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Durch die US-PS Nr. 3, 028, 649 wurde ein Hilfsgerät für die Schneiderei in Form einer Klam- mer bekannt. Solche Klammern finden, gemäss der genannten Druckschrift, zum Festhalten eines textilen Flächengebildes Verwendung, das sich in einem Rahmen befindet.
Der Rahmen kann nach Art eines Stickereirahmens Verwendung finden. Die Klammern werden mittels eines mechanischen Getriebes in Form eines Gelenkvierecks in die Geschlossenstellung bewegt.
Eine Klemmbacke bildet hiebei eine Kurbel und die Kurbel bildet den Lenker zum Betätigen dieser Klemmbacke. Jene Klemmbacke, welche die Kurbel bildet, wird durch das vorgenannte Getriebe unter Zwischenschaltung des Flächengebildes mechanisch an eine ortsfeste Klemmbacke an- gedrückt. Im Hinblick darauf, dass das vorgenannte klammerartige Schneiderhilfsgerät ortsfest angeordnet ist, kann es keine Anwendung zum Zeichnen mit Kreiden finden, abgesehen davon, dass die mechanische Klemmung zu einem Zerdrücken der Kreide führen würde.
Durch die DE-PS Nr. 465020 wurde ein weiteres klammerartiges Schneiderhilfsgerät bekannt, das Anwendung findet, um umgelegte Ränder von Kleidungsstücken vorübergehend festzuhalten.
Auf einem der Klammerschenkel ist hiebei eine Masseinteilung vorgesehen. Damit soll erreicht wer- den, dass die Saumbreite jeweils auf eine vorgegebene Grösse gleichbleibend justiert werden kann.
Die bekannte Klammer ist hiebei mit einer Feder versehen, die dazu dient, die Klammerschenkel um eine Scharnierachse gegeneinander zu verschwenken..
Bekannt wurden auch Halteeinrichtungen für Kreidestücke (US-PS Nr. 1, 155, 251) bei welchen ein Kreidestück in einem Einschnitt eines flachen Halters durch eine Anpressschraube befestigt wird. Mit dieser Einrichtung ist es jedoch nicht möglich, flachminenartige Schneiderkreiden wirkungsvoll zu halten, weil der Haltedruck im wesentlichen punktförmig zur Wirkung gelangt. Würde man versuchen, durch Anziehen der Schraube die Flachmine festzuhalten, so würde dieselbe zerbrechen. Durch ein blosses geringfügiges Kanten der Flachmine würde diese zerbrechen, so dass die bekannte Halteeinrichtung nicht zum Zeichnen im herkömmlichen Sinn verwendet werden kann. Tatsächlich dient auch das bekannte Gerät einem andern Verwendungszweck.
Gemäss des Vorschlages der US-PS Nr. l, 155, 251 wird nämlich die bekannte Halteeinrichtung an einer Tischplatte befestigt, um einen Damenrock zu markieren. Die Markierung erfolgt hiebei dadurch, dass sich die den Rock tragende Person vor der Kreide dreht, wodurch auf den Rock eine Linie übertragen wird, die parallel zum Boden verläuft. Diese Markierungslinie dient dann für ein späteres Abgleichen des Rockes, parallel zum Boden.
Zur Halterung der Schneiderkreide wurde auch schon ein kanalartiger Teil vorgeschlagen (US-PS Nr. 2, 555, 063), der über eine sich parallel zur Schreibkante der Kreide erstreckende Rippe an dem, dem Schreibrand der Kreide abliegenden Ende greift und so die Kreide hält. Das kanalartige Element ist in einer schachtelartigen Hülle quer zu seiner Längserstreckung verschiebbar angeordnet, so dass durch Verschieben des kanalartigen Elements die Kreide vorgeschoben werden kann. Die schachtelartige Hülle ist mit zwei parallelen Schlitzen versehen, von welchen jeweils ein Längsrand verzahnt ist. Zum Eingriff in diese Verzahnung sind Greifzähne vorgesehen, die unter dem Einfluss von Federn in Eingriff mit der Zahnung gehalten werden und an dem kanalartigen Teil gelagert sind.
Diese Greifzähne können entgegen dem Druck ihrer Belastungsfedern ausser Eingriff mit den Zahnleisten der Hülle bewegt werden, worauf eine Verschiebung des kanalartigen Halteelementes der Kreide in Richtung der Längserstreckung der Schlitze möglich ist. So kann die Kreide nach vor bewegt werden. Die Kreide selbst wird nicht geklemmt, sondern durch den Formschluss zwischen den Greifzähnen und den Zahnleisten gehalten.
Aus der CH-PS Nr. 115297 wurde es bekannt, eine Flachkreide zwischen Platten anzuordnen, die durch ein Scharnier schwenkbar miteinander verbunden sind und auf welche Platten ein Druck ausgeübt wird. Gemäss der genannten Druckschrift sind zur Druckausübung eine Umklammerungsfeder vorgesehen, die von gegenüberliegenden Seiten auf die Platten einen Druck ausübt, sowie weiters eine im Querschnitt kreisförmige Bügelfeder, die von oben über die Scharnierachse geschoben wird und mit ihren freien Kanten im Bereich der Scharnierachse an den Platten anliegt.
Die bekannte Einrichtung ist hiebei relativ kompliziert ausgebildet. So ist für die Schwenklagerung der Platten ein Scharnier erforderlich und zur Druckausübung müssen zwei Federelemente
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unterschiedlicher Gestalt verwendet werden. Eines dieser Federelemente befindet sich dabei nahe der Zeichenkante und ist beim Zeichnen hinderlich, weil das Federelement leistenartig aus der
Ebene der Platten vorsteht.
Die Erfindung betrifft nun eine Halteeinrichtung für Flachminen insbesondere aus Kreide, in
Form eines, sich im wesentlichen über die Breite der Flachmine erstreckenden, über die Flach- mine aufschiebbaren, einstückigen Bügels zum Klemmen der Flachmine. Bei einer Halteeinrichtung dieser Art wurde es nun durch die AT-PS Nr. 105503 bekannt, einen auf den Bügel zum Klemmen der Flachmine aufschiebbaren, gesonderten, schachtelartigen Aufschubkörper zur Erzeugung der
Klemmkräfte vorzusehen. Der Aufschubkörper ist hiebei in seinen, den Schenkeln des Bügels be- nachbarten Seitenwandungen mit federnden Zungen versehen, die aus den Seitenwandungen nach innen vorstehen. Die Klemmung wird hiebei dadurch bewirkt, dass die Zungen den Bügel gegen die Seitenfläche der Kreide drücken, oder direkt auf die Flachkreide drücken.
Wenn durch wie- derholtes Nachschärfen das Kreidestück zu kurz geworden ist, um in einer Form Verwendung zu finden, in der es noch in den Bügel hineinragt, ist gemäss der genannten AT-PS Nr. 105503 vorge- sehen, den Bügel in einer Form zu verwenden, in der er mit seiner geschlossenen Rückseite an der Kreide anliegt. In dieser Lage wird dann der Bügel durch die Zungen, die von den Seiten- wänden des Oberschubkörpers nach innen abstehen, gehalten, was problematisch erscheint, weil dabei ein sicherer Halt des Kreidestückes nicht gewährleistet ist..
Die Klemmkonstruktion für die Flachmine ist somit in ihrem Aufbau kompliziert. So müssen zur Erzeugung der Klemmkräfte Zungen aus dem Aufschubkörper ausgestanzt und aus der Wand- ebene nach innen gebogen werden. Diese Zungen wirken dabei einmal direkt auf die Kreide und das andere Mal indirekt über den Bügel. In beiden Fällen soll ein ausreichender Halt für die
Kreide aber sichergestellt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei direkter Anlage der
Druck nicht zu hoch sein darf, damit die Kreide nicht beschädigt wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, dem Bekannten gegenüber eine vereinfachte
Halteeinrichtung für Flachminen, insbesondere Schneiderkreiden, zu schaffen.
Dieses Ziel erreicht die Erfindung bei einer Halteeinrichtung für Flachminen, insbesondere aus Kreide, in Form eines sich im wesentlichen über die Breite der Flachmine erstreckenden, über die Flachmine schiebbaren, einstückigen Bügels zum Klemmen der Flachmine, wenn hiebei gemäss der Erfindung der Bügel als Federclips ausgebildet ist und die, insbesondere eine Handhabe aufweisenden, Schenkel des Clipses im wesentlichen über ihre gesamte Breite Klemmleisten bilden.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Halteeinrichtung wird mit einfachen Mitteln ein wirksames Halten der Flachmine erzielt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Klemmleisten unter Zwischenschaltung von Klemmplatten auf die Kreide drücken, an welchen die Handhabe ausgebildet ist, wobei die Handhabe Schlitze im Bereich der Krümmung des Clipses durchsetzt. Durch diese Ausgestaltung der erfindungsgemässen Halteeinrichtung wird die Anbringung der Handhabe vereinfacht und eine schonende Druckausübung auf die Flachmine sichergestellt.
Der Clips kann hiebei hinsichtlich seiner Druckausübung so abgestimmt werden, dass er auf die Zwischenschaltung der Klemmplatten abgestimmt ist. Die Flachminen weisen im Regelfall eine vorgegebene Stärke auf, die für alle zur Verwendung kommenden Flachminen immer die gleiche ist. Um zu verhindern, dass die Flachmine seitlich aus der Halteeinrichtung vorsteht, kann in weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen sein, dass mindestens eine der Klemmplatten im Bereich ihrer Seitenränder Anschläge für die verwendete Flachmine aufweist.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemässen Halteeinrichtung können die Klemmplatten an der Innenseite mit einem reibungserhöhenden Blatt versehen sein. Diese Ausgestaltung verbessert die Halterung der Flachmine gegen ein Verschieben quer zu ihrer Schreibkante.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert : Es zeigen die Fig. l eine erfindungsgemässe Halteeinrichtung im Querschnitt und die Fig. 2 ein Detail der erfindungsgemässen Halteeinrichtung in einer Ansicht von jener Seite, die mit der Flachmine in Berührung kommt.
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In den Zeichnungen ist mit-l-die Flachmine bezeichnet. Zum Klemmen der Flachmine - ist ein, sich im wesentlichen über die Breite der Flachmine-l-erstreckender, einstückiger Bügel --2-- vorgesehen. Als Material der Flachmine ist insbesondere Kreide vorgesehen, so dass die erfindungsgemässe Halteeinrichtung insbesondere in Schneidereien eingesetzt werden kann.
Der Bügel --2-- ist als Federclips ausgebildet und die Schenkel --3-- des Federclipses bilden im wesentlichen über ihre gesamte Breite Klemmleisten. Die Klemmleisten --3-- drücken bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel (Fig. l) unter Zwischenschaltung von Klemmplatten --4--, an welchen die Handhabe --5- ausgebildet ist, auf die Flachmine --1--. Die Handhabe --5-- durchsetzt Schlitze --6-- im Bereich der Krümmung des Bügels --2--.
Aus Fig. 2 ist die nähere Ausbildung der Klemmplatte --4-- mehr im Detail zu sehen. Die Klemmplatte --4-- weist im Bereich ihrer Seitenränder --7-- Anschläge --8-- für die zu verwendende Flachmine auf. Diese Anschläge --8-- verhindern eine seitliche Verschiebung der Flachmine gegenüber den Klemmplatten und damit auch gegenüber dem als Federclips ausgebildeten Bügel --2--. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Anschläge --8-- als Leisten ausgebildet
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--4-- sein.ten --4- mit einem die Reibung erhöhenden Blatt --9-- versehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Halteeinrichtung für Flachminen, insbesondere aus Kreide, in Form eines sich im wesentlichen über die Breite der Flachmine erstreckenden, über die Flachmine schiebbaren, einstückigen Bügels zum Klemmen der Flachmine, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel als Federclips ausgebildet ist und die insbesondere eine Handhabe aufweisenden Schenkel des Clipses im wesentlichen über ihre gesamte Breite Klemmleisten bilden.