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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft einen Schichtaufbau für ein Sitzpolster nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 sowie ein Sitzpolster eines Sitzes mit einem derartigen Schichtaufbau nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 13.
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Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Ausführungen eines Schichtaufbaus für ein Sitzpolster bekannt. Der Schichtaufbau besteht üblicherweise aus einer ein Textilmaterial, Leder oder Kunstleder aufweisenden Oberflächenschichteinheit, die mit einer eine Schaumstoff aufweisende Polsterschichteinheit verbunden ist. Um eine Klimatisierung des Sitzpolsters sowie eine Regulierung der Feuchtigkeit des Sitzpolsters zu ermöglichen, werden in der Polsterschichteinheit Luftführungskanäle und Stützstrukturen vorgesehen, wodurch das Sitzpolster neben einer großen Dicke auch ein großes Gewicht aufweist.
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Aus der
DE 10 2010 019 886 A1 ist ein Schichtaufbau für ein Sitzpolster zumindest mit einer Oberflächenschichteinheit und einer unterhalb der Oberflächenschichteinheit angeordneten Polsterschichteinheit bekannt. Die Polsterschichteinheit weist eine luftdurchlässige Textilauflage, die mit einer Schicht aus luftdurchlässigem Vlies, Filz, Stoff, Leder oder Kunstleder kaschiert ist, und eine darunterliegende dicke Schicht aus Polyurethanschaum auf. Die voluminöse Schicht aus Polyurethanschaum umfasst Luftführungskanäle mit länglichen Stützstrukturen und eine der luftdurchlässigen Textilauflage zugewandte schaumundurchlässige Sperrschicht, um eine Klimatisierung der Sitzfläche sowie eine Regulierung der Feuchtigkeit der Sitzfläche zu ermöglichen.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, einen Schichtaufbau für ein Sitzpolster bereitzustellen, welcher eine Verbesserung des Sitzkomforts des Sitzes ermöglicht.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schichtaufbau für ein Sitzpolster gemäß Patentanspruch 1 und ein Sitzpolster gemäß Patentanspruch 13 gelöst, wobei weitere Ausgestaltungen der Erfindung den Ansprüchen 2 bis 12 bzw. 15 entnommen werden können.
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Die Erfindung geht aus von einem Schichtaufbau für ein Sitzpolster zumindest mit einer Oberflächenschichteinheit und einer unterhalb der Oberflächenschichteinheit angeordneten Polsterschichteinheit. Es wird vorgeschlagen, dass die Polsterschichteinheit zumindest eine Vliesschicht und zumindest eine Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht aufweist.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Polsterschichteinheit zumindest eine Vliesschicht und zumindest eine Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht aufweist. In vorteilhafter Weise kann hierdurch ein besonders dünner Schichtaufbau und somit ein leichtes Sitzpolster mit einer einem Schaum vergleichbaren hohen Polsterwirkung hergestellt werden, da die beiden Materialschichten besonders leicht verbunden werden können. Im Vergleich zum Schaum weist der erfindungsgemäße Schichtaufbau eine besonders hohe Luftdurchlässigkeit auf, wodurch auf aufwändige Luftführungskanäle mit zusätzlichen länglichen Stützstrukturen verzichtet werden kann. Dadurch können neben einer wesentlichen Vereinfachung und einer technischen Verbesserung des erfindungsgemäßen Schichtaufbaus die Herstellungskosten, die Werkzeugkosten und die Materialkosten beträchtlich gesenkt werden, wodurch der erfindungsgemäße Schichtaufbau für ein Sitzpolster besonders wirtschaftlich hergestellt werden kann.
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In einer Ausgestaltung des Schichtaufbaus ist zumindest eine Vliesschicht der Polsterschichteinheit als Nadelvliesschicht ausgeführt. In vorteilhafter Weise weist die Vliesschicht aus reinem Nadelvlies sehr gute Materialeigenschaften auf, wodurch die Vliesschicht für Sitzteil und für Lehnenteil in Sitzen jeglicher Art eingesetzt werden kann, wie beispielsweise in Polstermöbeln, in Fahrzeugsitzen, in Flugzeugsitzen und in Bürostühlen. Die Vliesschicht kann insbesondere eine hohe Luftdurchlässigkeit, eine gute Drapierfähigkeit und ein angenehmes Ansitzverhalten aufweisen.
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Als Kombinationsmaterial zur Vliesschicht wird in dem erfindungsgemäßen Schichtaufbau bevorzugt zumindest eine Schicht aus Abstandsgewirke und/oder Abstandsgestricke eingesetzt. In vorteilhafter Weise weist das Abstandsgewirke und/oder Abstandsgestrick besonders gute Materialeigenschaften mit einem definierten elastischen Verhalten in Längs- und Querrichtung auf, die ideal die Materialeigenschaften der Vliesschicht ergänzen können. Abstandsgewirke und/oder Abstandsgestricke weisen auf Grund der sehr guten Luftdurchlässigkeit eine gute Feuchteleitfähigkeit sowie eine gute Thermoregulation auf. Bei hohen Dicken weisen Abstandsgewirke und/oder Abstandsgestricke durch ihre Abstandsfäden ein hohes Rückstellvermögen und sehr gute Ansitzeigenschaften auf. Die Oberfläche der Abstandsgewirke kann netzartig gestaltet sein, wodurch eine sehr hohe Luftdurchlässigkeit und somit ein sehr guter Klimakomfort gewährleistet werden kann. Um die Dicke der Abstandsgewirke und/oder Abstandsgestricke auf Dauer garantieren zu können, können Abstandsgewirke und/oder Abstandsgestricke mit hohen Dicken insbesondere sehr steif ausgeführt werden.
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In einer Ausgestaltung des Schichtaufbaus ist die zumindest eine Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht unter der zumindest einen Vliesschicht oder die zumindest eine Vliesschicht unter der zumindest einen Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht angeordnet. In vorteilhafter Weise können durch eine Kombination der Vliesschicht und der Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht die positiven Eigenschaften der beiden Materialien in der Polsterschichteinheit des Schichtaufbaus zusammengeführt werden und sich gegenseitig ergänzen. Die Polsterschichteinheit des Schichtaufbaus kann dadurch eine besonders hohe Punktelastizität mit einem hohen Rückstellvermögen aufweisen. Ein weiterer Vorteil ist die besonders gute Drapierfähigkeit der Polsterschichteinheit des Schichtaufbaus, da sowohl die Vliesschicht als auch die vorzugsweise dünne Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht eine gute Drapierfähigkeit aufweisen können.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die zumindest eine Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht zwischen zwei Vliesschichten aufgenommen. Abhängig von der Oberflächenschichteinheit können dadurch die Vliesschichten und die Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht mit den jeweiligen genannten Materialeigenschaften in der Polsterschichteinheit je nach Bedarf angeordnet werden bzw. an die Oberflächenschichteinheit angepasst werden. Da die Vliesschichten die Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht umgeben und damit die Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht keinen Kontakt mit der Oberflächenschichteinheit aufweist, können bei der Benutzung des Sitzes während des Hinsetzens oder beim Bewegen einer Person auf dem Sitz Geräusche weitest gehend vermieden werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die zumindest eine Vliesschicht zwischen zwei Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschichten aufgenommen. Bei dieser Ausführung der Polsterschichteinheit kann ein dickes Material hergestellt werden, welches dennoch ein sehr gutes Rückstellvermögen besitzt.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Schichtaufbau zumindest eine Gleitmaterialschicht aufweist, die an einer Oberfläche einer Vliesschicht vorgesehen ist. In einer Ausgestaltung des Schichtaufbaus ist die zumindest eine Gleitmaterialschicht als Rundstrickmaterialschicht oder als Charmeusematerialschicht ausgeführt. In vorteilhafter Weise kann dadurch beim Polstern des Sitzpolsters auf einen Sitz ein besseres Gleiten der Vliesschicht ermöglicht werden, wodurch das Aufbringen des Schichtaufbaus auf das Sitzpolster wesentlich vereinfacht und dadurch schneller erfolgen kann.
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In vorteilhafter Weise können die Schichten der Polsterschichteinheit gleiche Schichtdicken oder unterschiedliche Schichtdicken aufweisen. Hierdurch kann eine besonders dünne oder dicke Polsterschichteinheit des Schichtaufbaus mit einem guten Rückstellvermögen, einer guten Druckentlastung und einer hohen Polsterwirkung eines Sitzes hergestellt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Schichtaufbaus ist zumindest eine Vliesschicht der Polsterschichteinheit durch Aufkleben oder Aufnadeln auf zumindest eine Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht aufbringbar. Hierdurch können in vorteilhafter Weise die beiden Schichten dauerhaft miteinander verbunden werden und somit die Trennfestigkeit zwischen der Vliesschicht und der Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht sichern. Beim Verbinden durch Aufkleben kann die Klebstoffschicht nur auf Teilflächen oder die ganzen Verbindungsflächen der Vliesschicht und/oder der Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht aufgebracht werden. Im Gegensatz zum Aufkleben, bei welchem eine im Wesentlichen vollflächige Verbindung erfolgen kann, bleibt beim Verbinden durch Aufnadeln zwischen der Vliesschicht und der Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht eine offene luftdurchlässige Struktur bestehen, wodurch ein derart hergestellter Schichtaufbau für ein Sitzpolster besonders gut für Klimasitze eingesetzt werden kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besteht zumindest eine Schicht der Polsterschichteinheit mindestens teilweise aus PES (Polyester). Ein wesentlicher Vorteil des PES-Kunststoffs ist die hohe mechanische Festigkeit und die hohe Steifigkeit über einen weiten Temperaturbereich, wodurch insbesondere eine sortenreine PES-Polsterschichteinheit eine hohe Dimensionsstabilität aufweisen kann. Im Gegensatz zu herkömmlichen Sitzpolstern, welche üblicherweise einen Schichtaufbau aus artfremden Werkstoffen aufweisen, wie beispielsweise PUR-Schaum und eine Vliesschicht aus einem Polymer, kann in vorteilhafter Weise in dem erfindungsgemäßen Schichtaufbau eine sortenreine Kombination der Vliesschicht und der Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht aus einem Werkstoff erfolgen. Die sortenreine Kombination im Schichtaufbau kann somit der Altautoverordnung gerecht werden und Sitze von vornherein recyclinggerecht gestalten.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des Schichtaufbaus besteht die Oberflächenschichteinheit zumindest teilweise aus Leder und/oder Textilmaterial und/oder Kunstleder. In vorteilhafter Weise kann dadurch ein hoher Sitzkomfort mit hoher Luftdurchlässigkeit gewährleistet werden. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Schichtaufbaus ist, dass eine Entstehung von Geräuschen unter der Oberflächenschichteinheit bei einer Kombination aus der zumindest einen Vliesschicht und aus der zumindest einen Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht ausgeschlossen werden kann, insbesondere bei der Verwendung von Leder als Oberflächenschichteinheit, da Leder bei einer unsachgemäßen Werkstoffwahl der Polsterschichteinheit eine Neigung zur Geräuschbildung aufweist, wie beispielsweise Rascheln. Ferner kann bei der Verwendung von Leder als Oberflächenschichteinheit der erfindungsgemäße Schichtaufbau auf einer in der Lederverarbeitung genutzten Nähmaschine verarbeitet werden.
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In besonders vorteilhafter Weise ist ein Sitzpolster eines Sitzes mit einem erfindungsgemäßen Schichtaufbau ausgeführt, wobei eine Verwendung des erfindungsgemäßen Schichtaufbaus als Sitzpolster eines Sitzmöbels oder eines Automobilsitzes oder eines Bürositzmöbels oder eines Flugzeugsitzes möglich ist.
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Zeichnungen
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind vier Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 in einer schematischen Schnittdarstellung ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schichtaufbaus mit einer Oberflächenschichteinheit, mit einer darunterliegenden Gleitmaterialschicht, mit einer darunterliegenden Vliesschicht und mit einer darunterliegenden Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht,
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2 in einer schematischen Schnittdarstellung ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schichtaufbaus mit der Oberflächenschichteinheit, mit der darunterliegenden Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht, mit der darunterliegenden Vliesschicht und mit der darunterliegenden Gleitmaterialschicht,
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3 in einer schematischen Schnittdarstellung ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schichtaufbaus mit der Oberflächenschichteinheit, mit der darunterliegenden Gleitmaterialschicht, mit der darunterliegenden Vliesschicht, mit der darunterliegenden Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht, mit der darunterliegenden Vliesschicht und mit der darunterliegenden Gleitmaterialschicht und
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4 in einer schematischen Schnittdarstellung ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schichtaufbaus mit der Oberflächenschichteinheit, mit der darunterliegenden Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht, mit der darunterliegenden Vliesschicht und mit der darunterliegenden Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Die 1 bis 4 zeigen vier Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Schichtaufbaus für ein Sitzpolster 10a; 10b; 10c; 10d. Der Schichtaufbau umfasst zumindest eine Oberflächenschichteinheit 12a; 12b; 12c; 12d und einer unterhalb der Oberflächenschichteinheit 12a; 12b; 12c; 12d angeordneten Polsterschichteinheit 14a; 14b; 14c; 14d. Das Sitzpolster 10a; 10b; 10c; 10d eines Sitzes mit einem derartigen Schichtaufbau kann als Sitzpolster 10a; 10b; 10c; 10d eines Sitzmöbels oder eines Automobilsitzes oder eines Bürositzmöbels oder eines Flugzeugsitzes ausgeführt sein. An das Sitzpolster 10a; 10b; 10c; 10d werden hohe Ansprüche gestellt. Zum einen soll es komfortabel und leicht sein sowie eine gute Feuchteleitfunktion haben und zu anderen keinen dicken Schichtaufbau aufweisen.
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Um einen Schichtaufbau für ein Sitzpolster 10a; 10b; 10c; 10d bereitzustellen, welcher eine Verbesserung des Sitzkomforts des Sitzes ermöglicht, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Polsterschichteinheit 14a; 14b; 14c; 14d zumindest eine Vliesschicht 16a; 16b; 16c; 16c'; 16d und zumindest eine Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht 18a; 18b; 18c; 18d; 18d' aufweist.
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In den vier Ausführungsbeispielen gemäß den 1 bis 4 kann die Schichtdicke der zumindest einen Vliesschicht 16a; 16b; 16c; 16c'; 16d 1 mm bis 10 cm betragen und ein Dickenverhältnis zwischen der zumindest einen Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht 18a; 18b; 18c; 18d; 18d' unter der zumindest einen Vliesschicht 16a; 16b; 16c; 16c'; 16d von 1:1 aufweisen, wobei auch andere Dickenverhältnisse möglich sind.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, ist im ersten Ausführungsbeispiel die zumindest eine Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht 18a unter der zumindest einen Vliesschicht 16a und im zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 2 die zumindest eine Vliesschicht 16b unter der zumindest einen Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht 18b angeordnet. Durch Kaschierung können die beiden Schichten 16a, 16b, 18a, 18b miteinander verbunden werden, um so ein Aufaddieren günstiger Materialeigenschaften zu erzielen, indem auf das eine Material eine Schicht des anderen Materials mit den gewünschten Eigenschaften aufgetragen wird.
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Alternativ zum ersten und zweiten Ausführungsbeispiel können die positiven Eigenschaften einer der beiden Schichten besonders verstärkt werden oder die Eigenschaft einer Schicht kann eingeschränkt werden, indem eine der Schichten doppelt in einem Schichtaufbau verwendet wird. Im dritten Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist die zumindest eine Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht 18c zwischen zwei Vliesschichten 16c; 16c' und im vierten Ausführungsbeispiel ist gemäß 4 die zumindest eine Vliesschicht 16d zwischen zwei Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschichten 18d; 18d' aufgenommen. Beim vierten Ausführungsbeispiel kann ein dickes Material hergestellt werden, welches dennoch ein sehr gutes Rückstellvermögen besitzt. Sowohl im dritten als auch im vierten Ausführungsbeispiel ist es denkbar, eine der beiden Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschichten 18c; 18d; 18d' oder eine der beiden Vliesschichten 16c; 16c'; 16d dicker zu gestalten.
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Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen können die Schichten 14a; 14b; 14c; 14d; 16a; 16b; 16c; 16c'; 16d der Polsterschichteinheit 14a; 14b; 14c; 14d gleiche Schichtdicken oder unterschiedliche Schichtdicken aufweisen.
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Damit ein besseres Gleiten der Vliesschichten 16a; 16b; 16c; 16c' beim Polstern der Sitzgelegenheit möglich ist, ist zumindest eine Gleitmaterialschicht 20a; 20b; 20c; 20c' vorgesehen, die an einer Oberfläche 16.1a; 16.1b; 16.1c; 16.1c' einer Vliesschicht 16a; 16b; 16c; 16c' angeordnet ist. Im ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist die Gleitmaterialschicht 20a auf der Oberfläche 16.1a der Vliesschicht 16a zwischen der Vliesschicht 16a und der Oberflächenschichteinheit 12a angeordnet. Im zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist die Gleitmaterialschicht 20b auf der Oberfläche 16.1b der Vliesschicht 16b angeordnet. Im dritten Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist die Gleitmaterialschicht 20c; 20c' auf der Oberfläche 16.1c; 16.1c' der Vliesschicht 16c; 16c' angeordnet, wobei die Gleitmaterialschicht 20c zwischen der Vliesschicht 16c und der Oberflächenschichteinheit 12c angeordnet ist. Vorzugsweise ist die zumindest eine Gleitmaterialschicht 20a; 20b; 20c; 20c' als Rundstrickmaterialschicht oder als Charmeusematerialschicht ausgeführt, wobei jedoch auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Gleitmaterialschichten 20a; 20b; 20c; 20c' denkbar sind.
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In vorteilhafter Weise kann die zumindest eine Vliesschicht 16a; 16b; 16c; 16c'; 16d der Polsterschichteinheit 14a; 14b; 14c; 14d als Nadelvliesschicht ausgeführt sein.
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Um zwischen der Vliesschicht 16a; 16b; 16c; 16c'; 16d und der Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht 18a; 18b; 18c; 18d; 18d' eine dauerhafte Verbindung und eine Trennfestigkeit zu gewährleisten, ist zumindest eine Vliesschicht 16a; 16b; 16c; 16c'; 16d der Polsterschichteinheit 14a; 14b; 14c; 14d durch Aufkleben oder Aufnadeln auf zumindest eine Abstandsgewirke- und/oder Abstandsgestrickschicht 18a; 18b; 18c; 18d; 18d' aufbringbar. Als Klebstoff können in vorteilhafter Weise ebenfalls sortenreine Klebwerkstoffe verwendet werden, wodurch eine homogene Polsterschichteinheit 14a; 14b; 14c; 14d entstehen kann. Die Art und Menge des einzusetzenden Klebwerkstoffs und die Größe der zu verbindenden Fläche kann im Wesentlichen durch den Einsatzbereich des Sitzpolsters 10a; 10b; 10c; 10d bestimmt werden. Alternativ eignet sich als Verfestigungsverfahren, auch Bonding genannt, das mechanische Verfahren durch Vernadelung bzw. Aufnadeln.
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Da zumindest eine Schicht 14a; 14b; 14c; 14c'; 14d; 16a; 16b; 16c; 16d; 16d' der Polsterschichteinheit 14a; 14b; 14c; 14d mindestens teilweise aus PES (Polyester) besteht, können die beiden Schichten 14a; 14b; 14c; 14c'; 14d; 16a; 16b; 16c; 16d; 16d' einfach miteinander verbunden werden.
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Die Oberflächenschichteinheit 12a; 12b; 12c; 12d des Sitzpolsters 10a; 10b; 10c; 10d des Sitzes kann zumindest teilweise aus Leder und/oder Textilmaterial und/oder Kunstleder bestehen.
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Bezugszeichenliste
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- 10a; 10b; 10c; 10d
- Sitzpolster
- 12a; 12b; 12c; 12d
- Oberflächenschichteinheit
- 14a; 14b; 14c; 14d
- Polsterschichteinheit
- 16a; 16b; 16c; 16c'; 16d
- Vliesschicht
- 16.1a; 16.1b; 16.1c; 16.1c'
- Oberfläche (Vliesschicht)
- 18a; 18b; 18c; 18d; 18d'
- Abstandsgewirke-, Abstandsgestrickschicht
- 20a; 20b; 20c; 20c'
- Gleitmaterialschicht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010019886 A1 [0003]