DE3937407A1

DE3937407A1 - Gepolstertes sitzmoebel

Info

Publication number: DE3937407A1
Application number: DE19893937407
Authority: DE
Inventors: Oskar Knaus
Original assignee: LINK WILHELM KG
Current assignee: LINK WILHELM KG
Priority date: 1989-11-10
Filing date: 1989-11-10
Publication date: 1991-05-16

Description

Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit gepolstertem Sitz und/oder gepolsterter Rückenlehne, wobei die Polsterung und ihr Bezug jeweils auf einer Stützschale angebracht sind.

Bei gepolsterten Sitzmöbeln erfordert die Verankerung der Polsterung auf den Stützschalen bauliche Maßnahmen, welche die Herstellung des Sitzmöbels verteuern. So ist es bekannt, auf den Stützschalen zusätzliche Verankerungs rahmen anzuordnen, an welchen sich eine Polsterung und ihr Bezug befestigen lassen. Auch ist es insbesondere bei aus wechselbaren Polsterungen bekannt, in die Polsterung Ver stärkungs- und Halteelemente einzuformen, die mit einem gesonderten Halterahmen zusammenwirken, der seinerseits an einer Stützschale des Sitzmöbels abstützbar gestaltet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Sitzmöbeln der eingangs genannten Art eine die Stuhlherstellung nicht verteuernde, relativ einfache Befestigung für die Polste rung an einer Stützschale zu schaffen, die einen sicheren Halt und auch ein leichtes Auswechseln der Polsterung er laubt.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Polsterbefestigung ein vom Bezugsrand der Polste rung umschließbarer, der Umfangsform der Polsterung und der Stützschale angepaßter Drahtbügel vorgesehen ist, der unter elastischer Aufweitung über den Rand der Stützschale schiebbar und gegen die von der Polsterung abgewandte Rückseite der Stützschale anlegbar ist.

Die Befestigung gemäß der Erfindung macht keine in die Polsterung eingearbeiteten oder mit ihr nachträglich zu verbindenden Halteelemente erforderlich. Die Polsterung kann in üblicher einfacher Weise aus einem an einen Be zugsstoffzuschnitt in einer Schäumform angeschäumten Schaumstoffkern bestehen. Die Befestigung der Polsterung an der Stützschale erfolgt ausschließlich mittels des ge sonderten Drahtbügels, um welchen der nicht mit dem Schaumstoffkern verbundene Bezugsrandbereich des Polste rungsbezuges so gelegt werden kann, daß bei auf die Stütz schale aufgezogenem Drahtbügel der Bezugsrand gegen die Rückseite der Stützschale gedrückt und damit die Polste rung auf der Stützschale gehalten ist. Zum Auswechseln einer Polsterung muß lediglich der Drahtbügel, der auf einfache Weise aus einem Drahtabschnitt zu einem an minde stens einer Stelle elastisch aufweitbaren Spannrahmen ge bogen ist, durch Aufweiten von der Stützschale abgezogen werden, wodurch die Polsterung freigegeben ist. Zusatz organe an der Stützschale sind nicht erforderlich. Vor teilhafterweise kann die Stützschale entlang ihres Randes eine ebene Anlagefläche für den Drahtbügel aufweisen.

Der als Drahtbügel gefertigte Spannrahmen zur Befestigung der Sitzmöbelpolsterung kann ein offener, vorzugsweise aber ein geschlossener Spannrahmen sein. Beispielsweise kann der Drahtbügel aus einem Drahtabschnitt zu einem geschlossenen Spannrahmen gebogen sein, in welchen min destens eine, eine Aufweitstelle bildende Drahtschleife eingearbeitet ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an hand einer gepolsterten Rückenlehne eines Sitzmöbels in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung näher erläu tert.

Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische rückseitige Ansicht der Rückenlehne, teilweise im Querschnitt;

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 1 mit II bezeichneten Schnittbereiches.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besteht die Rückenlehne 10 aus einer aus Metall oder Kunststoff be stehenden profilierten Stützschale 11 und einer an der Stützschale 11 angebrachten Polsterung mit einem Schaum stoffkern 12 und einem Stoffbezug 13. Der in seiner Form an die Stützschale 11 angepaßte Schaumstoffkern 12 ist in bekannter Weise in einer Form fest an den Bezugsstoff 13 angeschäumt. Das gesonderte, aus Schaumstoffkern 12 und Bezugsstoff 13 bestehende Polsterelement ist so gefer tigt, daß der Bezugsstoff 13 in seinem Randbereich 13a nicht mit dem Schaumstoffkern 12 verbunden ist.

Die lösbare Verankerung des Polsterelementes 12/13 auf der Stützschale 11 wird mittels eines aus Draht gefertigten Spannrahmens 14 bewirkt. Dieser Spannrahmen 14 ist unter Aufweitung über den Außenrand der Stützschale 11 schiebbar und gegen die Rückseite der Stützschale 11 anlegbar, wobei der über den den Spannrahmen 14 bildenden Drahtbügel leg bare freie Randbereich 13a des Bezugsstoffes 13 gegen die von der den Polsterkern 12 tragenden Seite der Stützschale 11 abgewandte Rückseite der Stützschale 11 festspannbar ist. Der Rand der Stützschale 11 bildet eine ebene Anlage fläche 15 für den aus einem Draht gefertigten Spannrahmen 14. Der über die Spannstelle, also über die Anlagefläche 15 überstehende Teil des freien Randbereiches 13a des Be zugsstoffes ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel in eine im Schaumstoffkern 12 ausgebildete Nut 17 eingelegt.

Gemäß Fig. 1 besteht der Spannrahmen 14 aus einem ge schlossenen Drahtbügel, in welchen eine Drahtschleife 16 eingeformt ist, die ein elastisches Aufweiten des Spann rahmens 14 zum Überziehen über den Rand der Stützschale 11 erlaubt.

Claims

1. Sitzmöbel mit gepolstertem Sitz und/oder gepolsterter Rückenlehne (10), wobei die Polsterung (12) und ihr Be zug (13) jeweils auf einer Stützschale (11) angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Polsterbefesti gung ein vom Bezugsrand (13a) der Polsterung (12) um schließbarer, der Umfangsform der Polsterung (12) und der Stützschale (11) angepaßter Drahtbügel (14) vorge sehen ist, der unter elastischer Aufweitung über den Rand der Stützschale (11) schiebbar und gegen die von der Polsterung (12) abgewandte Rückseite der Stütz schale (11) anlegbar ist.

2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtbügel (14) aus einem Drahtabschnitt zu einem an mindestens einer Stelle elastisch aufweitbaren Spannrahmen gebogen ist.

3. Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtbügel (14) als geschlossener Drahtrahmen mit mindestens einer eine Aufweitstelle bildenden Draht schleife (16) ausgebildet ist.

4. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterung aus einem an einen Stoffbezug (13) mit Ausnahme der Bezugsrandbereiche (13a) angeschäumten profilierten Schaumstoffkern (12) besteht.

5. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützschale (11) entlang ihres Randes eine ebene Anlagefläche (15) für den Drahtbügel (14) aufweist.