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VERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Die vorliegende Anmeldung ist eine Teilfortsetzung der US-Anmeldung mit der Seriennummer 15/599,008 vom 18. Mai 2017, die hier vollständig unter Bezugnahme eingeschlossen ist.
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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Sitzlehnen- und Polsteranordnung sowie eine dadurch hergestellte Anordnung.
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STAND DER TECHNIK
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Fahrzeugsitzlehnen und damit assoziierte Polster können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden. Außerdem können sie mit verschiedenen Formen und Größen konfiguriert sein, um die spezifischen Anforderungen eines Kunden oder Fahrzeugs, in dem sie eingesetzt werden, zu erfüllen. Ein in privaten oder kommerziellen Fahrzeugen installiertes Material ist ein Echt- oder Kunstleder. Sitzpolster können eine obere Fläche aus Leder und eine Unterlage aus einem steifen Stützmaterial, die an der Rückseite des Leders angebracht ist, umfassen. Zwischen der oberen Fläche und der Unterlage kann eine Schaumpolsterung eingefügt sein.
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Das steife Stützmaterial kann die Herstellungs- und Montageprozesse vereinfachen, wobei jedoch die Verwendung eines derartigen Materials an einer Fahrzeugsitzlehne bestimmte Nachteile mit sich bringt. Zum Beispiel weist das steife Stützmaterial andere Dehnungseigenschaften auf als das Obermaterial aus Leder. Dies kann zu Falten in der resultierenden Sitzlehnen-Polsterfläche führen.
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Viele Sitzlehnen verwenden ein dickes Sitzbezugspaneel, das aus mehreren Schichten wie zum Beispiel einem Obermaterial, einem Schaumpolsterungsmaterial und einem Stützmaterial besteht. Eine derartige Sitzlehne kann unter Umständen nicht flach liegen, wenn sie an einem Sitzrahmen befestigt ist. Der Prozess zum Befestigen des Stützmaterials an dem Ledermaterial mit der dazwischen angeordneten Schaumpolsterung kann dazu führen, dass ein Sitzlehnenpolster eine gewellte Rückfläche aufweist, insbesondere wenn das Leder perforiert ist.
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Ein weiterer Grund dafür, dass die Befestigung eines Sitzlehnenpolsters an einem Sitzaufbau schwierig ist, besteht darin, dass viele Polster zum Beispiel mit einem allgemein rechteckigen Umfang hergestellt werden. Dadurch werden die Herstellungsprozesse vereinfacht, weil die Materialstücke einfach ausgeschnitten und zusammengesetzt werden können. Wenn zum Beispiel das gesamte Sitzpolster einen allgemein rechteckigen Umfang aufweist, können auch das bzw. die Schaumpolsterstück(e) eine allgemein rechteckige Form aufweisen. Dadurch wird das Einstecken der Schaumpolsterung in vorgenähte Taschen aus dem Leder und dem steifen Stützmaterial vereinfacht. Trotz der einfachen Herstellung kann eine rechteckige Form jedoch suboptimal hinsichtlich der Passung und der Verarbeitung sein.
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Es wäre deshalb wünschenswert, ein Verfahren zum Herstellen eines Sitzlehnenpolsters und eine Anordnung vorzusehen, mit denen die vorstehend genannten Probleme beseitigt werden können.
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Zu dem Stand der Technik in Bezug auf die vorliegende Anmeldung gehören 3,222,697, 4,754,720, 7,823,980, 8,584,333, 8967,712, 2013/0140867,
WO 2012/028218 ,
DE 10 2010 035 845 ,
EP 2 611 653 ,
FR 1 456 564 und
GB 2439922 .
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es werden ein Verfahren zum Herstellen eines Sitzlehnenpolsters oder eines Sitzbasispolsters (gesammelt als „Sitzlehnenpolster“ bezeichnet) und eine dadurch hergestellte Anordnung angegeben. Es wird hier von einem Sitzlehnenpolster ausgegangen, das longitudinal verlaufende seitliche Ränder und lateral ausgerichtete obere und untere Ränder aufweist. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte, die nicht unbedingt in der genannten Reihenfolge ausgeführt werden müssen:
- 1. Vorsehen eines vorzugsweise perforierten Außenmaterials wie etwa Leder, um eine einem Sitzinsassen zugewandte Fläche zu definieren;
- 2. Anbringen eines Stützmaterials an dem Außenmaterial (oder umgekehrt) unter Verwendung einer ersten longitudinal ausgerichteten Naht;
- 3. Befestigen eines oder mehrerer Befestigungsprodukte (z.B. Klettverschluss Velcro®) an dem Stützmaterial;
- 4. Platzieren eines Polsterschaums oder HACOflex-Materials in Nachbarschaft zu der ersten longitudinal ausgerichteten Naht und eines Befestigungsprodukts derart, dass der Polsterungsschaum oder das HACOflexMaterial an dem Stützmaterial befestigt wird;
- 5. Nähen des Stützmaterials an das Außenmaterial (oder umgekehrt) unter Verwendung einer zweiten longitudinal ausgerichteten Naht, sodass das Polsterungsmaterial zwischen den ersten und zweiten Nähten durch das Befestigungsprodukt befestigt wird;
- 6. Ausbilden einer longitudinal verlaufenden gestuften oder zickzackförmigen Naht zwischen den ersten und zweiten Nähten von dem oberen zu dem unteren Rand (oder umgekehrt) des Sitzpolsters;
- 7. Platzieren eines Polsterungsmaterials zwischen dem Außenmaterial und dem Stützmaterial und zwischen der ersten Naht und einem Rand des Sitzpolsters, und Befestigen des Polsterungsmaterials durch das Nähen einer Naht entlang eines seitlichen Rands, der gerade oder gekrümmt sein kann;
- 8. Platzieren eines Polsterungsmaterials zwischen dem Außenmaterial und dem Stützmaterial und zwischen der zweiten Naht und einem gegenüberliegenden Rand des Sitzpolsters, und Nähen einer Naht entlang des anderen seitlichen Rands, der gerade oder gekrümmt sein kann; und
- 9. Ausbilden einer Vielzahl von lateral ausgerichtete Nähten zwischen den seitlichen Rändern des Sitzlehnenpolsters.
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Durch das Ausführen dieser Schritte oder von Varianten derselben, kann ein armbanduhrartiges Muster an der Sitzlehne ausgebildet werden.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine Fahrzeugsitzpolsteranordnung, die ein Sitzlehnenpolster und ein Sitzbasispolster gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst.
- 2 zeigt ein Stützmaterial, das mit dem Sitzlehnenpolster von 1 verwendet wird.
- 3-14 zeigen verschiedene Schritte in einem beispielhaften Herstellungsprozess.
- 15 ist eine Vorderansicht eines beispielhaften Sitzlehnenpolsters, das auf diese Weise hergestellt wurde und ein einem Armbanduhrband ähnliches Aussehen aufweist.
- 16 ist eine Querschnittansicht entlang der Linie B-B von 15.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben, wobei jedoch zu beachten ist, dass die hier gezeigten Ausführungsformen lediglich beispielhaft für die Erfindung sind, die auch durch verschiedene andere Ausführungsformen verkörpert werden kann. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, wobei einige Teile vergrößert oder verkleinert dargestellt sein können, um Details bestimmter Komponenten zu verdeutlichen. Die hier beschriebenen und gezeigten Details des Aufbaus und der Funktion sind also nicht einschränkend zu interpretieren, sondern lediglich als repräsentative Basis für den Fachmann, der die Erfindung umsetzen möchte.
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1 zeigt eine Fahrzeugsitzanordnung 10 mit einem Sitzlehnenpolster und einem Sitzbasispolster gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Das beschriebene Verfahren kann bei der Herstellung eines Sitzlehnenpolsters und/oder eines Sitzbasispolsters verwendet werden. Der Einfachheit halber nimmt die folgende Beschreibung auf ein Verfahren zum Herstellen eines mit einer Sitzlehne assoziierten Polsters Bezug. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es sich bei dem „Sitzlehnenpolster“ um ein Polster für eine Sitzlehne und/oder eine Sitzbasis für einen Insassen handeln kann.
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Die Fahrzeugsitzanordnung umfasst ein Sitzlehnenpolster 10 mit einem Außenmaterial 12, das zum Beispiel Leder sein kann und perforiert sein kann oder nicht. Das Außenmaterial 12 kann eine oder mehrere Schichten aufweisen, von denen nur einige aus Leder bestehen können. Das Außenmaterial 12 definiert eine äußere Sitzpolsterfläche (3), die eine Fläche für einen Kontakt mit einem Insassen des Sitzes ist.
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Das Außenmaterial 12 weist auch eine Unterseite 15 (4) auf. An der Außenfläche 13 der Polsteranordnung 10 sind erste und zweite Nähte 14, 16 (5) angeordnet, die vorzugsweise allgemein longitudinal und in einigen Ausführungsformen annähernd parallel zueinander angeordnet sind. Die Nähte 14, 16 befestigen das Außenmaterial 12 an einem Stützmaterial 18 (2-5). Optional können ein oder mehrere Befestigungsprodukte wie etwa Velcro® (Haken und Schlaufen) 19 an dem Stützmaterial oder Tüll befestigt oder zu diesem hinzugefügt sein. Jedes Befestigungsprodukt hilft dabei, eine Haftung an einem Schaumpolster 60, 62, 64 (4, 7, 8) vorzusehen und aufrechtzuerhalten, sodass das Schaumpolster fest in Bezug auf das Stützmaterial 18 positioniert wird.
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Unter einem „Stützmaterial“ ist hier zum Beispiel ein gewebter oder nicht-gewebter oder gestrickter oder elastischer Tüll zu verstehen, der ein leichtes Gewicht und eine Steifigkeit für eine Stütze aufweisen kann. Ein elastischer Tüll ist vorzuziehen, weil er eine Gedächtnisfunktion aufweist, sodass er Verformungskräfte bis zu einem gewissen Grad absorbieren und dann zu dem nicht-verformten Zustand zurückkehren kann.
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Der Einfachheit halber soll das Sitzlehnenpolster hier zwei lineare oder gekrümmte longitudinale Ränder, einen oberen geraden oder gekrümmten Rand und einen im Wesentlichen geraden unteren Rand aufweisen. Die „Längsachse“ (A-A in 4) ist dabei eine Symmetrieachse, die (in einigen Ausführungsformen) allgemein zwischen den seitlichen Rändern verläuft. Eine laterale Achse (nicht ausdrücklich gezeigt) kann sich parallel zu den unteren Rändern orthogonal zu der Längsachse (A-A) erstrecken.
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Nach dem unten beschriebenen Nähen befestigen die Nähte 32-38 (6) das Außenmaterial 12 an dem Stützmaterial 18 mit dazwischen einem Polsterungsmaterial 60 (4, 7 und 8). Der Außenumfang des Außenmaterials 12 wird allgemein durch seitliche Ränder und obere und untere Randsegmente 40, 42, 44, 46 definiert (2). Außerdem kann ein Außenumfang einer Sitzlehne 10 gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ein oder mehrere gekrümmte Segmente wie etwa die Segmente 48-50 aufweisen (2). In anderen Ausführungsformen kann ein gekrümmter Umfang mit weniger oder keinen linearen Segmenten vorgesehen sein.
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2 zeigt eine typische Möglichkeit zum Vorbereiten des elastischen Tülls oder Stützmaterials 18 im größeren Detail. Eine Schlaufe aus Velcro® wird an die B-Seite des Tülls 18 genäht. Nachdem der Tüll 18 gedreht wurde, wird ein Ledermuster 12 auf den Tüll 18 gelegt. Dann beginnt der Nähprozess. Das Stützmaterial 18 weist einen Umfang auf, der allgemein durch entsprechende lineare oder gekrümmte Randsegmente definiert wird. In wenigstens einigen Ausführungsformen weist das Stützmaterial 18 eine Dehnbarkeit auf, die größer als die Dehnbarkeit des Außenmaterials 12 ist. Dies hilft dabei, die mit Sitzpolsteranordnungen mit einem steifen Stützmaterial assoziierten Probleme zu überwinden, bei denen an der Seite oder den Polsterkissen gezogen wird, wenn ein Sitzinsasse auf dem Sitz sitzt. Bei Ausführungsformen mit einem Stützmaterial mit einer geringeren Steifigkeit wie etwa dem Material 18 verformt sich das Stützmaterial mindestens so stark oder noch mehr als das Außenmaterial 12. Dadurch werden eine bessere Passung und ein größerer Komfort für den Fahrzeuginsassen vorgesehen. Das Material 18 kann zum Beispiel ein gewebter Tüll oder ein gestrickter Tüll oder ein ähnliches elastisches Material sein.
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In 2 sind außerdem optionale Markierungen 56, 58 für das Führen der ersten und zweiten Nähte 14, 16 gezeigt (siehe 2 und 3). Die Linie 56 entspricht der Position der ersten Naht 14, während die zweite Linie 58 der Position der zweiten Naht 16 entspricht.
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3-14 zeigen Schritte in dem Montageprozess für das Herstellen der Sitzlehne oder des Polsters 10. Es ist zu beachten, dass die Schritte nicht in der gezeigten oder beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden müssen.
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Eine Möglichkeit zum Ausführen der genannten Verfahrensschritte ist wie folgt. Wie in 3 gezeigt, wird das Außenmaterial 12 über dem Stützmaterial 18 platziert, sodass die Positionierungslinien 56', 58' an dem Material 12 mit den Positionierungslinien 56, 58 (in 3 nicht sichtbar) an dem Stützmaterial 18 platziert werden. Falls gewünscht (siehe 4), haften ein oder mehrere Befestigungsprodukte wie etwa Velcro®-Streifen oder ein Velcro-artiges Material 19 (mit z.B. einer Breite von 40 mm) an der Rückfläche des Materials oder Tülls 18. Diese Streifen dienen dazu, ein Schaumpolster 60 an dem Tüll 18 zu befestigen. Herkömmlicherweise weist ein Velcro®-Streifen eine männliche Seite („Haken) und eine weibliche Seite („Schlaufen“) auf. Vorzugsweise ist die Hakenseite an dem Schaumpolster 60 fixiert oder mit diesem integriert. Sie befestigt das Schaumpolster 60, wobei die Schlaufenseite an der B-Fläche des Bezugs (oder Tülls 18) befestigt (z.B. genäht) ist. Auf diese Weise können das Polster 60 und damit das Außenmaterial 12 mit einer größeren Präzision geformt werden. Zum Beispiel können gekrümmte Ränder oder Nähte einfach erzeugt werden und kann der Bezug einfach der Form des Sitzes entsprechen. Dadurch werden ein Durchhängen oder eine Wellung vermieden. Falls gewünscht, kann das perforierte Leder 12 mit einem guten Effekt als das Außenmaterial verwendet werden. Dies ist hilfreich, wenn das Leder perforiert ist oder Umwelt- und Klimaeinrichtungen in der Sitzlehne und/oder dem Polster vorgesehen sind, um eine atmungsaktive Anordnung des perforierten Leders, des Schaumpolsters und des Tülls zu erzeugen.
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Dann wird wie in 3 gezeigt die erste Naht 14 gesetzt, um dadurch die Außen- und Stützmaterialien 12, 18 entlang der longitudinal ausgerichteten Naht 14, die im Wesentlichen gerade oder gekrümmt sein kann, miteinander zu verbinden. Anschließend wird ein Polsterungsmaterial 60 (z.B. ein Schaum, 4) neben der ersten Naht 14 angeordnet. Dann wird eine zweite Naht 16 (5) gesetzt. Durch das Nähen der zwei Materialteile 12, 18 aneinander unter Verwendung der ersten und zweiten Nähte 14, 16 wird ein longitudinal ausgerichteter mittlerer Innenraum 59 zwischen den Außen und Stützmaterialien 12, 18 und zwischen den ersten und zweiten Nähten 14, 16 erzeugt. Der Innenraum 59 schließt das Polsterungsmaterial 60 in einem sich longitudinal erstreckenden mittleren Teil des Sitzlehnenpolsters 10 ein.
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In einer Variante wird das Montageverfahren (6) mit einem Schritt zum Ausbilden von zickzackförmigen, gestuften Nähten 32-38 zwischen den ersten und zweiten Nähten 14, 16 fortgesetzt. Die gestuften Nähte 32-38 beginnen an einem Rand wie etwa dem oberen Rand 44 und verlaufen wie gezeigt mittig und zickzackförmig zu dem gegenüberliegenden Rand wie etwa dem unteren Rand 40 oder umgekehrt. Auf diese Weise wird ein mittlerer Teil des Polsterungsmaterials 60 dekorativ und funktionell befestigt. Insbesondere umfassen die zickzackförmigen oder gestuften longitudinalen Nähte 32-38 laterale Segmente und longitudinale Segmente. Ein laterales Segment weist ein linkes Ende und ein rechtes Ende auf, und ein longitudinales Segment weist ein oberes Ende und ein unteres Ende auf. Das rechte Ende ist seriell mit dem oberen Ende verbunden, und das untere Ende ist mit dem rechten Ende eines nächsten Segments verbunden usw. Es ist zu beachten, dass die longitudinalen oder lateralen Segmente der gestuften Nähte 32-38 für den gewöhnlichen Betrachter eines fertiggestellten Sitzes unsichtbar sein können.
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Die Montage des Fahrzeugsitzlehnenpolsters 10 wird fortgesetzt (7-14), wenn ein weiteres Stück Polstermaterial 62 an der linken Seite der Naht 14 platziert wird. Falls gewünscht, kann auch dieses Stück durch ein Befestigungsprodukt befestigt werden. Mehr Polsterungsmaterial 64 wird auf der rechten Seite der Naht 16 platziert (8). Falls gewünscht, kann auch dieses durch ein Befestigungsprodukt befestigt werden. Wie das andere hier beschriebene Polsterungsmaterial kann auch dieses Polsterungsmaterial wenigstens einen netzartigen Schaum (geeignet für Klimakontrollanwendungen) oder Urethanschaum oder biobasierten Schaum wie etwa einen aus einem Sojapolyol erzeugten Schaum enthalten, wobei jedoch bei Bedarf auch andere Typen von Polsterungsmaterial verwendet werden können. Das gewählte Material und die Dicke können durch das gewünschte Volumen und den gewünschten Komfort bestimmt werden. In einer Anwendung ist ein netzartiger Schaum (45 +/- 3 kg pro m3) wie zum Beispiel ein polyetherbasierter Polyurethanschaum für eine Klimakontrollanwendung geeignet. Eine oder mehrere Umfangsnähte 90 sichern den Schaum 64 an einer Seitenkante des Stützmaterials 18 (9).
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Falls gewünscht, kann eine Glasur auf eine Unterseite des Außenmaterials aufgetragen werden (9).
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Wie in 10-13 gezeigt, kann eine Vielzahl von lateral ausgerichteten Nähten 82-88 von den seitlichen Rändern 42, 46 des Sitzpolsters 10 genäht werden. Die Nähte 82-88 sind hier geneigt in von der Mitte versetzten Bereichen verlaufend gezeigt, wobei die Nähte 82-88 aber auch derart ausgerichtet sein können, dass sie allgemein horizontal verlaufen. In einer Ausführungsform sind die lateral ausgerichteten Nähte 82-88 allgemein senkrecht zu den ersten und zweiten Nähten 14, 16. Die Nähte 82-88 umfassen ein linkes Segment, das über einen linken Teil des Außenmaterials 12 verläuft, ein mittleres Segment, das über einen mittleren Teil des Außenmaterials 12 verläuft, und ein rechtes Segment, das über einen rechten Teil des Außenmaterials 12 verläuft. In diesem Kontext ist unter „allgemein“ ein Bereich von ungefähr 30 Grad zu einer horizontalen Achse zu verstehen.
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In optionalen Schritten (14) können die Außen- und Stützmaterialen 12, 18 unter Verwendung eines oder mehrerer Nähte 90-92 neben den Rändern 40, 44 des Polsterungsmaterials 60 in der Nähe von Umfangsrändem des Sitzlehnenpolsters 10 zusammengenäht werden.
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In einigen Anwendungen weisen die Außen- und Stützmaterialen 12 und 18 gekrümmte, longitudinale Umfänge 42, 46 auf, die durch gekrümmte obere und allgemein gerade untere Ränder 40, 44 und über gerundete Ecken 48, 50 miteinander verbunden sind (15).
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Optional enthält das Polsterungsmaterial 60 ein Schaumpolster aus Polyurethan (PU), Polyester (PES) und/oder Polyether (PET) mit einer Dicke von ungefähr 15 mm und einer Dichte von ungefähr 33 kg/m3 im nicht-verformten Zustand. In einer Ausführungsform werden ein Montagefaden (80 Tex) und ein Nähfaden (107 Tex) verwendet.
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Zusammen können das Außenmaterial 12 sowie die lateral ausgerichteten Nähte 82-88 und die longitudinal ausgerichteten Nähte 32-38 ein Aussehen, das einem Armbanduhrband ähnlich ist, vorsehen.
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16 ist eine repräsentative Querschnittansicht entlang der Linie B-B (5) einer Ausführungsform einer Sitzpolsteranordnung, die durch die oben beschriebenen Schritte hergestellt wird. Es ist zu beachten, dass eine gefaltete Konfiguration zum Beispiel einer Ledersitzfläche zu dem Volumen und der Polsterung des Sitzes beiträgt.
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Der hier beschriebene Nähprozess ist beispielhaft aufzufassen. Es können auch anders dimensionierte Stufen und Nähausrichtungen verwendet werden.
Bezugszeichen | Merkmal |
10 | Fahrzeugsitzanordnung |
12 | Außenmaterial (z.B. perforiertes Leder) |
14 | erste Naht |
15 | Unterseite von 12 |
16 | zweite Naht |
18 | Stützmaterial (z.B. gewobener Tüll oder gestrickter Tüll oder anderes elastisches material) |
32-38 | langitudinal ausgerichtete Nähte für die Befestigung von 12 bis 18 |
40-46 | lineare Randsegmente von 12 |
48-50 | gekrümmte Segmente |
56 | Positionierungslinie für 14 |
58 | Positionierungslinie für 16 |
59 | Innenraum zwischen 12, 18, 14 & 16 |
60 | Polsterungsmaterial in 59 |
62-64 | Polsterungsmaterial zwischen 12 & 18 auf linken und rechten Selten |
82-88 | lateral ausgerichtete Nähte für die Fixierung von 12 & 18 |
90-92 | Umfangsnähte für die Fixierung von 12 & 18 |
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Vorstehend wurden beispielhafte Ausführungsformen beschrieben, wobei die Erfindung nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist. Die Beschreibung ist beispielhaft und nicht einschränkend aufzufassen, wobei verschiedene Änderungen an den hier beschriebenen Ausführungsformen vorgenommen werden können, ohne dass deshalb der Erfindungsumfang verlassen wird. Außerdem können Merkmale verschiedener Ausführungsformen kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der Erfindung zu bilden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2012/028218 [0008]
- DE 102010035845 [0008]
- EP 2611653 [0008]
- FR 1456564 [0008]
- GB 2439922 [0008]