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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein Fahrzeugsitz hat im Allgemeinen ein auf einem Rahmen angeordnetes Polster. Das Polster weist einen Hauptabschnitt, der die Sitzoberfläche bildet, auf der eine sitzende Person sitzt, und seitliche Stützabschnitte auf, die seitlich des Hauptabschnitts vorgesehen sind. Die seitlichen Stützabschnitte springen gegenüber dem Hauptabschnitt hervor, um den Körper der sitzenden Person seitlichen Halt zu geben.
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Die seitlichen Stützabschnitte des Fahrzeugsitzes haben eine höhere Steifigkeit als der Hauptabschnitt und unterliegen keiner Verformung durch äußere Kräfte. Sie sind daher in der Lage, für eine effiziente Abstützung der sitzenden Person zu sorgen, und verhindern eine Unbequemlichkeit, die durch im Rahmen vorgesehene Seitendrähte hervorgerufen werden könnte. Wenn die seitlichen Stützabschnitte aber generell eine hohe Steifigkeit aufweisen, wird die sitzende Person deren Härte spüren, wenn sie mit den seitlichen Stützabschnitten in Kontakt kommt. Erwünscht ist daher, dass die seitlichen Stützabschnitte Oberflächen mit derselben Weichheit wie der Hauptabschnitt haben. Weiter ist erwünscht, dass sie steife Kerne haben. Die
FR 2 003 863 A1 offenbart einen derartigen Fahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gemäß der
JP 2001-327 357 A wird ein bereits vorab geformtes Einlagematerial aus Schaumstoff in eine Schäumform eingelegt. Das Einlagematerial wird in der Schäumform in Position gebracht. Eine Schaumgrundmasse wird zum Verschäumen in die Form gegossen. Im Ergebnis wird an der Oberfläche des Einlagematerials eine Schicht mit einer relativ hohen Steifigkeit erhalten. Die seitlichen Stützabschnitte weisen daher an ihren Oberflächen dieselbe Weichheit auf wie der Hauptabschnitt. Andererseits weisen die Kerne an bestimmten Stellen eine Steifigkeit auf. Der Grund dafür, weshalb sich an der Oberfläche des Einlagematerials eine Schicht von relativ hoher Steifigkeit bildet, ist darin zu sehen, dass der Oberflächenbereich des Einlagematerials mit der Schaumgrundmasse imprägniert wird, wenn die Schaumgrundmasse in die Form gegossen wird, wodurch sich in diesem Bereich eine relativ hohe Steifigkeit ergibt.
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Um das Einlagematerial in die Schäumform einzulegen und in der Schäumform halten zu können, ist eine Halterung erforderlich. Da die Halterung kein Teil des fertigen Produkts ist, wird sie nach Abschluss der Formgebung wieder vom Einlagematerial entfernt. Durch die Entfernung der Halterung bleibt an der entsprechenden Stelle des Produkts ein mangelhafter Abschnitt zurück. Der mangelhafte Abschnitt tritt an der Oberfläche des Polsters zutage mit dem Ergebnis einer Beeinträchtigung der Qualität des Fahrzeugsitzes.
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Die Erfindung hat daher die Aufgabe, einen Fahrzeugsitz zu schaffen, bei dem an der Oberfläche des Polsters als Ergebnis der Entfernung der oben erwähnten Halterung kein mangelhafter Abschnitt in Erscheinung tritt. Diese Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte oder bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
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Ein erfindungsgemäßer Fahrzeugsitz weist die in Anspruch 1 genannten Merkmale auf. Das Polster hat einen Hauptabschnitt zum Tragen einer sitzenden Person und einen an einer Seite des Hauptabschnitts vorgesehenen seitlichen Stützabschnitt. Der seitliche Stützabschnitt springt vom Hauptabschnitt aus hervor, um die sitzende Person seitlich zu stützen. Das Oberflächenelement ist an einer Oberfläche des Polsters vorgesehen. Das Versteifungselement ist im seitlichen Stützabschnitt des Polsters vorgesehen. Das Versteifungselement hat eine höhere Steifigkeit als das Polster und erstreckt sich in Vorsprungsrichtung des seitlichen Stützabschnitts. Das Versteifungselement hat einen Endabschnitt, der mit dem Oberflächenelement in Kontakt ist.
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Der seitliche Stützabschnitt weist damit an seiner Oberfläche im Wesentlichen diesselbe Weichheit auf wie der Hauptabschnitt (der Oberflächenbereich des Sitzes) und hat lediglich in seinem Kern eine hohe Steifigkeit. Das Versteifungselement ist in Kontakt mit dem Oberflächenelement und kann in einigen Ausführungsformen integral mit dem Oberflächenelement ausgebildet sein. Da das Oberflächenelement das Versteifungselement halten kann, muss an der Oberflächenseite des seitlichen Stützabschnitts keine weitere Halterung zum Halten des Versteifungselements während der Formung des Polsters vorgesehen sein. Im Ergebnis zeigt sich an der Oberfläche des seitlichen Stützabschnitts nach dessen Formung keine auf eine Halterung zurückzuführende mangelhafte Stelle mehr. Selbstverständlich zeigt sich das Oberflächenelement nach der Formung des Polsters an dessen Oberfläche. Das Erscheinen des Oberflächenelements, das mit dem Versteifungselement in Kontakt ist, an der Oberfläche des Polsters beinträchtigt jedoch nicht das Polster.
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Das Versteifungselement umfasst einen Stoff (Gewebe- und/oder Vliesstoff) und ist fest und integral am Oberflächenelement angebracht. Der Stoff kann Gewebefäden umfassen. Durch eine geeignete Wahl der Fäden kann die Steifigkeit, Dicke, etc. des Versteifungselements frei definiert werden. Im Ergebnis kann der seitliche Stützabschnitt an einer beliebigen Stelle oder in einem beliebigen Bereich eine angemessene Steifigkeit erhalten.
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Des Weiteren kann das Oberflächenelement einen Abschnitt entsprechend dem Hauptabschnitt des Polsters aufweisen. Dieser Abschnitt kann integral mit dem Versteifungselement ausgebildet sein. Durch die Befestigung des Oberflächenelements des Hauptabschnitts in der Schäumform wird daher auch das Versteifungselement in der Form in Position gebracht. Durch das Schäumformen des Polsters in der Form wird das Versteifungselement an der Rückseite des Polsters befestigt. Dementsprechend muss vor dem Schäumformen des Polsters für das Versteifungselement in der Schäumform keine Halterung vorgesehen werden. Im Ergebnis lässt sich das Polster produktiver herstellen.
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Weitere Merkmale und Vorteil der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen mit Hilfe der Ansprüche und der beigefügten Zeichnungen:
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1 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Fahrzeugsitzes der Erfindung;
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2 ist eine Seitenansicht einer Rückenlehne einer Ausführungsform eines Sitzes;
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3 ist eine Querschnittansicht entlang der Linie III-III in 2;
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4 ist analog der 3 eine Querschnittansicht der Rückenlehne einer anderen Gestaltung;
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5 ist analog der 3 eine Querschnittansicht der Rückenlehne einer anderen Gestaltung
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6 ist analog der 3 eine Querschnittansicht der Rückenlehne einer anderen Gestaltung;
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7 ist eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Versteifungselements und eines Oberflächenelements einer anderen Gestaltung; und
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8 ist analog 3 eine Querschnittansicht der Rückenlehne einer anderen Gestaltung.
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Jedes der oben und im Folgenden beschriebenen weiteren Merkmale und Konzepte kann separat oder zusammen mit anderen Merkmalen und Konzepten benutzt werden, um verbesserte Fahrzeugsitze zu schaffen. Repräsentative Beispiele für die vorliegende Erfindung, die viele dieser zusätzlichen Funktionen und Konzepte sowohl separat als auch in Kombination verwenden, werden nun im Detail und mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Die detaillierte Beschreibung dient lediglich dazu, einem Fachmann weitere Details zur Ausführung bevorzugter Aspekte der vorliegenden Konzepte zu vermitteln, ohne den Umfang der Erfindung einzuschränken. Allein die Ansprüche definieren den Schutzbereich der Erfindung. Daher müssen die in der folgenden, detaillierten Beschreibung beschriebenen Kombinationen von Merkmalen und Schritten nicht zwingend notwendig sein, um die Erfindung im weitesten Sinne auszuführen; sie werden stattdessen lediglich erläutert, um repräsentative Beispiele der Erfindung besonders zu beschreiben. Zudem können verschiedene Merkmale der repräsentativen Beispiele und der Unteransprüche in Weisen kombiniert werden, die nicht speziell angegeben sind, um weitere, nützliche Ausgestaltungen der Erfindung zu schaffen.
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Ein in 1 bis 3 gezeigter Fahrzeugsitz hat eine Rückenlehne 1 und ein Sitzkissen 2. 2 zeigt ferner eine Kopfstütze 3 des Fahrzeugsitzes. Die Rückenlehne 1 und das Sitzkissen 2 weisen jeweils einen (nicht gezeigten) Rahmen und ein auf dem Rahmen angeordnetes Polster 10 auf. Gemäß 3 hat das Polster 10 der Rückenlehne 1 einen Hauptabschnitt 11, der eine Sitzoberfläche für eine auf dem Sitz sitzende Person bildet, und seitliche Stützabschnitte 12, die seitlich des Hauptabschnitts 11 vorgesehen sind. Die seitlichen Stützabschnitte 12 springen gegenüber dem bzw. vom Hauptabschnitt 11 aus hervor, um die sitzende Person seitlich zu stützen.
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Das Polster 10 hat eine dem Rahmen zugewandte Rückseite. An der Rückseite des Polsters 10 ist ein rückseitiges Oberflächenelement 20 vorgesehen. Das rückseitige Oberflächenelement 20 schützt die Rückseite des Polsters 10 vor einer Beschädigung aufgrund von Reibung zwischen der Rückseite des Polsters 10 und dem Rahmen. Für die Gestaltung des rückseitigen Oberflächenelements 20 kann ein Gewebestoff (aus Baumwolle, Hanf, Seide oder einer Mischung aus Baumwolle, Hanf, Seide) oder heißgepresster Vliesstoff verwendet werden.
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In den seitlichen Stützabschnitten 12 des Polsters 10 sind Versteifungselemente 31 vorgesehen. Die Versteifungselemente 31 weisen eine höhere Steifigkeit auf als das Polster 10 und erstrecken sich in Vorsprungsrichtung der seitlichen Stützabschnitte 12. Die Versteifungselemente 31 können aus einem (Gewebe- oder Vlies-)Stoff hergestellt sein, wie er üblicherweise für Teppiche verwendet wird. Die in der Nähe der Rückseite des Polsters 10 befindlichen Endabschnitte 31a der Versteifungselemente 31 können durch Heißpressen an der Rückseite des Oberflächenelements 20 befestigt sein.
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Alternativ dazu oder zusätzlich können das rückseitige Oberflächenelement 20 und die Versteifungselemente 31 mittels eines Klebers miteinander verklebt oder mittels eines Nähgarns miteinander vernäht sein. Ebenso wie das rückseitige Oberflächenelement 20 können die Versteifungselemente 31 aus einem heißgepressten Vliesstoff bestehen. Das Gewicht des Vliesstoffs des rückseitigen Oberflächenelements 20 liegt vorzugsweise im Bereich von 100 bis 140 g/m2, und das Gewicht der Versteifungselemente 31 liegt vorzugsweise im Bereich von 300 bis 400 g/m2.
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Bei der Herstellung der Rückenlehne 1 können die Versteifungselemente 31 durch Heißpressen an dem rückseitigen Oberflächenelement 20 befestigt und/oder integral mit dem rückseitigen Oberflächenelement 20 ausgebildet werden. Das rückseitige Oberflächenelement 20 und die Versteifungselemente 31 werden in der Schäumform positioniert. Anschließend wird eine Schaumgrundmasse in die Form gegossen. Die Schaumgrundmasse wird zur Verschäumung erhitzt. Im Ergebnis sind die mit dem rückseitigen Oberflächenelement 20 integral ausgebildeten Versteifungselemente 31 innerhalb des Schaumsoffpolsters 10 angeordnet, wie es in 3 gezeigt ist.
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Wie es in 3 gezeigt ist, wird das Polster 10 in der Form in einer vertikal umgekehrten Weise verschäumt. D. h., dass die Oberfläche des Polsters 10 durch eine untere Form und die Rückseite des Polsters 10 durch eine obere Form gebildet wird. Damit das rückseitige Oberflächenelement 20 und die Versteifungselemente 31 bei der Formung nicht schwerkraftbedingt nach unten fallen, werden sie durch ein Befestigungselement mit der oberen Form in Kontakt gehalten und an der oberen Form befestigt.
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Wie oben erwähnt, haben die seitlichen Stützabschnitte 12 an ihren Oberflächen dieselbe Weichheit wie der Hauptabschnitt 11. Im Kern haben die seitlichen Stützabschnitte 12 jedoch eine hohe Steifigkeit. Während der Formung der seitlichen Stützabschnitte 12 werden die Versteifungselemente 31 mit dem rückseitigen Oberflächenelement 20 integral verbunden und vom rückseitigen Oberflächenelement 20 gehalten. Bei der Formung des Polsters 10 verrutschen die Versteifungselemente 31 somit nicht innerhalb der seitlichen Stützabschitte 12 und sind korrekt positioniert.
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Die oben beschriebene Ausführungsform erfordert keine Halterungen, um die Versteifungselemente 31 von der Oberfläche der seitlichen Stützabschnitte 12 her zu halten. Somit zeigen sich nach der Formung an den Oberflächen der seitlichen Stützabschnitt 12 keine auf Halterungen zurückgehenden mangelhaften Stellen. Das rückseitige Oberflächenelement 20 befindet sich nach der Formung an der Rückseite des Polsters 10. Das rückseitige Oberflächenelement 20 beinträchtigt damit das Polster 10 nicht.
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Die Versteifungselemente 31 sind aus einem durch das Verweben von Fäden erhaltenen Gewebestoff gebildet. Die Steifigkeit und Ausgestaltung der Versteifungselemente 31 können daher durch Verwendung veschiedenartiger Garne oder Fäden relativ frei bestimmt werden. Im Ergebnis können seitliche Stützabschnitte mit verschiedenen inneren Steifigkeiten geschaffen werden.
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Gemäß der
JP 2001-327 357 A wird die Oberfläche des Einlagematerials mit der Schaumgrundmasse imprägniert, wodurch auf der Oberfläche des Einlagematerials eine hochsteife Schicht erzeugt wird. Wenn die Schaumgrundmasse in die Schäumform gegossen wird, wird das Einlagematerial mit der Schaumgrundmasse unbegrenzt imprägniert. In einigen Fälllen kann daher nicht zuverlässig eine Schicht hoher Steifigkeit erzeugt werden. Im Gegensatz dazu ändert sich gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform die Steifigkeit der Versteifungselemente
31 während der Verschäumung im Wesentlichen nicht. Sie bleibt daher relativ konstant. Die seitlichen Stützabschnitte
12 lassen sich somit mit einem gewünschten Grad an Steifigkeit vorsehen.
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Obwohl die Erfindung anhand einiger Ausführungsformen beschrieben wurde, sind innerhalb des durch die Ansprüche definierten Schutzbereichs verschiedene Alternativen, Modifikationen und Änderungen möglich. Daher erstreckt sich die Erfindung auch auf alle diejenigen Alternativen, Modifikationen und Änderungen der oben beschriebenen Ausführungsformen, die in den Schutzbereich der Ansprüche fallen. Beispielsweise sind die Ausführungsformen der Erfindung nicht auf die oben dargestellten Gestaltungen beschränkt, sondern können wie folgt modifiziert werden.
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Anstelle der in 3 gezeigten Versteifungselemente 31 kann die Rückenlehne 1 die in 4 gezeigten Versteifungselemente 32 aufweisen. Die in 3 gezeigten Versteifungselemente 31 erstrecken sich geradlinig. Die in 4 gezeigten Versteifungselemente 32 sind dagegen in Einklang mit der Oberflächenkontur der seitliche Stützabschnitte 12 gekrümmt. Im Vergleich zu den seitlichen Stützabschnitten 12 mit den in 3 gezeigten Versteifungselementen 31 können die seitlichen Stützabschnitte 12 mit den in 4 gezeigten Versteifungselementen 32 die sitzende Person flexibel oder nachgiebig stützen. Die Endabschnitte 32a der Versteifungselemente 32 sind in direktem Kontakt mit dem Oberflächenelement 20.
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Anstelle der in 3 gezeigten Versteifungselemente 31 kann die Rückenlehne 1 das in 5 gezeigte Versteifungselement 33 aufweisen. Während es sich bei den in 3 gezeigten Versteifungselementen 31 um von dem rückseitigen Oberflächenelement 20 separate Elemente handelt, ist das in 5 gezeigte Versteifungselemente 33 integral mit dem rückseitigen Oberflächenelement ausgebildet. Das rückseitige Oberflächenelement 20 in 5 hat einen Hauptabschnitt entsprechend dem Hauptabschnitt 11 des Polsters 10 und Seitenabschnitte entsprechend dem rechten und linken seitlichen Stützabschnitt 12. Der Hauptabschnitt des rückseitigen Oberflächenelements 20 ist integral mit dem Versteifungselement 33 ausgebildet, wodurch der Hauptabschnitt und das Versteifungselement 33 in einem Element ausgebildet sind. Die Seitenabschnitte des rückseitigen Oberflächenelements 20 sind mit dem Hauptabschnitt durch Bonding, über das Polster 10, etc. integral ausgebildet.
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Ebenso wie das in 3 und 4 gezeigte rückseitige Oberflächenelement 20 kann das in 5 gezeigte rückseitige Oberflächenelement 20 aus einem Gewebestoff oder heißgepresstem Vliesstoff bestehen. Alternativ dazu kann mit einem Bindemittel gemischter Vliesstoff in die Form gegeben und das rückseitige Oberflächenelement 20 bei der Verschäumung des Polsters 10 ausgebildet werden. Das in 5 gezeigte Versteifungselemente 33 muss jedoch nicht mit dem rückseitigen Oberflächenelement 20 verbunden werden.
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Bei der Herstellung der in 5 gezeigten Rückenlehne 1 wird das Versteifungselement 33 mit dem Hauptabschnitt des rückseitigen Oberflächenelements 20 in der Schäumform positioniert. In der Schäumform wird die Schaumgrundmasse dann verschäumt. Das Polster 10 wird durch das Verschäumen geformt, wobei das Versteifungselement 33 fest an der Rückfläche des Polsters 10 angebracht ist. Wie im Fall des in 3 und 4 gezeigten Polsters 10 muss daher keine Maßnahme zum Halten des Versteifungselements 33 in der Schäumform vor der Verschäumung erfolgen. Im Ergebnis kann eine Verbesserung hinsichtlich der Herstellbarkeit des Polsters 10 erzielt werden.
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Die oben beschriebenen Gestaltungen und Verfahren sind gleichermaßen für die Rückenlehne 1, das Sitzkissen 2 und die Kopfstütze 3 anwendbar.
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Das Polster des Fahrzeugsitzes kann eine Vielzahl von seitlichen Stützabschnitten aufweisen. Jeder seitliche Stützabschnitt kann mit einem oder mehreren Versteifungselementen versehen sein. Alternativ dazu kann das Polster genau einen seitlichen Stützabschnitt, beispielsweise im rechten oder linken Seitenbereich des Polsters, aufweisen. Der eine seitliche Stützabschnitt kann dann mit einem oder mehreren Versteifungselementen versehen sein.
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Anstelle der in 3 gezeigten Versteifungselemente 31 kann der Fahrzeugsitz die in 6 gezeigten Polsterkomponenten 34 aufweisen. Wie es in 6 gezeigt ist, weist jede Polsterkomponente 34 integral ein Oberflächenelement 34a und ein Versteifungselement 34b auf. Das Oberflächenelement 34a liegt an einer Vorder- oder Außenseite des Polsters 10 am seitlichen Stützabschnitt 12. Das Versteifungselement 34b erstreckt sich im Polster 10 am seitlichen Stützabschnitt 12 entlang der Oberflächenkontur des seitlichen Stützabschnitts 12. Ein Endabschnitt 34b1 des Versteifungselements 34b ist in direktem Kontakt mit dem Oberflächenelement 34a.
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Anstelle der in 3 gezeigten Versteifungselement 31 kann der Fahrzeugsitz das in 7 gezeigte Versteifungselement 35 aufweisen. Wie es in 7 gezeigt ist, geht das Versteifungselement 35 vom Oberflächenelement 20 aus. Das Versteifungselement 35 hat einen Endabschnitt 35a und Löcher 35b. Der Endabschnitt 35a steht in direktem Kontakt mit dem Oberflächenelement 20. Die Löcher 35b sind in Längsrichtung des Versteifungselements 35 angeordnet. Jedes der Löcher 35b geht durch das Versteifungselement 20 hindurch, so dass jedes der Löcher 35b von dem Polster ausgefüllt ist. Auf diese Weise kann das Versteifungselement 35 im Polster fest verankert werden.
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Anstelle der in 3 gezeigten Versteifungselemente 31 kann der Fahrzeugsitz das in 8 gezeigte Versteifungselement 36 aufweisen. Wie es in 8 gezeigt ist, hat das Versteifungselement 36 eine Dicke, die etwa die halbe Dicke des Polsters 10 am seitlichen Stützabschnitt 12 beansprucht. Das Versteifungselement 36 erstreckt sich vom Oberflächenelement 20 aus entlang der Oberflächenkontur des seitlichen Stützabschnitts 12. Das Versteifungselement 36 hat einen Endabschnitt 36a, der in direktem Kontakt mit dem Oberflächenelement 20 ist.
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Wie oben beschrieben kann das Polster auf einem Polsterstützelement, z. B. einem Rahmen des Fahrzeugsitzes, angeordnet sein. In alternativen Ausführungsformen muss aber kein Rahmen zum Einsatz kommen. Das Polsterstützelement kann stattdessen eine Fahrzeugkarosserie, z. B. der Boden des Fahrzeugs, sein, auf der bzw. dem das Polster ruht.