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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Nahtaufbau eines Sichtlageteils
zum Abdecken eines Fahrzeugsitzes, ein Verfahren, um den Nahtaufbau
herzustellen, und einen Airbagaufbau für einen Fahrzeugsitz.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Ein
Sichtlageteil bzw. Bezugsstoffteil eines Fahrzeugsitzes dient zum
Abdecken eines Kissenteils, das eine Außenform eines Sitzes
bildet. Typischerweise umfasst das Sichtlageteil ein Oberflächenteil,
das aus Leder gebildet ist und an einer Sitzseite des Sitzes vorgesehen
ist, ein Kissenteil (eine scheibenähnliche Form), das an
einer Rückseite des Oberflächenteils angeklebt
ist, und eine Abdeckschicht, die auf einer Oberfläche des
Oberflächenteils gebildet ist.
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Weil
das Sichtlageteil dazu dient, eine Oberfläche des Sitzes
zu bilden, ist es wahrscheinlich, dass das Sichtlageteil aufgrund
von Bewegungen eines Insassen (Druck durch den Insassen), wenn er
in das Fahrzeug ein- oder aus ihm aussteigt, Reibung und Druck unterzogen
wird. Insbesondere in dem Fall, in dem ein vorstehendes Teil in
dem Sichtlageteil vorhanden ist, wird der Druck durch den Insassen
an diesem vorstehenden Teil konzentriert und das Sichtlageteil wird
teilweise zerstört oder die Abdeckschicht dieses Teil wird
abgeschält.
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Im
Allgemeinen ist das Sichtlageteil für den Fahrzeugsitz
typischerweise durch Zusammennähen einer Vielzahl von Sichtlagestücken
in eine Form einer Tasche gebildet. In diesen Teilen, in welchen
die Sichtlagestücke zusammengenäht werden, werden Endteile
der Sichtlagestücke nach innen umgeschlagen (von außen
nach innen umgeschlagen) und aneinandergenäht. Daher haben
diese Teile eine Dicke, die doppelt so groß wie jene des
Rests des Sichtlageteils ist, und es ist wahrscheinlich, dass sie
vorstehen werden.
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In
Anbetracht des Vorstehenden beschreibt die
JP-A-2007-289284 einen
Aufbau, um die Dicke der Endteile der Sichtlagestücke zu
verringern, indem eine Überwendlingsnaht entlang der Endteile vorgesehen
wird, um dadurch das Vorstehen der genähten Teile so weit
wie möglich zu verringern.
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In
der
JP-A-2007-289284 ist
jedoch die Arbeit zum Vorsehen der Überwendlingsnaht an
den Sichtlagestücken schwieriger als erwartet, und die Nahtarbeit
der Sichtlageteile benötigt Zeit.
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Es
ist selbstverständlich möglich, ein nicht gewebtes
Tuch oder etwas Ähnliches auf die genähten Teile
der Sichtlagestücke aufzubringen. Das bedeutet, durch Anbringen
des nicht gewebten Tuchs auf Rückseiten der Sichtlagestücke
(was eine Gleitfähigkeit schafft) wird die Gleitfähigkeit
mit Bezug auf das Kissenteil verbessert, wodurch der Druck durch den
Insassen verteilt und verringert wird. Dieser Aufbau bedingt jedoch
eine Erhöhung der Anzahl von Komponenten des Sichtlageteils
und kann in manchen Fällen nicht verwendet werden, wenn
die Produktionskosten für das Sichtlageteil in Betracht
gezogen werden.
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KURZE ERLÄUTERUNG
DER ERFINDUNG
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Daher
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Nahtaufbau
eines Sichtlageteils zum Abdecken eines Fahrzeugsitzes, der eine
Dicke von genähten Teilen eines Sichtlageteils mit einem einfachen
Aufbau verringert, ein Verfahren, um den Nahtaufbau des Sichtlageteils
herzustellen, und einen Airbagaufbau für einen Fahrzeugsitz
zu schaffen.
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Nach
einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird ein Nahtaufbau eines Sichtlageteils zum Abdecken eines Fahrzeugsitzes
geschaf fen, wobei das Sichtlageteil durch Zusammennähen
einer Vielzahl von Sichtlagestücken an ihren jeweiligen
Endteilen gebildet wird, wobei jedes der Sichtlagestücke
ein Oberflächenteil und ein Kissenteil aufweist, das auf
das Oberflächenteil laminiert ist. In dem Endteil jedes
der Sichtlagestücke ist mindestens ein Teil des Kissenteils
entfernt oder das Kissenteil ist nicht auf das Oberflächenteil
laminiert. Die Vielzahl von Sichtlagestücken wird unter
Verwendung der Oberflächenteile an ihren Endteilen zusammengenäht.
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Nach
einer anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines Nahtaufbaus eines Sichtlageteils
zum Abdecken eines Fahrzeugsitzes geschaffen, wobei das Sichtlageteil
eine Vielzahl von Sichtlagestücken aufweist, von denen
jedes ein Oberflächenteil und ein Kissenteil umfasst, das
auf das Oberflächenteil laminiert ist, wobei das Verfahren Folgendes
aufweist: Entfernen mindestens eines Teils des Kissenteils, das
an einem Endteil jedes aus der Vielzahl von Sichtlagestücken
auf das Oberflächenteil laminiert ist; und Zusammennähen
der Oberflächenteile jeweiliger Sichtlagestücke
an ihren Endteilen, bei denen mindestens das Teil des Kissenteils entfernt
ist, um die entsprechenden Sichtlagestücke zusammenzufügen.
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Nach
einer anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird ein Airbagaufbau für einen Fahrzeugsitz
geschaffen, wobei der Airbagaufbau Folgendes aufweist: einen Airbag, der
in dem Fahrzeugsitz vorgesehen ist; und ein Sichtlageteil, welches
den Fahrzeugsitz abdeckt. Das Sichtlageteil wird durch Zusammennähen
einer Vielzahl von Lagestücken an ihren jeweiligen Endteilen
gebildet, wobei jedes der Sichtlagestücke ein Oberflächenteil
und ein Kissenteil aufweist, das auf das Oberflächenteil
laminiert ist. In dem Endteil jedes der Sichtlagestücke
ist mindestens ein Teil des Kissenteils entfernt oder das Kissenteil
ist nicht auf das Oberflächenteil laminiert. Die Vielzahl
von Sichtlagestücken wird unter Verwendung der Oberflächenteile an
ihren Endteilen zusammengenäht.
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Nach
dem vorstehend genannten Aufbau ist es möglich, die Dicke
der genähten Teile des Sichtlageteils unter Verwendung
des einfacheren Aufbaus zu verringern.
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KURZE ERLÄUTERUNG
DER
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In
den beigefügten Figuren gilt:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes;
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2 ist
eine senkrecht geschnittene Ansicht entlang einer Linie II-II in 1;
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3 ist
eine senkrecht geschnittene Ansicht eines Sichtlageteils nach der
Ausführungsform 1; und
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4 ist
eine senkrecht geschnittene Ansicht eines Sichtlageteils nach der
Ausführungsform 2.
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GENAUE ERLÄUTERUNG
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Nachstehend
werden beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung mit Bezug auf die 1 bis 4 beschrieben.
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Wie
in 1 gezeigt umfasst ein Fahrzeugsitz 2 ein
Sitzpolster 4 und eine Rückenlehne 6.
Die Rückenlehne 6 weist ein konkaves Teil in ihrer
Mitte (ein Sitzteil 6a) und konvexe Teile an ihren beiden Seiten
(die beiden Seitenteile 6b, 6b) auf, um den Sitzkomfort
eines Insassen zu erhöhen.
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Die
beiden Seitenteile 6b, 6b der Rückenlehne 6 weisen
genähte Teile SS auf, wo (nachstehend beschriebene) Sichtlagestücke
zusammengenäht sind. Ein Nahtaufbau eines Sichtlageteils 6S mit
einer Naht SEW nach beispielhaften Ausführungsformen wird
beschrieben, wobei diese Rückenlehne 6 als ein Beispiel
verwendet wird.
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[Erste Ausführungsform]
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Mit
Bezug auf 2 weist die Rückenlehne 6 ein
Kissenteil 6P auf, das eine Außenform des Sitzes
bildet, und ein Sichtlageteil 6S.
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Dieses
Sichtlageteil 6S wird durch Zusammennähen einer
Vielzahl von Sichtlagestücken wie einem ersten Sichtlagestück 11 und
einem zweiten Sichtlagestück 12 (die später
beschrieben werden) in eine Form einer Tasche gebildet. In den genähten Teilen
SS in dem Sichtlageteil 6S wird ein Endteil E jedes Sichtlagestücks
wie später beschrieben nach innen umgeschlagen (gewendet),
und es ist wahrscheinlich, dass dies ein vorstehendes Teil wird.
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In
dieser beispielhaften Ausführungsform werden die genähten
Teile SS, die sich in einer senkrechten Richtung des Sitzes erstrecken,
wie in 2 gezeigt in den Seitenteilen 6b der
Rückenlehne 6 gebildet, wenn das Kissenteil 6P mit
dem Sichtlageteil 6S abgedeckt wird, wobei ein Erscheinungsbild
des Sitzes und ähnlicher Teile in Betracht gezogen wird.
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Die
Seitenteile 6b der Rückenlehne 6 (in
einer konvexen Form) kommen jedoch wahrscheinlich mit dem Insassen
in Kontakt, wenn er in das Fahrzeug ein- oder aus ihm aussteigt,
und daher ist es vorteilhaft, dass das Sichtlageteil glatt und flach
ist, also kein vorstehendes Teil aufweist, auf welches sich der
Druck konzentriert. Folglich wird in dieser beispielhaften Ausführungsform
die Dicke der genähten Teile SS verringert, indem der nachstehend
beschriebene Nahtaufbau des Sichtlageteils 6S verwendet
wird.
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(Sichtlagestück)
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In
dieser beispielhaften Ausführungsform umfasst das Seitenteil 6b der
Rückenlehne 6 das erste Sichtlagestück 11,
das eine Vorderseite des Sitzes bildet, und das zweite Sichtlagestück 12,
das eine Seitenfläche des Sitzes bildet. Jedes der Sichtlagestücke 11, 12 umfasst
ein Oberflächenteil 22 und ein Kissenteil 24.
Diese Teile 22, 24 werden beispielsweise durch
einen Laminiervorgang in einen Doppelaufbau integriert (kombiniert).
Das bedeutet, dass das Kissenteil 24 auf das Oberflächenteil 22 laminiert wird.
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Dieses
Oberflächenteil 22 ist ein Teil, das eine Sitzseite
des Sichtlageteils 6S bildet, und wird aus Material gebildet,
das eine passende Elastizität und Stärke aufweist.
Beispielsweise kann das Oberflächenteil echtes Leder oder
Kunstleder sein. Zusätzlich wird eine (nicht gezeigte)
Abdeckschicht aus Farbe oder Pigment auf der Sitzseite des Oberflächenteils 22 gebildet.
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Das
Kissenteil 24 (die scheibenähnliche Form) wird
bevorzugt aus weicherem Material als das Kissenteil 6P gebildet
und kann beispielsweise aus weichem Urethanschaum gebildet werden.
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Wenn
man den Sitzkomfort des Sichtlageteils 6S in Betracht zieht,
weist dieses Kissenteil 24 eine bestimmte Elastizität
auf und weist eine Dicke auf, die gleich oder größer
als die Dicke des Oberflächenteils 22 ist. Aus
diesem Grund wird die Dicke des Sichtlageteils 6S an den
Endteilen aufgrund des Kissenteils 24, das nach innen umgeschlagen
ist, vergleichsweise größer, wenn das Kissenteil 24 unverändert
nach innen umgeschlagen wird.
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(Nahtaufbau)
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In
Anbetracht des Vorstehenden werden in dieser beispielhaften Ausführungsform
die Sichtlagestücke 11, 12 durch die
Oberflächenteile 22 an den jeweiligen Endstücken
E aneinandergenäht, nachdem die Kissenteile 24 von
den Endteilen E der Sichtlagestücke 11, 12 entfernt
sind. Genauer gesagt werden mit Bezug auf 3 die Kissenteile 24 jeweils von
dem Endstück E des ersten Sichtlagestücks 11 und
dem Endstück E des zweiten Sichtlagestücks 12 entfernt,
wodurch die jeweiligen Endteile E der Sichtlagestücke 11, 12 nur
die Oberflächenteile 22 umfassen. Eine Dicke des
Endteils E wird im Wesentlichen durch Entfernen des Kissenteils 24 auf
die Hälfte verringert. Die Sichtlagestücke 11, 12 werden
unter Verwendung der Oberflächenteile 22 der jeweiligen
Endteile E aneinandergenäht, und danach werden nur die
Oberflächenteile 22 der jeweiligen Endteile E nach
innen umgeschlagen, um an die Rückseiten der jeweiligen
Sichtlagestücke angenäht zu werden.
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In
dieser beispielhaften Ausführungsform kann die Dicke des
genähten Teils SS, das in dem Seitenteil 6b des
Sitzes gebildet wird, wie vorstehend beschrieben mit einem vergleichsweise
einfachen Aufbau verringert werden, indem das Kissenteil 24 aus
den Endteilen E der Sichtlagestücke 11, 12 entfernt
wird. Folglich ist es möglich, die Konzentration des Drucks
durch den Insassen auf das genähte Teil SS zu verhindern
oder zu verringern.
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Darüber
hinaus werden in dieser beispielhaften Ausführungsform
die Endteile E der Sichtlagestücke jeweils nach innen geklappt
zusammengenäht. In anderen Worten werden die Endteile der
Sichtlagestücke jeweils an die Sichtlagestücke
genäht, während die Endteile eingeklappt sind.
Folglich wird ein Paar von Nahtlinien SEW, SEW (Doppelstich) auf dem
Sichtlageteil 6S gebildet. Folglich kann das Aussehen des
Fahrzeugsitzes 2 verbessert werden.
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Währenddessen
kann ein (nicht gezeigter) Airbag zum Schutz des Insassens im Falle
eines Zusammenstoßes des Fahrzeugs in dem Seitenteil
6b der
Rückenlehne
6 vorgesehen sein. Dieser Airbag ist
innerhalb des Kissenteils
6P des Fahrzeugsitzes angeordnet
und expandiert an der Seite des Sitzes, indem er das Sichtlageteil
6S bei
einem Zusammenstoß des Fahrzeugs mit einem Schlag durchbricht. Man
bemerke, dass als der Airbag beispielsweise ein Airbag verwendet
werden kann, wie er in der
JP-A-2007-145193 beschrieben
ist.
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Daher
wird das genähte Teil SS in dieser beispielhaften Ausführungsform
in einem Bereich gebildet, welcher den Airbag abdeckt. In diesem
Fall kann der Airbag bei der Gelegenheit des Zusammenstoßes
des Fahrzeugs expandieren, indem er sanft das genähte Teil
SS des Sichtlageteils 6S (das genähte Teils SS,
an welchem die Oberflächenteile 22 nach innen
umgeschlagen aneinander genäht sind) durchbricht.
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[Zweite Ausführungsform]
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Weil
ein Basisaufbau in der zweiten Ausführungsform im Wesentlichen
gleich einem Basisaufbau in der ersten Ausführungsform
ist, werden die Teile, die in den beiden Ausführungsformen
gleich sind, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet und ihre genauen
Beschreibungen werden ausgelassen.
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In
der zweiten Ausführungsform wird wie in 4 gezeigt
ein Fall beschrieben, in dem eine einzige Nahtlinie SEW (Einzelstich)
auf dem Sichtlageteil 6S gebildet ist.
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In
dieser beispielhaften Ausführungsform ist das Endteil E
des zweiten Sichtlagestücks 12 nach innen umgeklappt
und auf einer Rückseite des zweiten Sichtlagestücks 12 angeordnet.
Dann wird das Endteil E des ersten Sichtlagestücks 11 auf
der Rückseite des zweiten Sichtlagestücks 12 in
einem Zustand angeordnet, in dem es sich erstreckt, wie es ist (ohne
nach innen umgeklappt zu sein). Die Endteile E der beiden Sichtlagestücke
werden überlappt und mit der Rückseite des zweiten
Sichtlagestücks 12 vernäht, wodurch eine
einzige Nahtlinie SEW (Einzelstich) gebildet werden kann.
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Auf
diese Weise werden nach dieser beispielhaften Ausführungsform
die Möglichkeiten zur Veränderung des Designs
des Sichtlageteils 6S verbessert, und zur gleichen Zeit
kann die Verbindung zwischen den beiden Sichtlagestücken 11, 12 verstärkt
werden.
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[Testbeispiel]
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Nachstehend
werden hier beispielhafte Ausführungsformen unter Bezug
auf ein Testbeispiel weiter beschrieben, aber die vorliegende Erfindung
ist nicht auf das Testbeispiel beschränkt.
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(Beispiel 1)
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In
Beispiel 1 wurden das Oberflächenteil 22, das
aus echtem Leder gebildet ist, und das Kissenteil 24, das
aus weichem Urethanschaum gebildet ist, verwendet (siehe 3).
Das Oberflächenteil 22 und das Kissenteil 24 wiesen
dieselbe Dicke auf. Darüber hinaus wurde eine Abdeckschicht
durch Halbanilinfärbung auf einer Vorderfläche
des Oberflächenteils 22 gebildet.
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Nachdem
die Kissenteile 24 auf einer Länge von 10 ± 3
mm von den Endteilen E der jeweiligen Sichtlagestücke entfernt
waren, wurden die Sichtlagestücke unter Verwendung ihrer
Anschlussendteile E aneinandergenäht. Weil die Kissenteile 24 entfernt wurden,
war die Dicke der Endteile E so auf die Hälfte verringert.
Dann wurden die Endteile E dieser Sichtlagestücke von außen
nach innen umgewendet und jeweils mittels eines Doppelstichs an
die Rückseiten der Sichtlagestücke angenäht,
um dadurch das Sichtlageteil 6S in einer Form einer Tasche
zu bilden. Dann wurde das Kissenteil 6P mit dem Sichtlageteil 6S abgedeckt
und die genähten Teile SS wurden an der Rückenlehne 6 gebildet
(siehe 1).
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(Vergleichsbeispiel 1)
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In
Vergleichsbeispiel 1 wurden in derselben Weise wie in Beispiel 1
das aus echtem Leder gebildete Oberflächenteil 22 und
das Kissenteil 24 verwendet, das aus weichem Urethanschaum
gebildet ist. Das Oberflächenteil 22 und das Kissenteil 24 wiesen
dieselbe Dicke auf. Darüber hinaus wurde eine Abdeckschicht
durch Halbanilinfärbung auf einer Vorderseite des Oberflächenteils 22 gebildet.
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Die
Endteile E der jeweiligen Sichtlagestücke wurden ohne Entfernen
der Kissenteile 24 zusammengenäht. Dann wurden
die Endteile E dieser Sichtlagestücke von außen
nach innen umgeklappt und jeweils an die Rückseiten der
Sichtlagestücke mittels eines Doppelstichs angenäht,
um dadurch das Sichtlageteil 6S in einer Form einer Tasche
zu bilden. Dann wurde das Kissenteil 6P mit dem Sichtlageteil 6S abgedeckt
und die genähten Teile SS wurden an der Rückenlehne 6 gebildet.
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(Belastungstest)
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Die
Dauerfestigkeit des Sichtlageteils 6S des Beispiels 1 und
des Vergleichsbeispiels 1 wurde durch einen Test gemessen, in dem
menschliche Bewegungen wie eine Bewegung nach oben und unten, eine
Bewegung nach vorne und hinten und eine Drehbewegung durch ein hüftförmiges
Modell reproduziert wurden.
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Genauer
gesagt wurde das hüftförmige Modell mit einer
Sitzbreite von 39 cm bei einer Temperatur von 20°C auf
der Rückenlehne 6 (dem genähten Teil
SS) platziert, und eine Last von 25 kg wurde auf das hüftförmige
Modell aufgebracht. In diesem Zustand wurde das hüftförmige
Modell um 50 mm nach oben und unten, um 30 mm nach vorne und hinten und
um 15 Grad drehend wiederholt in dieser Reihenfolge auf dem genähten
Teil SS bewegt. Wenn dann die Gesamtzahl dieser Wiederholungen 1000, 5000
und 10.000 erreichte, wurde die Beschädigung des Sichtlageteils 6S beobachtet.
Derselbe Test wurde mit dem Sichtlageteil 6s des Vergleichsbeispiels
1 durchgeführt.
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Testergebnisse und Beobachtung
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In
dem Sichtlageteil 6S des Vergleichsbeispiels 1 trat Abrasion
auf, als die Gesamtzahl an Wiederholungen 1000 erreichte.
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Es
kann festgestellt werden, dass die Abrasion in dem genähten
Teil SS auftrat, weil die Doppelnaht in dem genähten Teil
SS wie eine Wulstkante verhärtet war und die Abdeckschicht
auf der Oberfläche des Sichtlageteils 6S abgenutzt
war.
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Dagegen
wurde bei dem Sichtlageteil 6S in Beispiel 1 eine Beschädigung
des genähten Teils SS (ein Ausbrechen, eine Abrasion (ein
Ausbleichen), ein Verschleiß) nicht beobachtet, selbst
nachdem die Anzahl der Wiederholungen 10.000 überschritt. Durch
dieses Ergebnis wurde bewiesen, dass die Dauerfestigkeit des Sichtlageteils 6S in
Beispiel 1 beim Einsteigen in den Sitz und Aussteigen aus ihm durch
Verringern der Dicke des genähten Teils SS auf eine Hälfte
im Vergleich zum Vergleichsbeispiel 1 um mehr als das Zehnfache
verbessert wurde.
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Währen
die vorliegende Erfindung mit Bezug auf bestimmte beispielhafte
Ausführungsformen derselben gezeigt und beschrieben wurde,
ist es für Fachleute verständlich, dass verschiedene Änderungen
von Formen und Einzelheiten durchgeführt werden können,
ohne vom durch die beigefügten Ansprüche definierten
Gebiet der Erfindung abzuweichen.
- (1) In den
beispielhaften Ausführungsformen wurde der Aufbau zum Nähen
der Endteile E der Sichtlagestücke an die Rückseiten
der Sichtlagestücke beschrieben (ein Fall, in welchem der
Doppelstich oder der Einzelstich gebildet wird). Abweichend davon
ist es auch möglich, die Endteile E der jeweiligen Sichtlagestücke 11, 12 so
zu lassen, wie sie sind, ohne sie an die Rückseiten der Sichtlagestücke
zu nähen, nachdem die Sichtlagestücke unter Verwendung
der Oberflächenteile 22 der jeweiligen Endteile
E zusammengenäht wurden, um das genähte Teil SS
zu bilden. Das bedeutet, dass auch ein Aufbau ohne Bilden der Nahtlinie
SEW möglich ist.
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Darüber
hinaus können abweichend von dem Doppelstich und dem Einzelstich
andere Stichformen verschiedener Typen für das Sichtlageteil 6S verwendet
werden.
- (2) Als ein Verfahren zum Verbinden
des Oberflächenteils mit dem Kissenteil ist es möglich,
verschiedene Verfahren wie Nähen, Kleben usw. zu verwenden,
die sich vom vorstehend beschriebenen Laminiervorgang unterscheiden.
- (3) Obwohl das Sichtlageteil 6S in einer Form einer
Tasche als ein Beispiel in den vorstehend genannten beispielhaften
Ausführungsformen gezeigt ist, kann die Form des Sichtlageteils 6S gemäß der
Form des Fahrzeugsitzes 2 unterschiedlich sein.
- (4) Das Sichtlageteil in den vorstehend beschriebenen beispielhaften
Ausführungsformen kann durch Laminieren anderer Teile (beispielsweise eines
Hintergrundsubstrattuchs) auf das Oberflächenteil 22 und
das Kissenteil 24 gebildet werden. In diesem Fall wäre
es zu bevorzugen, das Kissenteil und das andere Teil an ihren Endteilen
von den Sichtlagestücken zu entfernen.
- (5) Das genähte Teil SS kann nicht nur in den Seitenteilen 6b gebildet
werden, sondern auch in dem Sitzteil 6a und an anderen
Stellen der Rückenlehne 6. Insbe sondere wird vorgeschlagen, dass
das genähte Teil SS in der Ausführungsform 1 in
einer Position vorgesehen ist, an welcher ein Airbag angeordnet
ist.
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Weiterhin
kann der Nahtaufbau des Sichtlageteils 6S nach der vorstehend
beschriebenen beispielhaften Ausführungsform auf einen
Sitzaufbau verschiedener Typen wie z. B. das Sitzpolster 4 angewendet
werden, die sich von der Rückenlehne 6 unterscheiden.
- (6) Obwohl das Kissenteil 24 in der
vorstehenden beispielhaften Ausführungsform von den Endteilen
E der Sichtlagestücke 11, 12 vollständig
entfernt wird, kann das Kissenteil 24 von den Endteilen
E der Sichtlagestücke 11, 12 auch nicht
vollständig entfernt werden. In anderen Worten kann auch
nur ein Teil des Kissenteils 24 von den Endteilen E der
Sichtlagestücke 11, 12 entfernt werden.
Alternativ kann in den Endteilen E der Sichtlagestücke 11, 12 das
Kissenteil 24 nicht an dem Oberflächenteil 22 vorgesehen
sein. In diesem Fall kann jedes der Sichtlagestücke 11, 12 gebildet
werden, indem das Kissenteil 24, das kürzer als
das Oberflächenteil 22 ist, auf das Oberflächenteil 22 laminiert
wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 2007-289284
A [0005, 0006]
- - JP 145193 A [0032]