DE1529578C - Sitzmöbel, insbesondere Polsterstuhl, mit einem Rahmen und einem von dem Rahmen getragenen Sitzteil - Google Patents
Sitzmöbel, insbesondere Polsterstuhl, mit einem Rahmen und einem von dem Rahmen getragenen SitzteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel, insbesondere Polsterstuhl mit einem Rahmen und einem von
diesem getragenen steifen, mit einer zusätzlichen Polsterauflage versehbaren Sitzteil, der an seinem
Rand eine nach außen überstehende Lippe aufweist, welche in den Aufnahmeschlitz eines den Sitzteil
umschließenden Rahmens eingesetzt ist.
Derartige Sitzmöbel sind in verschiedenen Ausführungen bekannt und gebräuchlich, wobei die
Anordnung des Sitzteils in einem Aufnahmeschlitz in erster Linie dazu .dient, den Sitzteil zur Reinigung
leicht aus dem Rahmen entfernen zu können. Insgesamt sind die bekannten Sitzmöbel dabei so aufgebaut,
daß der Rahmen sowohl die Form als auch die Festigkeit des Möbelstücks bestimmt und der
Sitzteil praktisch in den fertigen Stuhl eingeschoben bzw. an diesem ausgewechselt werden kann.
Diese bekannte Konstruktion bringt in erster Linie den Nachteil hoher ■ Fertigungskosten mit sich und
schließt jede rationelle Serienfertigung aus. Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
die Nachteile des Bekannten zu vermeiden, insbesondere also einJitzjBöbelTzu schaffen, welches auf
die Verwendung "-eines aliein tragenden Rahmens verzichtet, in Serienfertigung rationell herstellbar ist
und darüber hinaus stabil, von gefälligem Aussehen und von relativ geringem Gewicht ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe in erster Linie dadurch gelöst, daß der Sitzteil in bekannter
Weise als Sitzschale ausgebildet ist und daß die Lippe als von der Sitzschale abgewinkelter, die
Relativbiegung zwischen der Lippe und den benachbarten Teilen der Sitzschale auf ein Mindestmaß
begrenzender Flansch ausgebildet ist.
Als besonderer Vorteil ergibt sich dabei, daß die Stabilität der Sitzschale durch die abgewinkelte
Lippe, welche an sich zur Befestigung im Rahmen vorgesehen ist, absolut zuverlässig gewährleistet
wird.
Das erfindungsgemäß vorgesehene Profil gewährleistet bei minimaler Stärke der Sitzschale, daß sich
die Form bei Belastung'weder verbiegt noch in sonstiger
Weise deformiert. Die an der Sitzschale angreifenden Kräfte verlaufen dabei parallel zum
Umfangsflansch, wodurch sowohl die bei bekannten planen Sitzbrettern ,auftretende Durchbiegung als
auch eine Aufwertung des im Stuhlrahmen vorgesehenen Aufnahme-Schlitzes verhindert wird.
Das einfache Herumlegen des Rahmens um die in Serienfertigung herstellbare Sitzschale ermöglicht
rationellste Fertigung, wobei durch die Befestigung des Fußes am Rahmen eine sichere Weiterleitung
der auf die Sitzschale wirkenden Kräfte über deren gesamten Umfang sichergestellt ist.
Die Grundkonzeption des Erfindungsgegenstands ist dabei für Sitzmöbel jeder Art, wie Stühle, Sessel,
Liegen oder Couches, verwendbar.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an Hand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Polsterstuhls mit den Merkmalen der Erfindung,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der Verbindung einer Sitzschale mit dem Rahmen,
F i g. 3 eine Armlehne, die Schale und eine Querstrebe,
vom Rahmen abgenommen,
F i g. 4 den Stuhl mit abgenommener Polsterung und Armlehne,
F i g. 5 die Befestigungsweise der Polsterelemente an der Sitzschale,
F i g. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 in F i g. 4,
F i g. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 in F i g. 5,
F i g. 8 einen Schnitt durch den Stuhlrahmen mit der Darstellung einer bestimmten Befestigungsweise
eines Bügels oder einer Sitzschale,
F i g. 9 einen Schnitt durch den Stuhlrahmen mit der Darstellung der Befestigung eines Randwulstes,
Fig. 10 einen Schnitt durch den Rahmen mit der Darstellung der Befestigung einer Armstütze,
Fig. 11 die Art der Befestigung der Füße an einer
Standsäule des Stuhls,
Fig. 12 eine Untenansicht der Füße,
Fig. 13 einen Schnitt durch den Rahmen mit einer Darstellung der miteinander verbundenen Rahmenenden,
Fig. 14 die Art der Befestigung eines Wulstes am
Rahmen,
Fig. 15 eine andere Ausführungsform der Polsterung eines Stuhls gemäß der Erfindung,
_F i g. 16 einen Schnitt durch eine weitere Ausfuhr*
rungsform gemäß der Erfindung zur. Befestigung einer Sitzschale am Rahmen,
Fig. 17 einen Teilschnitt dur£h die in Fig. 16
gezeigte Ausführungsform, wobei del: Umfangsrand der Sitzschale vom Rahmen aufgenommen ist, und
Fig. 18 einen Teilschnitt ähnlich Fig. 17 mit dem
im Rahmen aufgenommenen Umfangsrand der Sitzschale.
Die in den F i g. 1,4 und 5 dargestellte Ausführungsform
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Stuhls weist einen durchgehenden Rahmen 10 auf,
der eine Sitzschale 11 abstützt, auf welcher Polster 12,13 und 14 befestigt sind, von denen das Polster
12 als Sitzauflage dient und die Polster 13 und 14 als untere bzw. als obere Rückenlehne vorgesehen
sind. Der Rahmen 10 ist mittels einer mit ihm verbundenen Querstrebe 16 auf einer Standsäule 15 mit
sternförmig angeordneten Füßen 17 befestigt und weisj; zwei Armstützen 18,19 auf.
Wie am besten aus den F i g. 3, 8 und 9 hervorgeht, besteht der Rahmen 10 aus einem einzigen, langgestreckten,
spritzgegossenen Aluminiumstab; der zwei in Längsrichtung verlaufende, parallele Schlitze
20 und 21 aufweist. Der Stab ist durchgehend so gebogen, daß er sich ^ dem" Umfang der Sitzschale
anpaßt, und seine Enden sind beispielsweise mit Hilfe eines Steckstiftes 22 miteinander verbunden,'
der satt in den Schlitz 21 eingesetzt ist und die Enden des Rahmens 10 zusammenhält.
Der Schlitz 20 hat den Querschnitt eines Schlüssellochs und nimmt einen entsprechenden Wulst auf,
während der Schlitz 21 im Querschnitt T-förmig ist und Laschen, Zungen, Niete oder Schrauben in
einer später noch zu beschreibenden Weise aufnimmt.
Gemäß Fi g. 3, 4 und 6 sind die Enden der Querstrebe
16, die beispielsweise aus Aluminium bestehen kann, gabelförmig ausgebildet und enden in Laschen
16 a und 16 b, welche vom Schlitz 21 des Rahmens 10 aufgenommen werden. Die Querstrebe 16 ist gemäß
F i g. 8 beispielsweise mittels Stiften 23 fest mit dem Rahmen 10 verbunden, die durch im Rahmen 10 vorgesehene
kleine Löcher in die Laschen 16 a, 16 b eingeführt sind. Die Querstrebe 16 kann beispielsweise
als Guß- oder Stanzteil oder als Drahtgitter ausgebildet sein.
Claims (3)
- 3 4Wahlweise können die Einzelteile anstatt mit Stif- Die Polster bestehen jeweils aus einem federndenten auch mit sogenannten »Sofeo-Nieten« am Rah- Schaumgummikörper 12α, der von einer Unterlagemen befestigt sein, welche einen Stahlstift aufweisen, 12 b aus Preßspan od. dgl. getragen wird und mitder beim Einwärtstreiben die Finger der Niete nach einer Schicht 12 c aus Gewebe oder Leder überzogenaußen zwingt, so daß sie zur Befestigung in den 5 ist, dessen 'eingefaltete Ränder an der Unterlageaufgeweiteten Kanal des Schlitzes 21 gelangen. verklammert sind, wie in F i g. 5 und 7 für dasSelbstverständlich kann die in Rede stehende Be- Polster 12 dargestellt ist. Die Polsterung ist einfestigung auch mit Hilfe von Schrauben erfolgen, unabhängiges Element und wird beispielsweise durchdie in den Schlitz 21 eingedreht werden, wobei sie Druckknöpfe 32 lösbar am Platz gehalten, von denenin den Aluminiumspritzguß ein Gewinde einschnei- io der eine Teil an der Sitzschale 11 und der komple-den. Wie am besten in F i g. 2 dargestellt, ist die mentäre Teil an der Unterlage 126 der PolsterungSitzschale aus einlagigem Kunststoff gefertigt, wel- befestigt ist.eher die angestrebte Gestalt des Stuhls aufweist. Die Die Polster brauchen aber nicht notwendigerweiseSitzschale kann unter Vakuum gebildet oder im an der Sitzschale 11 befestigt zu sein, vielmehr kön-Spritzguß geformt sein und aus Polystyrol oder 15 nen sie gemäß Fig. 15 als selbständige Einheiteneinem anderen Material bestehen. ausgebildet sein, die lediglich auf der Sitzschale 11Da die Sitzschale in der beschriebenen Weise an des Stuhls am- Platz gehalten sind. Die Kissen sindihrem Umfang in den Rahmen eingehängt ist, bedarf mit eiffem Polstermaterial 34 überzogen, mit demsie keiner anderen Verstärkung. Der Umfang der sie auch am Stuhl befestigt sind.Sitzschale weist Ausschnittella auf, die das Ein- 20 Die Fig. 16 bis 18 zeigen eine weitere Ausfüh-f uhr en der Laschen 16 a, 16 b der Querstrebe 16 in rungsform der Erfindung, bei welcher die den Stuhl-den Rahmen 10 ermöglichen, und läuft in einen sitz bildende Schale 130 in der horizontalen Ebene"auswärts absteherfläen flansch 11 b aus, der vom eine größere Dimension besitzt als die entsprechendeSchlitz 21 im Rahmen 10 aufgenommen wird. Dimension des Rahmens 131 mit dem Schlitz 132.Beim Zusammenbau yvon Sitzschale 11 und Rah- 25 Der Schlitz 132 ist der einzige Sciüitz im Rahmenmen 10 wird der Flansch 11 b gemäß F i g. 2 in den 131 und verläuft in einem bestimmten Winkel, soRahmen eingefügt, solange dieser noch geöffnet daß nach Eindrücken der Schale 130 mit Hilfe einerist. Nachdem die Sitzschale 11 festsitzt, werden die geeigneten Klammer 133 der Schlitz 132 den UmfangRahmenenden zusammengebracht und mit dem der Schale 130 in sich aufnehmen kann. Nach demSteckstift 22 vereinigt, und anschließend kann die 30 Zurückziehen der Klammer 133 und Loslassen derSitzschale weiter mit Hilfe von Stiften, Nieten oder Schale 130 ist diese bestrebt, ihre normale Ausdeh-Schrauben in der zuvor beschriebenen Weise ge- nung in der horizontalen Ebene wieder einzuneh-sichert werden. men, wodurch nach außen gerichtete Kräfte ent-Die Armlehnen 19, von denen eine in F i g. 3 dar- stehen, welche die Schale 130 im Schlitz 132 festgestellt ist, bestehen vorzugsweise aus fortlaufenden 35 halten. Am unteren Umfangsrand der Schale 130 Schleifen eines Kunststoffmaterials oder aus Alu- ist ein Wulst 134 ausgebildet, der von einem ausminium. Sie besitzen im allgemeinen eine recht- geweiteten Abschnitt 132' des Schlitzes 132 aufgeeckige Gestalt, deren Unterseite auf die in Fig. 10 nommen wird. Auf diese Weise ist die durchgehende dargestellte Weise mittels Schrauben 24 am Rahmen Halterung des Schalenumfangs im Schlitz gewähr-10 befestigt ist. Der oberhalb des Schlitzes 21 und 40 leistet. Obwohl der Wulst 134 einstückig mit der parallel zu diesem Rahmen verlaufende Schlitz 20 Schafe dargestellt ist, kann auch ein getrenntes dient gemäß F i g. 9 und 14 der Aufnahme eines Element, beispielsweise ein gesondert angeordneter Dekorations- und Schutzwulstes, der beispielsweise Wulst oder eine Reihe von Klipsverschlüssen .voraus Leder, Kunstleder oder einem Textilmaterial gesehen sein. Ferner kann es in bestimmten Anbestehen kann und aus zwei parallelen Streifen 25 45 wendungsfallen auch notwendig sein, einen an der und 26 aus gefaltetem Material besteht, die an ihrem Schale befestigten Umfangswulst vorzusehen, der unteren Rand zusammengeheftet sind. Der gefaltete innerhalb des Schlitzes liegt, während sich die Schale Streifen 25 enthält eine Schnur oder Kordel 27, so insgesamt außerhalb des Schlitzes befindet. Ferner daß sich ein kreisförmiger Wulstteil ergibt, der an kann es bei bestimmten Anwendungen günstig sein, die Querschnittsform des schlüssellochförmigen 50 den Wulst 134 wegzulassen.Schlitzes 20 angepaßt ist. Der Wulst wird dadurch Es ist zu beachten, daß der beim Ausführungsbeiangebracht, daß lediglich der Streifen 25 in den spiel verwirklichte erfindungsgemäße Aufbau eines Schlitz 20 eingeführt wird, wobei sich der andere Stuhls od. dgl. extrem einfach, das stützende Rah-Streifen 26 an der Inenfiäche des Rahmens an- menwerk jedoch von außergewöhnlicher Festigkeit legt. 55 ist, da alle Befestigungsanordnungen am durch-Das obere Ende der hohlen Standsäule 15 wird gehenden, aus extrudiertem Aluminium bestehendengemäß F i g. 7 bündig von einem Zylinder 28 auf- Rahmen vorgesehen sind,
genommen, der in der Mitte der Unterseite der
Querstrebe 16 befestigt ist und durch ein Loch 29
in der Sitzschale 11 verläuft, wodurch er von der 60Schale unabhängig wird und den Rahmen 10 über Patentansprüche:
die Querstrebe fest abstützt.Die vier Füße 17 des Stuhls bestehen gemäß 1. Sitzmöbel, insbesondere Polsterstuhl, mit F i g. 12 jeweils aus durch Querbügel 31 zusammen- einem Rahmen und einem von dem Rahmen gehaltenen Teilen 17 a, 17 b, VJc und 17 d, welche 65 getragenen steifen, mit einer zusätzlichen Polstereinen Zylinder bilden, der teleskopartig innerhalb auflage versehbaren Sitzteil, der an seinem Rand des unteren Endes der Standsäule 15 aufgenommen eine nach außen überstehende Lippe aufweist, wird, wo er mit Hilfe eines Kragens 30 festgestellt ist. welche in den Aufnahmeschlitz eines den Sitzteilumschließenden Rahmens eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzteil in bekannter Weise als Sitzschale (11) ausgebildet ist und daß die Lippe als von der Sitzschale abgewinkelter, die Relativbiegung zwischen der Lippe und den benachbarten Teilen der Sitzschale auf ein Mindestmaß begrenzender Flansch (lib) ausgebildet ist. - 2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Flansch (lib) grenzenden Teile der Sitzschale (11) gegenüber dem Flansch abwärts gekrümmt sind.
- Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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