch quer gekrümmte Drahtfedern (13 bzw. 15) und an seiner Vorderwand durch Blattfedern (14) miteinander verbunden sind, an welchen eine Querversteifung (16) zur Befestigung des Handgriffs angeordnet ist.
2. Handkoffer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Querversteifung (16) Zungen (17) ausgestanzt sind, welche die Blattfedern (14) umfassen.